Immanuel Kant - Unterschied in seiner Gedankenführung

In welchem Bereich denn? Moralphilosophie, Staatsphilosophie, Erkenntnistheorie, etc .... ?

Da musst du schon etwas genauer werden.

Ich erahne aber, dass es sicherlich um die Grundlage der Metaphysik der Sitten geht. Vielleicht auch mit Überschneidung in die Staatsphilosophie.

Das revolutionäre an der Kantischen Idee ist, dass in puncto Moral, sich überhaupt nur das Moralphilosophie nennen kann, was wirklich allgemeingültig ist. Das ist im einzelnen dann nur dasjenige moralische Gesetz, das objektiv richtig ist... mit anderen Worten: eine Moralphilosophie, die eine Handlung nur nach ihren (a priori bestimmten) Beweggründen (der Wille, die Absicht die hinter einer Handlung steckt) bewertet.
Dieser revolutionäre Gedanke findet seinen höchsten Ausdruck in Kants Formulierung des Kategorischen Imperatives, der als inhaltleeres Prinzip, das nur Form ist, den Geltungsansprüchen an eine universale Moralphilosophie genüge tut.

Im Bereich der Staatsphilosophie läuft Kants (geniale) Argumentation ähnlich ab. Er ist der erste Philosoph, der es schafft, den Austritt der Menschen aus ihrem Naturzustand, i.e. der Eintritt in einen bürgerlichen Zustand so zu begründen, dass es wirklich eine Notwendigkeit ist. All seine Vorgänger haben sich immer auf einen spekulativ empirischen Naturzustand berufen und diesen als Ursache gesetzt. Kant aber stellt fest, dass der Austritt aus dem Naturzustand ein Vernunftschluss sein muss, d.h. die Menschen erkennen, dass ein Naturzustand immer ein Zustand der Rechtlosigkeit ist und diesem also entkommen werden muss.

Die Erkenntnistheorie erkläre ich nur auf Anfrage und Konkretisierung der Frage ;-)

Bis dahin hoffe ich, dass dir geholfen ist,

liebe Grüße :)