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Referat: Jesus - ein Jude

Alles zu Glaube

Jesus - ein Jude


Gemeinsamkeiten des Christen- und Judentums
Sowohl die Christen als auch die Juden verehren Gott als Schöpfer aller Kreaturen. Dies kann man dem Glaubensbekenntnis und anderen Schriften entnehmen. Des weiteren betrachten sie Gott als alleinigen Herrscher des Himmels und der Erde und als den allmächtigen Gott, der alles sieht und weiß. In Gott sehen beide Religionen ihren guten Vater, der allen ihre Sünde vergibt, wenn man bereit ist zu bereuen. Jedoch muss man sich an seine Gebote halten, weil man sonst seinen Zorn zu spüren bekommt. Auch das "Vaterunser", das Gebet, welches Jesus uns lehrte, ist ein zutiefst jüdisches Gebet. Jeder einzelne Satz kommt in jüdischen Gebeten seiner Zeit vor. Wenn man diese Sätze dementsprechend zusammenstellt, ergibt es fast unser "Vaterunser" ("Vater unser der du bist im Himmel, geheiligt werde dein erhabener Name in der Welt, die du geschaffen hast nach deinem Willen..."). Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass beide Religionen an die Auferstehung von Toten glauben. Die Bibel und der Thora liegen die gleichen geschichtlichen Tatsachen zu Grunde (das Alte Testament). In beiden Religionen wird Abraham als Stammhalter angesehen und gewürdigt. Für beide Religionen ist Jerusalem eine heilige Stadt. Die Gottesdienste der Religionen werden in eigens dafür eingerichteten Häusern und von eigens dafür ausgebildeten Menschen abgehalten.
Warum Juden nicht an Jesus Christus glauben

1. Geschichte:
Die Juden wurden von den Christen seit 2000 Jahren verfolgt. Im Namen Jesu wurden sie gejagt und ausgerottet, was die Juden natürlich nicht vergessen können. Dieser Völkermord hat der Messianität Jesu geschadet, denn die Christen haben den Juden "gerade das Gegenteil von dem erwiesen, was sie vom jüdischen Messias erwarten" (orthodoxer Jude Nachmann Ben Jakov).

2. Die offensichtliche Unerlöstheit der Welt:
Die Juden erwarten einen Messias, der Wahrheit, Liebe und Gerechtigkeit verkörpert. Damit wird er die Gottesordnung einer aus den Fugen geratenen Welt wieder herstellen und sie von Krieg, Feindschaft, Hass und Unzufriedenheit erlösen. Da die Welt für die Juden noch unerlöst ist, ist Jesus für sie als Messias gescheitert.
(Die Christen erkennen die Erlösung individuell bei denen, die sich freiwillig für ein Leben mit Jesus entscheiden und ihn als ihren Erlöser annehmen.)

3. Die Gottheit Jesu Christi:
Für die Juden gibt es nur einen Gott, die Christen glauben dagegen an die Dreifaltigkeit von Gott dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Die Juden akzeptieren Jesus deshalb als eine sehr wichtige Person, glauben aber nicht, dass er gleichzeitig Gott ist. Auch die "Menschwerdung Gottes" ist den Juden fremd, für sie ist Jesus nicht Gottes Sohn.

4. Der Sühne- und Heilstod Jesu am Kreuz:
Im Neuen Testament ist geschrieben, dass Jesus stellvertretend für die Sünden der Menschen starb. ("Das ist mein Blut, mit dem der neue Bund zwischen Gott und den Menschen besiegelt wird. Es wird zur Vergebung eurer Sünden vergossen." Matthäus 26, 28) Juden lehnen dies entschieden ab, denn für sie ist es bibelwidrig, dass Gott eines Menschenopfers bedarf, um die Schöpfung mit sich zu versöhnen. Denn im Alten Testament steht geschrieben: Menschenopfer sind mir (Gott) ein Gräuel." (3. Mose 18, 20-30; 20, 1-5).

Messianische Juden
Messianische Juden erkennen Jesus Christus als den Messias an, den die "echten" Juden noch erwarten. Sie legen Wert darauf, als Juden anerkannt zu werden, was ihnen jedoch sehr schwer fällt, denn sie werden weder von den christlichen Kirchen noch vom Judentum akzeptiert.
Einige Juden sehen die Messianischen Juden regelrecht als Bedrohung für die gesamte jüdische Bevölkerung: "Das ist eine Form des christlichen Missionierungsversuches, die Juden zu bekehren und sie so vom Erdboden verschwinden zu lassen." Viele Juden sind der Meinung, "an Jesus zu glauben hieß schon damals und heißt bis heute, das Judentum abzulehnen. [...] Einen Weg dazwischen gibt es nicht, das war und ist eine historische Tatsache."
Die Messianischen Juden argumentieren dagegen, dass Jesus ein Jude ist, dass seine Eltern sowie seine Jünger Juden waren. Sie wollen sich nicht Christen nennen, weil sie geborene Juden sind, d.h. Nachkommen Jakobs (Israel), und möchten diese Identität nicht verlieren. Deshalb halten sie daran fest. Sie feiern z.B. den Sabbat, gleichzeitig richtet sich aber ihr Lebensstil nach Jesus und seinen Jüngern.
Inhalt
In dem Referat "Jesus - ein Jude" geht es um die Gemeinsamkeiten des Christen- und Judentums, warum die Juden nicht an Jesus Christus glauben und die Messianischen Juden. (673 Wörter)
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