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Referat: Widerstand (Antifaschismus)

Alles zu Weltkriege und die Zeit dazwischen

Widerstand(Antifaschismus)


Der erste Widerstand gegen die Nationalsozialisten regte sich bei der Abstimmung über das Ermächtigungsgesetz am 23.3.1933 im Reichstag. Als die gesamte SPD-Fraktion gegen das Gesetz stimmte und ihr Vorsitzender Otto Wels am Rednerpult gegen das Ermächtigungsgesetz sprach, wurde er von Dr. Goebbels und anderen Nationalsozialisten als Verräter beschimpft. Andere Deutsche erkannten, was die Stunde geschlagen hatte und flüchteten ins Ausland.

Widerstand im Krieg:
etwa 20.000 – 40.000 Menschen leisteten trotz Gefahr für das eigene Leben Widerstand
sie taten dies aus politisch, religiösen Gründen oder weil sie als Soldaten die Verbrechen der Nazis gesehen haben, einige aber auch aus der Überzeugung Hitler müsste gestürzt werden um den Krieg zu gewinnen
viele von ihnen wurden verhaftet und hingerichtet
hatten wenig Rückhalt da viele glaubten man dürfe während des Krieges nichts gegen die Regierung tun und sich viele Soldaten an den Eid gebunden fühlten

Widerstand von SPD und KPD:
Mitglieder dieser Parteien arbeiteten nach deren Verbot illegal im Untergrund. Viele wurden verraten und in Konzentrationslagern ermordet.

Widerstand von Frauen:
etwa 15% der Widerstandskämpfer waren Frauen
unterstützten Widerstandsgruppen mit Wohnungen, Verpflegung und zahlreichen Hilfsdiensten
versteckten Juden und politisch Verfolgte

Widerstand in der Arbeiterschaft:
Verbreitung von Flugblättern, illegale Rundfunksendungen, Untergrundzeitungen und Sabotageaktionen.

Kirchlicher Widerstand:
Hitler gewann zunächst viele Katholiken für sich, da es ihm am 20.7.1933 in Rom gelungen war, einen Reichskonkordat1) mit dem Vatikan zu schließen.
Bekennende Kirche2): wichtige Angehörige: Gustav Heinemann, Dietrich Bonhoeffer, Pfarrer Martin Niemöller: predigte in Berlin-Dahlem gegen nationalsozialistisches Unrecht und gründet Pfarrernotbund
Kardinal Clemens August Graf von Galen: gegen Euthanasie3) und Antisemitismus Rosenbergs
Zeugen Jehovas: Sie beteiligten sich nicht an der Wahl und dem Personenkult um Hitler (Hitlergruß) und verweigerten ihre Mitgliedschaft in den NS-Massenorganisationen, sie entzogen sich somit der Gewissenskontrolle und den Bekenntnisritualen des NS-Staates. Da die Nazis mit Misshandlungen, Verhaftungen und der Todesstrafe antworteten, verbreiteten sie reichsweit mehrere Aufklärungsschriften, in denen sie Unrechtsfälle dokumentierten, die Täter beim Namen nannten und Hitler hauptverantwortlich machten - in der Schriftform sahen sie ihr einziges Mittel, das mit ihrem Prinzip der Gewaltfreiheit vereinbar war.
Pater Alfred Delp: gehörte zum Kreisauer Kreis

Widerstand der Jugend:

Weiße Rose:
Studentengruppe aus München gegründet im Mai 1942
zu ihr gehörten Hans und Sophie Scholl, Christoph Probst, Willi Graf, Alexander Schmorell, Professor Kurt Huber und weitere Intellektuelle
verteilten 1942/43 Flugblätter
am 18. Februar 1943 werden die Geschwister Scholl gefasst und vier Tage später hingerichtet
in den nächsten Monaten wurden weitere Mitglieder hingerichtet

Weiterer jugendlicher Widerstand:
Edelwisspiraten, Helmut Hübner und Walter Klingenbeck

Rote Kapelle:
Die von der Gestapo als "Rote Kapelle" bezeichnete Gruppe war eine kommunistische Widerstandsbewegung um Anton Saefkow, Harro Schulze-Boysen sowie Mildred und Arvin Harnack, die ihre Haupttätigkeit nach Beginn des Ostfeldzuges 1941/42 entfaltete. Die Schwerpunkte des Widerstandes waren in Berlin und Hamburg. Sie sammelten militärische Nachrichten und leiteten diese an die Sowjetunion weiter. 1942/43 wurden etwa 600 Personen verhaftet und 52 Mitglieder hingerichtet.

Der Kreisauer Kreis:
Gegner des Nationalsozialismus fanden sich auf dem Gut Moltkes im schlesischen Kreisau zusammen. Sie befassten sich mit Grundsatzfragen einer künftigen demokratischen Gesellschaft. Später wurden auch sie verhaftet und hingerichtet. Standen in Verbindung mit dem Kreis um Carl Goerdeler und dem militärischen Widerstand um den 1938 entlassenen Generaloberst Beck.
Aus diesem Kreis gingen auch die Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 hervor.

Carl Friedrich Goerdeler:
Der ehemalige Leipziger Oberbürgermeister bildete ausgehend von der Berliner Mittwochsgesellschaft, einem Kreis nationaler und konservativer Politiker zu dem auch Wilhelm Leuschner und Jacob Kaiser gehörten. Ziel war der Sturz Adolf Hitlers, um den Krieg zu beenden. Goerdeler lehnte persönlich die Tötung Hitlers ab und plädierte für dessen Verhaftung und einen anschließenden rechtsstaatlichen Prozess. Goerdeler sah sich als Reichskanzler vor. In dieser Eigenschaft erarbeitete er umfangreiche Pläne zu einer Verfassung und auch Ministerlisten. Seine Verfassungspläne können als konservativ, wirtschaftsliberal und antikommunistisch bezeichnet werden. Von den jüngeren Angehörigen des Kreisauer Kreises und dem sozialistischen Widerstand wurde es deshalb abgelehnt.

Widerstand der überfallenen Völker:
Frankreich: 1942 Zusammenschluss zur „résistance“
Polen: - 1943: 60.000 Juden verteidigten in Warschau ihr Getto
1944: Heimatarmee erhob sich im „Warschauer Aufstand“
Russland, Jugoslawien, Griechenland: Partisanen4) leisten Widerstand
Niederlande: Niederländische Partisanen versteckten Juden aus Holland und Deutschland (z.B. Anne Frank, Edith Stein);Niederländer, die vor dem Arbeitsdienst oder Arbeitseinsatz untertauchten und geflüchtete Kriegsgefangene

Widerstand innerhalb der Wehrmacht:
Operation Walküre: Gemeinsam mit General Friedrich Olbricht, Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim und Henning von Tresckow arbeitete Stauffenberg den Operationsplan Walküre aus. Offiziell diente der Plan der Niederwerfung möglicher innerer Unruhen, etwa bei einem Aufstand der zahlreichen Fremdarbeiter. Stauffenberg und Tresckow fügten dem Plan jedoch einige weiter Befehle hinzu, und machten so aus Walküre einen Operationsplan für den Staatsstreich. Er sah vor, die Ermordung Hitlers zunächst einer Gruppe „frontfremder Parteifunktionäre" anzulasten, um damit einen Grund für die Verhaftung der Angehörigen von NSDAP, SS, SD und Gestapo zu haben. Das Militär sollte die ausführende Gewalt übernehmen. Stauffenberg wurde zum Stabschef des Allgemeinen Heeresamts im Berliner Bendlerblock ernannt, wodurch er Zugang zu den Lagebesprechungen in den Führerhauptquartieren erhielt.

Attentate auf Hitler:

8. November 1939
Da Hitler am9. November 1923 im Münchner Bürgerbräukeller eine Rede halten wollte, beschloss Georg Elser, in die Säule hinter dem Rednerpult eine Zeitbombe einzubauen.
Am 8. November 1939 explodierte die Bombe um 21.20 Uhr. Das Attentat misslang jedoch, da Hitler den Versammlungssaal - abweichend von der ursprünglichen Planung - vorzeitig verlassen hatte.

20.Juli 1944:
Claus Philip Maria Graf Schenk von Stauffenberg wurde an diesem Tag zu einer Besprechung in Hitlers Hauptquartier gerufen
dort stellte er eine Bombe in einer Aktentasche neben Hitler ab, und flog nach Berlin zurück
bereits am 11. auf dem Obersalzberg und am 15. Juli im Führerhauptquartier Wolfsschanze versuchte Stauffenberg Hitler zu töten, beide Versuche brach er jedoch vorzeitig ab, weil entweder Heinrich Himmler und/oder Hermann Göring nicht anwesend waren, ein drittes Mal sollte der Anschlag jedoch nicht verschoben werden.
von dort leitete er den Umstutzversuch Walküre
die Bombe tötete drei Menschen in der Nähe, Hitler wurde nur leicht verletzt
Stauffenberg und drei weitere Offiziere wurden noch in der selben Nacht erschossen
in den nächsten Monaten wurden weitere 5000 Personen die an den Attentat beteiligt waren von der Gestapo verhaftet und viele davon in Schauprozessen5) verurteilt und hingerichtet
heute ist der 20. Juli Gedenktag des deutschen Widerstandes
1) Konkordat= völkerrechtliche Vereinbarung zwischen der katholischen Kirche und einem Staat über beiderseitig interessierende Fragen.
2) Bewegung innerhalb der evangelischen Kirche Deutschlands, die gegen die nationalsozialistische bestimmte Haltung der Amtskirche eintrat.
3) systematischen Ermordung von über Geisteskranken und Behinderten
4) Ein Partisan (von italienisch partigiano Parteigänger) ist ein nicht zu den regulären Streitkräften gehörender bewaffneter Kämpfer.
5) Als Schauprozesse werden im allgemeinen öffentliche Gerichtsverfahren bezeichnet, bei der die Verurteilung des Beklagten bereits im vorhinein feststeht.
Inhalt
Zusammenfassung über die Widerstände im Dritten Reich (Antifaschismus) (1089 Wörter)
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