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Facharbeit: Die literatur der DDR

Alles zu Nachkriegszeit (1945-1968)

1. Der Geschichtliche Hintergrund von 1945 – 1949


Nachdem die Alliierten Deutschland besiegt hatten, teilten sie es in die vier Besatzungszonen auf. Dabei erhielt die Sowjetunion den flächenmäßig größten Teil Deutschlands, Ostdeutschland. Von nun an nannte man es bis 1949 die Sowjetische Besatzungszone, kurz SBZ. Ihre Regierung bestand aus einer sowjetischen Militäradministration, die streng kontrollierte in wie weit das Potsdamer Abkommen vollzogen wurde.
Schon sehr zeitig wurden kommunistische Führungsglieder nach Ostdeutschland geschickt, die die Aufgabe hatten eine Selbstverwaltung in der SBZ aufzubauen. Im weiteren sollten sie entnazifizieren und den Aufbau eines sozialistischen Landes vorbereiten.
Schon am 10.06.1945 erlies man den Befehl Nummer Zwei, der die Neugründung von antifaschistischen Parteien erlaubte und sogar befürwortete. Für alle Parteien stand zunächst die Liquidierung des nazistischen Gedankengutes und der Kampf gegen Hunger und Armut im Vordergrund. Es sollte ein Weg in die Demokratie geschaffen werden. So entstanden zahlreiche Parteien neu, wie zum Beispiel die KPD und die SPD. Stalin drängte bald darauf, dass sich diese zwei großen Organisationen zur SED zusammenfügen sollten, was dazu führte, dass sie am 21. /22. 04 1946 zwangsvereinigt wurden.
Im September 1945 führte die SU in der SBZ eine Bodenreform durch, bei der vor allem Kriegsverbrecher entschädigungslos enteignet wurden. Doch auch Großgrundbesitzern wurde ihr Land, wenn es über 100 ha groß war, verringert und unter den landlosen Bauern in 5 ha Parzellen aufgeteilt. Schließlich enteignete man auch alle Großbetriebe und wandelte sie volkseigene Betriebe und sowjetische Aktiengesellschaften um. Nur wenige kleine Betriebe blieben privat.
1948 erfolgte die Währungsreform in der SBZ, als eine Antwort auf die schon einige Tage vorher durchgeführte Währungsreform in den Westzonen. Durchaus ließ sich daran messen, wie sehr Deutschland wegen des kalten Krieges zu einer Spaltung verurteilt war. Die Spaltung vollzog sich im letzten durch die Gründung der DDR am 10.07.1949.
2. Die Literatur der DDR von 1945 – 1949
Sehr viele Schriftsteller des Exils kehrten nach dem Krieg in die SBZ zurück, wie zum Beispiel Anna Seghers oder auch Johannes R. Becher und Bertold Brecht. Sie beeinflussten das neue literarische Leben zunächst. Die Kulturpolitik der Sowjetischen Besatzungszone sah es vor, sich auch um die Rückholung der Exilschriftsteller, die dem System zunächst kritisch gegenüber standen, so zum Beispiel Hans Fallada.
Ganz im Sinne der Volksfrontpolitik, die eine antifaschistische und demokratische Ordnung anstrebte um zum Kommunismus umzuerziehen zu können, wurde in den Nachkriegsjahren auf klassische Dichter zurückgegriffen. Der Demokratiebegriff wurde immer wieder gerne betont und mit dem Toleranzgedanken verknüpft. So ist es gut zu verstehen, dass bei der Wiedereröffnung des Deutschen Theaters in Berlin Lessings „ Nathan der Weise“ aufgeführt wurde.
Eine weitere Thematik dieser Zeit war die Konfrontation mit der Nazidiktatur. Es erschienen vor allem in der SBZ viele Werke der Exilliteratur oder auch Stücke, die schon vor dem Krieg geschrieben wurden, aber nicht die Möglichkeit hatten publizieren zu werden. Im weiteren versuchten die Autoren über das kurze Zeit vorher erlebte zu reflektieren und es zu verarbeiten. Ein solcher Roman ist zum Beispiel „Nackt unter Wölfen“.
Immer wieder wurde das humanistische Weltbild betont, welches im Dritten Reich verloren ging. Als Folge dessen treten die Motive Natur, Landschaft, Heimat und Volk immer mehr in den Vordergrund. Die meisten Werke sind in Lyrik oder Dramatik verfasst.
1945 gründete sich der Kulturbund, dessen erster Präsident Johannes R. Becher war. Dieser machte sich zur Aufgabe Deutschland mit Hilfe von Kultur demokratisch zu erneuern. Der Kulturbund schien auch die überpolitische Literatur zu prägen. Dennoch sah er sein eigentliches Ziel darin Literatur so zu nutzen, dass sie zum Aufbau eines sozialistischen Regimes verhalf. Weiterer Einschnitte in die unmittelbaren Nachkriegsjahre waren die Gründung des Berliner Ensembles durch Brecht und Weigel 1948, sowie dem Goethejahr 1949.
3. Die geschichtlichen Ereignisse der Fünfziger Jahre
Erstmals wurde 1950 in der DDR per Einheitsliste gewählt. Hier zeigte sich schon sehr zeitig in wie fern die DDR- Bürger in ihren Freiheiten eingeschränkt waren. Auch wurde in diesem Jahr das Ministerium für Staatsicherheit gegründet, was sich zur Aufgabe machte alle Einwohner Ostdeutschlands zu kontrollieren, damit dem Staat nicht geschadet werden konnte.
Eine Integration an den Osten zeigte sich, als die DDR in den Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe aufgenommen wurde.
Im Juli 1952 wurde auf der zweiten Parteikonferenz der SED der Beschluss gefasst, den Aufbau eines sozialistischen Staates im Sinne des sowjetischen Vorbilds endgültig durchzuführen. Die wirtschaftliche Entwicklung sollte vor allem durch den Ausbau der Schwerindustrie und die Bildung von landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften vorangetrieben werden.
Im gleichen Monat löste die SU die fünf Länder der DDR auf und zentralisierte sie, jedoch erkannte die Sowjetunion 1954 die Souveränität der DDR an.
Am 05.03.1953 starb Stalin und es setzte sich ein „neuer Kurs“ durch, der die Lebensbedingungen erheblich verbessern sollte. So wurde ab 1956 der Mittelstand zunehmend sozialisiert und 1958 auf dem fünften Parteitag der SED vollendet.
4. Die Literatur der Fünfziger Jahre
Der Aufbau des Sozialismus wurde endgültig auf der zweiten Parteikonferenz der SED 1952 beschlossen. Dies bedeutete nun für alle Autoren, dass sie zur Beschreibung des sozialistischen Aufbaus verpflichtet waren und dies durch wirklichkeitsgetreue Schilderung der neuen Verhältnisse geschehen zu haben hatte. Somit sollte der Leser zu „Arbeitsfreude und Optimismus“ ( Von 1945 bis zur Gegenwart S.195 ) angeregt sein und als neuer Mensch ebenfalls einen Beitrag zum Aufbau verrichten. Ebenfalls wurden die Künstler durch Auseinandersetzungen zwischen BRD und DDR, als Folge des Kalten Kriegs, auf der Suche nach der aktuellen Gegenwartsliteratur politisch beeinflusst.
Ein Schriftsteller hatte sich allein auf die Methode des sozialistischen Realismus zu berufen und sollte sich nach Meinung der Regierung jeder Neuerung und jedem Experiment, aus den Gründen der Zerstörung und des Verrats der Kunst, enthalten.
Von den Sozialisten wurden die Autoren auch als Aktivisten der ersten Stunde bezeichnet, um diese dann in der ganzen DDR zum Vorbild der Arbeiterschaft zu ernennen. Die Leistung vieler Künstler blieb jedoch aus. Ihre neutrale Haltung zur politischen Situation wurde oft stark kritisiert von Seiten der SED.

4.1 Der Aufbau- Roman
Romane über die Bodenreform und Betriebe in der DDR erhielten zu nächst nur wenig Aufmerksamkeit, bis schließlich 1951 der Betriebsroman „Menschen an unserer Seite“ von Eduard Claudius erschien. Der Roman erlangte großen Erfolg und es folgten somit viele weitere Betriebsromane von zum Beispiel Maria Langner oder auch Hans Marchwitza. Diese Romane waren gänzlich nach dem sowjetischen Muster geschrieben. Man nannte sie auch Aufbau-Roman. Ihr Inhalt bestand meist aus dem Aufbau eines Industriewerkes. Der Protagonist siegte im Konflikt mit rückschrittlichen Gegenspielern, die sich dem Neuen wiedersetzten. Der Held hatte also eine Vorbildfunktion und war dem Leser demnach von wegweisender Bedeutung. Er wies den Weg zum sozialistischen Ideal.
Diskussionen über solche Werke waren oft in ihrer Anzahl weitverbreiteter als die Werke an sich, denn die Autoren fühlten sich in ihrem Schreiben eingeengt. Sowohl Thema, als auch Autorenabsicht waren vorgegeben und dies beschränkte die Freiheit sehr. Es schrieben weder Anna Seghers ,noch sonstige Literaten aus dem ehemaligen Exil solche zeitnahen Romane.
Der Verkauf von Aufbau-Romanen wurde durch das Politbüro organisiert. Regelmäßig fanden Leseabende statt oder wurden Rezessionen in den Zeitungen gedruckt. Jedoch ist diese Art von Roman in der DDR mehr als Pflichtlektüre als Kaufserfolg angesehen wurden.
Ein Grund des Scheiterns was der schon beschriebene Mangel an schriftstellerischer Freiheit, ein anderer war der, dass sich die Arbeiter oft nicht mit den Autoren und ihren Werken identifizieren konnten. Dies resultierte daraus, dass es kaum Kontakt zwischen Intellektuellen und Arbeitern gab. 1959 sollte sich in dieser Beziehung durch die Bitterfelder Konferenz einiges ändern.
4.2 Das Drama der Fünfziger Jahre
Das Theater der DDR war im wesentlichen bestimmt durch den Literaten Bertold Brecht und seine Werke. Dargestellt wurde seit Mitte der Fünfziger Jahre die Verhaltensweisen eines Einzelnen im landwirtschaftlich oder industriellen Arbeitsprozess. Werke von Bedeutung vermieden Klischeehaftigkeit und Harmonie. Einige Beispiele sind „Frau Flinz“ von Helmut Baierl, „Die Kipper“ von Volker Braun und „Der Lohndrücker“ von Heiner Müller.

4.3 Die Lyrik der Fünfziger
Lyrik der ersten DDR Jahre wurde zunächst nur von Sozialisten beansprucht, es entstanden vorwiegend Lobgesänge auf das System und seine Regierung. Das lyrische Subjekt hatte meist einen sehr subjektiven Ton und schilderte auch die Natur sowie die politischen Verhältnisse der Zeit.
Es ist anzumerken das die Fünfziger die Zeit der Epik waren, und Drama und Lyrik eher in den Hintergrund rückten.
5. Die geschichtlichen Ereignisse der Sechziger Jahre
1960 formte man zunächst die Regierungsspitze der SED um, in dem man einen Staatsrat einführte, sowie einen Nationalen Verteidigungsrat. Vorsitzender dieser Gremien war Walter Ulbricht.
Für die Geschichte der Spaltung Deutschlands ist das Jahr 1961 von erheblicher Bedeutung. Von Seiten der DDR begann man den Mauerbau. Somit trennte sich die DDR vollkommen von der BRD und bildete nun auch äußerlich gut sichtbar einen eigenen Staat.
Auf dem sechsten Parteitag der SED proklamierten die Sozialisten das „ Neue Ökonomische System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft “, somit verstärkt sich die Ostanbindung der DDR und gleichzeitig wird der kalte Krieg vorangetrieben. Die Ostanbindung zeigt sich auch an den vielen Freundschaftsverträgen die die DDR mit verschiedenen Ländern des Ostens eingeht, zum Beispiel mit Polen.
6.Die Literatur der Sechziger Jahre
6.1 Bitterfelderweg und Ankunftsliteratur
Der Aufbau des Sozialismus galt Mitte der Fünfziger als abgeschlossen. Der Kulturbund forderte vor allem beim vierten Schriftstellerkongress1956 mehr Freiheiten und die Lossagung vom engen Realismusbegriff für den Künstler. Diese Zeit des Tauwetters wurde jedoch schnell von der SED mit scharfer Härte beendet.
Die Aufforderung Ulbrichts, die Arbeiter sollen sich auch um ein Mitwirken in der Kunst bemühen, leitete die zweite Etappe der Kulturrevolution ein. Auf der Bitterfelder Konferenz in April 1959 legt Ulbricht die Aufgaben von Kunst und Kultur neu fest. Sie lauteten: „ Kampf gegen bürgerliche Dekadenz mit künstlerischen Mitteln des sozialistischen Realismus, der sich am klassischen Erbe orientierte“. ( 1945 bis zur Gegenwart, S.206)
Unter der Parole „Dichter in die Produktion“ unternahm die SED spitze den Versuch Arbeiter und Intellektuelle zusammen zu führen. Ein weitere Leitspruch lautete: „Greif zur Feder Kumpel! Die sozialistische Nationalkultur braucht dich!“ Mit seiner Hilfe sollten Talente des Arbeiterkreises entdeckt und gefördert werden.
Eine weitere Maßnahmen für die Schaffung einer sozialistischen Nationalkultur war die Einführung von Brigadetagebüchern und von Kunstverbänden eingerichtete Zirkel. Im weiteren wurde ein Kunst- und Literaturpreis eingeführt.
Durch die zweite Bitterfelder Konferenz 1964 wurde das Konzept der Bitterfelder Weges modifiziert. Doch plötzlich wurde der Bitterfelder Weg abgebrochen, die Erwartungen waren nicht erfüllt. Zwar hatten Schriftsteller und Arbeiter wichtige Impulse zum schreiben erhalten, es fand jedoch nicht wie erwartet eine Kulturrevolution statt. Es entstanden Texte der Arbeiter, doch es entwickelte sich keine eigenständige Arbeiterliteratur, die mit den Ansätzen der Zwanziger vergleichbar gewesen wäre.
Für professionelle Schriftsteller war der Kontakt zu den Arbeitern ein Gewinn. Dies zeigte sich daran, dass vor allem die Epik weniger schönmalerisch und schematisch dargestellt wurde. Sie wirkte verbessert im Vergleich mit der Aufbauliteratur.
Nach einem Roman von Brigitte Reiman „Ankunft im Alltag“ erhielt die Ankunftsliteratur ihren Namen. Hier wurde der Sozialismus als eine Idee beziehungsweise eine Zielsetzung angesehen. Vor allem die jüngere Generation sah den Sozialismus als eine Art von Alternative. Die Entscheidung des Helden war zwar wieder vorgegeben und oft schematisch, doch es gelang einigen Künstlern sich einen gewissen Spielraum an individueller Entscheidungsfreiheit zu schaffen. Kritik durfte jedoch nicht ausgeübt werden, wer es dennoch tat musste mit Strafen oder zu mindest mit erheblicher Kritik rechnen. Ein Werk was hier zu nennen wäre, ist das Werk „Der geteilte Himmel“ von Christa Wolf
6.2 Konsolidierter Sozialismus und Selbstreflexion der Autoren
Durch das elfte Plenum der SED 1965, welches antisozialistischen Tendenzen und der Bürgerlichen Kunstauffassung entgegen trat, wurde der Schriftsteller weiter in seinem Schaffen eingeschränkt. Immer mehr Künstler wichen von der Traditionslinie ab und wurden stark kritisiert.
Als am sechsten Parteitag ein neues Wirtschaftssystem vorgestellt wird, welcher die Technisierung und Rationalisierung zur Produktivitätssteigerung vorsah, verweigerten sich die Schriftsteller diesem System. Sie wandten sich mehr dem Alltäglichen und Privaten zu. Oft wurde Entfremdung in den Werken thematisiert. Es trat ein experimentelles Gedankenspiel hervor, welches das Nützliche und Funktionelle in den Hintergrund rücken liess. Ursachen dieser Bewegung in der Literatur waren der Überdruss des Autors am Vorgegebenen, sowie die Enteignung seiner Kreativität. Er fühlte sich als Eigentum der Öffentlichkeit und sah das Vertrauen in die Literatur als eine Illusion an. Gerade diese Gründe sind ausschlaggebend für die neuen vielseitigen Schreibweisen, Thematiken und Charaktere die entstanden.
Vor allem die Lyrik fand ihren Höhepunkt in dieser Zeit. Der Schriftsteller liess sein lyrisches Ich sehr subjektiv sein. Es war oft geprägt von Nachdenklichkeit und Sensibilität. Als Themen wurden häufig Natur, Mythos, Arbeit und politische Veränderungen verwendet. Es waren häufig die Autoren der jüngeren Generation, die die Lyrik als eine Entlastung der permanenten Unterordnung sahen. Sie hatten oft den Wunsch zu sich selbst zu finden mittels ihrer Gedichte. Lyrik war der Schlüssel zur versteckten Kritik. Man konnte Fragen stellen und gleichzeitig nach Antworten suchen. Vertreter dieser subjektiven Lyrik waren Wolf Biermann, Franz Fühmann und Günter Kunert.
7. Die geschichtlichen Ereignisse der Siebziger und Achtziger Jahre
Im Jahre 1970 fand das erste Treffen zwischen Bundeskanzler Willi Brandt aus der BRD und Willi Stoph, dem Ministerpräsidenten der DDR statt. Schon hier deutet sich eine Wiedervereinigung an zu der es aber noch viele kleine Schritte bedarf. Der Grundlagenvertrag 1972 vereinbarte zunächst nachbarliche Beziehungen.
Als Ulbricht 1971 als erster Sekretär der SED zurück trat, wurde sein Nachfolger Erich Honecker. Dieser ging verstärkt gegen innenpolitische Kritiker vor.
Die DDR genoß die Anerkennung ihrer Souveränität mit dem Eintritt in die UNO 1973.
Durch die Volkskammerwahlen 1976 wurde Honecker zum Vorsitzenden des Staatsrates berufen.
Im Volk jedoch wuchs zu dieser Zeit der Unmut über die mangelnde Versorgungslage, die Anhebung der Mindestlöhne und der Renten. Immer mehr stiegen die Anträge auf Familienzusammenführungen und Ausreisen. Dies gab der Staatsführung erneut den Anlaß hart gegen Kritiker vorzugehen. Die Beziehungen zur BRD kühlen ende der Siebziger Jahre wieder ab.
Anfang der Achtziger kündigte sich eine wesentliche Verschlechterung in der Wirtschaft an. Die Bevölkerung wurde immer unzufriedener. Es fand 1984 eine große Ausreisewelle statt und es bildete sich eine Friedenbewegung, die gegen atomare und körperliche Gewalt vorgingen. Diese wurde zunächst von der Regierung unterstützt, dann ging man rigoros gegen sie vor. Die Friedensbewegung fand Schutz in der Kirche unter dem Motto „Schwerter zu Pflugscharen“. Die Politik in der SU entspannte sich derweilen durch die Regierungsübernahme Gorbatschows, und somit stieg auch der innenpolitische Druck der DDR. Forderungen nach Presse- und Meinungsfreiheit wurden immer lauter. Am 04.11.1989 schließlich trat Honecker zurück, darauf erfolgte die größte Massendemonstration Ost-Berlins, die den Rücktritt der Regierung forderten. Diese trat darauf hin zurück und die Grenzen zur BRD wurden geöffnet. Am 03.10.1990 waren BRD und DDR wiedervereinigt.
8. Die Literatur der Siebziger und Achtziger
Auf dem achten Parteitag der SED wurde nun Ulbricht von Honecker abgelöst und die „entwickelte sozialistische Gesellschaft“ verkündet. Es erfolgte zunächst eine Phase der Liberalisierung, in dem vom Arbeitenden mehr Eigenverantwortung und Selbständigkeit verlangt wurde. Dies gabt nun dem Schriftsteller die Chance sich selbst zu verwirklichen. Nach Honecker sollten sowohl in der Kunst als auch in der Literatur Tabus in Thema und Stil gebrochen werden.. Die Literatur konzentrierte sich von nun an auf die Befindlichkeit des allseitig entwickelten Individuums. Auch wird von diesem Zeitpunkt an Kritik an dem sozialistischen System vollzogen.
8.1 Frauenliteratur
In den Siebziger Jahren setzten sich zahlreiche Schriftstellerinnen in der DDR Literatur durch.
Sie stellen neue Ansprüche, sowohl an die Gesellschaft im allgemeinen als auch an die Männer im einzelnen. Die durch Christa Wolf entfachte Diskussioüber das „Weibliche Schreiben“ wurde fortgesetzt vor allem von Brigitte Reiman und Franziska Linkerhand, sowie Maxi Wander.
8.2 Die Literatur von 1976 bis 1989
Am 16.11. 1976 wurde der Liedermacher Wolf Biermann während einer Tournee in der BRD ausgebürgert. Dies setzte viele DDR Schriftsteller in offenen Wiederspruch gegen die Kulturpolitik. Viele Autoren regagierten empört und versuchten sich gegen das System aufzu lehnen. Doch die Regierung antwortete mit Parteiausschlüssen und Entziehung des Mandates im Schriftstellerverband. Andere Schriftsteller reagierten mit Ausreise um in der BRD weiter gegen die DDR zu protestieren.
In der DDR selbst begann nun ein Exodus an DDR-Künstlern. Das Land verlor die Künstler Sarah Kirsch, Günter Kunert, Manfred Krug und auch Nina Hagen.
Es gab auch Künstler, die es trotz der Schwierigkeit ein eigenes Werk mit genügend Freiheiten zu schaffen. Diese Künstler waren zum Beispiel Christa Wolf oder auch Ulrich Plenzdorf.
Dennoch entwickelte sich. Die Literatur der DDR nach der Ausbürgerung Biermann nicht weiter. Mit ihr ging die Ära der DDR Literatur unter.
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Wichtige epochen der DDR Literatur (2690 Wörter)
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