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Referat: Politische Rede verfassen - Tierversuche

Alles zu Reden und (Streit)Gespräche

Tierversuche


Meine sehr geehrten Damen und Herren, Herr Bundeskanzler!
Ihre Aufgabe ist es heute zu entscheiden ob auch im nächsten Jahr wieder enorme Fördermittel für Tierversuche gestellt werden sollen. Unsere Aufgabe ist es Sie von der Sinnlosigkeit und Perversität dieses Unterfangens zu überzeugen.
Wer von Ihnen hat denn Haustiere? Ich bitte Sie, meine Damen und Herren! Seien Sie doch ehrlich! Herr Koch, wie steht’s denn mit Ihnen? Meines Wissens nach tollt doch ein süßer Labrador mit glänzenden Knopfaugen durch Ihren Garten. Wie heißt er doch gleich? Laika,
nicht wahr? Tja, Herr Koch, was würden Sie denn dazu sagen, wenn in diese süßen treuen Augen eine ätzende Creme geschmiert werden würde und das nur, um die Zusammensetzung einer neuen Antifaltencreme zu verbessern?! Oder Sie, Frau Merkel! Wie können Sie es eigentlich mit Ihrem christlichen Glauben vereinbaren, dass Geschöpfe Gottes in Laboratorien bis zum Verrecken gequält werden? Würden Sie etwa Ihre kleine Angorakatze für solche Zwecke hergeben? Ich glaube wohl kaum!
Aber dass jährlich etwa 3 Millionen Tiere in der BRD bei Tierversuchen verenden, das akzeptieren – nein! – das unterstützen Sie sogar noch. Die meisten dieser armen Geschöpfe krepieren unter unsäglichen Qualen. Menschen, denen jedes Mitgefühl für Tiere fremd ist, morden täglich im Labor Mäuse, Ratten, Hunde, Katzen, Affen. Das alles im Namen des Fortschritts. Das alles im Namen der Wissenschaft. Es wird Zeit, meine Damen und Herren, dass sich die Gesellschaft von diesen Unmenschen distanziert. Es wird Zeit, dass sich die Wissenschaft von diesen Schändern distanziert; denn ihre Behauptungen, sie müssten die Tiere quälen, weil sie dann herausfänden, wie man Krebs oder Aids heilt, sind schlicht gelogen. Es geht diesen Sadisten ausschließlich darum, eine menschenverachtende Ideologie, die sie Wissenschaft nennt, aufrecht zu erhalten. Und es geht um Forschungsgelder. Und zwar um die Millionen, die Sie diesen Wissenschaftler jährlich zur Verfügung stellen.
Ich bitte Sie, meine sehr geehrten Damen und Herren! Führen Sie sich doch einmal eine Maus vor Augen – und nun vergleichen Sie diese mal mit der Person neben Ihnen. Wie viele Gemeinsamkeiten können Sie feststellen? Okay, Ihr Nachbar und die Maus sind beide Säugetiere, haben beide Ohren, Nase, Mund und Augen. Und weiter? Es ist völlig absurd, diese winzigen Tierchen als unsere Stellvertreter zur Erforschung menschlicher Krankheiten zu bezeichnen. Und wer so etwas behauptet, ist kein seriöser Wissenschaftler, sondern jemand, der Volksverdummung für ein geeignetes Mittel hält, seine auf Tierquälerei aufgebaute Karriere krisenfest zu machen.
Die Lebenserwartung einer Maus liegt bei maximal drei Jahren. Ihr Gewicht beträgt zwischen 20 und 30g. Ihr Magen hat ein Fassungsvermögen von 1 bis 1,5ml. Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich muss doch bitten! Wie kann dieses Geschöpf Modellcharakter für den 70 000g und mehr schweren Menschen sein? Und trotzdem wird mit ihr millionenfach experimentiert – weil sie so billig ist und so handlich. Heißt das nicht, dass ausschließlich wirtschaftliche Aspekte die Auswahl der Modelle bestimmen? Meine Damen und Herren, Sie werden ja wohl mit uns übereinstimmen, dass das mit einer wissenschaftlich begründeten Selektion nicht das Geringste zu tun hat! Und trotzdem werden Mäuse laut Aussage der Tierversuchsbefürworter zu 95% zur Erforschung von Krebs, Aids, Alzheimer usw. verbraucht.
Das heißt also im Klartext: Die Vivisektoren wissen sehr wohl, dass sie zu 95% am ungeeigneten Objekt experimentieren. Die „Götter in Weiß“ operieren demnach mit einer Lüge! Übrigens: Der Mensch ist auch kein Goldhamster, kein Frettchen, kein Hund und auch kein Schimpanse!
Der korrekt analysierende und interpretierende Forscher kann aus Tierversuchen also nichts anderes ersehen, als dass ein Tier unter den gegebenen Bedingungen eine bestimmte Reaktion erleidet oder auch nicht. Jede darüber hinausgehende Ergebnisübertragung ist reine Spekulation, bestenfalls eine Hypothese. Das Versuchsergebnis vom Tier lässt nicht darauf schließen, dass der Mensch ebenso darauf anspricht. So reagiert er zum Beispiel auf Thalidomid, dem Wirkstoff in Contergan, 60mal empfindlicher als eine Maus, 200mal empfindlicher als ein Hund und 700mal empfindlicher als ein Hamster. Und nun erzählen Sie mir noch einmal, Nagetiere wären prima Modellcharakter für den Menschen!
Befürworter von Tierversuchen behaupten, Tierversuche seien unerlässlich, wenn jemals ein Heilmittel gegen Aids gefunden werden soll. Mal ganz davon abgesehen, dass es bislang noch keinem Wissenschaftler gelungen ist, Aids bei einem Tier hervorzurufen, geschweige denn, zu heilen. Angesichts der Unterschiede zwischen den Immunsystemen von Mensch und Tier ist dies auch nicht verwunderlich.
Oder erinnern wir uns doch einfach mal an den Contergan-Skandal in den 70er Jahren! Contergan – ein Schlaf- und Beruhigungsmittel, das als für Schwangere unbedenklich eingestuft wurde – auf Grundlage von Tierversuchen. Lediglich bei einem seltenen australischem Kaninchen und einer noch selteneren Affenart kam es bei vieltausendfacher Überdosierung und monatelanger Verabreichung gelegentlich zu Fehlbildungen bei den Nachkommen. Und beim Menschen? 30 000 missgestaltete Babys waren die Folge – von den Totgeburten mal ganz abgesehen. 30 000 Babys mit missgebildeten Augen und Ohren, mit eingewachsenen Genitalien und mit flossenähnlichen Händen, die an den Schultern saßen. Und noch immer wird dieses Mittel schwangeren Frauen verabreicht – wenn auch unter einem anderen Namen. Dass die Missgeburtenrate sich in den letzten 50 Jahren mehr als vertausendfacht hat, scheint dabei keinen zu interessieren. Und da wollen Sie mir noch was von Fortschritt erzählen?!
Aber selbst wenn Tierversuche in medizinischer Hinsicht nützlich wären, so kann doch an der Perversität dieses Unterfangens nicht gezweifelt werden. Es ist vollkommen richtig, dass Tiere anders sind als Menschen und es wäre sinnlos, davon auszugehen, dass Tiere die Dinge so sehen, wie wir es tun. Aber gibt uns allein dieses Wissen das Recht, Gott zu spielen?
Was ist das überhaupt für eine Ethik, die erlaubt, den einen zu quälen, um dem anderen einen Vorteil zu verschaffen?! Wird man damit nicht peinlich an die Zeit erinnert, in der zwischen wertem und unwertem Leben unterschieden wurde? Ja, meine Damen und Herren! Von den KZ-Ärzten der Nazizeit zu den Vivisektoren von heute führt eine rote Spur – eine Spur aus Blut, Qual und Tod. Tierversuchsbefürworter – egal, ob sie aktiv oder passiv mitwirken – müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie zu den ideologisch verbohrten Fanatikern gehören, denen jedes Mittel recht ist, um einen so genannten „wissenschaftlichen Fortschritt“ zu erzielen. Meine Damen und Herren, ich bitte Sie! Können Sie es mit Ihrem Gewissen vereinbaren diese Sadisten auch noch finanziell zu unterstützen?! Und das, obwohl es bereits seit vielen Jahren Alternativmethoden gibt, die wesentlich aussagekräftiger sind – und vor allem keine rote Spur hinter sich herziehen. Warum führen wir Hautreiztests an den Augen wehrloser Lebewesen durch – anstatt an menschlichen Hautzellen aus dem Labor? Warum investieren wir jährlich Millionen in Tierversuche – anstatt damit die Entwicklung und Durchführung von Alternativmethoden zu finanzieren?
Wir Tierbefreier haben es uns zum Ziel gesetzt, uns für ein uneingeschränktes Lebensrecht für Tiere einzusetzen. Es ist höchste Zeit, dass endlich anerkannt wird, dass Tiere sensible und leidensfähige Lebewesen sind und ihnen der Respekt entgegengebracht wird, der ihrem Wesen gerecht wird und der das unendliche Leid der Tiere beendet. Als Tierrechtler und Tierrechtlerinnen engagieren wir uns für die Totalabschaffung aller Tierversuche. Deshalb setzen wir uns nicht für eine „verbesserte Haltung“ oder „humanere Foltermethoden“ ein, sondern fordern das, was ihnen zusteht: die Freiheit!
Inhalt
Es handelt sich hierbei um eine selbstgeschriebene politische Rede zum Thema Tierversuche. Hierbei trete ich als Tierversuchsgegner auf und erläutere den abgeordneten des Bundestages warum Tierversuche sinnlos und einfach nur pervers sind. Die Rede enthält sowohl überzeugende Argumente als auch diverse sprachliche Mittel, die die Argumente zusätzlich unterstreichen. (1164 Wörter)
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