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Analyse der Rede des zum Tode verurteilten Münchner Professors Kurt Huber (Weiße Rose)

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Deutscharbeit - Thema Rhetorik


Rede: Schlussplädoyer des bereits zum Tode verurteilten Münchener Professors Huber vor dem Volksgerichtshof


Aufgabe 1:
Fasse den Inhalt der rede knapp in eigenen Worten zusammen!
- Die Rede ist eine Schlussrede/ Verteidigungsrede, die Kurt Huber vor seiner Hinrichtung vor dem Volksgerichtshof hält. Der Verfasser der Rede (Kurt Huber) ist Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ und wird wegen engagierter Mitgliedschaft in der „Weißen Rose“ am 27. Februar 1943 verhaftet und am 13. Juli 1943 hingerichtet. Das zentrale Thema seiner Rede ist die Kritik am Regime und ein von hohen Werten getragenes Plädoyer für Freiheit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung. Huber sagt im Wesentlichen aus, dass der Staat so wie er jetzt sei, kein guter sei und dass er die Freiheit für das Volk zurück fordere. Ich finde seine Argumentation sehr plausibel, denn das Volk war zur Zeit des Nationalsozialismus sehr unterdrückt und voreingenommen. Fast alles wird ihnen vorgeschrieben, sogar ihre politische Meinung und so etwas kann einfach nicht sein. Das Volk hat ein Recht auf Freiheit! Huber, bzw. die „Weiße Rose“ hat die Problematik endlich auf den Punkt gebracht und wird dafür hingerichtet. Paradox!
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Aufgabe 2:
Ordne die Rede in den historischen und den situativen Kontext ein!
- Die Rede wurde drei Monate nach Kurt Hubers Verurteilung, am 19. April 1943 vor dem Volksgerichtshof gehalten. Seine Rede hat er während seiner Haft sorgfältig vorbereitet. Zu dem Zeitpunkt, als die Rede gehalten wurde, war die politische Situation sehr kritisch. Das Volk war in ihrer Freiheit sehr eingeschränkt. Der Nationalsozialismus ließ ihnen kaum noch Freiheiten. Da sich Hans Scholl diese „Unterdrückung“ von Seiten des Staates nicht mehr gefallen lassen wollte, gründete er 1942 zusammen mit seiner Schwester Sophie Scholl die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. Ihnen schlossen sich noch weitere Anhänger, u.a. auch, der hier in der rede appellierende, Kurt Huber an. Die Absicht der „Weißen Rose“ war es Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu leisten und dem Volk die Augen zu öffnen, dies taten sie unter anderem mit Hilfe von Flugblättern. Da dies dem Nationalsozialismus natürlich nicht passte, wurden die aktiven Mitglieder der „Weißen Rose“ gefangen genommen und zum Tode verurteilt, wie auch Kurt Huber. Huber wollte mit seiner Schlussrede noch einmal seine abgeneigte Haltung zum Nationalsozialismus verdeutlichen und er wollte vermutlich auch, dass sich die Menschen nach seiner Hinrichtung noch an ihn und an die „Weiße Rose“ und daran, dass sie den Mut hatten sich als „kleine“ Widerstandsgruppe gegen die „große“ Diktatur des Nationalsozialismus aufzulehnen, erinnern. Seinen Zuhörern, also der Volksgerichtshof, vor dem er seine Rede hält, interessiert es wohl sehr wenig, was er in seiner Rede sagt, da sie ihn ja eh schon zum Tode verurteilt hatten.
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Aufgabe 3:
Welche Absichten verfolgt Huber mit seiner Rede?
- Kurt Huber appelliert in seiner Rede ganz deutlich an das Volk, sie sollen gegen den Nationalsozialismus anzukämpfen und sich nicht alles gefallen lassen. Huber zeigt ganz klar, welche Vorstellungen er von Freiheit hat und er vertritt seine Meinung gegen den Nationalsozialismus auch äußerst plausibel. Auch nach seiner Verurteilung zum Tode vertritt er immer noch seine Meinung gegen den Nationalsozialismus, er ist fest entschlossen gegen ihn anzukämpfen, auch wenn er dafür sein Leben opfern muss. Er versucht dem Volk die Augen zu öffnen, indem er ihnen vermittelt, dass der Nationalsozialismus schlecht sei und dass sie einen besseren Staat haben könnten, wenn sie nur endlich mal dafür kämpfen würden. Auch denke ich, dass Huber mit seiner entschlossenen Schlussrede, in der er seine Meinung immer noch bis zum bitteren Ende vertritt, vor dem Volksgerichtshof nicht aufgeben will. Der Volksgerichtshof soll sehen und hören, dass er seine Meinung und Überzeugung bis in den Tod hinein vertritt und nicht locker lässt. Sein letzter Wunsch war es, dass das Volk endlich nicht mehr schweigt und sich alles vom Nationalsozialismus vorschreiben lässt, sondern den Mund aufmacht und gegen ihn und für die Freiheit ankämpft.
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Aufgabe 4:
Welche sprachliche (rhetorische) Mittel wendet er an (Textbelege!) und welche Funktion haben diese innerhalb des Textes?
- Z.1-6=Emphase; Inversion, Akkumulation; Schlagwort
Im ersten Satz benutzt Huber die Inversion um bestimmte Worte des Satzes hervorzuheben, was auch gleichzeitig der Grund ist, warum er die Emphase benutzt. Die Akkumulation, also die Aufzählung, benutzt er, weil sie eindringlich ist und das Schlagwort zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Rede.

Ziemlich häufig benutzt er auch das Asyndeton, z.B. in Zeile 21 oder 37-39, damit beabsichtigt Huber, dass seine Rede eindringlicher wird. Weiterhin sind in seiner Rede einige Emphasen zu finden, z.B. in Zeile 1-2 oder 5. Mit den Emphasen will Huber ein allgemeines Wort hervorheben, es ist so auch bildlicher. Die Personifikation benutzt Huber in seiner Rede, z.B. Z. 93 um etwas nicht menschliches menschlicher oder auch anschaulicher darzustellen. Durch die Benutzung des Wortes „deutscher“ (z.B. Z.1) beabsichtigt er dem Volk zu zeigen, dass auch er sich als Teil des Volkes sieht und nicht über ihnen steht, sondern mit ihnen gemeinsam für die Freiheit kämpfen will. Durch sein Einsetzen der rhetorischen Frage in Zeile 82-85 will er keine Antwort von seinen Zuhörern, sondern er verstärkt seine Aussage.
Emphase: Z.1-2
Z.5
Z.81-82
Schlagwort: Z. 3-4, 10, 12, 23
Bild: Z. 10, 78, 43-45, 93-94, 98-99
Zitat: Z. 101-105, 49
Litotes: Z. 14-15
Alliteration : Z. 96
Anrede : Z. 54
Inversion: Z. 1-6
Asyndeton: Z. 21; 37-39
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Inhalt
Aufgaben einer Klassenarbeit zum Schlussplädoyer des bereits zum Tode verurteilten Münchener Professors Huber vor dem Volksgerichtshof (Weiße Rose, Alexander Schmorell, Willi Graf und Professor Kurt Huber wurden verurteilt) (858 Wörter)
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