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Marktwirtschaft (Zusammenfassung)

Alles zu Wirtschaft und Arbeit

Marktwirtschaft


Wirtschaftsordnung, in der auf der Angebotsseite Waren für den Verkauf produziert werden, während der Zugang zu diesen Waren auf der Nachfrageseite entsprechend der Kaufkraft erfolgt (zahlungsfähige Nachfrage).
Obwohl es Märkte immer gab, hat sich die Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung erst nach der Auflösung einer feudal-zünftigen Wirtschaftsweise durchgesetzt.
Historisch gesehen wurde die Marktwirtschaft gewaltsam durchgesetzt durch das Bürgertum, insbesondere im Zuge der Französischen Revolution.
Die staatlich verankerten bürgerlichen Freiheiten wie Gewerbe- und Vertragsfreiheit, freie Wahl des Berufs und Arbeitsplatzes etc. ließen im Lauf des 19. Jahrhunderts die moderne kapitalistische Gesellschaft entstehen.
Der Nationalökonom Adam Smith schuf in seinem 1776 erschienenen Buch Über Natur und Ursachen des Nationalreichtums das Modell einer reinen Marktwirtschaft: Darin kann der Einzelne im Eigeninteresse handeln und sich unbehindert von direkten Staatseingriffen entfalten.
Jeder Marktteilnehmer ist frei, den größtmöglichen persönlichen Nutzen aus seinem Handel zu ziehen.
Das führt nach Smith automatisch zum größtmöglichen Wohlstand für alle. In der Realität zeigte sich jedoch, dass die Marktwirtschaft für die neu entstandene Klasse der Arbeiter, die bald die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung bildete, existenzbedrohende Folgen hatte.
Der Staat sah sich genötigt, gegen die schlimmsten Auswüchse vorzugehen, da andernfalls die Marktwirtschaft ihre eigene menschliche Basis untergraben hätte.
Dadurch sah der Staat auch seinen eigenen Bestand gefährdet.
Der deutsche Ökonom Karl Marx beschrieb und kritisierte die Marktwirtschaft in seinem Hauptwerk Das Kapital.
Er stellte das Eigentum an Produktionsmitteln ins Zentrum seiner Überlegungen und sah darin die Ursache für das Massenelend seiner Zeit.
Von Anhängern der Marktwirtschaft wurde alternativ das Konzept der sozialen Marktwirtschaft entwickelt.
Hierbei wird anerkannt, dass die Marktwirtschaft für zahlreiche Menschen negative Folgen hat und dass es eine staatliche Aufgabe sei, hinsichtlich dieser Folgen kompensatorisch einzugreifen.
Das Modell lag dem wirtschaftlichen Wiederaufbau der Bundesrepublik Deutschland nach dem 2. Weltkrieg zugrunde: Der Staat schützt den Wettbewerb auf den Gütermärkten durch eine sozial ausgestaltete Wettbewerbsordnung und wacht über ihre Einhaltung.
1957 setzte Ludwig Erhard das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen durch, um zu verhindern, dass sich zu große Macht in den Händen von Unternehmen oder Unternehmensgruppen konzentrierte.
In einer sozialen Marktwirtschaft begegnet der Staat Konjunkturschwankungen mit konjunkturpolitischen Maßnahmen, z. B. Ausgaben durch die öffentliche Hand, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage anzuregen.
Mit Struktur- und Bildungspolitik übernimmt er Aufgaben, die die private Initiative überfordern würden.
Er schafft ein soziales Netz, um Lohnabhängige und sozial Schwache im Rahmen sozialer Sicherungssysteme gegen die unmittelbare Infragestellung ihrer Existenz abzusichern.
Der moderne Sozialstaat begreift sich als Korrekturinstanz der Marktwirtschaft, die er zugleich fördert und weiter ausbaut.
In jüngster Zeit wird unter Hinweis auf die Eigenverantwortlichkeit des Einzelnen eine Reduzierung sozialstaatlicher Leistungen vorgenommen.
In den Ländern der Dritten Welt finden sich zwar marktwirtschaftliche Verhältnisse, sozialstaatliche Maßnahmen sind jedoch weitgehend unbekannt.
Inhalt
Dies ist eine sehr detaillierte Zusammenfassung zum Thema Marktwirtschaft. Wirtschaftsordnung, in der auf der Angebotsseite Waren für den Verkauf produziert werden, während der Zugang zu diesen Waren auf der Nachfrageseite entsprechend der Kaufkraft erfolgt (zahlungsfähige Nachfrage)... (438 Wörter)
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