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Referat: Ökosystem - Meer: Meeresarten, Riffe, Strömungen, Ernährung im Meer u.v.m.

Alles zu Ökosysteme und Lebensräume (Wald, Wüste, Gewässer,..)

Das Ökosystem Meer


Allgemein:

  • Gesamtfläche beträgt 71 % der Erdoberfläche (360,3 Millionen km²),
  • Meere enthalten 1 300 Millionen Kubikkilometer Wasser, das sind 97 Prozent des auf der Erde vorkommenden Wassers (aber nur 0,12 Prozent des Volumens der Erde)
  • 90 Prozent der Wasseroberfläche entfallen auf die drei Ozeane: Atlantischer, Pazifischer und Indischer Ozean
  • die mittlere Meerestiefe 3 800 m
  • die größte gemessene Tiefe 11 022 m (im Pazifik)
  • Meerwasser hat einen konstanten Salzgehalt
  • 80 Prozent aller Organismen leben im Meer


Zusammensetzung und Eigenschaften des Meerwassers

  • durchschnittlichen Salzgehalt: 35 Promille
In Nebenmeeren kann er durch Vermischung mit Süßwasser niedriger sein (Ostsee: zwischen zwei und 20 Promille) oder durch stärkere Verdunstung höher sein (Rotes Meer: 41 Promille, das Tote Meer als Binnenmeer: 280 Promille)
  • Zusammensetzung der gelösten Salze ist unabhängig vom Salzgehalt weltweit annähernd konstant
  • Hauptanteile:
  • Kochsalz, Chlormagnesium, Magnesiumsulfat Gips, Kaliumsulfat, Calciumcarbonat, Magnesiumbromid.
  • Alle anderen gelösten Stoffe machen weniger als ein zehntel Promille aus
Gase:
o Stickstoff, Sauerstoff und Kohlendioxid
  • Im Meerwasser sind 70 aller 92 chemischen Elemente nachgewiesen

Meeresarten

  • Man unterscheidet zwischen:
1. Ozeanen à größte zusammenhängende Wassermassen
2. Nebenmeeren à durch Land von den Ozeanen abgegrenzt
o Binnenmeeren (z.B. Ostsee)
o interkontinentalen Mittelmeeren (z.B. das europäische Mittelmeer)
o Randmeeren (z.B. Nordsee)

Trotz dieser Unterteilung sind alle Meere miteinander verbunden. Deshalb nennt man die Gesamtheit der Meere auch Weltmeer.

Geologische Einteilung

  • man unterscheidet:

1. Flachsee
  • flache Kontinentalschelf oder -sockel (neritische Meeresbereich) an der Küste
  • er ist bis 200 Meter tief, reicht von der Küste etwa zehn bis 1 700 Kilometer ins Meer und besitzt eine mittlere Bodenneigung
  • Nebenmeere wie die Nordsee liegen ganz auf dem Kontinentalschelf

2. Schelfmeer
  • noch von der Sonne durchschienen
  • hier befindet sich die gesamte bodenständige Meeresflora
  • bietet dadurch gute Bedingungen für pflanzliches und tierisches Leben
  • Im Boden leben neben vielen Kleinstorganismen
  • vor allem Würmer und Muscheln
  • Neben frei am Boden umherlaufenden Krebsen siedeln hier ortsgebundene Tiere, wie Polypen
  • ebenfalls eine Reihe von Fischen, die Nahrung am Boden finden oder Schutz zwischen den Pflanzen suchen, insbesondere Jungfische
  • beherbergt reiche Fischgründe
  • Hier finden sich auch ergiebige Lagerstätten von Erdöl und –gas

  • 3. Kontinentalhang
    • 20 bis 100 Kilometer breit
    • fällt steil bis in eine Tiefe von zwei Kilometern ab und geht in den schwach geneigten Kontinentalfuß über

    4. Kontinentalfuß
    • bis 1 000 Kilometer breit
    • reicht in einer Tiefe von vier Kilometern
    • Kontinentalhang und -fuß werden auch als hemipelagischer Bereich zusammengefasst

    5. Tiefsee (pelagischer Bereich)
    • Meeresboden ist sehr flach
    In der Großgliederung des Meeres unterscheidet man
    1. Bodenregion: Benthal,
    2. Freiwasserregion: Pelagial
    Benthal (Benthos: griechisch für Tiefsee)
    • Die Lebensgemeinschaft des Benthal erstreckt sich in Bodennähe von der Flachwasserzone über den Kontinentalabhang bis zur Tiefsee
    Pelagial (Plegos: griechisch für Meer)

    Morphologisch wichtige Großformen des Meeresbodens

    • mittelozeanischen Rücken
    • Tiefseegräben
    • tektonisch (Bewegungen der Erdkruste) aktive, mit Erdbebenherden und Vulkanismus verbundene Zonen
    • Ihre Entstehung und ihre Rolle als Dehnungs- bzw. Kollisionszonen erklärt die Plattentektonik
    • Tiefseegräben sind die tiefsten Regionen des Meeresbodens, der tiefste Punkt liegt mit 11 034 Metern im Marianengraben

    Meeresströmungen

    • Kaltes Meereswasser von den Polregionen fließt an der Westseite der Kontinente zum Äquator and wärmt sich dabei auf
    • Warmes Meereswasser fließt vom Äquator Richtung Pol, vor allem an der Ostseite der Kontinente entlang und gibt dabei Wärme ab
    • Durch diese Strömungen wird unser Klima ausgeglichen und Nährstoffe werden über große Strecken verfrachtet.
    • Die großen Strömungssysteme sind:
    • Äquatorialstrom, Äquatorial-Gegenstrom, Golfstrom (Atlantik), Kurishio (China und Japan) und der Westwinddrift (Afrika nach Amerika)

    Meeresströmungen

    rot = warme Strömung
    schwarz = kalte Strömung
    Orange = Wasser im 20 ° Bereich

    Ernährung

    • Pflanzen + Tiere bilden Nahrungsketten

    • bestehen vereinfacht ausgedrückt aus
    o Produzenten (Photosynthese betreibendes Phytoplankton)
    o Konsumenten (Pflanzenfresser = Primärkonsumenten und Fleischfresser = Sekundärkonsumenten)
    o Destruenten und Reduzenten (Bakterien und bodenbewohnende Tiere)

    • meisten Nahrungsketten so komplex à eigentlich Nahrungsnetzen Kaiserfische, Meeresschildkröte, o Im Meer ernähren sich viele Tiere von Plankton (= Filtrierer) à Corallivor, wenn Tiere Korallen bzw. ihre Polypen fressen
    o Im Ökosystem Meer wird diese Rolle vom Phytoplankton übernommen

    • Konsumenten leben direkt (Herbivore à Zooplankton) oder indirekt (Carnivore à Dorsch) von den Produzenten oder deren Produkten.
    o Konsumentenketten beginnen: mit Pflanzenfressern (= Herbivoren), dann folgen Fleischfresser (= Carnivore) und Allesfresser (= Omnivoren : Kaiserfische, Meeresschildkröte, Haie); Im Meer ernähren sich viele Tiere von Plankton (= Filtrierer) à Corallivor, wenn Tiere Korallen bzw. ihre Polypen fressen

    • Für den Abbau des abgestorbenen organischen Materials in mineralische Form sind die Destruenten zuständig, wie z.B. einige Bakterien und Pilze .

    Produzenten

    marines Phytoplankton hauptsächlich Kieselalgen und Dinoflagellaten
    • Produzenten stehen am Beginn der Nahrungskette
    o Sie erzeugen aus Energie und anorganischem Material in der Regel photosynthetisch organische Verbindungen.
    o Im Ökosystem Meer wird diese Rolle vom Phytoplankton übernommen

    Konsumenten

    • leben direkt (Herbivore à Zooplankton) oder indirekt (Carnivore à Dorsch) von den Produzenten oder deren Produkten.
    o Konsumentenketten beginnen: mit Pflanzenfressern (= Herbivoren), dann folgen Fleischfresser (= Carnivore) und Allesfresser (= Omnivoren : Kaiserfische, Meeresschildkröte, Haie)

    Destruenten
    · Destruenten
    o Organismen, die Energie aus dem Abbau toter organischer Materie bis zu anorganischen Bestandteilen gewinnen

    · Detritus
    o zerriebenes Gestein und Schwebe- und Sinkstoffe

    · Anorganischer Detritus
    o mineralische Sinkstoffe (Ton, Sand)

    · Organischer Detritus
    o abgestorbene, sich zersetzende Tiere und Pflanzen, zum Beispiel Foraminiferensand.
    • Jedes Glied einer Nahrungskette bedeutet Energieverlust
    • Zuoberst auf der Ernährungs- und Energiepyramide stehen die Fleischfresser
    • Beherrscht werden Nahrungsketten von den Destruenten (Zerleger, Reduzenten)
    • etwa 90% der aufgenommenen Energie geht in Form von Leichen, Exkrementen, Schuppen, Knochen, abgestorbenen Pflanzenteile etc. direkt an die Destruenten

    · Für den Abbau des abgestorbenen organischen Materials in mineralische Form sind die Destruenten zuständig, wie z.B. einige Bakterien und Pilze.
    • Die größten Energieumsätze erfolgen also in der Bodenschicht der tieferen Wasserschichten
    • Zu den Detritusfressern gehören:
    • Krebse, Krabben, einige Schnecken und Muscheln, Seesterne, Schlangensterne, Seeigel, Seewalzen, Meeräschen
    • Zu den Aasfressern (Nekrophagen) gehören
    • viele Schnecken, einige Einsiedlerkrebse, Flohkrebse (an die 6000 Arten), Mikrobakterien

    -> bauen Nahrungsstoffe ab und verwandeln sie wieder in Wasser und Kohlendioxyd und einige Salze, die über die Pflanzen (mit Hilfe der Sonnenenergie) wieder aufs neue in den Kreislauf eintreten
    • Detritusfresser
    • Seewalze (Seegurke)
    • Seestern
    • Schlangenstern
    • Killeralge

    Riffe

    · von lebenden Organismen aufgebaute, meist bankförmige Struktur
    · reicht vom Meeresboden bis zur Wasseroberfläche
    · ist so groß, dass es erheblich die physikalischen und damit auch ökologische Eigenheiten der Umgebung beeinflusst
    · hat einen vieljährigen, charakteristisch gegliederten Raum für spezifisch angepasste Bewohner

    Riffbildende Tiere

    • Koralle (Korallen sind keine Pflanzen, sondern verlassene Kalksteingehäuse von Nesseltieren)
    • Schwamm
    • Bryozoen (Moostierchen) Korallinge Rotalge

    • Korallen
    • Schwämme
    • Bryozoen (Moostierchen)
    • Rotalge
    • Verschiedene Riffarten

    Saumriff

    · am meisten verbreitete Rifftyp
    · säumt die Küste und ist ihr unmittelbar benachbart
    · können bis zu mehreren hundert Metern breit sein, meistens aber unter hundert Metern
    · können viele Kilometer lang werden
    · entsteht vorerst als schmaler Riffsaum am Ufer, wächst dann von der Niedrigwassergrenze an seewärts, wobei die Oberfläche gleichmäßig dicht unter der Wasserlinie bleibt
    · Ist die Riffkante weit ins Meer vorgeschoben, so wird der rückwärtige Teil durch Erosion eingetieft und bildet eine Lagune (Lagunensaumriff)
    · Rotes Meer und Westindische Inseln

    Barriereriff

    · ähnelt dem Lagunensaumriff
    · Zur Bildung von Barriereriffen bedarf es spezielle geologische Prozesse und einen langen Zeitraum
    o Zahl der Barriereriffe wesentlich kleiner als die der Saumriffe
    · Beispiele: das Grosse Barriereriff vor Australien, Barriereriffe vor Belize und den Bahamas und vor Papua Neuguinea, Neukaledonien und Fiji-Inseln

    Plattformriff

    · von allen Seiten von (gleich) tiefem Wasser umgeben
    · kann noch auf dem Kontinentalschelf oder aber im offenen Ozean liegen
    · Der Umriss eines Plattformriffes ist meist oval bis stark länglich
    · wächst nach allen Seiten
    · Vorkommen: indischer Ozean, Lakkadiven

    Fleckenriff

    · einige hundert Metern zu 10 – 15 km
    · Zwergformen des Plattformriffes, die innerhalb eines Atollringes aufragen und auch in der Strandnähe in der Lagune eines Saumriffes entstehen können
    · Sie haben einen Durchmesser von einigen zehn Metern
    · Fleckenriff - White Bank Riff - Bahamas

    Atoll

    · ein ringförmiges Riff, welches eine Lagune umschließt
    · beginnen ihr Wachstum in der Regel als Saumriffe um vulkanische Inseln
    · Kleine Atolle können auch vollständig geschlossen sein
    · Atolle bilden häufig Ketten, was auf ehemalige Bergketten schließen lässt
    · größtes Atoll ist Suvadiva am Südende der Malediven
    Die größte Konzentration von Korallenriffen in den im Atlas identifizierten 80 Ländern und geografischen Regionen ist in Indonesien und Australien.
    Atolle der Malediven-Inselgruppe im Indischen Ozean Bilder: NASA.

    weitere Atolle:

    Ausschnitt des Great Barrier Riff, Queensland, Australien

    Allgemein:
    • Entwicklung begann vor 18 Millionen Jahren
    • befindet sich 40 bis 80 km vom Festland der Ostküste Queenslands
    • erstreckt sich von ca. 22° Süd in der Nähe Brisbanes bis hinauf zur Küste Papua Neuguineas an der Torres Strait
    • hat eine Fläche von 230 000 km²
    • Hauptteil: 2100 einzelne Riffe
    • 2000 km Länge
    • weltgrößte Korallenformation
    • fest auf dem Kontinentalschelf Australiens verankert
    • wird von ca. 350 Korallenarten gebildet

    Artenvielfalt:

    • 400 Korallenarten
    • 200 Arten von Kauri- Muscheln
    • über 2000 Fischarten (etwa 1/10 aller bekannten Fischarten)
    Tourismus:
  • Behörde hat drei Hauptziele um das Riff zu schützen:
    1. Regulation von Aktivitäten rund ums Riff, wie Tourismus, Sport und Industrie
    • Der Tourismus rund ums Riff hat Australien alleine im Jahre 1997 1,8 Milliarden AU$ erwirtschaftet, die Fischerei eine halbe Milliarde
    1. Ressourcenschonung, wie Überfischung, Eutrophierung durch Düngemittel intensiver Landwirtschaft, Schwemmmaterialien der Zuflüsse etc.
    2. Zukunftsplanung hinsichtlich Politik und Wissenschaft, um Forschungsdaten und Entwicklungsmöglichkeiten einzuplanen
      • Besonders Klimadaten und Prognosen über die Klimaveränderung sind von Interesse

    Bedeutung der Riffe für den Menschen

    · Einnahmequelle
    o Viele Riffe in Entwicklungsländern à bei Zerstörung kein Tourismus à keine Einnahmequellen mehr (Riffe und die dazugehörenden grünblauen Lagunen und weißen Sandstrände à eigentlicher Touristenmagnet)
    · Schutz vor Wellen
    o Viele Inseln, Atolle und Küstenabschnitte sind nur vorhanden, weil sie von umgebenden Riffen von den starken Ozeanwellen geschützt werden
    o Fehlen diese Riffe, werden die Inseln und Strände schnell abgetragen sein
    · Nahrung
    o Riffe sind Nahrungsreservoire für die Bevölkerung einer Region oder eines Landes
    · Kinderstuben der Fische
    o Riffe sind die Kinderstuben vieler Fische , die später auf hoher See leben und nachhaltig gefischt werden können
    o Sind die Riffe zerstört, so verarmt auch die Hochseefauna
    · Medizin
    o Schwämme , Korallen und Algen stellen ein unschätzbares Reservoir medizinisch bedeutsamer Stoffe dar
    o Seit den siebziger Jahren erforscht man die Wirkung verschiedener chemischen Substanzen , die die Meerestiere erzeugen
    o Man hat so schon Medikamente gegen Tumore und anderen Erkrankungen gefunden
    · Frühwarnsystem
    o wichtiges Frühwarnsystem für den Zustand bzw. die Änderung lokaler, regionaler und auch globaler Umweltveränderungen dar
    o Sterben Riffe in einem bestimmten Areal ab, kann das ein wichtiger Hinweis auf einen neuen Umweltverschmutzer sein

    Die ökologische Bedeutung Meer

    • Meere spielen für das Klima entscheidende Rolle
    • Gebiete in Küstennähe verfügen über gleichmäßige Klimaverhältnisse, da hier das Seeklima herrscht
    • Das verdunstete Meereswasser liefert den größten Teil der jährlichen Niederschläge:
    à jährlich 350 000 Kubikkilometer - das entspricht, über die Oberfläche der Meere verteilt, einer Wasserschicht von 1 Meter Tiefe
    • Kalte und warme Meeresströmungen können die Klimazonen der Erde regional verschieben
    • Golfstrom sorgt für ein ausgeglichenes Klima in Nordwesteuropa, die Temperaturen sind für die dortigen Breiten vergleichsweise hoch
  • Fischwirtschaft
    • man gewinnt Salz, Süßwasser und Mineralien wie Magnesium und Natrium
    • Erdgas und Erdöl
    • Schiffsverkehr à Wirtschaft
    • Meeresfrüchte
    • Energie durch Gezeiten à Windräder
    • Pharmazie, Heilung
    • Kosmetika
    • Sand à Verschönerung schlechter Gebiete

    Gefährdung und Verschmutzung

    • die Eingriffe des Menschen zunehmend stärker gefährdet
    • In den letzten Jahrzehnten ist Bestand vieler Meerestierarten zurückgegangen, das Überleben einiger Arten stark gefährdet
    • Ursachen:
    • Überfischung der Meere
    • Einleiten von Schadstoffen in den Wasserkreislauf und der Abbau von Rohstoffen im Meer (Manganknollen, Erdöl)

    Schadstoffe im Meer

    Eintrag von Schadstoffen:
    1. Schadstoffe über die Flüsse ins offene Meer
    • hauptsächlich unzureichend geklärte Abwässer aus industriellen oder kommunalen Kläranlagen
    • Vor allem Schwermetalle gelangen so ins Meer
  • ebenso Düngemittel aus der Landwirtschaft, die nicht im Boden oder in den Pflanzen gebunden werden können
    • vor allem Stickstoff- und Phosphorhaltige Verbindungen gelangen ins Meer
  • Pflanzenschutzmittel, Unkrautvertilger, Insektenvernichtungsmittel
    1. Emission von Partikeln oder mit Schadstoffen angereicherten Aerosolen, die zuvor in die Atmosphäre emittiert wurden
    • durch Niederschläge werden die Schadstoffe aus der Atmosphäre gewaschen und so ins Meer befördert
    • Vor allem Stickoxide, Schwefeldioxid, aber auch flüchtige Schwermetalle, wie Cadmium und Quecksilber gelangen so ins Meer
    1. direkte Einträge auf See
    • durch die beabsichtigte Einleitung von Schiffsabwässern bzw. Verklappungen ( à darunter versteht man das auf Schiffen durchgeführte Einbringen von Abfallstoffen ins Meer. Feste Abfallstoffe werden durch das Öffnen von Klappschuten ins Meer versenkt; flüssige Stoffe werden im Schiffsschraubenbereich ins Meer gelassen, wo sie sich, durch die Rotation der Schrauben, sofort mit dem Wasser vermischen oder durch Schiffsunglücke sowie durch Unfälle bei der Förderung von Rohstoffen)
    • Den Hauptanteil Verunreinigung: Öl
    • 1992 wurde die Nordsee unter anderem durch 1,5 Mill. t Stickstoff, 50.000 t Phosphor,
    28.000 t Zink, 11.000 t Blei, 4.500 t Kupfer, 950 t Arsen, 335 t Cadmium und 75 t Quecksilber verunreinigt

    • Die folgende Tabelle zeigt exemplarisch die Anteile an Schadstoffeinträgen in die Nordsee an den Beispielen Cadmium und Stickstoff.

    Eintrag über:
    Flüsse
    Atmosphäre
    direkt
    Cadmium:
    48 %
    44 %
    8 %
    Stickstoff:
    59 %
    33 %
    8 %

    Auswirkungen der Verunreinigungen

    • ökologischen Folgen zu hoher Schadstoffeinträge sind je nach Art und Menge der Verunreinigung von unterschiedlicher Größe
    • Phosphate und Stickstoffverbindungen aus der Düngemittelindustrie führen zur Eutrophierung
    • hohes Angebot an Nährstoffen dieser Art führt zu vermehrtem Wachstum von Algen
    • Im Sommer kann aufgrund einer zu geringen Umwälzung des Wassers die Algenblüte in dem Maße ansteigen, dass für andere Organismen akute Überlebensgefahr besteht
    • Kiemen der Fische werden regelrecht durch Killeralgen verklebt
  • Konsequenz vermehrter Biomasseproduktion ist à hohes Aufkommen an abgestorbenem organischen Material, das in tiefere Regionen absinkt
    • mikrobiellen Zersetzungsprozesse werden angeheizt, woraus eine größere Sauerstoffzehrung resultiert
    • Sauerstoffbilanz kann im Extremfall negativ werden, so dass das Gewässer "umkippt"
    • Zersetzungsprozesse laufen nun unter anaeroben Bedingungen ab, wodurch weitere Schadstoffe erzeugt werden
    • ursprüngliche Biozönose wird vollkommen verändert
    • Nicht oder schlecht abbaubare Schadstoffe, wie Schwermetalle oder Pestizide, reichern sich aufgrund der Nahrungskette vor allem in den Endkonsumenten an
    • z.B. größere Raubfische, Seevögel und Meeressäuger
    • Gerade die Fische dienen auch dem Menschen als Nahrungsgrundlage
    • die Schadstoffe gelangen somit in den menschlichen Organismus
    • in küstennahen Bereich befinden sich durch die Einleitung über Flüsse die höchsten Schadstoffkonzentrationen
    • hier befinden sich aber auch Laich- und Aufzuchtsplätze der meisten Fische
    • So wird schon hier die relativ empfindliche Fischbrut negativ beeinflusst
    • Die Abwehrmechanismen der Tiere gegenüber Krankheitserregern werden geschwächt, die Zahl an gesundheitsschädigenden Keimen erhöht sich

    Maßnahmen zur Verminderung der Schadstoffe

    Beispiel Niedersachsen:
    • Nachrüstung kommunaler Kläranlagen
    • Programme zur Reduzierung des Nährstoffeintrages durch die Landbewirtschaftung
    • Programme zur Reduzierung gefährlicher Stoffe aus Industrie und Gewerbe
    • Programme zur Reduzierung des Pestizideintrags aus der Landwirtschaft
    • Düngemittel präziser einsetzen und darauf achten, dass sie nicht zu „scharf“ sind, z.B. biologische Asche
  • Intensivierung der Seeschiffsentsorgung in den niedersächsischen Häfen

    Tiefgreifende lassen sich jedoch nicht allein durch Maßnahmen einzelner Küstenländer erzielen ->
    regionale sowie internationale Zusammenarbeit

  • Folgende internationale und regionale Übereinkommen und Verpflichtungen prägen die Meeresschutzpolitik:
    • Globales Aktionsprogramm zur Verhütung der Meeresverschmutzung vom Lande aus
    • Internationale Seeschifffahrtsorganisation
    • Übereinkommen über die Verhütung der Meeresverschmutzung durch das Einbringen von Abfällen ...
    • Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen
    • Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt und des Nordatlantiks (OPSPAR Konvention)
    • Internationale Nordseeschutz-Konferenzen
    • Trilaterale Wattenmeer-Zusammenarbeit
    • mehr Pipelines
    • neuere moderne Schiffe

    Quellenangabe:

    1. Encarta 99
    2. Multimedia Lexikon 2000
    3. http://home.t-online.de/home/Micha-F/WaterWebText02.htm
    4. http://www.figu.org/de/ueberbevoelkerung/hueter_der_erde/3.htm
    5. http://www.starfish.ch/
    6. http://userpage.fu-berlin.de/~voelker/Vorlesung_Chemische/riffe.html
    7. www.google.de – Bildersuche
    8. http://home.datacomm.ch/ozmail/reisehtml/GreatBarrierReef.htm

    Das Ökosystem Meer - Schülerblatt


    Allgemein:
    · Gesamtfläche: 71 % der Erdoberfläche (360,3 Millionen km²),
    · Meere enthalten 97 Prozent des auf der Erde vorkommenden Wassers
    · Meerwasser hat einen konstanten Salzgehalt
    · 80 Prozent aller Organismen leben im Meer

    Zusammensetzung und Eigenschaften des Meerwassers:

    · durchschnittlichen Salzgehalt: 35 Promille
    · Hauptanteile:
    o Kochsalz, Chlormagnesium, Magnesiumsulfat Gips, Kaliumsulfat, Calciumcarbonat, Magnesiumbromid.
    Gase:
    o Stickstoff, Sauerstoff und Kohlendioxid
    · Im Meerwasser sind 70 aller 92 chemischen Elemente nachgewiesen

    Meeresarten:

    3. Ozeane
    4. Nebenmeeren à durch Land von den Ozeanen abgegrenzt
    o Binnenmeeren (z.B. Ostsee), interkontinentalen Mittelmeeren (z.B. das europäische Mittelmeer), Randmeeren (z.B. Nordsee)

    Geologische Einteilung:

    1. Flachsee
    o flache Kontinentalschelf oder -sockel (neritische Meeresbereich) an der Küste
    o bis 200 Meter tief, reicht von der Küste etwa 10 bis 1 700 Kilometer ins Meer
    2. Schelfmeer
    o noch von der Sonne durchschienen
    o hier befindet sich die gesamte bodenständige Meeresflora
    o beherbergt reiche Fischgründe
    o Hier finden sich auch ergiebige Lagerstätten von Erdöl und –gas
    3. Kontinentalhang
    o 20 bis 100 Kilometer breit
    o fällt steil bis in eine Tiefe von zwei Kilometern ab & geht in den schwach geneigten Kontinentalfuß über
    4. Kontinentalfuß
    o bis 1 000 Kilometer breit
    o reicht in einer Tiefe von vier Kilometern
    o Kontinentalhang und -fuß werden auch als hemipelagischer Bereich zusammengefasst
    5. Tiefsee (pelagischer Bereich)
    o Meeresboden ist sehr flach

    Meeresströmungen:

    · Kaltes Meereswasser von den Polregionen fließt an der Westseite der Kontinente zum Äquator and wärmt sich dabei auf
    · Warmes Meereswasser fließt vom Äquator Richtung Pol, vor allem an der Ostseite der Kontinente entlang und gibt dabei Wärme ab
    · Durch Strömungen wird unser Klima ausgeglichen und Nährstoffe werden über große Strecken verfrachtet

    Ernährung:

    · Pflanzen + Tiere bilden Nahrungsketten
    · bestehen vereinfacht ausgedrückt aus
    o Produzenten, Konsumenten und Destruenten und Reduzenten
    · Produzenten stehen am Beginn der Nahrungskette
    o erzeugen aus Energie und anorganischem Material in der Regel photosynthetisch organische Verbindungen (im Meer à Phytoplankton à Kieselalgen und Dinoflagellaten)
    · Konsumenten leben oder indirekt von den Produzenten oder deren Produkten.
    · Konsumentenketten beginnen mit Pflanzenfressern (= Herbivoren) dann folgen Fleischfresser (= Carnivore) und Allesfresser (= Omnivoren : Kaiserfische, Meeresschildkröte, Haie)
    · Im Meer ernähren sich viele Tiere von Plankton (= Filtrierer)
    · Für den Abbau des abgestorbenen organischen Materials in mineralische Form sind die Destruenten zuständig, wie z.B. einige Bakterien und Pilze

    Riffe:

    · von lebenden Organismen aufgebaute, meist bankförmige Struktur
    · reicht vom Meeresboden bis zur Wasseroberfläche
    · ist so groß, dass es erheblich die physikalischen und damit auch ökologische Eigenheiten der Umgebung beeinflusst

    Riffbildende Tiere:

    · Koralle (Korallen sind keine Pflanzen, sondern verlassene Kalksteingehäuse von Nesseltieren), Schwamm, Bryozoen (Moostierchen), Korallinge Rotalge

    Riffarten:
    1.Saumriff
    · am meisten verbreitete Rifftyp
    · säumt die Küste (=Strand- oder Ufersaumriff) und ist ihr unmittelbar benachbart
    · Saumriffe können bis zu mehreren hundert Metern breit sein und sie können viele Kilometer lang werden
    · Rotes Meer und Westindische Inseln
    2. Barriereriff
    · Zur Bildung bedarf es spezielle geologische Prozesse und einen langen Zeitraum
    · Zahl der Barriereriffe wesentlich kleiner als die der Saumriffe
    · Beispiele: das Grosse Barriereriff vor Australien, Barriereriffe vor Belize und den Bahamas und vor Papua Neuguinea, Neukaledonien und Fiji-Inseln
    3. Plattformriff
    · von allen Seiten von (gleich) tiefem Wasser umgeben
    · kann noch auf dem Kontinentalschelf oder aber im offenen Ozean liegen
    · Der Umriss ist meist oval bis stark länglich und es wächst nach allen Seiten
    · indischer Ozean, Lakkadiven
    4. Fleckenriff
    · einige hundert Metern bis zu 10 – 15 km
    · ist Zwergform des Plattformriffes, die innerhalb eines Atollringes aufragen und auch in der Strandnähe in der Lagune eines Saumriffes entstehen können
    · haben einen Durchmesser von einigen zehn Metern
    · White Bank Riff – Bahamas
    5. Atoll
    · ist ein ringförmiges Riff, welches eine Lagune umschließt
    · beginnen ihr Wachstum in der Regel als Saumriffe um vulkanische Inseln
    · Atolle bilden häufig Ketten, was auf ehemalige Bergketten schließen lässt
    · größtes Atoll ist Suvadiva am Südende der Malediven

    Bedeutung der Riffe für den Menschen:

    Einnahmequelle , Schutz vor Wellen , Nahrung , Kinderstuben der Fische , Frühwarnsystem

    Die ökologische Bedeutung Meer:

    · Meere spielen für das Klima entscheidende Rolle
    · Fischwirtschaft
    o Salz, Süßwasser und Mineralien wie Magnesium und Natrium, Erdgas und Erdöl, Schiffsverkehr à Wirtschaft, Meeresfrüchte
    · Energie durch Gezeiten à Windräder, Pharmazie, Heilung, Kosmetika, Sand à Verschönerung schlechter Gebiete

    Gefährdung und Verschmutzung:

    · die Eingriffe des Menschen zunehmend stärker gefährdet
    · In den letzten Jahrzehnten ist Bestand vieler Meerestierarten zurückgegangen, das Überleben einiger Arten stark gefährdet
    · Ursachen:
    o Überfischung der Meere
    o Einleiten von Schadstoffen in den Wasserkreislauf und der Abbau von Rohstoffen im Meer (Manganknollen, Erdöl)
    Schadstoffe im Meer:
    4. Schadstoffe über die Flüsse ins offene Meer
    o unzureichend geklärte Abwässer aus industriellen oder kommunalen Kläranlagen
    o Düngemittel aus der Landwirtschaft
    o Pflanzenschutzmittel, Unkrautvertilger, Insektenvernichtungsmittel
    5. Emission von Partikeln oder mit Schadstoffen angereicherten Aerosolen, die zuvor in die Atmosphäre emittiert wurden
    6. direkte Einträge auf See
    · durch die beabsichtigte Einleitung von Schiffsabwässern bzw. Verklappungen
    o à darunter versteht man das auf Schiffen durchgeführte Einbringen von Abfallstoffen ins Meer. Feste Abfallstoffe werden durch das Öffnen von Klappschuten ins Meer versenkt; flüssige Stoffe werden im Schiffsschraubenbereich ins Meer gelassen, wo sie sich, durch die Rotation der Schrauben, sofort mit dem Wasser vermischen oder durch Schiffsunglücke sowie durch Unfälle bei der Förderung von Rohstoff

    Quellenangabe:
    9. Encarta 99
    10. Multimedia Lexikon 2000
    11. http://home.t-online.de/home/Micha-F/WaterWebText02.htm
    12. http://www.figu.org/de/ueberbevoelkerung/hueter_der_erde/3.htm
    13. http://www.starfish.ch/
    14. http://userpage.fu-berlin.de/~voelker/Vorlesung_Chemische/riffe.html
    15. www.google.de – Bildersuche
    16. http://home.datacomm.ch/ozmail/reisehtml/GreatBarrierReef.htm
    Inhalt
    Referat über das Ökosytem "Meer".
    Allgemein das Meer, die Zusammensetzung, die Meeresarten, die geologische Einteilung, morphologiesche Großformen, Meeresströmungen, Ernährung im Meer (Produzenten, Konsumenten und Destruenten), Riffe (Riffarten, zum Beispiel Barrier Riff, Riffbildene Tiere, Bedeutung), Bedeutung vom Meer, Gefährdung des Meeres (Verschmutzung und Auswirkungen --> Maßnahmen) und das Schülerblatt (3576 Wörter)
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