Referat: Der erste Weltkrieg 1914 - 1918
Der 1. Weltkrieg (1914-1918)
Der Erste Weltkrieg, im Englischen "Great War" und im Französischen "Grande Guerre" genannt, war ein Krieg , der von 1914 bis 1918 in Europa , dem Nahen Osten , Afrika und Ostasien geführt wurde und über 9 Millionen Menschenleben forderte.
Krieg brach in einer Zeit aus, die durch Hochimperialismus, übersteigertem Nationalismus, Rivalitäten, Wettrüsten der Kolonialmächte u. internationale Krisen gekennzeichnet war (v.a. Marokko Krise, Balkan Krise)
- Deutschland und Österreich- Ungarn fühlten sich aufgrund der Bündnissysteme in Europa eingekreist (Triple Entente zw. GB, F, Ru von 1907) => Bismarcks auf Friede ausgerichtetes Bündnissystem nach außen war durch die Außenpolitik Kaiser Wilhelms II. quasi vollständig vernichtet, außerdem verpasste man es rechtzeitig zu kolonialisieren, sodass die Mittelmächte nur noch kleine Kolonien abbekamen und somit nicht saturiert waren
- offene Spannungen der Mittelmächte bestanden zu: Frankreich (Elsass- Lothringen Frage, seit der vernichtenden Niederlage der Franzosen von 1870/71 sowieso offene Rivalität), England (wegen deutscher Flottenpolitik) und Russland (wegen deren Expansionsdrang auf dem Balkan, auch Bosporus und Dardanellen als Meerengen)
- Anlass: durch Österreichs Balkanpolitik (Eingliederung v. Bosnien- Herzegowina nach Volksaufstand im Osmanischen Reich) wurde Serbien als Feind auf den Plan gerufen: am 28. Juni 1914 ermordete der serbische Extremist Gavrilo Princip Österreichs Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau => Österreich- Ungarn sicherte sich milit. Hilfe von Deutschland zu, setzte ein scharfes Ultimatum an Serbien indem es Bestrafung für die Attentäter forderte => Serbien kam Ultimatum nicht nach => 28.07.1914: Kriegserklärung Ö- U an Serbien; daraufhin offene Stellungnahme Russlands für Serbien => Mobilmachung Russlands => Kriegserklärung von D an Ru und F => Aufgrund der internationalen Bündnislage (Triple Entente → Dreibund) gab es seit August 1914 eine Kriegserklärung nach der anderen => Kriegsbeginn (sehe ich als nicht so wichtig!!!, höchstens die von 1914):
Auf die Seite der Gegner Deutschlands u. seiner Verbündeten traten folgende Staaten:
Großbritannien
Japan August 1914
Italien Mai 1915
Portugal März 1916
Rumänien August 1916
USA, Kuba, Panama April 1917
Griechenland Juni 1917
Siam Juli 1917
Liberia,
China August 1917
Brasilien Oktober 1917
Guatemala April 1918
Nicaragua, Costa Rica Mai 1918
Honduras Juni 1918
Haiti Juli 1918
Zu den sog. Mittelmächten vereinigten sich Deutschland. u. Österreich-Ungarn,
ferner die Türkei November 1914
Bulgarien Oktober 1915
2. Menschen zu Kriegsbeginn
Die Stimmung zu Kriegsbeginn war vor allem in Deutschland und Frankreich durch ihre jeweilige kriegsverherrlichende Propaganda (durch nationale Zeitungen, Kriegsvereine, Schule) äußerst euphorisch.
Gründe waren:
3. Kriegsverlauf
Begriffserklärungen (für den Fall das dein Lehrer dich testen will oder es Fragen gibt... ;-)
Stellungskrieg: keine großen Gebietsgewinne an den Fronten => sinnlos
Gegenteil davon: Bewegungskrieg
Materialschlacht: alles Verfügbare an Kriegstechnik wird aufgeboten um eine schnelle Entscheidung herbeizuführen (Maschinengewehre, Handgranaten, Flammenwerfer, Tretminen Giftgaseinsätze, Panzer (tanks- erst mit Kriegseintritt der USA), Kampfschiffe, erstmals Flugzeuge und U- Boote)
Schlieffen- Plan: Strategie vom deutschen Generalstabschef VON SCHLIEFFEN aus dem Jahr 1905 um einen Zweifrontenkrieg (an Ost- und Westfront) zu vermeiden. Frankreich sollte über Belgien innerhalb von 6 Wochen eingenommen werden, danach Verlagerung der Truppen an die Ostfront.
Blitzkrieg: In kurzer Zeit und mit vielen Überraschungsangriffen eine schnelle Entscheidung herbeiführen (Ziel D’s an der Westfront).
Kriegsverlauf
- die Alliierten größere wirtsch. Leistungsfähigkeit, höhere Bevölkerungszahlen und Truppenstärke deutlich unterlegen waren versprach nur ein schnell geführter Bewegungskrieg (Schlieffen- Plan) Erfolg
- Frankreichfeldzug begann im Sommer 1914 mit dem Durchmarsch durch Belgien bis zur Marne in F => britisch- französische Gegenoffensive aus Süden führte zur Marneschlacht (05. -12. September 1914), die trotz günstigem Verlaufs abgebrochen wurde und mit dem Rückzugsbefehl D’s endete => Kernstück des Schlieffen Plans scheiterte
- nach gescheitertem Versuch der "Umfassung des Gegners" (Wettlauf zum Meer) und dem Scheitern des Deutschen Angriffs vor Ypern ging der Bewegungskrieg in Stellungskrieg über (Sept.- Nov. 1914)
- daraufhin sinnloses Gemetzel, vor allem in Verdun und an der Somme, ohne das einer der Seiten der Durchbruch gelingt
- zunächst russischer Vormarsch und deutscher Rückzug in Ostpreußen
- 26.-30. August: Schlacht bei Tannenberg (Ostpreußen); die russische Narew- Armee wird vernichtend geschlagen
- 06.-15. September: Russland muss, nach schweren Verlusten in der Schlacht bei den Masurischen Seen, Ostpreußen räumen
- 26. August- 12. September: in den Schlachten bei Lemberg wird der Rückzug der österreichisch- ungarischen Truppen aus Ostgalizien erzwungen
- im Oktober/ Dezember geht nach wechselvollen Kämpfen auch die Ostfront zunächst in eine Stellungsfront über
- 19.Februar 1915- 06. Januar 1916: See- und Luftkämpfe um die Dardanellen (Meerenge!): britische und französische Streitkräfte versuchen vergebens die Meerengen einzunehmen
- um eine Verbindung mit der Türkei herzustellen, starten die Mittelmächte mit Bulgarien eine Großoffensive gegen Serbien und erobern es
- Griechenland befindet sich in der Hand der Alliierten, die es zum Kriegseintritt auf ihrer Seite drängen
Der Seekrieg war von ausschlaggebender Bedeutung. Die von Kriegsbeginn bis Kriegsende durchgehaltene britische Seeblockade gegen die Mittelmächte ermöglichte es nicht, Rohstoffe (für Rüstungsindustrie) und Nahrungsmittel (Versorgung von Volk und Soldaten) aus den Kolonien zu importieren. Antwort auf die Seeblockade war ab 1914 die Steigerung des U- Bootkrieges. Abgeschossen wurden nur Schiffe der unmittelbaren Kriegsgegner. Später sahen sich die Mittelmächte aufgrund der bedrohlichen Lage zu einer weiteren Steigerung gezwungen und führten ab dem 22. Februar 1915 einen uneingeschränkten U-Bootkrieg, d.h. die Torpedierung aller Handelsschiffe (auch von neutralen Staaten) innerhalb der deklarierten Seekriegsgewässer wurde befohlen. Am 06. März 1916 wurde der uneingeschränkte U- Bootkrieg zunächst eingestellt, aufgrund der unbefriedigenden Seeschlacht vor dem Skagerrak am 01. Februar 1917 wieder aufgenommen. Daraufhin erklärten die USA am 06. April 1917 zunächst dem Deutschen Reich, erst am 07. Dezember Österreich- Ungarn den Krieg (maßgeblich dafür war der Abschuss des brit. Passagierschiffes Luisitana 07. Mai 1915, bei dem schon 120 Amerikaner starben). Dieser Zeitpunkt bedeutet die Wende im 1. Weltkrieg, denn die Amerikaner unterstützten die Entente- Mächte mit einem großen Kontingent an Soldaten und modernster Kriegstechnik (v.a. Tanks, die an allen Fronten gefürchtet waren). Im Folgenden gibt es keinen durchschlagenden Erfolg des uneingeschränkten U-Bootkrieges; keine ernsthafte Störung des Nachschubes aus den USA für die Entente. Für die schon stark angeschlagenen Mittelmächte, die die Entwicklung solch moderner Waffen erst dann beginnen konnten und aufgrund der begrenzten Rohstoffe auch nicht in großem Umfang, bedeutete vor allem dieses Ereignis letztenendes die Kriegsniederlage.
weitere Daten zum Seekrieg
- 28. Oktober 1914: Beginn des Seekrieges im Schwarzen Meer zwischen der Türkei und Russland
- 08. Dezember 1914: Seeschlacht bei den Falklandinseln; Vernichtung des Kreuzergeschwaders von Graf Spee durch britischen Verband
- 31. Mai- 01. Juni 1916: Seeschlacht vor dem Skagerrak; brit. Grand Fleet trifft auf die deutsche Hochseeflotte, der Kampf wird nicht bis zur Entscheidung geführt
Unterseebootkrieg
- 1914: Steigerung des deutschen U- Bootkrieges (siehe oben)
- 22. Februar 1915- 06. März 1916: erstmals uneingeschränkter U- Bootkrieg (siehe oben)
- 07. Mai 1915: Versenkung der Luisitana (siehe oben)
- 01. Februar 1917: Wiederaufnahme des uneingeschränkten U- Bootkrieges
- bis 1918: keine durchschlagenden Erfolge des U- Bootkrieges (siehe oben)
Der Krieg gegen Russland
- 01.- 03. Mai 1915: Schlacht von Gorlice- Tarnow: die westgalizische Front der Russen wird unter Führung von Generaloberst Mackensen zerstoßen
- Mai- Oktober 1915: groß angelegte Offensive der Mittelmächte schafft großen Raumgewinn im Osten (Litauen, Kurland und Galizien mit Lemberg wird zurück erobert
- Sommer 1916: letzte russische Großoffensive unter General Brussilow, die erfolgreich die österreichisch- ungarische Front bei Bukowina durchbrach => die "Helden von Tannenberg" Erich v. Ludendorff und Paul v. Hindenburg übernehmen danach den Oberbefehl über das Heer von General Falkenhayn mit diktatorischen Vormachten => Zusammenbruch konnte verhindert und der russische Vorstoß aufgefangen werden => bis zur russischen Februarrevolution von 1917 bleibt die Front nahezu unverändert
- 08. März 1917: nach Streiks und Unruhen aufgrund der Lebensmittelknappheit und den Verlusten des Heeres in St. Petersburg übernimmt der Arbeiterrat (Sowjet) die Macht => 12./15. März: Bildung einer provisorischen Regierung in Russland und Abdankung von Zar Nikolaus II., der später mit seiner Familie erschossen wird => 16. September: Ausrufung der Republik in Russland, Diktatur Kerenskis
- 08. November 1917: Bildung einer bolschewistischen Regierung in Russland die wegen einem sich anbahnenden Bürgerkrieges auf Friedensverhandlungen mit den Mittelmächten drängt
- 15. Dezember 1917: Waffenstillstand zwischen Russland und Deutschem Reich
- 03. März 1918: Friede von Brest- Litowsk zwischen D, Ö/U, Türkei, Bulgarien und Sowjetrussland; Folge für Russland: große Gebietsabtretungen, Abtretung von 90 % der Kohlebergwerke, 50 % der Industriebetriebe, 30 % der Ackerfläche und damit auch 25 % der Bevölkerung an die siegreichen Mittelmächte => jetzt konnten alle Truppen auf die Westfront konzentriert werden => Hoffnung auf eine Schlacht- und Kriegsentscheidung
- 18. Juli 1918: Beginn der alliierten Großoffensive: Entscheidend für die Erfolge der Alliierten sind das schnell wachsende Übergewicht an Truppen und Material durch Eintreffen der US- Amerikaner und dem folgenden Masseneinsatz von Tanks (Panzern)
- September bis November: Abwehrschlachten
4. Friedensverträge
Vorgeschichte
- 14. August 1918: Konferenz im Hauptquartier: die Oberste Heeresleitung (OHL) sieht eine Fortsetzung des Krieges als aussichtslos an und beauftragte am 29. September die Reichsregierung, Waffenstillstandsverhandlungen einzuleiten.
- am 03. Oktober wendet sich die Reichsregierung an US- Präsident Wilson, um einen Verständigungsfrieden auf Basis seines im Januar 1918 vorgestellten 14- Punkte- Programms (Ziele vor allem Abbau von Handelsschranken, Freiheit der Meere, Räumung der besetzten Gebiete, Einrichtung eines Völkerbundes) zu erreichen => dieser lehnte es in seiner Antwortnote ab, und zwar so lange bis es de facto noch eine Monarchie in Deutschland gibt => Flucht des Kaisers ins Hauptquartier der OHL, er schloss seinen Rücktritt aus
- 09. November: Revolution in Berlin: Max von Baden gibt die Thronentsagung des Kaisers (ohne dessen Wissen) bekannt; Scheidemann ruft die Republik aus => Basis für Friedensverhandlungen war geschaffen
- 11. November: Unterzeichnung des Waffenstillstandes im Wald von Compiègne => kam bedingungsloser Kapitulation gleich
Friedensverträge
- am 18. Januar 1919 Beginn der Friedenskonferenz von Versailles
- 07. Mai 1919: Übergabe der Friedensbedingungen an die deutschen Vertreter => 23. Juni: Nationalversammlung entscheidet sich unter Protest für Annahme des "Schanddiktats"
- 28. Juni 1919: Unterzeichnung des Vertrages; Bestimmungen waren u.a.
- Reparationszahlungen der Mittelmächte
- Zuweisung der alleinigen Kriegsschuld an die Mittelmächte, insbesondere Deutschlands (Art. 231)
- Aufteilung Österreich- Ungarns in die Staaten Österreich, Ungarn, Jugoslawien und Tschechoslowakei
- zahlreiche Gebietsabtretungen für Deutschland: Abtretung von Elsass- Lothringen; Abtretung der Provinzen Posen und Westpreußen an den neuen unabhängigen Staat Polen, unter Umständen auch Oberschlesiens (Volksabstimmung), Abtretung des Memellandes, Errichtung des Freistaates Danzig, Abtretung Nordschleswigs an Dänemark (nach Volksabstimmung), Verlust aller Kolonien
- Besetzung und Ausnützung des Saarlandes durch Frankreich auf 15 Jahre; danach Volksabstimmung über politische Zugehörigkeit
- Verbot der Vereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich
- Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht, Beschränkung der Heeresstärke auf 100000 Berufssoldaten, Verbot aller schweren Waffen und Luftstreitkräfte, starke Beschränkung der Marine
- Entmilitarisierung des gesamten linken Rheinufers (bis 50 km rechts des Rheins)
- Besetzung des linken Rheinufers und rechtsrheinischer Brückenköpfe
- "Internationalisierung der Ströme Rhein, Donau, Elbe, Oder, Memel und des Nord- Ostsee- Kanals
- 5 Staaten an der Westgrenze der SU bekamen ihre Selbstständigkeit: Finnland, Estland, Litauen, Lettland, Polen
Friede von Saint- Germain- en- Laye (speziell gegen Österreich, 10. September 1919)
Friede von Trianon (Ungarn, 04. Juni 1920)
Friede von Sèvres (Türkei, 10. August 1920)
Friede von Neuilly (Bulgarien, 27. November 1919)
- Ursachen und Anlass
- Menschen zu Kriegsbeginn
- wesentlicher Kriegsverlauf an den Fronten
- Friedensverträge
Der Erste Weltkrieg, im Englischen "Great War" und im Französischen "Grande Guerre" genannt, war ein Krieg , der von 1914 bis 1918 in Europa , dem Nahen Osten , Afrika und Ostasien geführt wurde und über 9 Millionen Menschenleben forderte.
- Ursachen und Anlass
- Deutschland und Österreich- Ungarn fühlten sich aufgrund der Bündnissysteme in Europa eingekreist (Triple Entente zw. GB, F, Ru von 1907) => Bismarcks auf Friede ausgerichtetes Bündnissystem nach außen war durch die Außenpolitik Kaiser Wilhelms II. quasi vollständig vernichtet, außerdem verpasste man es rechtzeitig zu kolonialisieren, sodass die Mittelmächte nur noch kleine Kolonien abbekamen und somit nicht saturiert waren
- offene Spannungen der Mittelmächte bestanden zu: Frankreich (Elsass- Lothringen Frage, seit der vernichtenden Niederlage der Franzosen von 1870/71 sowieso offene Rivalität), England (wegen deutscher Flottenpolitik) und Russland (wegen deren Expansionsdrang auf dem Balkan, auch Bosporus und Dardanellen als Meerengen)
- Anlass: durch Österreichs Balkanpolitik (Eingliederung v. Bosnien- Herzegowina nach Volksaufstand im Osmanischen Reich) wurde Serbien als Feind auf den Plan gerufen: am 28. Juni 1914 ermordete der serbische Extremist Gavrilo Princip Österreichs Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau => Österreich- Ungarn sicherte sich milit. Hilfe von Deutschland zu, setzte ein scharfes Ultimatum an Serbien indem es Bestrafung für die Attentäter forderte => Serbien kam Ultimatum nicht nach => 28.07.1914: Kriegserklärung Ö- U an Serbien; daraufhin offene Stellungnahme Russlands für Serbien => Mobilmachung Russlands => Kriegserklärung von D an Ru und F => Aufgrund der internationalen Bündnislage (Triple Entente → Dreibund) gab es seit August 1914 eine Kriegserklärung nach der anderen => Kriegsbeginn (sehe ich als nicht so wichtig!!!, höchstens die von 1914):
Auf die Seite der Gegner Deutschlands u. seiner Verbündeten traten folgende Staaten:
Großbritannien
Japan August 1914
Italien Mai 1915
Portugal März 1916
Rumänien August 1916
USA, Kuba, Panama April 1917
Griechenland Juni 1917
Siam Juli 1917
Liberia,
China August 1917
Brasilien Oktober 1917
Guatemala April 1918
Nicaragua, Costa Rica Mai 1918
Honduras Juni 1918
Haiti Juli 1918
Zu den sog. Mittelmächten vereinigten sich Deutschland. u. Österreich-Ungarn,
ferner die Türkei November 1914
Bulgarien Oktober 1915
2. Menschen zu Kriegsbeginn
Die Stimmung zu Kriegsbeginn war vor allem in Deutschland und Frankreich durch ihre jeweilige kriegsverherrlichende Propaganda (durch nationale Zeitungen, Kriegsvereine, Schule) äußerst euphorisch.
Gründe waren:
Aussicht des "Heldentods"
sichergeglaubter Sieg
"biologische Notwendigkeit" (Krieg als Regulator im Leben der Menschheit; nur eine Kultur kann fortbestehen)
Krieg als "Machterweiterer" und "Lebenserwecker"
rassenmäßige, kulturelle und sittliche Sicherstellung der Zukunft einer Nation
sichergeglaubter Sieg
"biologische Notwendigkeit" (Krieg als Regulator im Leben der Menschheit; nur eine Kultur kann fortbestehen)
Krieg als "Machterweiterer" und "Lebenserwecker"
rassenmäßige, kulturelle und sittliche Sicherstellung der Zukunft einer Nation
3. Kriegsverlauf
Begriffserklärungen (für den Fall das dein Lehrer dich testen will oder es Fragen gibt... ;-)
Stellungskrieg: keine großen Gebietsgewinne an den Fronten => sinnlos
Gegenteil davon: Bewegungskrieg
Materialschlacht: alles Verfügbare an Kriegstechnik wird aufgeboten um eine schnelle Entscheidung herbeizuführen (Maschinengewehre, Handgranaten, Flammenwerfer, Tretminen Giftgaseinsätze, Panzer (tanks- erst mit Kriegseintritt der USA), Kampfschiffe, erstmals Flugzeuge und U- Boote)
Schlieffen- Plan: Strategie vom deutschen Generalstabschef VON SCHLIEFFEN aus dem Jahr 1905 um einen Zweifrontenkrieg (an Ost- und Westfront) zu vermeiden. Frankreich sollte über Belgien innerhalb von 6 Wochen eingenommen werden, danach Verlagerung der Truppen an die Ostfront.
Blitzkrieg: In kurzer Zeit und mit vielen Überraschungsangriffen eine schnelle Entscheidung herbeiführen (Ziel D’s an der Westfront).
Kriegsverlauf
Bewegungskrieg und Stellungskrieg im Westen (bis 1917)
- die Alliierten größere wirtsch. Leistungsfähigkeit, höhere Bevölkerungszahlen und Truppenstärke deutlich unterlegen waren versprach nur ein schnell geführter Bewegungskrieg (Schlieffen- Plan) Erfolg
- Frankreichfeldzug begann im Sommer 1914 mit dem Durchmarsch durch Belgien bis zur Marne in F => britisch- französische Gegenoffensive aus Süden führte zur Marneschlacht (05. -12. September 1914), die trotz günstigem Verlaufs abgebrochen wurde und mit dem Rückzugsbefehl D’s endete => Kernstück des Schlieffen Plans scheiterte
- nach gescheitertem Versuch der "Umfassung des Gegners" (Wettlauf zum Meer) und dem Scheitern des Deutschen Angriffs vor Ypern ging der Bewegungskrieg in Stellungskrieg über (Sept.- Nov. 1914)
- daraufhin sinnloses Gemetzel, vor allem in Verdun und an der Somme, ohne das einer der Seiten der Durchbruch gelingt
Kampfhandlungen im Osten (1914)
- zunächst russischer Vormarsch und deutscher Rückzug in Ostpreußen
- 26.-30. August: Schlacht bei Tannenberg (Ostpreußen); die russische Narew- Armee wird vernichtend geschlagen
- 06.-15. September: Russland muss, nach schweren Verlusten in der Schlacht bei den Masurischen Seen, Ostpreußen räumen
- 26. August- 12. September: in den Schlachten bei Lemberg wird der Rückzug der österreichisch- ungarischen Truppen aus Ostgalizien erzwungen
- im Oktober/ Dezember geht nach wechselvollen Kämpfen auch die Ostfront zunächst in eine Stellungsfront über
Die Türkei und der Balkan (1914-16)
- Okt. 1914: das Osmanische Reich tritt an der Seite der Mittelmächte in den Krieg ein- 19.Februar 1915- 06. Januar 1916: See- und Luftkämpfe um die Dardanellen (Meerenge!): britische und französische Streitkräfte versuchen vergebens die Meerengen einzunehmen
- um eine Verbindung mit der Türkei herzustellen, starten die Mittelmächte mit Bulgarien eine Großoffensive gegen Serbien und erobern es
- Griechenland befindet sich in der Hand der Alliierten, die es zum Kriegseintritt auf ihrer Seite drängen
Der Krieg zur See
Der Seekrieg war von ausschlaggebender Bedeutung. Die von Kriegsbeginn bis Kriegsende durchgehaltene britische Seeblockade gegen die Mittelmächte ermöglichte es nicht, Rohstoffe (für Rüstungsindustrie) und Nahrungsmittel (Versorgung von Volk und Soldaten) aus den Kolonien zu importieren. Antwort auf die Seeblockade war ab 1914 die Steigerung des U- Bootkrieges. Abgeschossen wurden nur Schiffe der unmittelbaren Kriegsgegner. Später sahen sich die Mittelmächte aufgrund der bedrohlichen Lage zu einer weiteren Steigerung gezwungen und führten ab dem 22. Februar 1915 einen uneingeschränkten U-Bootkrieg, d.h. die Torpedierung aller Handelsschiffe (auch von neutralen Staaten) innerhalb der deklarierten Seekriegsgewässer wurde befohlen. Am 06. März 1916 wurde der uneingeschränkte U- Bootkrieg zunächst eingestellt, aufgrund der unbefriedigenden Seeschlacht vor dem Skagerrak am 01. Februar 1917 wieder aufgenommen. Daraufhin erklärten die USA am 06. April 1917 zunächst dem Deutschen Reich, erst am 07. Dezember Österreich- Ungarn den Krieg (maßgeblich dafür war der Abschuss des brit. Passagierschiffes Luisitana 07. Mai 1915, bei dem schon 120 Amerikaner starben). Dieser Zeitpunkt bedeutet die Wende im 1. Weltkrieg, denn die Amerikaner unterstützten die Entente- Mächte mit einem großen Kontingent an Soldaten und modernster Kriegstechnik (v.a. Tanks, die an allen Fronten gefürchtet waren). Im Folgenden gibt es keinen durchschlagenden Erfolg des uneingeschränkten U-Bootkrieges; keine ernsthafte Störung des Nachschubes aus den USA für die Entente. Für die schon stark angeschlagenen Mittelmächte, die die Entwicklung solch moderner Waffen erst dann beginnen konnten und aufgrund der begrenzten Rohstoffe auch nicht in großem Umfang, bedeutete vor allem dieses Ereignis letztenendes die Kriegsniederlage.
weitere Daten zum Seekrieg
- 28. Oktober 1914: Beginn des Seekrieges im Schwarzen Meer zwischen der Türkei und Russland
- 08. Dezember 1914: Seeschlacht bei den Falklandinseln; Vernichtung des Kreuzergeschwaders von Graf Spee durch britischen Verband
- 31. Mai- 01. Juni 1916: Seeschlacht vor dem Skagerrak; brit. Grand Fleet trifft auf die deutsche Hochseeflotte, der Kampf wird nicht bis zur Entscheidung geführt
Unterseebootkrieg
- 1914: Steigerung des deutschen U- Bootkrieges (siehe oben)
- 22. Februar 1915- 06. März 1916: erstmals uneingeschränkter U- Bootkrieg (siehe oben)
- 07. Mai 1915: Versenkung der Luisitana (siehe oben)
- 01. Februar 1917: Wiederaufnahme des uneingeschränkten U- Bootkrieges
- bis 1918: keine durchschlagenden Erfolge des U- Bootkrieges (siehe oben)
Der Krieg gegen Russland
- 01.- 03. Mai 1915: Schlacht von Gorlice- Tarnow: die westgalizische Front der Russen wird unter Führung von Generaloberst Mackensen zerstoßen
- Mai- Oktober 1915: groß angelegte Offensive der Mittelmächte schafft großen Raumgewinn im Osten (Litauen, Kurland und Galizien mit Lemberg wird zurück erobert
- Sommer 1916: letzte russische Großoffensive unter General Brussilow, die erfolgreich die österreichisch- ungarische Front bei Bukowina durchbrach => die "Helden von Tannenberg" Erich v. Ludendorff und Paul v. Hindenburg übernehmen danach den Oberbefehl über das Heer von General Falkenhayn mit diktatorischen Vormachten => Zusammenbruch konnte verhindert und der russische Vorstoß aufgefangen werden => bis zur russischen Februarrevolution von 1917 bleibt die Front nahezu unverändert
- 08. März 1917: nach Streiks und Unruhen aufgrund der Lebensmittelknappheit und den Verlusten des Heeres in St. Petersburg übernimmt der Arbeiterrat (Sowjet) die Macht => 12./15. März: Bildung einer provisorischen Regierung in Russland und Abdankung von Zar Nikolaus II., der später mit seiner Familie erschossen wird => 16. September: Ausrufung der Republik in Russland, Diktatur Kerenskis
- 08. November 1917: Bildung einer bolschewistischen Regierung in Russland die wegen einem sich anbahnenden Bürgerkrieges auf Friedensverhandlungen mit den Mittelmächten drängt
- 15. Dezember 1917: Waffenstillstand zwischen Russland und Deutschem Reich
- 03. März 1918: Friede von Brest- Litowsk zwischen D, Ö/U, Türkei, Bulgarien und Sowjetrussland; Folge für Russland: große Gebietsabtretungen, Abtretung von 90 % der Kohlebergwerke, 50 % der Industriebetriebe, 30 % der Ackerfläche und damit auch 25 % der Bevölkerung an die siegreichen Mittelmächte => jetzt konnten alle Truppen auf die Westfront konzentriert werden => Hoffnung auf eine Schlacht- und Kriegsentscheidung
Der Entscheidungskampf im Westen (1918)
- März bis Juli 1918: mehrere Offensiven, die trotz Anfangserfolgen nicht zum entscheidenden Erfolg führten- 18. Juli 1918: Beginn der alliierten Großoffensive: Entscheidend für die Erfolge der Alliierten sind das schnell wachsende Übergewicht an Truppen und Material durch Eintreffen der US- Amerikaner und dem folgenden Masseneinsatz von Tanks (Panzern)
- September bis November: Abwehrschlachten
4. Friedensverträge
Vorgeschichte
- 14. August 1918: Konferenz im Hauptquartier: die Oberste Heeresleitung (OHL) sieht eine Fortsetzung des Krieges als aussichtslos an und beauftragte am 29. September die Reichsregierung, Waffenstillstandsverhandlungen einzuleiten.
- am 03. Oktober wendet sich die Reichsregierung an US- Präsident Wilson, um einen Verständigungsfrieden auf Basis seines im Januar 1918 vorgestellten 14- Punkte- Programms (Ziele vor allem Abbau von Handelsschranken, Freiheit der Meere, Räumung der besetzten Gebiete, Einrichtung eines Völkerbundes) zu erreichen => dieser lehnte es in seiner Antwortnote ab, und zwar so lange bis es de facto noch eine Monarchie in Deutschland gibt => Flucht des Kaisers ins Hauptquartier der OHL, er schloss seinen Rücktritt aus
- 09. November: Revolution in Berlin: Max von Baden gibt die Thronentsagung des Kaisers (ohne dessen Wissen) bekannt; Scheidemann ruft die Republik aus => Basis für Friedensverhandlungen war geschaffen
- 11. November: Unterzeichnung des Waffenstillstandes im Wald von Compiègne => kam bedingungsloser Kapitulation gleich
Friedensverträge
Versailler Vertrag
- 07. Mai 1919: Übergabe der Friedensbedingungen an die deutschen Vertreter => 23. Juni: Nationalversammlung entscheidet sich unter Protest für Annahme des "Schanddiktats"
- 28. Juni 1919: Unterzeichnung des Vertrages; Bestimmungen waren u.a.
- Reparationszahlungen der Mittelmächte
- Zuweisung der alleinigen Kriegsschuld an die Mittelmächte, insbesondere Deutschlands (Art. 231)
- Aufteilung Österreich- Ungarns in die Staaten Österreich, Ungarn, Jugoslawien und Tschechoslowakei
- zahlreiche Gebietsabtretungen für Deutschland: Abtretung von Elsass- Lothringen; Abtretung der Provinzen Posen und Westpreußen an den neuen unabhängigen Staat Polen, unter Umständen auch Oberschlesiens (Volksabstimmung), Abtretung des Memellandes, Errichtung des Freistaates Danzig, Abtretung Nordschleswigs an Dänemark (nach Volksabstimmung), Verlust aller Kolonien
- Besetzung und Ausnützung des Saarlandes durch Frankreich auf 15 Jahre; danach Volksabstimmung über politische Zugehörigkeit
- Verbot der Vereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich
- Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht, Beschränkung der Heeresstärke auf 100000 Berufssoldaten, Verbot aller schweren Waffen und Luftstreitkräfte, starke Beschränkung der Marine
- Entmilitarisierung des gesamten linken Rheinufers (bis 50 km rechts des Rheins)
- Besetzung des linken Rheinufers und rechtsrheinischer Brückenköpfe
- "Internationalisierung der Ströme Rhein, Donau, Elbe, Oder, Memel und des Nord- Ostsee- Kanals
- 5 Staaten an der Westgrenze der SU bekamen ihre Selbstständigkeit: Finnland, Estland, Litauen, Lettland, Polen
Pariser Vorortverträge
Richteten sich speziell auf die anderen Verliererstaaten:Friede von Saint- Germain- en- Laye (speziell gegen Österreich, 10. September 1919)
Friede von Trianon (Ungarn, 04. Juni 1920)
Friede von Sèvres (Türkei, 10. August 1920)
Friede von Neuilly (Bulgarien, 27. November 1919)
Inhalt
Gliederung:
-Ursachen und Anlass
-Menschen zu Kriegsbeginn
-wesentlicher Kriegsverlauf an den Fronten
-Friedensverträge (1937 Wörter)
-Ursachen und Anlass
-Menschen zu Kriegsbeginn
-wesentlicher Kriegsverlauf an den Fronten
-Friedensverträge (1937 Wörter)
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- Könnt ihr mir bitte dabei helfen?Ich brauch unbedingt Material zum Thema Soldatenschicksale 1914-1918 (Bilder,Briefe und so)....Kann mir da irgendjemand helfen..
- Was hat der Versailler V. mit der Inflation 1923 zu tun?in meinem Buch steht die Kriegsfolgen (1914-1918), der Versailler Vertrag und der Ruhrkampf rufen die Inflation im Krisenjahr ..
- Vom Imperialismus zum 1. WeltkriegKönnt Ihr mir bitte folgende Fragen einfach und kurz beantworten? 1. Merkmale des goldenen Zeitalters 2. Europäische ..
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