Referat: Bündnis 90 die Grünen
Bündnis 90 / Die Grünen Gliederung:
Geschichte
2. Ziele und Programme
Persönlichkeiten :
Joschka Fischer
Jürgen Trittin
Mitglieder
Wahlen
1. Geschichte
1977
- im Frühjahr 1977 werden in Bundesrepublik grüne und bunte Listen gegründet
- im Oktober gewinnt »Grüne Liste Umweltschutz« einen Sitz im Kreistag von Hildesheim
- im Landkreis Hameln/Pyrmont kann die »Wählergemeinschaft Atomkraft Nein Danke« mit 2,3 Prozent ebenfalls ein Mandat erringen
- die »Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher« (AUD), die sich als »Deutschlands erste Umweltschutzpartei« versteht, erringt ein Kreistags- und ein Gemeinderatsmandat
- ehemalige CSU-Mitglieder und Umweltschützer gründen am 9. Juli eine »Grüne Liste Bayern Bund freier Wähler«- am 12. Juli 1978 verläßt der CDU-Bundestagsabgeordnete Herbert Gruhl seine Partei und gibt einen Tag später die Gründung der »Grünen Aktion Zukunft« (GAZ) bekannt.- in Bayern treten die »Grüne Liste Bayern«, GAZ und AUD im Oktober als »Die Grünen« zur Landtagswahl an und erzielen 1,8 Prozent. . 1979
- am 16./17.3. gründen rund 500 Delegierte von AUD, GLU, GAZ und anderen Initiativen zur Europawahl das Listenbündnis DIE GRÜNEN
1980
- am 12./13. Januar tritt in Karlsruhe der 3. Kongreß der SPV DIE GRÜNEN zusammen und gründet die Bundespartei DIE GRÜNEN- vom 21. - 23.3. findet in Saarbrücken die 2. Bundesversammlung der GRÜNEN statt
- die Versammlung verabschiedet das (bisher einzige) Bundesprogramm
- im Mai rufen Atomkraftgegner in Gorleben die »Freie Republik Wendland« aus- mit der 3. Bundesversammlung in Dortmund ist im Juni der Gründungsmarathon der GRÜNEN
Beendet
1981
- am 28. Februar demonstrieren mehr als 100.000 Menschen in Brokdorf gegen die Atompolitik der Bundesregierung- auf der 4. Bundesversammlung in Offenbach (2. - 4.10.) verabschieden DIE GRÜNEN ein Friedensmanifest, in dem die Nachrüstung abgelehnt wird
- am 10. Oktober demonstrieren in Bonn mehr als 300.000 Menschen für Frieden und Abrüstung . 1982
- anläßlich des Besuchs von US-Präsident Reagan demonstrieren am 10. Juni in Bonn fast eine halbe Million Menschen - SPD-Chef Brandt sieht eine »neue Mehrheit links von der Union«. 1983
- Joschka Fischer wird Parlamentarischer Geschäftsführer - auf der Bundesversammlung in Duisburg (18. - 20.11.) wird in einer friedenspolitischen Resolution der Austritt der Bundesrepublik aus der NATO gefordert
- ende November wird im Bundestag gegen die Stimmen der Grünen und von 198 SPD-Abgeordneten die Stationierung von US-amerikanischen Mittelstreckenraketen beschlossen. .
1984
- auf einer Außerordentlichen Bundesversammlung im März wird das Europa-Wahlprogramm verabschiedet
- im April wählt die Bundestagsfraktion einen Fraktionsvorstand, der nur aus Frauen besteht (»Feminat«) 1985
- Otto Schily fordert eine Reform der Partei »an Haupt und Gliedern«,
- Joschka Fischer wird am 12.12. Umweltminister- die 8. Bundesversammlung in Offenburg (13. – 15.12.) wird für einen Tag unterbrochen: Die Delegierten fahren nach Wackersdorf, um an einer Demonstration teilzunehmen. Beschlossen wird eine »Dauerpräsenz der GRÜNEN in Wackersdorf«, für die jeden Monat ein anderer Landesverband zuständig sein soll . 1986
- im März findet das erste bundesweite Treffen der »Linken in den GRÜNEN« in Bonn statt - 2. September: Eröffnung der Umweltbibliothek in der Ostberliner Zionskirche, aus deren Umkreis viele Gründer der Grünen Partei Ostdeutschlands kommen - auf der Außerordentlichen Bundesversammlung in Nürnberg (26. - 28.9.) wird ein »Brief an die Wähler« verabschiedet, in dem Verhandlungen mit der nach der Bundestagswahl im Januar 1987 als mögliche Option beschrieben werden
- Beschlossen werden das Programm »Umbau der Industriegesellschaft« und das Frauenstatut . 1987
- in den folgenden Monaten kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Strömungen innerhalb der Fraktion und zwischen den Strömungs-Exponent in Fraktion und Bundesvorstand
- Otto Schily gibt bekannt, er denke über seine weitere Mitarbeit in der Fraktion nach
- Hubert Kleinert erklärt, ginge Schily, ginge er nicht alleine
- die Gefahr der »Spaltung« ist Thema einer »Krisenklausur« am 12. Dezember in Bonn - Bundesvorstand, Bundeshauptausschuß, Bundestagsfraktion und Landesvorstände beraten über die Krise der Partei
- die Vertreter der elf Landesverbände wenden sich gegen alle »Spekulationen über eine Spaltung der Partei«. . 1988
- im Juni berichtet der »Spiegel« über finanzielle Unregelmäßigkeiten bei den Grünen bei der Renovierung des Tagungshauses Wittgenstein- am 25. September demonstrieren anläßlich einer Tagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Berlin rund sechzigtausend Menschen gegen die Ausbeutung der »Dritten Welt«- auf der außerordentlichen Bundesversammlung in Karlsruhe (2. - 4.12) tritt der Bundesvorstand zurück
- die Bundesversammlung hatte sich mit 214 (gegen 186) Stimmen für einen Rücktritt ausgesprochen. Anlaß hierfür war der vom Vorstand nicht ausgeräumte Vorwurf finanzieller Unregelmäßigkeiten bei der Renovierung von Haus Wittgenstein in Bornheim-Roisdorf
- die Bundesversammlung überträgt dem Bundeshauptausschuß kommissarisch die Geschäfte des Bundesvorstandes 1989
- am 29. Januar erhält die Alternative Liste bei den Berliner Abgeordnetenhauswahlen 11,8 Prozent. - die AL schlägt der Berliner SPD eine Koalition vor- auf der Bundesversammlung in Duisburg (3. -5.3.) wird ein Sprecherteam gewählt, in dem Realos, Aufbruch und Linke vertreten sind
- nach einer Rede von Christian Ströbele, der in einer rot-grünen Koalition in Berlin eine »Jahrhundertchance« sieht, unterstützen die Delegierten den Berliner Koalitionskurs mit großer Mehrheit. - im März stimmen auf einer AL-Mitgliederversammlung rund 80 Prozent für eine rot-grüne Koalition in Berlin- am 2. November tritt Otto Schily aus den Grünen aus und legt sein Bundestagsmandat nieder- 24. November: Gründung der Grünen Partei der DDR. 1990
- im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen steht die Haltung der Grünen zur deutschen Einheit: Zweistaatlichkeit, Konföderation oder Vereinigung?
- der Bundestagswahlkampf wird unter anderem mit dem Motto bestritten: »Alle reden von Deutschland. Wir reden vom Klima«- auf einer Pressekonferenz zum zehnten Geburtstag bezeichnet Ralf Fücks DIE GRÜNEN als »erfolgreichstes politisches Projekt der Nachkriegsgeschichte«
- Verena Krieger meint, DIE GRÜNEN seien langweilig wie ein Kaninchenzüchterverein und »geiern zu sehr auf Regierungssessel«. Daraufhin fordert Ruth Hammerbacher ihre Sprecherkollegin zum Rücktritt auf- auf der Bundesversammlung in Hagen (30.3. - 1.4.) nehmen DIE GRÜNEN in der Deutschlandpolitik Abschied von der Zweistaatlichkeits- Position- Jürgen Trittin wird im Juni Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Waltraud Schoppe übernimmt das Frauenministerium.
- 18. Mai: Unterzeichnung des Staatsvertrags zwischen der BRD und der DDR
- die Sprecher der grünen Bundestagsfraktion nehmen am »feierlichen Akt« der Unterzeichnung nicht teil: »Bei diesem Vollzug einer Unterwerfung wollen wir nicht staunende Zuschauer sein«
- auf dem zweiten Parteitag der Grünen Partei der DDR (7. - 9.9. in Magdeburg) wird das Zusammengehen mit den westdeutschen Grünen beschlossen
- am 15. November, wenige Tage vor der Bundestagswahl, steigt die AL in Berlin aus der Koalition aus, weil die SPD besetzte Häuser räumen ließ- am 3. Dezember wird der Zusammenschluß der ost- und westdeutschen Grünen vollzogen. 1991
- auf der 13. Bundesversammlung in Neumünster (26. - 28.4.) werden zahlreiche
Strukturreformen vorgenommen
- der Bundeshauptausschuß wird durch den Länderrat ersetzt, der Bundesvorstand auf neun Mitglieder verkleinert und ein »Geschäftsführender Bundesvorstand« beschlossen, der aus Sprecherin und Sprecher, politischer Geschäftsführung und Schatzmeister besteht
- in einer »Erklärung von Neumünster« wird die Notwendigkeit betont, »einen Erneuerungs- und Reformprozeß des grünen Projekts zu befördern«. - im September gründet sich Bündnis 90 formell als Partei
1992
- im Oktober erschießt Gert Bastian Petra Kelly und begeht danach Selbstmord. 1993
- auf einer außerordentlichen Bundesversammlung in Hannover (16. - 17.1.) wird der im November 1992 unterzeichnete Assoziationsvertrag zwischen Grünen und Bündnis 90 mit wenigen Änderungen angenommen. Die Delegierten von Bündnis 90, das gleichfalls in Hannover tagt, stimmen dem Vertrag ebenfalls zu. - im April findet eine Urabstimmung über den Assoziationsvertrag statt
- DIE GRÜNEN stimmen mit 91,8 Prozent, die Mitglieder von Bündnis 90 mit 85,7 Prozent für eine Assoziation - vom 14. bis zum 16. Mai findet die 1. Ordentliche Bundesversammlung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Leipzig statt1994
- Joschka Fischer und Kerstin Müller werden Fraktionssprecher, Antje Vollmer Vizepräsidentin des Bundestages- auf der Bundesversammlung in Potsdam wird im Dezember ein neues Sprecher Duo gewählt:
Jürgen Trittin und Krista Sager 1995
- auf der Bundesversammlung in Bremen (1. - 3.12.) werden »Leitgedanken für eine Zivilisierung der Außenpolitik« verabschiedet, in denen Kampfeinsätze zur Friedenserzwingung abgelehnt werden
- die Delegierten sprechen sich für eine Abschaffung der Wehrpflicht aus 1996
- die Stiftungsreform – die drei Stiftungen werden zur neuen »Heinrich- Böll-Stiftung« zusammengeführt – wird gebilligt und der Umzug der Bundesgeschäftsstelle nach Berlin im Jahre 1999 beschlossen- auf der Bundesversammlung in Suhl (29.11. - 1.12) wird der derzeit amtierende Bundesvorstand gewählt 1998
- nach den Bundestagswahlen am 27. September 98 einigen sich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und die Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD) auf die Bildung einer gemeinsamen Regierung (Rot-Grüne Koalition). 2. Ziele und Programme:
Schutz von natürlichen Lebensgrundlagen
mehr Demokratie
stärkere Beteiligung der Bürger an den polit. Entscheidungen vor allem durch Bürgerbegehren und Volksentscheide
Gleichstellung und Selbstbestimmung der Frauen
soziale Gerechtigkeit und eine solidarische Sozialpolitik
Schutz und Integration von Minderheiten
humane Asyl- und Ausländerpolitik
Entmilitarisierung der Gesellschaft
eine an den Menschenrechten orientierte Außenpolitik
globale Verantwortung in guter Nachbarschaft
Arbeitslosigkeit bekämpfen
3.Persöhnlichkeiten:
Joschka Fischer
geb. in Gerabronn (Landkreis Schwäbisch Hall) am 12.04. 1948
schloss sich 1980 der Partei Die Grünen an
als einer der Wortführer ihres realpolitischen Flügels war er 1985-87 Minister für Umwelt und Energie und 1991-94 stellvertretender Ministerpräsident sowie Minister für Umwelt und Bundesangelegenheiten in Hessen
1994-98 Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag
seit 1998 Bundesminister des Auswärtigen.
Jürgen Trittin
geb. in Bremen am 25.07. 1954
Sozialwissenschaftler
1985-90 Minister des Landes Niedersachsen
1990-94 Bundesrats- und Europaminister in Niedersachsen
1995-98 Sprecher des Bundesvorstands von Bündnis 90/Die Grünen
seither Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
4. Mitgliederzahlen
Landesverband 1995 1996 1997 1998 1999 2000
Dez. Dez. Dez. Dez. Dez Dez.
Sachsen 1.007 963 978 1.139 1.052 k.A.
Nur alte Bundesländer
43.583 45.281 46.031 48.562 46.479 k.A.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gesamt
46.410 48.034 48.980 51.812 49.488 47.500
5.Wahlen
Bundestagswahlen 1980-1998
Die Grünen haben auch ein bewegtes Wahlleben. Sie vollbrachten die einmalige Leistung, als außerparlamentarische Opposition den Sprung in den Bundestag zu schaffen, 1990 in der alten Bundesrepublik an der Fünf-Prozent-Hürde zu scheitern und 1994 wieder in Fraktionsstärke in den Bundestag einzuziehen.
05.10.1980 1,5 % DIE GRÜNEN 06.03.1983 5,6 % DIE GRÜNEN 25.01.1987 8,3 % DIE GRÜNEN 02.12.1990 4,8 % 6,0 % DIE GRÜNEN im Wahlgebiet WestDIE GRÜNEN/BÜNDNIS 90 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR 16.10.1994 7,3 % BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 27.9.1998 6,7 % BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Grüne Wahlergebnisse: Europawahlen
10.6.1979 3,2% »Sonstige Politische Vereinigung DIE GRÜNEN« (SPV) 17.6.1984 8,2 % DIE GRÜNEN 18.6.1989 8,4 % DIE GRÜNEN 12.6.1994 10,1 % BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13.6.1999 6,4 % BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Inhalt
Dieses Referat handelt hauptsächlich von der Geschichte, den Zielen und Programmen sowie den Wahlergebnissen dieser Partei!
- Geschichte
- Ziele und Programme
- Persönlichkeiten
- Mitgliederzahlen, Wahlergebnisse (1778 Wörter)
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