Kolonialismus-Imperialismus- deren Motive und Folgen
Geschichte Lernzettel Klausur
Kolonialismus: Landnahme eines Gebietes durch eine expandierte Gesellschaft über ihren angestammten Lebensraum hinweg (meist aus ökonomischen, strategischen, wirtschaftlichen oder militärischen Gründen)
Öffnung der Welt bzw. Liberalisierung der Weltmärkte und Durchsetzung einer Freihandelspolitik.
Merkmale:
- gesamte Gesellschaft wir ihrer Kultur beraubt, fremdgesteuert und auf die wirtschaftlichen Bedürfnisse und Interessen der Kolonialherren umgepolt
-seit dem 16. Jahrhundert wurde Kolonisation mit einer religiösen Missionspflicht begründet im 19. Jh. Wurde daraus ein weltliches Mandat zur "Zivilisierung der Barbaren oder Wilden"
Imperialismus: Ausdehnung der Herrschaft eines Staates über andere Länder, durch Eroberungen, Annexion (Aneignung) und durch Durchdringung. Dies bedeutet ein ausgeprägtes, in verschiedenen Formen auftretendes, zugleich wirtschaftliches und politisches Ausnutzungs- und Abhängigkeitsverhältnis zwischen industriell weit fortgeschrittenen und wirtschaftlich wenig entwickelten Staaten und Regionen. Diese werden nicht als Zweck an sich sondern auch als Pfänder im globalen Machtspiel angesehen.
Die Großmächte des 19. Jh. Setzten sie zum Austarieren (abwägen) der internationalen Machtbalance ein, während im "kolonialistischen Denken" Kolonien als dauerhaft erworben oder anvertraut betrachtet werden.
Hegemonie:
>; Vormachtstellung eines Staates innerhalb einer Staatengruppe
>; stützt sich in der Regel auf militärische Überlegenheit, die eine politische Führungsrolle begründet und absichert
>; kann sich auch nur auf das wirtschaftliche Gebiet beziehen
>; Hegemonialansprüche können durch das Streben nach einem Mächtegleichgewicht ausgeglichen werden
Imperialismus: Einführung
>; Vom 16. Bis zum 18 Jh. Sicherten sich die europäischen Seemächte Spanien, Portugal, Holland, England und Frankreich, besonders in Amerika, Vorder- und Hinterindien, Australien und Ozeanien Kolonien
>; Eroberung, Annexion (Aneignung) und Durchdringung erhält seit den 1880er Jahren eine neue, imperialistische Qualität: territoriale Expansion, sowie Ausdehnung nationaler Einflusssphären wurden zur alles beherrschenden Richtschnur außenpolitischen Handelns (Wettlauf um die Aufteilung der Welt)
>; Koloniale Herrschaft nationales Prestige (Ansehen)
>; Es genügte nicht mehr europäische Großmacht zu sein, als Weltmacht musste man Kolonien besitzen
Aufteilung der Welt im Imperialismus
>; hauptsächlich in europäischer Hand
Motive
>; Unterschied zum Kolonialismus: neue Expansionsform, Dynamik, Aggressivität und der politisch- ökonomischen Programmatik (es preschten alle nach Vorne!!! ging ganz schnell!)
>; Rivalität der europäischen Mächte wird auf der ganzen Welt ausgetragen.
>; In der zweiten Hälfte des 19. Jh. Bestimmte der Protektionismus (wirtschaftliche Abschottung) zunehmend die Wirtschaftspolitik der europäischen Staaten
>; Zölle sollten Aufbau eigener Wirtschaftzweige schützen und ausländische Konkurrenz bekämpfen
>; Rohstoffquellen, Absatzmärkte, Ansiedlung, Ablenkung von innenpolitischen Spannungen (Konfliktausweichung von sozialen und politischen Hintergründen "Sozialimperialismus") waren neben nationalem Prestige Hauptargumente die mit großer Massenwirkung propagiert wurden
>; Technologische, ökonomische, politische und militärische Abstand zwischen den europäischen Statten (während des Prozesses der Industrialisierung) diente als Anlass für Interventionen (Einschreitungen) mit den Staaten Asiens und Afrikas
>; Wissenschaftlicher Forschungsdrang, zivilisatorisches Sendungsbewusstsein oder religiöse Missionsaufgaben nahmen einen ebensogroßen Stellenwert ein wie nationalistisches Machtstreben und ökonomische Interessen
Folgen
>; Rivalität der europäischen Mächte Verschärfung des imperialen Zugriffs
>; Koloniale Stützpunkte wurden zu Flächendeckenden Ausdehnungen
>; Notwendig werdender Aufbau von Kolonialverwaltung stärkere Unterwerfung der einheimischen Bevölkerung
>; Es entstand bis zum 1. Weltkrieg ein weitgefächertes Netz imperialer Kontrolle über weite Regionen der Erde brachte den betroffenen Menschen der Kolonien oft erniedrigende Bestimmungen, verschärfte Ausbeutungen, gewaltsame Unterdrückungen, die bis zur kriegerischen Vernichtung großer Volksgruppen führen konnte
>; Europäische Konflikte wurden in die außerpolitische Welt verlagert
>; Europäische Mächte schreckten offensichtlich davor zurück in den Kolonien untereinander in kriegerische Auseinandersetzungen zu geraten, da die Folgen für sie in Europa nicht kalkulierbar waren
Deutschland in der Weltpolitik
>; Wilhelms Weltmachtpolitik:
>; beanspruchte deutsche Weltmacht, wodurch er die restlichen Großmächte beunruhigte, auch indem er so zur Selbstherrschaft und Absolutismus neigte
>; große Machtgier; wollte das Deutschland immer größer und mächtiger wird um mit den anderen Großmächten konkurrieren zu können
>; er wollte Deutschland einen "Platz an er Sonne verschaffen"
>; Wilhelm II plante 1898 die "Risikoflotte" um mit der Großmacht und Seeschaft England gleichzuziehen. England empfand dies als Angriff, fürchtete um seine Macht. Nährte sich deshalb den Großmächten Frankreich und Russland an und es wurde verhindert, dass Wilhelm II sich in der Welt weiter durchsetzt.
>; im Gegensatz zu Bismark (herrschte vor Wilhelm), der versucht hat sich zurückzuhalten im Bezug auf die deutschen Weltmachtansprüche ("Wir verfolgen keine Macht-, sondern eine Sicherheitspolitik")
Inhalt
Zusammenfassende Definiton von Kolonialismus, Imperialismus, deren Einführung und anschließend deren Motive und Folgen. (732 Wörter)
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