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Inflation - Mittelschicht...

Frage: Inflation - Mittelschicht...
(5 Antworten)

 
Warum war grad die Mittelschicht so stark von der Inflation betroffen?

--> hab schon gegoogelt...
habt ihr irgendwelche ideen?

den absatz hab ich von nem link, aber der bringt mir nichts
"Die Verlierer sind die Einheimischen ohne Devisen- oder Aktienkonto, und das ist
meist die Mittelschicht – von den Geringverdienern gar nicht zu reden. So war es
auch 1923 in Deutschland. Die Mittelschicht blutete finanziell aus."
http://www.wellenreiter-invest.de/WellenreiterWoche/Wellenreiter031114.pdf#search=%22Deutschland%20mittelschicht%20von%20der%20inflation%20betroffen%201923%22
Seite 3, vorletzter Absatz.

oder ich weiß ihn nicht richtig zu interpretieren.

Danke schon mal

LG

Dine
GAST stellte diese Frage am 31.08.2006 - 19:26

 
Antwort von GAST | 31.08.2006 - 19:28
weil
sie meist über geringere ersparnisse verfügen und die arbeitslosen werden.

 
Antwort von GAST | 31.08.2006 - 19:31
hab da mal wasa aus dem heimischen Lexikon gekramt...:Quelle steht unten drunter

AUSWIRKUNGEN

Eine Deflation wird typischerweise von einer niedrigen wirtschaftlichen Produktivität, etwa in Zeiten der Depression, und Arbeitslosigkeit hervorgerufen. Niedrigere Preise können zwar letzten Endes eine Steigerung beim Verbrauch, bei Investitionen und im Außenhandel bewirken, aber nur dann, wenn die zugrunde liegenden Ursachen der ursprünglichen Verschlechterung behoben werden.

Die Inflation führt anfangs zu einer Erhöhung der Betriebsgewinne, da die Löhne und andere Kosten hinter den Preissteigerungen zurückbleiben und verstärkte Kapitalinvestitionen, Dividendenausschüttungen und Zinszahlungen nach sich ziehen. Der private Konsum kann ebenfalls ansteigen, nach der Devise „lieber jetzt kaufen, bevor die Preise steigen”; dasselbe gilt im Fall einer möglichen Verteuerung bei den Grundstücks- und Immobilienpreisen. Die Inlandsinflation kann zeitweise die Außenhandelsbilanz verbessern, wenn dasselbe Exportvolumen zu höheren Preisen abgesetzt werden kann. Die Ausgaben der öffentlichen Hand nehmen zu, da viele Programme direkt oder indirekt an die Inflationsrate gekoppelt sind, um den realen Wert von öffentlichen Dienstleistungen und der damit verbundenen Löhne zu erhalten.

Trotz zeitweiliger Gewinne verhindert die Inflation längerfristig jede normale wirtschaftliche Aktivität, vor allem wenn ihre Steigerungsrate unregelmäßig ist. Bei der Festsetzung der Zinssätze wird meist die zu erwartende Inflationsrate berücksichtigt, so dass sich die Betriebskosten erhöhen, das Ausgabeverhalten der Verbraucher beeinflusst und der Wert von Aktien und Anleihen gemindert wird. Höhere Zinssätze für Hypothekendarlehen und rasch ansteigende Baukosten hemmen die Bautätigkeit. Die Inflation unterminiert die reale Kaufkraft der Einkommen und den Wert von Kapitalanlagen; die Folge ist ein geringerer Verbrauch, vor allem, wenn die Verbraucher nicht willens oder nicht in der Lage sind, auf Ersparnisse zurückzugreifen. Das betriebliche Investitionsverhalten leidet unter der allgemeinen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, die Gewinne nehmen ab, da die Angestellten einen sofortigen Inflationsausgleich in Form von automatischen Lohnanpassungen an die Lebenshaltungskosten (auf der Grundlage einer Indexklausel) fordern. Die Preise der meisten Rohstoffe und Betriebskosten reagieren sofort auf Anzeichen einer Inflation. Höhere Ausfuhrpreise schlagen sich in sinkenden Exportraten nieder und bewirken dadurch Defizite in der Handels- und Dienstleistungsbilanz und Probleme beim Tausch von Devisen. Die Inflation ist ein wichtiger Faktor im Konjunkturzyklus, der unerwünschte Preis- und Beschäftigungsverzerrungen und eine allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit mit sich bringt.

Die Auswirkungen der Inflation auf den Einzelnen hängen von vielen Faktoren ab. Beschäftigte mit relativ festen Einkommen, vor allem jene in Niedriglohngruppen, leiden unter einer stärker werdenden Inflation, während solche, deren Einkommen auf flexiblen Verhandlungen beruht, mit der Inflation Schritt halten oder sogar von ihr profitieren können. Jene, die von Wertanlagen mit einem festen Nennwert abhängig sind, etwa Spareinlagen, Pensionen, Versicherungsprämien und langfristige schuldrechtliche Wertpapiere, müssen einen Verlust ihres Realvermögens hinnehmen; bei anderen Anlagen mit flexiblem Wert, wie Grundbesitz, Kunst oder Rohstoffen, sind die Auswirkungen der Inflation dagegen eher gering. Kreditnehmer profitieren im Allgemeinen von der Inflation, während den Kreditgebern Nachteile erwachsen. Der Grund hierfür liegt darin, dass Hypotheken-, private und Firmendarlehen sowie öffentliche Anleihen mit Geld bezahlt werden, das mit der Zeit an Kaufkraft verliert; zugleich werden die Zinssätze meist mit einer zeitlichen Verzögerung an die gestiegenen Preise angepasst.

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Antwort von GAST | 31.08.2006 - 19:32
weil sie die verbraucher sind und nciht die besitzer

als großeigentümer verkaufst du einfach mal ein paar m² und schon hast du geld. oder du verkaufst deine ernte, oder du machst in großen mengen aklohol draus. das verliert keinen wert.
nahrungsmittel brauchen zwar alle, aber für die mittleren sind schwankungen am gravierendsten. sie arbeiten normal, verdienen z.b. 30 mark, am tag dancah kostet aber schon ein leib brot 30 dm (übertrieben). pech
die müssen viel abgeben..meistens an die reichen, die eh genug von allem haben ;)
d.h nach der einführung der neuen währung waren pleite und mussten fast völlihg neu beginnen...ohne grundbesitz...meine theorie ;)

gez. conder ;) fehler dürft ihr behalten

 
Antwort von GAST | 31.08.2006 - 19:34
zusatz: ich rede von 1923.... sorry...

also weimarer republik...

 
Antwort von GAST | 31.08.2006 - 19:39
die reichen hatten es dadurch leichter objekte immobilien zu kaufen, die ja nicht an wert verloren, und dadurch ihr fortbestehen gesichert waren!

die armen hatten vorher schon nix und hinterher noch weniger

der mittelstand allerdings verlor ersparnisse, außerdem hatte der staat damals kriegskredite bei den privatleuten aufgenommen, aber das war vor der inflation, zurückgezahlt hat es der staat dann als das geld eh nix mehr wert war!

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