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Ausländer, Rose - Noch bist du da: Interpretation ?

Frage: Ausländer, Rose - Noch bist du da: Interpretation ?
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Hallo, das ist mein erstes Mal, das ich hier etwas hochlade. Ich brauche Hilfe in Deutsch, da ich in dem Fach besonders schlecht bin :) vorallem bei der Gedichtinterpretation. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

PS: Rechtschreibfehler sind bestimmt viele drin, aber die korriegiere ich später selbst, also darauf müsst ihr nichts so achten, eher auf den Inhalt ^^
und vorallem auf meine Persönliche Meinung, da habe ich die meisten Probleme.

Das vorliegendeGedicht "Noch bist du da" wurde von dem Autor Rose Ausländer, welcher 1901 geboren wurde, verfasst. Es erschien im Gedichtsband Regenwörter,"welches" von Helmut Braun vondem Reclam Verlag Stuttgart 1994 herausgegeben wurde. Im Kern desInhaltes geht es um, dass lyrische Ich, welches den Leser appeliert, das Leben zu genießen. Der Titel "Noch bist du da" lässt uns den gegenwärtigen Zustand von dem aus die Handlung des Gedichts ausgeht vermuten. Das Wort "noch" lässt uns ahnen, das es zur Kommunikation mit dem"du" vielleicht bald keine Gelegenheit mehr gibt. Mit "du"spricht der Autor wahrscheinlich den Leser oder eine andere Person an, die präsent ist und physisch noch exestiert.Das Gedicht besteht aus insgesamt 17 Versen und kann in 4 Sinnabschnitte unterteilt werden. Das Enjambement in den Zeilen eins und zwei, drei und vier wie auch dreizehn und vierzehn stellt die Verbindung zwischen den ersten drei Sinnabschnitten dar. (Wirf deine Angst/in die Luft Z. 1, 2), (Bald/ ist deine Zeit um Z. 3, 4), (bald/ wächst derHimmel/ unter dem Gras Z. 5-7) Es sind auch zwei Anaphern im Text zu finden. (bald ist ... baldwächst... Z. 3-6) und (noch duftet... noch darfst... noch bist... Z. 10-15) Durch die Anaphern wird die Aussage bekräftigt, dass unser Leben begrenzt ist und schneller um ist, als man denkt. In den letztenzwei Zeilen liegt ein Parallelismus vor, wodurch sich die beiden Sätze genüberstehen. (Sei was du bist/ Gib was du hast Z. 16, 17)   Im ersten Abschnitt, der aus Vers 1 und 2 besteht, fordert das lyrische Ich den Leserdazu auf, seine Angst zu verlieren. Der zweite Sinnabschnitt zieht sich von Vers 3 bis 9 hin und deutet auf den Tod und auf das Daßein nach dem Tod an. Der dritte Abschnitt, von Vers 9 bis 15, befasst sicht mit der Schönheit des Lebens und unterstützt den Appell in Vers 16 und 17, der den Leser (und das lyrische Ich selbst) noch einmal auffordert zu leben. Man soll seine Angst in die Luft werfen um frei zu werden und dadurch das Leben in vollen Zügen genießen zu können. (Wirf deine Angst/ in die Luft Z. 1, 2) Das seine Zeit bald um ist, bedeutet, dass das Ende des Lebens immer näher kommt. (Bald/ ist deineZeit um Z. 3, 4) Wenn ein MenschTod ist und unter der Erde begraben wurde wächst der Himmel unter dem Gras. Das ist eine Metapher, denn der Tote wird begraben und kommt nach oben in den Himmel. Dies könnte jedoch auch ein Euphemismus, (ein beschönigender Ausdruckfür den Tod) sein. (Bald/ wächst der Himmel/ unter dem Gras  Z. 5-7) Wenn man lebt hat man Träume und Ziele, welche man verfolgen kann, doch wenn sie ins nichtsfallen, sind sie verschwunden und bedeuten nichts mehr. (fallen deine Träume/ ins Nirgends Z. 8, 9) Rose Ausländer beschrieb alles im positiven Sinne, selbst den grausamen und unausweichlichen Tod umschrieb sie mit Wörtern die man mit etwas guten und schönen verbindet. Sie benutzte dies, um noch einmal zu verdeutlichen, dass man keine Angst vordem Tod haben muss. Mit Wörtern wie Angst (Z. 1), Luft   (Z. 2), Zeit (Z. 4),Himmel (Z. 6), Gras (Z. 7), Träume (Z. 8), Nelke (Z. 11), Drossel (Z. 12),lieben (Z. 13) und verschenken (Z. 14), wird hervorgehoben, dass das Lebenviel schönes zu bieten hat und man dies auch genießen sollte. Deswegen weist erzum Gegensatz auch mit dem Wort "Nirgends" (Z.8) auf den Tod hin. Er spricht häufigden Leser direkt an, um sein Appell damit zu verstärken. ("deine"   Z. 1, 4,8),("du" Z. 13, 15, 16, 17) Um dieseAufforderung eindeutig und zweifelfrei dem Leser zu übermitteln, besteht der Text aus kurzen und einfachen Sätzen.   Rose Ausländer will die Leser wachrütteln und appeliert, dass sie jetzt und hier und im vollen Umfang leben sollen. Man soll das Leben, mit all seinen Schattenseiten, aber auch seinen Schönheiten genießen. Denn jeder Moment ist kostbar und nichts kann später nachgeholt werden. Man soll leben solange man lebt.Zusammenfassend ist zu sagen, dass es dem Autor in diesem Gedicht sehr gut gelungen ist, das Leben und die Angst vor dem Tod zu beschreiben. Wenn man Angst hat, verhagt man sich darin und befasst sich ständig damit. Denn wer den Tod fürchtet hat das Leben verloren. Deswegen soll man die Angst in die Luft werfen, man soll seine Angst loswerden und sich nicht um die Zukunft sorgen und auch nicht in der Vergangenheit leben, sondern in der Gegenwart. Denn die Zeit auf der Erde ist begrenzt und wenn man stirbt und der Himmel unter dem Gras anfängt zu wachsen, dann enden deine Träume im nichts. Aber solange du träumst und den Himmel sehen kannst, solltest du das ausnutzen und ausleben. Auch wenn man merkt, dass seine Zeit zum Leben fast vorüber ist, sollte man nicht darüber grübeln, wie der Tod letzendlich aussieht. Denn auch dieser Moment ist einzigartig. Alleine der Tod ist der Grund für die Schönheit des Lebens. Denn ohne das Leben gäbe es kein Tod. Wäre man unsterblich, könnte man die Kostbarkeit des Lebens nicht wert schätzen.

LG Nirriti



Frage von Nirriti | am 20.09.2015 - 21:13


Autor
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Antwort von matata | 20.09.2015 - 22:22
http://www.lyrikline.org/de/gedichte/noch-bist-du-da-555#.Vf8KxpcSqWk
---> Text des Gedichtes

http://www.e-hausaufgaben.de/Hausaufgaben/D2499-Rose-Auslaender-Analyse-und-Interpretation-des-Gedichts-Noch-bist-du-da-von-Rose-Auslaender.php

Ich finde deine Interpretation ganz gut gelungen.
Der Aufbau und die Gliederung sind klar erkennbar. Den Inhalt verstehe ich und kann deine Interpretation auch nachvollziehen. Deine persönliche Meinung ist für mich folgerichtig und auch gut belegt mit verschiedenen Textstellen.
Wenn du noch am Text feilst (kürzere Sätze!), Satzzeichen setzst, Rechtschreibfehler ausmerzst, wird das eine gelungene Arbeit.
Kaum ein Dichter hat eine Gebrauchsanweisung hinterlassen, wie er seine Gedichte verstanden haben will. Deshalb ist das, was du verstehst und fühlst, immer richtig, wenn du es am Text belegen kannst. Hab ruhig mehr Vertrauen in deine eigenen Fähigkeiten...
________________________
 e-Hausaufgaben.de - Team

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