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"Ritt gen Osten" statt "Fahrt über See" - Auszüge aus Adolf Hitlers "Mein Kampf", 1925/27

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Geschichte 25.2.2003


In dem vorliegenden Textauszug „’Ritt gen Osten’ statt ’Fahrt über See’aus Adolf HitlersMein Kampf“, das im Jahre 1924/25 verfasst wurde, kritisiert Hitler die Kolonialpolitik des Deutschen Reiches und der Weimarer Republik und propagiert die Expansion innerhalb Europas, insbesondere im Osten.
Zunächst (Z.1-11) beurteilt Hitler die Kolonial- und Handelspolitik als „fehlerhaft“ (Z.6), da sie sich weder für das Volk, noch für eine Umgehung des Krieges günstig erwiesen habe.
Im darauffolgenden Sinnabschnitt (Z.12-20) zeigt er auf, inwiefern und weshalb die von ihm gewünschte politische Aktion die geeigneteste für die Zukunft der Deutschen sei.
Erneut greift er die Fehler der Kolonialpolitik in der Weimarer Republik auf (Z.21-25), um im Folgenden (Z.26-43) zu kontrastieren, welch aussichtsreiche Zukunft sich durch seine Außenpolitik, nämlich die Ausbreitung in Europa, biete.
Hitlers Schreiben über die Kolonialpolitik appelliert vor allem an den Versailler Vertrag aus dem Jahre 1919/1920, mit dem sich das Deutsche Reich im Volk unbeliebt gemacht hat, da es zum einen alle Kolonien verloren hat, hohe Reparationen zahlen und außerdem die deutsche Alleinschuld akzeptieren musste. Im selben Jahr wurde die NSDAP gegründet, die das Ende der Weimarer Republik heraufbeschwören und das Deutsche Reich zu einem nationalsozialistischen Staate machen wollte. Hitler propagiert in „Mein Kampf“ also mit einer zukunftsorientierten neuen Politik, um so das Volk für sich zu gewinnen. Im Jahre 1933 sollte sich auch zeigen, wie sehr seine Propaganda Anklang gefunden hat. Hiermit sei der politische Kontext hinreichend gegeben.
Mit Hilfe von verschiedenen sprachlichen Mitteln versucht Hitler, den Leser/Empfänger zu beeinflussen. So versinnbildlicht er zum Beispiel die politische Situation des Deutschen Reiches vor dem Ersten Weltkrieg (vgl. Z.8-11). An Hand einer simplen Veranschaulichung beweist er dem Leser, dass „die verfehlte Leitung“ (Z.11) einer solchen Politik ohnehin zum Krieg geführt hätte. Indem er vorgibt, „der richtige Weg [sei] schon damals der dritte gewesen“ (Z.12), rückt er seine Person ins rechte Licht und impliziert dem Leser/Empfänger somit, er sei derjenige, der den richtigen Überblick habe und das Volk in eine sichere Zukunft weisen werde.
Ideologische Elemente des Nationalsozialismus lassen sich ebenso zahlreich finden. Hitler spricht von der „deutschen Rasse“ (Z.22) und kritisiert, dass die damalige Regierung keinen Versuch unternommen habe, die Macht des Deutschen Reiches zu stärken. Hierbei befürwortet er offensichtlich den Gewalteinsatz (vgl. Z.23-25) in Afrika, was wiederum ein ideologisches Element des Nationalsozialismus ist. Indem er von „schwarzem Blut“ (Z.24) spricht, degradiert er die Dunkelhäutigen und zeigt seinen Rassenhass. Wenn Hitler von seinem Vorhaben, der Expansion in Europa spricht, verwendet er häufig Substantive, die den Nationalstolz wecken sollen: „Mutterland (Z.33), „innigster Gemeinschaft“ (Z.34f.), „vereinte Größe“ (Z.36). Um erneut an den Geist des deutschen Volkes und seine schlechten Erfahrungen mit der Vergangenheit zu appellieren, grenzt Hitler sich bewusst von jeglicher vorheriger Regierung ab: „Wir (...) ziehen bewusst einen Strich unter die außenpolitische Richtung unserer Vorkriegszeit “ (Z.37f.). Ins Auge fällt hierbei auch, dass Hitler nicht aus seiner Perspektive, sondern in der 1.Person Plural spricht und hierdurch überzeugender auftritt. In hyperbolischen Aussagen versinnbildlicht er abschließend, dass dem „ewigen Germanenzug“ (Z.39f.) ein Ende gesetzt und der Blick in Richtung Zukunft gerichtet werden müsse.
Abschließend lässt sich referieren, dass Hitler in dem vorliegenden Textauszug sowohl politisch-taktisch, als auch rhetorisch den Leser beeinflusst und sich und die NSDAP so als einziger Weg zu einer aussichtsreichen Zukunft darstellt.
Inhalt
"Ritt gen Osten" statt "Fahrt über See" - Auszüge aus Adolf Hitlers "Mein Kampf", 1925/27
Hitlers Außenpolitik (Ostraumerweiterung, Kolonialpolitik)
Charakterisierung der Quelle und Einordnung in den historischen Kontext.
Berücksichtigung rhetorischer Mittel/ ideologischer Elemente. (539 Wörter)
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