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Textanalyse: Die Ideologie des Nationalsozialismus (Klausur über "Mein Kampf")

Alles zu Deutsche GeschichteAufgabenstellung:
Entwickeln Sie anhand der vorliegenden Texte die Ideologie des Nationalsozialismus in Deutschland, indem Sie:
  1. den Inhalt der Texte kurz und präzise wiedergeben,
  2. wesentliche Formen und Aspekte des Antisemitismus nennen und kritisch durchleuchten,
  3. die Konsequenzen des Antisemitismus auf das politische Programm der NSDAP aufzeigen und
  4. Ihr Ergebnis einer kritischen Wertung im Vergleich zu heutigen demokratischen Prinzipien unterwerfen.


Text 1:
Demgegenüber erkennt die völkische Weltanschauung die Bedeutung der Menschheit in deren rassischen Urelementen. Sie sieht im Staat prinzipiell nur ein Mittel zum Zweck und fasst als seinen Zweck die Erhaltung des rassischen Daseins der Menschen auf. Sie glaubt somit keineswegs an eine Gleichheit der Rassen, sondern erkennt mit ihrer Verschiedenheit auch ihren höheren oder minderen Wert und fühlt sich durch diese Erkenntnis verpflichtet, gemäß dem ewigen Wollen, das dieses Universum beherrscht, den Sieg des Besseren, Stärkeren zu fördern, die Unterordnung des Schlechteren und Schwächeren zu verlangen. Sie huldig damit prinzipiell dem aristokratischen Grundgedanken der Natur und glaubt an die Geltung dieses Gesetzes bis herab zum letzten Einzelmenschen. Sie sieht nicht nur den verschiedenen Wert der Einzelmenschen... Allein sie kann auch einer ethischen Idee das Existenzrecht nicht zubilligen, sofern diese Idee eine Gefahr für das rassische Leben der Träger einer höheren Ethik darstellt; denn in einer verbastardierten und vernegerten Welt wären auch alle Begriffe des menschlich Schönen und Erhabenen sowie alle Vorstellungen einer idealisierten Zukunft unseres Menschentums für immer verloren. Menschliche Kultur und Zivilisation sind auf diesem Erdteil unzertrennlich gebunden an das Vorhandensein des Ariers.
(A. Hitler, Mein Kampf, S.420f.)

Text 2: Arier und Jude als Gegensätze
Den gewaltigen Gegensatz zum Arier bildet der Jude. Bei kaum einem Volk der Welt ist der Selbsterhaltungstrieb stärker entwickelt als beim sogenannten Auserwählten. Als bester Beweis hierfür darf die Tatsache des Bestehens dieser Rasse allein schon gelten. Wo ist das Volk, das in den letzten zehntausend Jahren so wenigen Veränderungen der inneren Veranlagung, des Charakters usw. ausgesetzt gewesen wäre als das jüdische? Welches Volk endlich hat größere Umwälzungen mitgemacht als dieses – und ist dennoch immer als dasselbe aus den gewaltigsten Katastrophen der Menschheit hervorgegangen? Welch ein unendlicher zäher Wille zum Leben, zur Erhaltung der Art spricht aus diesen Tatsachen!
(A. Hitler, Mein Kampf, S.32f.)

Text 3: Über die politische Bedeutung des Rassebegriffs äußerte sich Hitler in einem Gespräch mit Rauschning:
Ich weiß natürlich so gut wie alle diese neunmal klugen Intellektuellen, dass es im wissenschaftlichen Sinne keine Rassen gibt. Aber Sie als Landwirt und Züchter kommen ohne den Begriff Rasse zur Ordnung Ihrer Züchtergebnisse nicht aus. Und ich als Politiker brauche einen Begriff, der es erlaubt, die bisher auf geschichtlichen Zusammenhängen beruhende Ordnung zu erzwingen und gedanklich zu unterstützen...
Ich muss die Welt von ihrer historischen Vergangenheit befreien. Die Nationen sind die manifesten Formen unserer Geschichte. Also muss ich diese Nation in eine höhere Ordnung umschmelzen, wenn ich den Wust einer absurd gewordenen geschichtlichen Vergangenheit abstreifen will. Und dafür ist der Rassebegriff gut. Er löst das Alte auf und gibt die Möglichkeit neuer Verbindungen. Mit dem Begriff der Nation hat Frankreich seine große Revolution über seine Grenzen geführt. Mit dem Begriff der Rasse wird der Nationalsozialismus seine Revolution bis zur Neuordnung der Welt durchführen...
(Herrmann Rauschning, Gespräche mit Hitler, Europa-Verlag, Zürich 1940, S.219)

Text 4: Zum Wert der Person
Indem das parlamentarische Prinzip der Majoritätsbestimmung die Autorität der Person ablehnt und an deren Stelle die Zahl des jeweiligen Haufens setzt, sündigt es wider den aristokratischen Grundgedanken der Natur, wobei allerdings deren Anschauung vom Adel in keinerlei Weise etwa in der heutigen Dekadenz unserer oberen Zehntausend verkörpert zu sein braucht.
(A. Hitler, Mein Kampf, S.87)

1.
In dem Text von A. Hitler aus seinem Buch "Mein Kampf" von Seite 420ff. geht es um die Rassenfrage. Seiner Meinung nach gibt es keine Gleichheit der Rassen, sondern gibt es mindere und höhere Rassen. Die Natur hätte es bestimmt, dass die Besseren und Stärkeren siegen und sich die Schlechteren und Schwächeren unterordnen. Die Existenz von Rassen mit minderem Wert könne nicht gebilligt werden, da sie (die Rasse) zur Gefahr für die höhere Rasse werden könne. Ohne die Arier gebe es auf diesem Erdteil keine Zivilisation und menschliche Kultur.
Text 2 mit dem Titel "Arier und Jude als Gegensätze" stammt aus Adolf Hitlers "Mein Kampf" von Seite 32ff. Der Jude sei der gewaltige Gegensatz zum Arier. Der Selbsterhaltungstrieb der Juden wäre stärker als der des Auserwählten, wie er die Arier nennt. Ein Beweis dafür wäre schon allein die Tatsache wie lange es schon das Judentum gibt. Es gäbe kein Volk, das sich in den letzten zehntausend Jahren so wenig verändert habe wie die Juden.
Text 3 stammt aus einem Gespräch zwischen Hitler und Rauschning. In diesem Gespräch äußert sich Hitler über die politische Bedeutung des Rassebegriffs. Er sagt, er wisse dass es keine Rassen gebe. Jedoch brauche er als Politiker einen Begriff, der ihm helfe, eine Ordnung zu erzwingen und gedanklich zu unterstützen. Er müsse die Welt von ihrer historischen Vergangenheit befreien und dazu müsste er die Nationen in eine höhere Ordnung umschmelzen. Dafür bräuchte er den Rassebegriff, um alte Verbindungen zu lösen und neue zu schaffen. Dann könne die Revolution des Nationalsozialismus eine Neuordnung der Welt bewirken.
In Text 4 spricht A. Hitler über den Wert der Person. Dieser Text stammt aus "Mein Kampf" von Seite 87. Die Autorität einer Person würde abgelehnt, stattdessen hätten viele Leute Autorität. Jedoch seien diese Leute nicht mit dem Adel zu vergleichen.

2.
Eine Form des Antisemitismus ist, dass Juden unterdrückt werden, da sie einen minderen Wert haben. Zusätzlich werden sie und ihre Rasse vernichtet, da ihnen das Recht zu existieren nicht gewährt wird. Sie könnten eventuell eine Gefahr für die höheren Rassen, wie z.B. den Arier darstellen.

3.
Die NSDAP wollte ein Großdeutschland, das durch die Eroberung des Ostens erschaffen werden sollte. Durch die Ausrottung der semitischen Rasse in Russland sollte dieses Reich geschaffen werden.

4.
Meiner Meinung nach wurde kein Prinzip der heutigen Demokratie angewandt. Es gab keine richtige Demokratie, und so war es gar nicht möglich nach demokratischen Prinzipien zu leben. Einige Beispiele dafür sind, dass die Meinungsfreiheit abgeschafft wurde, die in der heutigen Demokratie eine wichtige Rolle spielt. Andere Parteien als die NSDAP wurden verboten, so waren keine demokratischen Wahlen mit verschiedenen zu wählenden Parteien möglich. Heute ist jeder Mensch frei, damals war er es jedoch nicht. Eigentlich wurde durch alle Gesetze wie z.B. das Ermächtigungsgesetz und die "Verordnung zum Schutz von Volk und Staat" gegen alle Prinzipien der heutigen Demokratie verstoßen.
Inhalt
Klausur zum Fach Geschichte.
Thema: Die Ideologie des Nationalsozialismus

Aufgabenstellung:
Entwickeln Sie anhand der vorliegenden Texte die Ideologie des Nationalsozialismus in Deutschland, indem Sie:
1. den Inhalt der Texte kurz und präzise wiedergeben,
2. wesentliche Formen und Aspekte des Antisemitismus nennen und kritisch durchleuchten,
3. die Konsequenzen des Antisemitismus auf das politische Programm der NSDAP aufzeigen und
4. Ihr Ergebnis einer kritischen Wertung im Vergleich zu heutigen demokratischen Prinzipien unterwerfen. (1060 Wörter)
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