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Referat: Theater der römischen Antike

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I Entstehung und Geschichte



Die ersten Theateraufführungen in Rom fanden schon um 300 v. Chr. bei Ludi Publici zu Ehren der Götter statt. In der Regel stellten die Spiele eine Opfergabe nach einer Hungersnot oder Ähnlichem dar. Da die römische Kultur was Bildungsideale betrifft eng mit dem Hellenismus verbunden ist, kam es dann, dass im 1. Jahrhundert v. Chr. Theaterstücke im Imperium Romanum immer mehr an Bedeutung gewannen und schließlich einen festen Bestandteil der Kultur und Literatur ausmachten. Allerdings wurden viele Theaterstücke an den römischen Publikumsgeschmack angepasst. Aus diesem Grund wurde in ludi Romani und ludi Graeci unterschieden.

II Ausstattung und Architektur der Theateranlagen

Zu Anfang waren die römischen Theateranlagen einfach und aus Holz gebaut. Außerdem wurden sie nach dem Gebrauch meistens wieder entfernt. Sie bestanden aus Bänken, einem Podium und eventuell einer Tribüne, oft gab es diese jedoch nicht. Eine Zeit lang verbot jedoch ein Senatsbeschluss, das die Zuschauer sitzen, da das dazu führen könne, dass "die Römer durch zu viel Erholung (da sie bei den Theateraufführungen ja nur sitzen) bei den öffentlichen Spielen weicher (für den Kampf und die Vorstellung eines wahren Römers erschütternd) werden könnten." Der wahre Grund war jedoch ein Anderer, nämlich das einige Senatoren den Inhalt des Theaters als unsittlich empfanden und deshalb versuchten, die Veranstaltungen abzuschaffen.
Irgendwann nahm die Zahl der Festspieltage, an denen auch Theateraufführungen stadtfanden extrem zu, sodass sich der feste Bühnenbau immer weiter durchsetzte.
Die Theater sahen nun folgendermaßen aus: Es gab den halbkreisförmigen Zuschauerraum mit ansteigenden Sitzreihen, zu denen man sich durch Korridore und Treppen bewegen konnte. Auch im Theater gab es mehrere Zuschauerblöcke, jeweils sortiert nach politischem und sozialem Status des Besuchers. Oft gab es auch ein Sonnensegel oder eine Galerie über den Sitzreihen. Zum Bühnenkomplex gehörte das Bühnenhaus, mit allem zum Theaterbetrieb Notwendigem, und die Bühne. Darunter befanden sich oftmals auch Hebe- oder Versenkungsmaschinen und darüber ein Dach.

III Theatergattungen

Im Theater der römischen Antike wurde zwischen Komödien und Tragödien unterschieden.
Der Begriff Komödie kommt aus dem griechischen komos = festlich und öidé= Gesang. In der Antike wurde ganz zu Anfang zwischen alten, mittleren und neuen attischen Komödien unterschieden, in denen es dann um satirische, aktuelle Personen- und Zeitkritik (alt), ironische Skepsis (mittel) und Sitten- oder Charakterkomödien (neu) ging. Allerdings betrifft das in erster Linie griechische Komödien.
Zu den frühesten römischen Komödiengattungen gehörten Mimus und Atellane. Bei beiden stehen vulgäre oder obszöne Inhalte ohne dramatische Handlung im Vordergrund. Üblicherweise ging es um Themen wie Ehebrüche, Liebschaften, Betrügereien, Prügeleien, Verfolgungsjagten oder aber auch Alltagssituationen. Eine Zeit lang wurde auch vermutet, dass ebenso Stripteaseszenen zum Inhalt dieser Komödien gehörten, allerdings konnte diese Vermutung nicht nachgewiesen werden. Zu beiden frühen Formen der Komödie gehörte auch eine gewisse sprachliche Ausgelassenheit und sehr direktes volksnahes Vokabular. Beide frühen Gattungen der Komödie waren, wie auch das Theater im Allgemeinen zu dieser Zeit, sehr einfach gestaltet. Außerdem entstand hier ein (aus feststehenden und durch besondere Masken gekennzeichneten Typen) zusammengesetztes Ensemble.
Im römischen Theater gab es später noch zwei weitere Komödiengattungen. Die fabula palliata (pallium = griechisch Mantel), die sehr ans griechische Vorbild angelehnt war und die fabula togata (Toga), die sich abgesehen vom Stil an keinen griechischen Vorbildern orientiert hat.
Das Wort Tragödie kommt vom griechischen Wort tragiké, was so viel heißt, wie Kunst des Trauerspiels. Das Vorbild für die römischen Tragödien, also die griechische (attische) Tragödie hatte ihren Ursprung mehr oder weniger um Dionysoskult in etwa 800 v. Chr. zunächst in Form von Tanzspielen, später an feste poetische Texte gebunden. Die römische Tragödie dagegen wurde durch einen Senatsbeschluss eingeführt. Sie orientierte sich stark an griechischen Kunstdramen.
Zunächst stand man jedoch vor dem Problem, dass die Tragödien meist sehr anspruchsvolle Inhalte hatten und deshalb von der Konkurrenz durch leichter verständliche Komödien oder einfach Wagenrennen oder Gladiatorenkämpfe gefährdet wurden. Als Lösung entschied man sich besondere, unglaublich aufwändige Ausstattung. So wurden beispielsweise Pferde, Karren oder auch komplette Schiffe auf der Bühne eingesetzt. Allerdings wurde das schnell zu kostspielig, sodass diese Form der Komödie nicht länger auftauchte.
Deshalb folgte eine Art Reform, die dazu führte, dass die Tragödien mehr Spannung und Überraschung boten und somit genießbarer und weniger anspruchsvoll wurden. Die Themen hatten oft einen historischen Zusammenhang, stammten aus der griechischen Mythologie oder der Weltgeschichte und standen mit viel Dramatik und Blut in Zusammenhang. Um die Vorstellung so interessant wie möglich zu gestalten, wurde sie außerdem durch Tanzeinlagen und schnell aufeinander folgende Höhepunkte ergänzt.

IV Schauspieler

Schauspieler wurden oft Bürger aus fremden Städten, Sklaven oder Freigelassene, also Personen die nicht im Besitz der römischen Bürgerrechte waren. Den extremen Unterschied zwischen ihrem Auftreten und ihrem eigentlichen Leben beschrieb Seneca folgendermaßen: Die stolzen verwegenen Helden auf den Bühnen sind in Wirklichkeit Slaven und Hungerleider.
Aus diesem Grund, und durch die teilweise obszönen Inhalte des Theaters, waren Schauspieler alles andere als angesehen und wurden oft sogar mit Betrügern, Dieben oder ähnlichen gleichgesetzt. Das Gesetz lex Iulia de adulteriis coercendis bevollmächtigte z. B. einen römischen Bürger, der seine Frau mit einem Schauspieler im Bett erwischte, diesen sofort zu töten, ohne hinterher eine gerichtliche Untersuchung zu erwarten.
Allerdings kam es dennoch hin und wieder zu großer Bewunderung einzelner Schauspieler, die sich dann beispielsweise durch Verleihung des Bürgerrechts, Errichtung von Statuen oder hohe Geldbeträge zeigte. Sehr geschätzt wurden Schauspieler auch von Nero, der sehr viel Geld zur Förderung der Künste ausgab und so über zwei Milliarden Sesterze an Schauspieler verschenkte. Wie viel das ist veranschaulicht gut die Tatsache, dass ein großer Teil dieses Geldes von Neros Nachfolger zurückgefordert wurde, da die Staatskasse durch diese Ausgaben beinahe bankrottgegangen war. Senecas Beschreibung der Situation der Schauspieler ist also nicht ganz zutreffend.

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Theater_der_r%C3%B6mischen_Antike
http://www.digitale-schule-bayern.de/dsdaten/18/799.html
kw.uni-paderborn.de/.../Dramenanalyse_TragoedieKomoedie.doc
http://www.info-regenten.de/theater_in_rom.htm
http://www.grex-plautina.de/index.htm?roemthea4.htm
http://www.geo.de/reisen/community/bild/regular/395920/Orange-Roemisches-Theater.jpg
Inhalt
Die wichtigsten Fakten zum Theater der römischen Antike werden beschrieben. Unter Anderem geht es um den Unterschied und die Entwicklung von Tragödie und Komödie, aber auch um das Leben der Schauspieler und die Theatergebäude. (1077 Wörter)
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