Referat: Die Renaissance (Vergleich Gotik in der Kunst)
Die Renaissance (1420 – 1600)
Als Renaissance bezeichnet man die Epoche, welche die Gotik ablöst und somit das Mittelalter von der Neuzeit trennt.
Ihren Ursprung fand die Renaissance um 1420 in Italien, im übrigen Europa begann sie jedoch erst im 16. Jahrhundert und reichte bis ins 17. Jahrhundert wobei sich die Spätrenaissance mit dem Manierismus vermischte und dann vom Barock abgelöst wurde.
Das Wort Renaissance entstand im Jahre 1840 und bedeutet Wiedergeburt, damit ist das Wiederbeleben der Antike sowohl in der Kunst als auch in Literatur und Philosophie gemeint.
Die Renaissance wird oftmals deswegen auch als eine „Hommage an die Antike“ bezeichnet.
Humanismus
Literatur
Wissenschaft
Welche Erfindungen/Entdeckungen gab es?
Entdeckung Amerikas
Buchdruck
Kompaß/Schießpulver
Wie beeinflusste die Renaissance die Kunst ( ( Vgl. Gotik ) ?
Malerei
Bildhauerei
Architektur
Wie veränderte sich die Gesellschaft in der Renaissance?
Humanismus, Literatur und Wissenschaft
Mit der Renaissance entwickelte sich ein neues Welt- und Menschenbild: der Humanismus. Im Humanismus (lat. humanitas: Menschlichkeit) geht es darum dass der Mensch nicht mehr nur ein „Ding“ oder „ein Mittel zum Zweck“ ist wie im Mittelalter, sondern dass er seine Wünsche und Bedürfnisse frei entfalten kann und eine gewisse Würde und einen Wert besitzt. Die menschlichen Werte stehen im Vordergrund, der Bezug zur Kirche wird schwächer. Man lebt nicht mehr um zu sterben wie im Mittelalter, sondern man lebt sein Leben und versucht möglichst viel damit anzufangen.
Humanisten waren Männer die oftmals Kritik an der katholischen Kirche äußersten und sich mit Naturwissenschaften, der antiken Sprache ( lat. /griech. ), der antiken Philosophie ( Platon ) und der antiken Literatur befassten, einer von ihnen war Galileo Galilei, der später von der Inquisition wegen „ketzerischem Verhalten“ hingerichtet wurde.
Welche Erfindungen/Entdeckungen gab es?
Buchdruck
Eine der wichtigsten Erfindungen in der Renaissance war der Buchdruck durch Gutenberg ( 1450 ). Es gab davor zwar schon einige Methoden des Druckverfahrens, jedoch waren diese sehr aufwendig, mühevoll, schwer zu bewerkstelligen und ungenau.
Gutenbergs Druckverfahren war zwar auch relativ aufwendig, aber es war sehr genau.
Jeder Buchstabe und jedes Satzzeichen wurden einzeln gegossen, danach gravierte man den gewünschten Buchstaben spiegelverkehrt in das Metall ein und presste das gravierte Metallstück auf ein weicheres. Dadurch dass das eine Metall weicher war als das andere bekam das weichere ein Relief mit dem Buchstaben oder dem Satzzeichen. Dann wurden die fertigen Metallstücke in die Buchpresse gelegt, mit Tinte versehen, und ein Stück Papier daraufgelegt. Nun musst man die zwei Platten, zwischen denen Stempel und Papier lagen, durch eine Art Schraubstock zusammendrehen, damit das Papier auf die Metallstempel drückte, aufdrehen und Blatt zum Trocknen herausnehmen und fertig war die nun bedruckte Seite.
Eine der ersten gedruckten Bücher war die „Gutenbergbibel“. Sie wurde 200 mal gedruckt wovon es heute noch 48 Exemplare gibt die auf der ganzen Welt verteilt in Museen zu besichtigen sind.
Mit dem Buchdruck machte Gutenberg ein revolutionäre Erfindung: den Menschen wurde die Bibel nähergebracht, man musste nicht mehr in die Kirche um sich biblische Texte anzuhören was der Kirche ein Dorn im Auge war.
Unter anderem wurde auch noch das Schießpulver und der Kompass, welcher sehr wichtig für die Seefahrt war, da sich die Seefahrer meist nur an den Sternen orientieren konnten, erfunden.
Das neue Land
Im Jahre 1492 machte Columbus eine weltverändernde Entdeckung: als Columbus nach Indien segeln wollte, stieß er auf einen neuen Kontinent: Amerika.
Amerika wurde jedoch fälschlicherweise nach einem anderen benannt, nämlich nach dem span. Kaufmann und Freund des Columbus: Amerigo Vespucchi. Auch war Columbus eigentlich nicht der erste der Amerika entdeckte, denn vor ihm hatten Wikinger schon das Land besucht, waren jedoch auf keine Zivilisation gestoßen.
Wie beeinflusste die Renaissance die Kunst?
Die Renaissance in der Kunst teilt man in drei Teilepochen ein:
Frührenaissance (1420 – 1480)
Hochrenaissance (1480/1500 – 1520)
Spätrenaissance/Manierismus (1520 – 1620).
Im Vordergrund stand vor allem die Antike. Man versuchte röm./griech. Götter, Sagengestalten etc. zu neuem Leben zu erwecken und diese durch naturgetreue und proportionsgenaue Darstellungen zu verwirklichen.
Die Künstler, die die Entwicklung der Renaissance am meisten beinflusst haben, waren Leonardo da Vinci, Raffael, Bramante und Michelangelo.
Malerei
Die wohl bekanntesten Maler/Bilder der Renaissance waren Albrecht Dürer (1471 – 1528) – Betende Hände, Raffael Santi (1483 – 1520) - Cherubin, Michelangelo (1475 – 1564) – Erschaffung Adams ( Fresko ) und Leonardo da Vinci (1452 – 1519) – Mona Lisa, Körperstudie nach Vitruv, Felsgrottenmadonna.
Die Veränderung des Menschenbildes durch den Humanismus wird auch in den Gemälden der Renaissance deutlich. Es wurden zum ersten Mal Aktwerke, die im Mittelalter als verpönt galten, und Gestalten aus der Antike, z.B. römische oder griechische Gottheiten, gemalt. Auch befasste man sich mehr mit dem menschlichen Körper, man versuchte die Proportionen genau zu treffen und die Menschen naturgetreu zu porträtieren, wobei auch oftmals der „Goldenen Schnitt“ ( siehe unten Architektur ) zum Ausdruck gebracht wurde; in der Gotik befasste man sich vorwiegend mit christlichen Szenen ( Jesus, Hölle, Gott, Paradies ) was man z.B. an Werken von Hieronymous Bosch sieht.
Bildhauerei
In der Architektur war es ähnlich wie in der Malerei: man war darauf bedacht proportionsgenaue Menschendarstellungen zu verfassen und richtete sich auch nach dem „Goldenen Schnitt“, dazu befasste man sich mit der komplizierten Anatomie des ( lebenden ) Menschen. Es wurden nicht nur Skulpturen oder Büsten erschaffen, sondern auch Brunnen oder Krypten. Einer der bekanntesten Bildhauer war Bernini, er erschuf unter anderem Brunnen ( Tritonbrunnen, Rom) und das Taufbecken im Petersdom.
Architektur
Die Architektur in der Renaissance ging von Florenz aus und breitete sich rasch auch im restlichen Europa aus. Die Vorbilder der Architekten waren z.B. Marcus Vitruvius ( lebte ca. im ersten Jahrhundert v.Chr.), dessen Skript „De Architectura“ als einziges aus der Antike erhaltenes Buch gilt. „Kein Gebäude kann ohne Ebenmaß und gutes Verhältnis gut eingerichtet sein, wenn es sich nicht genau wie der Körper eines wohl gebildeten Menschen zu seinen Gliedern verhält" ist eines von Vitruvius Zitaten, nach denen sich die Renaissancearchitekten richteten. Dieses Verhältnis zwischen einem Teil und der Gesamtheit nennt man den „Goldenen Schnitt“, das Verhältnis der beiden Teile ist ( fast immer) 1.618, was der Zahl „Phi“ entspricht.
Donato Bramante ( 1444 – 1514 ), Michelangelo und Lescot zählen zu den berühmtesten Architekten in der Renaissance. Ihre Werke wie den Petersdom ( Rom ) und den Louvre in Paris kann man bis heute noch bewundern. Da sich die Architekten in der Renaissance von der Architektur der Antike beeinflussen ließen, entstanden viele verschiedene Bauwerke mit entweder antikischen (direkt aus der Antike nachgebaut) oder analogischen (aus der Antike, jedoch mit einigen Veränderungen) Elementen die in krassem Gegensatz zur Gotik stehen.
Im Gegensatz zur Gotik, in der nahezu nur Sakralbauten wie Kathedralen, Abteien, Kirchen oder Dome gebaut wurden, entstanden in der Renaissance meist öffentliche Gebäude, Rathäuser, Paläste oder Schlösser.
Auch veränderten sich die Bauweise und Bauform. In der Gotik waren es hohe, klare, zum Himmel strebende Formen die oftmals spitz und hart wirkten. Dadurch dass gotische Kathedralen derart in den Himmel ragten, wirkten sie gigantisch, unantastbar und ehrfurchteinflössend und sollten, da das Leben im Mittelelter sehr von Gott geprägt worden war, damit den Bezug zu Gott ausdrücken. In der Renaissance wurden in sich ruhende Elemente wie Kugeln ( Kuppeln ) oder Quadrate benutzt um ein harmonischeres und weicheres Aussehen zu vermitteln. Da sich die Architekten nach Vitruv richteten waren ihre Gebäude meist nach dem „Goldenen Schntt“ gebaut, wobei sich wieder der Vergleich zwischen Mensch und Gebäude ziehen lässt.
Die Bauten unterschieden sich auch im Grundriss: während in der Gotik meist das lateinische Kreuz diente, wurde in der Renaissance oftmals das griechische Kreuz, ein Kreuz mit gleichlangen Armen ( + ), gebraucht. Da die got. Bauten derart hoch waren, mussten die Kräfte, die auf sie wirkten durch Strebewerk ( Strebebögen und Strebepfeiler ) abgeleitet werden, damit die Bauten überhaupt existieren konnten, ohne diese wären sie augenblicklich eingestürzt ( Eine der höchten Sakralbauten ist der Kölner Dom ), diese jedoch brauchen Renaissancebauten nicht mehr, da sie nicht mehr derart hoch sind.
In der Inneneinrichtung gab es auch einige Veränderungen: es gab weder Rosenfenster noch andere farbige Fenster mit z.B. Heiligenbildern, das Kreuzrippengewölbe wurde durch das Kuppeldach ersetzt, Spitzbögen durch abgerundete ( romanische ) Bögen und die Heiligenfiguren wurden durch Madonnen oder Apostel und biblische Fresken an Decken und Wänden, von denen Michelangelo einen Großteil malte (malen ließ ), ersetzt. Neu daran war auch dass die Fresken von Farben nur so strotzten, so dass die Bauten bunter und einladender wirkten und nicht so grau wie bei den got. Sakralbauten, deren einzige Farben in den die bunten Glasfenster waren.
Die Säulen bekamen auch ein anderes Aussehen: man benutzte statt den schlanken, hohen Säulen in der Gotik, mit kaum Verzierungen an den Kapitellen ( bis auf Arkanthen ( blätterförmige Verzierungen) ), entweder eine ( oder mehrere ) der drei griechischen Formen ( dorisch, ionisch, korinthisch ) oder die römische ( toskisch ).
Als Verzierungen gab es mehr Ornamente, es wurden vorwiegend Schweifwerk, Volute und Palmette, in der Spätrenaissance auch vermehrt Putten, gebraucht.
Text- und Bildquellen: Monumente des Abendlandes ( Buchreihe ) : Baukunst der
Renaissance in Europa
Lous Grodecki : Architektur der Gotik
Geschichtsbuch
http://www.weltchronik.de/bio/cethegus/v/vitruv.html
www.kunstkopie.de
www.gutenberg.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Petersdom
Inhalt
Die Datei ist über die gesellschaftliche Entwicklung in der Renaissance
( Humanismus, neue Entdeckungen/Erfindungen) und über die Veränderungen in der Kunst in der Renaissance im Vergleich zur Gotik. Die Aufgabenstellung war was sich in der Gesellschaft und in der Kunst änderte beim Epochenwechsel zwischen Gotik ( Mittelalter ) und Renaissance (Neuzeit ).
1) Allgemeines
2) Wie veränderte sich die Gesellschaft in der Renaissance?
3) Welche Erfindungen/Entdeckungen gab es? (1536 Wörter)
( Humanismus, neue Entdeckungen/Erfindungen) und über die Veränderungen in der Kunst in der Renaissance im Vergleich zur Gotik. Die Aufgabenstellung war was sich in der Gesellschaft und in der Kunst änderte beim Epochenwechsel zwischen Gotik ( Mittelalter ) und Renaissance (Neuzeit ).
1) Allgemeines
2) Wie veränderte sich die Gesellschaft in der Renaissance?
3) Welche Erfindungen/Entdeckungen gab es? (1536 Wörter)
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