Kilian, Susanne - Nie Mehr: Wo liegt der Wendepunkt?

Ja, da stimme ich dir zu. Für mich ist das auch der Wendepunkt: Sie merkt, dass ihr die alte Dame fehlt, und dass sie nie mehr auf den Balkon treten und Vögel füttern wird. Das ist für mich typisch an dieser Kurzgeschichte: Sie hat einen offenen Schluss. Man erfährt nicht, ob Marion Kontakt aufnehmen wird mit der alten Dame mit den schneeweißen Haaren.

Eine Alltagssituation, die dargestellt wird, ist zum Beispiel die Tatsache, dass man manchmal Menschen jeden Tag sieht, aber trotzdem keine Ahnung hat, wer sie sind. Aber man macht auch keine Anstrengungen, daran etwas zu ändern.
Marion macht auch die Erfahrung, wie es ist, wenn ein Mensch plötzlich nicht mehr da ist. Sie merkt, wie sich der Verlust eines Menschen auf die eigene Psyche auswirkt. Sie kannte die Frau zwar nur vom Sehen, aber sie fängt trotzdem an, über sie nachzudenken und sich zu fragen, wer das eigentlich war.
Sie lernt auch, dass sich im Leben alles verändert...
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