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Facharbeit: Die Frau in der Antike

Alles zu Antike

Die Frau in der Antike (Femina antiquorum temporum)


Inhaltsverzeichnis
Frauen und ihre Rolle im antiken Rom und im klassischen Athen
Einleitung
Gesellschaftliche Stellung und Rechte
Bildung
Arbeit
Alltag
Haushalt
Heirat, Kinder, Sexualität
Kosmetik und Modebewusstsein
Berühmte Frauen
Schlussfolgerung
Quellenverzeichnis

Einleitung
Wie lebten Frauen zur Zeit des Augustus, oder zu Zeiten Ovids? Über diese Männer ist viel bekannt und viel geschrieben worden; viele Quellen stammen direkt von ihnen. Informationen über Frauen dieser Tage muss man sich recht mühsam aus verschiedenen Quellen heraussuchen – und selbst diese Quellen basieren in der Regel auf Äußerungen von Männern der damaligen Zeit über Frauen und auf geschichtlichen Funden, es gibt nur wenige Texte, die speziell von Frauen handeln oder von Frauen geschrieben wurden. Das heißt auch: Eine Darstellung aus „erster Hand“ ist kaum möglich. Auf den folgenden Seiten habe ich mich auf die Stellung der Frau im antiken Rom konzentriert – im Großen und Ganzen war die Lebenssituation der Frauen in beiden Städten ähnlich. Besonderheiten im klassischen Athen habe ich am jeweiligen Abschnittsende hinzugefügt.
Frauen und ihre Rolle im antiken Rom und im klassischen Athen
Gesellschaftliche Stellung und Rechte
Die römische Familie wurde immer vom „pater familias“ beherrscht, dem ältesten männlichen Familienmitglied. Er traf alle Entscheidungen und alle Familienmitglieder unterstanden seiner Vormundschaft. Während die Söhne frei wurden wenn dieser starb, wurde die Vormundschaft über die Töchter an den Agnaten weitergegeben. Frauen unterstanden diesem vollkommen und konnten auch nur unter dessen Zustimmung ein Rechtsgeschäft abschließen. Lehnte dieser jedoch ab, hatte die Frau die Möglichkeit einen anderen Vormund zu wählen. Im Falle einer besonderen Ehe Form oder der Prostitution konnte sie jedoch der Unterstellung eines Vormunds entsagen. Diese Bestimmungen galten bis in die Zeit von Kaiser Diokletian (285 bis 305 n. Chr.). Außerdem durften Frauen keine Anklage erstatten oder selbst als Zeuginnen vor Gericht aussagen. Von gerichtlichen und politischen Angelegenheiten sollten sie sich fern halten und dies den Männern überlassen. Inoffiziell hatten allerdings einige wenige Frauen sehr viel Einfluss auf die rechtlichen und politischen Entscheidungen ihrer Männer, welche nicht selten ihre Frauen um Rat fragten und sich auch häufig nach deren Wünschen richteten. Kaiser Augustus hingegen verabschiedete zahlreiche Gesetze zur Verbesserung der Lage der Frauen, allerdings war er hierbei sehr auf seinen Vorteil bedacht. Nach einem seiner Beschlüsse konnte eine Frau, die drei Kinder geboren hatte, sich der Vormundschaft entziehen und war somit frei. Hiermit, sowie mit anderen Gesetzen wollte er die Geburtenrate erhöhen. Trotzdem blieb es für viele Frauen, aufgrund mangelnder Lese- und Schreibkenntnisse, unabdinglich, sich von männlichen Familienmitgliedern beim Abschließen von Rechtsgeschäften beraten zu lassen.
Während eine Römerin die Möglichkeit hatte frei zu werden, blieb eine Frau in Athen ihr Leben lang unmündig. In der Zeit vom klassischen Athen war die Abgrenzung der Frau enorm. Mit der Demokratie kamen sich die Männer noch überlegener vor und ließen die Frauen das auch spüren. Sie wohnten immer im abgelegenen Teil einer Wohnung, den man auch verschließen konnte, damit Fremde sie nicht sehen konnten. Sowohl von den Männern als auch von der Justiz wurden sie nicht ernst genommen und herablassend wie unmündige Kinder behandelt. Männer sprachen ihre Frau mit „gyne“ (Kindergebärerin) an und eine Frau nach den Wechseljahren „graus“ (Alte Frau). Allein auf religiösem Gebiet gab es für die attischen Frauen Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen, denn als Priesterinnen waren sie besonders angesehen. Konnte eine Athener Familie keinen männlichen Nachwuchs vorweisen, erbten die Töchter den Familienbesitz. Da dieses Vermögen in den Besitz deren Ehemänner überging, bevorzugten der Vater dieser Töchter es, sie mit Verwandten zu verheiraten.

Bildung und Arbeit
Über die schulische Ausbildung von Mädchen gibt es kaum Nachweise. Frauen höherer Schichten konnten allerdings durch den Unterricht von Privatlehrern einen hohen Bildungsstand erreichen. Dadurch konnten sie bei einigen Frauenberufen große Anerkennung bekommen, obwohl dies auch Frauen ohne Bildung gelang.
Obwohl die ideale Rolle der Frau, klischeehaft, als Ehefrau, Hausfrau und Mutter galt, gab es jede Menge Frauenberufe. Im sozialen Bereich gab es Ammen (nutrices), Hebammen (obstetrix), Ärztinnen (medicae) und Erzieherinnen (paedagogae). Auch im Handel war Frauenarbeit häufiger. Hierbei übernahmen sie den Verkauf von Lebensmitteln, alltäglichen Gegenständen und Luxusartikeln. Außerdem gab es noch Kosmetikerinnen und Arbeiterinnen im Textilgewerbe, von denen es zahlreiche gab. Weniger vertreten waren die Frauen als Juristin (advocata), Malerin (pictor), Dichterin (poeta) und Philosophin (philosopha), dafür genossen die wenigen die es geschafft hatten ein großes Ansehen. Wenig Ansehen allerdings genossen Frauen mit Berufen wie Schauspielerin (pantomima, mima), Musikantin (musica), Tänzerin (gaditana) und Sängerin (cantatrices), da diese oft mit der Prostitution gleich gestellt wurden. Der härteste Beruf, viel mehr Lebensaufgabe, war der der Vestalinnen. Mit 10 Jahren wurden sie ihren Familien entrissen damit sie im Vesta Tempel aufpassten, dass das Feuer nie ausging. Die sechs Priesterinnen waren zwar frei von jedweder Vormundschaft, mussten allerdings mit anderen Einschränkungen leben. Sie mussten bis zu ihrem 40. Geburtstag die Jungfräulichkeit bewahren und durften sich nur dezent schminken und parfümieren. Verstießen sie gegen diese Regeln, wurden sie bei lebendigem Leibe begraben, was allerdings sehr selten vorkam. Positive Aspekte waren, dass sie bei Veranstaltungen bei der Platzwahl bevorzugt wurden und dass sie bei Festessen mit bis zu 30 Gängen teilnahmen. Hatten sie das Alter von 40 Jahren überschritten, konnten sie wie ganz normale andere Frauen weiterleben. Über die Bildung der Athener Frauen ist nicht viel bekannt, doch man vermutet, dass es damals noch nicht verbreitet war.

Alltag und Haushalt
Diese Tätigkeiten stellten einen angenehmen Zeitvertreib dar, zu ihrem sonst recht eintönigen Alltag. Dieser war nämlich sehr strukturiert und häufig der der gleiche. Verheiratete Frauen verließen das Haus meistens nur dann um einzukaufen, baden zu gehen, in Tempel zu gehen oder Verwandte zu besuchen. Hin und wieder wurden sie von ihren Männern auf öffentliche Veranstaltungen mitgenommen. Durch ihre gesellschaftliche Stellung konnten sie sich nicht frei bewegen wie Männer. Es war Frauen verboten in Wagen zu fahren, was das Fortbewegen erheblich erschwerte. Ihnen blieb also nichts anderes übrig als zu laufen oder sich in Sänften oder Tragsesseln tragen zu lassen. Doch selbst hierbei gab es Einschränkungen: Sänften durften nur von Frauen die ein bestimmtes Alter überschritten hatten benutzt werden und dies auch nur zu bestimmten Uhrzeiten.
An dem niedrigen Bildungsstandard der Athener Frauen lässt sich feststellen, dass diese die meiste Zeit im Haus verbrachten. Selbst hier waren sie meist isoliert in ihrem eigenen, abgelegenen Teil der Wohnung, den man auch abschließen konnte falls ein Fremder kam, denn als besonders unschicklich galt es wenn ein fremder Mann eine Frau im Haus zu Gesicht bekam. Die Frau selbst hatte auch keinen Zugang zu den ebenfalls eigenen Räumlichkeiten ihres Mannes, die im Gegensatz zu den ihrigen, viel größer und heller waren. Leisteten die Ehemänner allerdings Militärdienst, konnten die Frauen über das gesamte Vermögen bestimmen und hatten die Möglichkeit auf Reichtum und mehr Einfluss.
Die Athener Frauen mussten, bei ihren sehr bemessenen Ausgängen strengstens darauf achten nicht zu sehr aufzufallen und sich zu verhüllen. Sie gingen nur mit Kapuze aus dem Haus und redeten so wenig wie möglich in der Öffentlichkeit, da dies als unschicklich galt. Der Gesetzgeber Solon ging sogar soweit bei den Einschränkungen als dass er die Ernährung der Frauen bestimmte, das heißt es wurde vorgeschrieben was sie essen durften und was nicht. Dieser Beschluss hatte neben anderen zur Folge dass Frauen schlecht ernährt waren. Deswegen und wegen unhygienischen Verhältnissen und zahlreichen Geburten, war es die Regel, dass Frauen im Alter von 36 Jahren starben. Frauen höherer Klassen allerdings konnten sich in sehr beliebten Frauengruppen beim Laufen und bei Ballspielen sportlich betätigen. Es ist allerdings nicht bewiesen und die Meinungen hierüber gehen auseinander, da manche behaupten dies sei nur Spartanerinnen erlaubt gewesen.

Ehe, Kinder, Sexualität
Im antiken Rom gab es zwölf verschiedene Arten von Ehen. Bei der Manus-Ehe schied die Frau aus der „patria potestas“ ihres „pater familias“ aus und wurde ihrem Mann oder dessen „pater familias“ unterstellt. In dieser Ehe konnte sie nicht über ihr eigenes Vermögen und ihre Mitgift verfügen. Für die Familie des Mannes bedeutete dies häufig Gewinn. Im Falle eines Ehebruchs konnte der „pater familias“ die Frau ungestraft töten. Diese Ehe Form konnte nur vom Mann und dessen Vormund geschieden werden und im Falle dessen blieben die Kinder dieser Ehe beim Vater. In der Manus-freien Ehe hingegen hatten die Frauen mehr Möglichkeiten und mehr Rechte. Um sich nicht komplett ihrem Mann zu unterstellen, musste sie lediglich 3 Nächte eines Jahres außerhalb des Hauses ihres Mannes verbringen. Hiermit verhinderte sie durch Gewohnheitsrecht zu seinem Eigentum zu werden. Diese Ehe konnte sogar, unter Mitnahme ihrer Mitgift, von der Frau geschieden werden, jedoch nur, wenn sie keinen Ehebruch begangen hatte. Starb ihr Ehemann, wurde sie zu einer eigenen Rechtsperson. Mädchen konnten rechtlich schon mit 12 Jahren verheiratet werden. Häufig zogen sie jedoch schon vor der Heirat zu ihrem Zukünftigen, um finanziell und gesellschaftlich bevorzugt zu sein. Meistens wählte der Vater den Gatten aus. Somit waren es, bis auf wenige Ausnahmen, keine Liebesheiraten die stattfanden, sondern welche die den größten gesellschaftlichen und finanziellen Nutzen brachten. Die Geburtenrate in Rom war verhältnismäßig niedrig. Dies lag unter anderem daran, dass es erlaubt war unerwünschte Säuglinge, das heißt Mädchen, Schwächlinge oder Behinderte, auszusetzen oder zu töten. Das Recht hierzu hatte der „pater familias“. Er allein entschied, ob die Neugeborenen aufgezogen werden sollten oder nicht. Abtreibungen waren auch damals schon möglich, jedoch sehr riskant für die Frau. Sie starb bei einer Wahrscheinlichkeit von 50% daran. Da Mädchen nicht gerade selten unerwünscht waren, wurden sie häufig ausgesetzt. Diese Aussetzung brachten entweder den Tod, Sklaverei oder die Aufnahme in ein Bordelle, wo sie von klein auf dazu erzogen wurden, Männer mit sexuellen Wünschen zu bedienen. Besuche von Männern in Bordellen waren völlig legitim und waren im Grunde gern gesehen. Mit der Ehefrau sollte man keine lustvolle Beziehung führen, also gingen die Männer zu Prostituierten, um ihren Lüsten und Wünschen freien Lauf zu lassen. Prostituierte die in Bordellen arbeiteten wurden Dirnen genannt, und waren meistens ausländische Sklavinnen. Auf gesonderten Märkten wurden diese zum Verkauf angeboten und wechselten somit ständig den Besitzer. Dirnen erkannte man schnell an ihrem aufwendigen Geschminkt sein, ihrem übermäßigen Parfum und ihrer grellen Toga.
Allerdings gab es auch selbstständige Dirnen, die ihre Kunden dann in zwielichtigen Gegenden oder auf der Straße abfingen um sie zu bedienen.
Eine andere Art der Prostituierten war die Kurtisane. Sie unterschied sich insofern von der Dirne, als dass sie den Mann für längere Zeit glücklich machen sollte. Sie begleitete ihren Liebhaber sogar zu öffentlichen Mählern und sollte auch deswegen Verstand und Humor besitzen. Kurtisanen waren sehr reizende, aufwendig geschmückte und sehr kostspielige Damen, die von ihrem Liebhaber nicht selten sogar eine Wohnung mit Sklaven gezahlt bekamen. Diesen Beruf übten freie römische Frauen oder Freigelassene aus.
Sowohl Dirnen als auch Kurtisanen waren in der gesellschaftlichen Rangordnung sehr weit unten vorzufinden, waren allerdings jedweder Vormundschaft eines „pater familias“ entzogen und konnten somit ein glücklicheres und ungebundeneres Leben führen als so manche, gesittete Ehefrau, die zwar angesehen war, allerdings ihrem Vormund unterstellt war.
Auch die sexuellen Beziehungen zwischen Frau und Mann waren geregelt. Es war für Frauen aus höheren Schichten untersagt sexuellen Kontakt mit Männern aus der Unterschicht zu pflegen, sowie mit Sklaven. Da der Besuch bei Prostituierten gestattet war, umgingen einige Frauen oben genanntes Verbot, indem sie sich als Prostituierte registrieren ließen. Dieser Ausweg wurde allerdings später von Kaiser Tiberius untersagt. Da viele Frauen, sowohl Prostituierte als auch gesittete Ehefrauen, Ovids „ars amandi“ gelesen hatten, kannten sie viele Tricks mit denen sie ihren Liebhaber bzw. Mann scharf auf sie machten, die sie selbstverständlicherweise auch anwendeten. Im Falle einer außerehelichen Vergewaltigung konnte diese strafrechtlich verfolgt werden, falls der Vormund der Vergewaltigten dies wollte. Bei diesem Verbrechen war die Frau als Opfer immer eine Mitschuldige und konnte sogar, falls sie sich nicht gewehrt hatte, zum Tode verurteilt werden. Vergewaltigungen in der Ehe waren erlaubt und wurden somit nicht geahndet. Auch die Vergewaltigung von Dirnen, Kurtisanen und eigenen Sklavinnen war erlaubt. Vergewaltigte ein Mann eine Sklavin eines anderen Herrn, musste er lediglich mit Bußgeld rechnen. An diesen Beispielen sieht man sehr deutlich, dass Frauen schon seit langem als Sexobjekte der Männer dienen und manchmal auch als unnötig dargestellt wurden. Dies sieht man sehr deutlich an der These, dass die Mutter lediglich die Amme des Babys ist, da es durchaus Vaterschaft ohne Mutter geben kann, wie bei der Geburt der Athene, nämlich aus dem Kopf ihres Vaters.
Aristoteles, ein griechischer Philosoph, betrachtete die Ehe nur nach dem Nützlichkeitsprinzip, nach welchem zwischen Mann und Frau ein Verhältnis von Wohltäter zu Almosenempfängerin herrsche. Demzufolge hatte jede Frau Athens zu heiraten. Ohne Mann war sie nutzlos, da sie sonst keine Kinder gebären konnte, wozu sie schließlich da war. Heiratete eine Frau nicht, fiel sie in Schimpf und Schande und hatte rechtlich noch mehr Nachteile als sie sowieso schon hatte. Eine Ehefrau aus höheren Ständen führte den Haushalt, erzog ihre Töchter und wies die Bediensteten an. Mädchen wurden meistens mit 14 Jahren an weit ältere Männer verheiratet. Die Ehen konnten sehr leicht geschieden werden und die Kinder blieben immer beim Vater. Das Sexualleben der Frauen mag nicht befriedigend gewesen sein, da ihre Männer gerne zu Prostituierten gingen oder ihre Homosexualität auslebten, was Frauen hingegen nicht gestattet war. Wurde eine Ehefrau von einem Außenstehenden vergewaltigt, war ihr Mann verpflichtet diese zu verstoßen. Von nun an war sie aus dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen und durfte nie mehr heiraten. Der Vergewaltiger musste höchstens mit einer Geldstrafe rechnen während eine Frau die Ehebruch beging mit dem Todesurteil rechnen musste.
Prostituierte lebten meistens in staatlichen Bordellen und genossen als Hetären enormes Ansehen, von denen sehr viele freiwillig dort waren. Da Athen an akutem Frauenmangel litt, kam es nicht selten vor, dass sich mehrere Männer eine Frau teilten oder mit Sklavinnen und Prostituierten für längere Zeit abgaben. Später wurde es sogar rechtlich erlaubt, dass Männer mit Konkubinen eine langjährige Beziehung führten. Selbst diese wurden hiermit einer Ehefrau gleichgestellt. Erst ab 450 v. Chr. Verloren Kinder aus solchen Familien das Bürger- und Erbrecht. Die Frau wurde sogar im Gegensatz zum Mann, dessen Penis als einziger Lebensspender anerkannt wurde, die passive „Ausbrüterin“ genannt, was zeigt, dass die Athener in sexueller Hinsicht keinerlei Rücksicht nahmen und ebenso wenig Respekt hatten.

Kosmetik und Modebewusstsein
Kosmetik Artikel waren schon damals sehr geläufig und beliebt bei den römischen Frauen. Insbesondere reiche Frauen fanden einen Gefallen daran, viel Zeit in ihr Aussehen zu investieren. Diese hatten meistens eine Sklavin (ornatrix), die sie allmorgendlich zurecht machte. Wie heute, gab es früher jedwede Art von Schminkutensilien. Täglich gebraucht wurde weißes Blei und Kalkpuder, um ein möglichst blasses Gesicht vorweisen zu können, denn Bräune war vollkommen verpönt. Damals war noch nicht bekannt, dass diese unglaublich giftig waren. Außerdem gab es Lippenstifte, Lidschatten, Rouge, Parfums, die schon damals sehr teuer waren, und Haarfärbemittel. Wollte man sich die Haare nicht färben, konnte man sich auch blonde Echthaar Perücken aufsetzen, deren Haare von Gefangenen Germaninnen stammte. Die Sklavin half ihrer Herrin außerdem bei den schwierigsten Frisuren, bei denen auch Lockenstäbe gebraucht wurden. Hierzu wurde ein Brenneisen (calamistrum) verwendet. Machte diese allerdings etwas falsch oder verbrannte ihre Herrin sogar mit dem Stab, wurde sie nicht selten ausgepeitscht. Auch das Enthaaren von Beinen und Achseln war damals üblich. Hierbei trug man Harz auf die Haut auf und ließ es erkalten, bis man es abzog. Ihre Männer oder andere Personen ließen sie solchen Zeremonien nicht beiwohnen, da es als unschicklich galt, ungeschminkt und „unfertig“ gesehen zu werden. Von Ovid wurde dies so empfohlen und auch, dass der Mann keinerlei Einblick in die Schminkutensilien oder Schminkvorgänge haben sollte. Doch auch das Vorbeugen von Schweißgeruch und Zähneputzen standen auf dem morgendlichen Programm. Die Frauen richteten sich auch damals schon nach der aktuellen Mode, die meistens von der amtierenden Kaiserin ausging. Auch bei der Kleidung waren sie sehr darauf bedacht, reizend und würdevoll auszusehen. Dies konnten allerdings wiederum nur die reicheren Frauen, die sich wertvolle Stoffe wie Seide leisten konnten. Die ärmeren Frauen hingegen achteten darauf, dass sie die richtige Stola, Kleidertyp, trugen. Taten sie das nämlich nicht, wurden sie strengstens kritisiert.
Selbst die Frauen Athens ließen sich nicht davon abbringen sich mit allerhand Schminke und Schmuck zu verschönern, trotz des Verhüllungsgebotes. Anhand dieses Beispiels sieht man, wie wichtig es für die Mehrheit der Frauen war und heute noch ist sich fein zu machen und sich zu beschmücken. Die Mittel, Methoden und Utensilien waren denen der Römerinnen sehr ähnlich. Gerade weil Schmuck und modische Kleidung vorher verboten war, trugen die Frauen Athens ihren um so mehr zur Schau. Dies wurde als Zeichen des kulturellen Verfalls angesehen und als „zu freizügig“ kritisiert, doch es änderte sich nichts an dem neu entwickelten Modebewusstsein.

Berühmte Frauen
Es gab nicht viele Frauen die es schafften Berühmtheit zu erlangen einige der wenigen werde ich hier auflisten.
Cicero war sehr häufig auf die Hilfe seiner Frau Terentia angewiesen, die ihn mehrfach finanziell unterstützte. Später trennte sie sich von ihm. Livia Drusilla war sehr lange mit Augustus verheiratet. Nach dessen Tod wurde sie durch Adoption in dessen Familie aufgenommen und war die erste Frau die die weibliche Form von Augustus als Namen trug und hieß von dort an Livia Augusta. Agrippina die Jüngere war dreimal verheiratet. Einen ihrer Männer vergiftete sie höchstwahrscheinlich um den Thron für ihren Sohn Nero freizumachen, von dem sie später ermorde wurde.

Schlussfolgerung
Im Vergleich zum Leben der Athener Frauen, wirkt das Leben der Frauen in Rom lebenswerter. Allerdings sollte man bedenken, dass auch diese sehr eingeschränkt waren und dass es eine Zumutung ist unter solchen Umständen und in so einem frauenfeindlichen Milieu zu leben. Leider ist es auch heute noch so, dass Frauen gesellschaftlich benachteiligt werden. Es hat sich zwar viel durch die Emanzipation der Frau geändert, allerdings müssen wir weiterhin darauf bedacht sein, dass Frauen und Männer die gleichen Rechte haben und niemand das Recht hat das jeweilig andere Geschlecht schlechter dastehen zu lassen und zu benachteiligen. Es hat die früheren Kulturen immer geschwächt, wenn sie gesellschaftliche Ungleichheiten bevorzugte und gewisse Gruppen unterdrückte. Nun stellt sich die Frage, ob es das Römische Reich noch geben würde, wenn die Frauen gleichberechtigt mit in die politischen Machenschaften einbezogen worden wären und den Männern in jedweder Hinsicht gleichgestellt gewesen wären. Leider kann man heutzutage diese Frage nicht mehr beantworten.
Quellenverzeichnis
http://www.bv-orienttanz.de/Chorikaantikegr.htm
http://www.askzon.com/german-discovery/einflu72.html
http://latein.zum.de/feldmann/life.htm
http://www.meinebibliothek.de/Texte2/html/frauen.html
http://www.remote.org/frederik/projects/frau-rom/
Die Frau in der Antike

Latein GFS von:
Christine Eigenbrod, Klasse 11 a
Abgabedatum 20.12.2006
10
Inhalt
Dies ist eine GFS in Latein, in der die Rolle der Frau in der Antike beschrieben wird. Ich habe die Frau im klassischen Athen, mit der Frau im antiken Rom miteinander verglichen. Für die Arbeit habe ich eine 1- bekommen (der Vortrag war allerdings mit einberechnet).
Die Arbeit ist in folgende Abschnitte gegliedert:
1. Gesellschaftliche Stellung und Rechte
2. Bildung
3. Arbeit
4. Alltag
5. Haushalt
6. Heirat, Kinder, Sexualität
7. Kosmetik und Modebewusstsein
8. Berühmte Frauen

Quellen:
http://www.bv-orienttanz.de/Chorikaantikegr.htm
http://www.askzon.com/german-discovery/einflu72.html
http://latein.zum.de/feldmann/life.htm
http://www.meinebibliothek.de/Texte2/html/frauen.html
http://www.remote.org/frederik/projects/frau-rom/ (3003 Wörter)
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