Referat: Religion früher und heute
Referat zu dem Thema: „Religion früher und heute, wie sich der Glaube im Laufe der Zeit verändert hat“
Die Wurzeln christlichen Denkens sind im Judentum zu suchen, jedoch nicht ausschließlich. Vielmehr haben assyrische, babylonische, persische und ägyptische Religiosität das sich entwickelnde Christentum ebenso erblich beeinflusst wie römische und griechische Philosophie.
Der bekehrte Saulus/Paulus interpretierte und veränderte das Denken des Jesus von Nazareth so, dass es auch außerhalb des Judentums Wurzeln fassen konnte.
Zu Beginn hatten die Christen es Schwer sich gegen Rom, dem damaligen Machtzentrum der Welt, zu wehren, da die Ausübung einer anderen Religion als des Götterglaubens anfänglich verboten war doch nach längerer Zeit der Christenverfolgung waren die Römer offensichtlich von der Bereitschaft der Christen zum Märtyrertod so beeindruckt, dass sie das Christentum schließlich als Staatsreligion anerkannten. Das Verhältnis der Menschen untereinander war bestimmt durch die These: “du sollst deinen nächsten lieben als dich selbst“ und die Menschen hielten sich daran.
Immer mehr Menschen wechselten zum christlichen Glauben über und dabei machten vier Elemente das Christentum besonders attraktiv:
Die Christen hatten nur einen einzigen Gott
Christus hatte wirklich gelebt, das Christentum basierte auf einer historischen Grundlage
Das Christentum stand Männern und Frauen, allen Gesellschaftsschichten und Völkern offen
Der christliche Glaube sprach den Menschen mit alle seinen Gefühlen an. Die Gefühle, die bisher verschiedene Kulte ritualisiert hatten, Trauer, Leid, Mutterliebe, Hoffnung auf Unsterblichkeit, konnten die Menschen jetzt durch Maria, Jesus und die Auferstehung in einer einzigen Religion erfahren
Allerdings waren nicht alle mit dem zufrieden, was die Kirche machte, so kam es zu einer Freiheitsbewegung, die unabsichtlich durch Luthers Thesenschlag ausgelöst wurde. Nach einigen Aufruhen, die eigentlich der Erneuerung der Kirche dienten, kam es zur Spaltung des Christentums: Die Katholiken lebten die alten Gesetze der Kirche weiter und die Protestanten lebten die Gesetze in freierer Form aus.
Zeittafel:
(Ereignisse im frühen Christentum bis heute)
Ab ca. 48 n.ch. Ausbreitungszeit des Christentums
-erste Canon heiliger Bücher erstellt
-Christenverfolgungen
Ca. 313 n.ch. das Christentum ist im römischen Reich nicht mehr verboten aber auch noch nicht anerkannt.
von Ca.380 n.ch
Bis ca. 800 n.ch. Dogmatisierung
-Christentum wird als Staatsreligion anerkannt
- Entstehung d. Grundzüge des Christentums in der Form wie wir sie heute kennen
Von 800 n.ch. bis 1600 n.ch. Scholastische Phase
-Beginn der Reformation(u.a. Thesenschlag)
-Das Verhältnis der Menschen untereinander ist bestimmt durch die These, du sollst deinen nächsten lieben als dich selbst.
-Kreuzzüge
-Hexenverfolgung
Von 1601 n.ch. bis 1800 n.ch. Zeitalter der Aufklärung
-„Prager Fenstersturz“ (1618) wegen Ablehnung der Religionsfreiheit ( Beginn des 30 jährigen Krieges
- teilweise Distanzierung von Kirche und
Staat
- Entwicklung eigener Glaubenssysteme (Humanismus, Atheismus, Agnostizismus…)
- Heirat zwischen Christen und Nicht-Christen oder zwischen Christen unterschiedlicher Konfessionen war unter verschiedenen Bedingungen möglich
19.Jahrhundert Kirchliche Entwicklungen
-Einführung der Kirchensteuer
(alle religiösen Körperschaften berechtigt. Die evangelischen Freikirchen verzichten bewusst auf dieses Recht, da sie sich lehrmäßig zur Trennung von Kirche und Staat bekennen)
-im allgemeinen schlechte Kritik über Kirchensteuer
Ich möchte nun auf die Zeit vor und während des 2.Weltkrieg (20.Jahrhundert), die Nachkriegszeit (20.Jahrhundert) und die heutige Zeit(21.Jahrhundert) eingehen und deutlich machen, wie sich die Meinungen über den christlichen Glauben im Laufe der Zeit veränderten:
In der Zeit vor und während des 2.Weltkrieges wurden die Kinder, welche dem katholischen Glauben angehörten streng religiös erzogen. Jeden Morgen, bevor sie in die Schule gingen, mussten sie die Messe besuchen und alle 4 Wochen gingen sie zur Beichte. Die Mädchen durften nicht mit weitem Ausschnitt, sowie kurzen Röcken oder langen Hosen zum kommunizieren gehen und den Altar (auch dezent gekleidet) nicht betreten.
Bei den Protestanten war der Kirchgang nicht so streng, man wurde nicht gezwungen in die Kirche zu gehen, sondern es lag an jedem selbst und es war eine freie Entscheidung.
Die Schulklassen wurden strikt zwischen Jungen und Mädchen sowie zwischen Katholiken und Protestanten getrennt. Der Religionsunterricht wurde von einem Pastor gehalten, welcher mit den Kindern alle kirchlichen Traditionen, wie z.B. Rosenkranz- Gesetze -und Gebete oder das Glaubensbekenntnis, erlernte. Diese musste man auch können. Sexuelle Aufklärung gab es überhaupt nicht, da die damalige Zeit sehr verklemmt war und z.B. „Sex vor der Ehe“ eine Todsünde gewesen wäre.
Auch zu Hause wurde nicht über solche Themen gesprochen.
Die Menschen waren früher viel gläubiger als heute, da sie auch in Hinsicht auf Gottes Werke nicht richtig aufgeklärt wurden. Sie glaubten eigentlich alles, was die Kirche ihnen vorgab und hätten es nie gewagt Kritik daran auszuüben. Die Menschen beteten und arbeiteten („bete und arbeite“) sehr viel, mindestens 3-mal am Tag, nämlich morgens, mittags und abends.
Katholiken und Protestanten waren in kleinen Dörfern oft im Streit miteinander und kamen auf keine richtige Einigung.
Ging man als Katholik nicht in die Kirche, war man Heide oder gehörte einer minderwertigen Religion an, so wurde man von anderen Katholiken in gewissem Maße ausgegrenzt und nicht kirchlich beerdigt.
In der Nachkriegszeit wurde dann alles lockerer:
Anstatt der Beichte wurde die Bußandacht eingeführt und nur vor der Eheschließung musste man eine Generalbeichte über sein ganzes Leben vor dem Pastor abliefern. Die Jugendlichen fingen an zu streiken und wollten manchmal nicht mehr freiwillig in die Kirche gehen, allerdings wurden sie hierzu, wenigstens sonntags, noch gezwungen. Aber auch wenn sich manche Jugendliche weigerten, die Kirche zu besuchen waren sie dennoch alle sehr gläubig und beteten auch noch sehr viel (morgens, mittags, abends). Der Unterricht wurde immer noch zwischen Jungen und Mädchen, Katholiken und Protestanten getrennt gehalten. Auch die Aufklärung war noch sehr verklemmt und wurde nicht ausführlich behandelt.
Die Menschen, die in dieser und auch in der Zeit vor und während des 2.Weltkrieges lebten, hatten eine sehr schöne Kindheit, was ich aus Erzählungen erfuhr. Zwar war die Zeit während des Krieges schlimm für die Menschen, aber dennoch versuchten sie Spaß am Leben zu haben und sich an ihrem Glauben festzuhalten. Dadurch, dass die Familien früher immer viele Kinder hatten, kam nie Langeweile auf und hier, auf dem Land, war auch immer für alle etwas zu tun. Es war ein großer Familienzusammenhalt da und nur selten oder so gut wie gar nicht kam es zur Scheidung.
Heutzutage ist das anders:
Es gibt inzwischen viele verschiedene Religionen auf der Welt, die alle mehr oder weniger akzeptiert werden. Die Gesellschaft ist viel offener und freier geworden als früher. In den Schulen werden Jungen und Mädchen, Protestanten und Katholiken, sowie alle anderen Kulturen und Religionen zusammen unterrichtet und es kommt auch nur noch selten vor, dass ein Pastor den Religionsunterricht übernimmt. Anstatt die Gesetze und Gebete des Rosenkranzes zu erlernen wird im Religionsunterricht heute zwar auch noch über Christlichkeit, den Glaube an Gott und über die Bibel gesprochen, allerdings wird vieles sehr kritisch betrachtet und größtenteils anders gehandhabt als früher. Außerdem wird im Religionsunterricht über verschiedene Religionen und Kulturen sowie Abtreibung o.ä. gesprochen.
Der Wöchentliche Kirchgang ist auch kein Muss mehr, sondern jedem, wie bei den Protestanten, freigestellt. Natürlich bekommt man auf dem Dorf immer noch Blicke zugeworfen, wenn man nur Weihnachten mal in der Kirche erscheint, allerdings ist das alles nicht mehr so schlimm wie früher und man wird, auch wenn man nie die Kirche besucht aber dennoch katholisch ist, kirchlich beerdigt. Auch Mädchen dürfen inzwischen als Messdiener auf dem Altar helfen und auch mit Hosen in der Kirche erscheinen.
Die Erziehung der Kinder ist heutzutage sehr individuell. Viele Familien erziehen ihre Kinder gar nicht mehr religiös, andere legen noch Wert auf eine religiöse Erziehung. Jedoch erzieht keine Familie ihre Kinder noch so streng wie früher. Kinder, bei denen die Großeltern mit im Haus leben, bekommen meist noch sehr viel von der früheren Zeit erzählt und die Großeltern legen noch großen Wert auf das erlernen von Gebeten und den wöchentlichen Kirchgang. Doch je älter die Kinder werden umso weniger haben viele von ihnen das Verlangen danach, die Kirche zu besuchen. Die Kirchen sind heute viel leerer als früher. Die leere der Kirchen ist allerdings nicht darauf zurück zu führen das die Menschen weniger an Gott glauben als früher, nein, viele Menschen sind auch heute noch sehr gläubig und beten viel und gerne, was sich am Weltjugendtag in Köln beweisen lässt.
Die katholische Gemeinschaft lässt sich in der Hinsicht auf freie Entscheidungen immer mehr mit den Protestanten vergleichen, auch wenn die Kirche immer noch viele altmodische Ansichten vertritt und sich auf keine Erneuerung der Gesetze (wie z.B. das Verbot der Abtreibung aufheben) einlassen will.
Die Art und Weise Christ zu sein hat sich in den letzen 100 Jahren stark verändert. Alles ist lockerer geworden und dadurch, dass die meisten Frauen wirtschaftlich auf eigenen Füßen stehen und der Durchschnitt an Kindern nur noch bei 1.7 Kindern pro Familie liegt wird heutzutage fast jede 3. Ehe geschieden. Früher hätte es eine so hohe Scheidungsrate nie gegeben, da der Bund der Eheschließung noch viel höher bewertet wurde als heute.
Auch wenn viele Menschen noch an Gott glauben und oft zu ihm beten nehmen sie die „Gesetze“ der Katholiken, wie z.B. „Kein Sex vor der Ehe“ nicht mehr so ernst und leben ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen.
Im Folgenden möchte ich noch die Auswertung eines Fragebogens darstellen, in der die verschieden Meinungen der Menschen aus den verschieden Zeiten dargestellt sind:
Der Fragebogen:
Was verstehen sie unter Religion?
Wie wichtig ist ihnen Religion?
Welcher Religion gehören sie an?
sind sie jemals konvertiert? Wenn ja: warum?
Was halten sie von Religionsunterricht in Schulen?
In wieweit beeinflusst Religion ihren Alltag?
Viele Jugendliche sagen.“ Wäre es in der Kirche interessanter würde ich auch öfter hingehen.“ Was sagen sie dazu?
In wieweit gibt ihnen Religion halt, bzw. Rückhalt?
Braucht man die Kirche um an Gott zu glauben?
In wieweit sind sie mit den kirchlichen Traditionen wie z.B. das Glaubensbekenntnis, Gebete oder „Feste“ vertraut?
Die Auswertung:
In vielen Fragen stellte ich große Unterschiede zwischen den Meinungen der einzelnen Generation fest. Allerdings wurden auch einige Fragen zum Teil gleich beantwortet, wie z.B. die 1.Frage, die Alle mit: „ der Glaube an Gott“ beantworteten. Die Frage, wie wichtig die Religion für sie sei, kamen schon Unterschiede zum Vorschein, so sagte die jüngste Generation, dass sie zwar an Gott glaube, aber nicht alle Gebote befolgen würde. Der mittleren Generation war die Religion wichtig und die Ältere Generation beantwortete die Frage mit den Worten: „Religion ist mir sehr wichtig und ich halte mich an meine Gebote“. Alle befragten waren katholisch, jedoch die mittlere Generation ist vor ihrer Hochzeit vom evangelischen Glauben zum Katholischen konvertiert. Auf die Frage „warum?“ antwortete sie, dass sie der kath. Glaube mehr überzeugt hat und die Traditionen und Feste der katholischen Kirche schöner fand, als die evangelischen.
Zu der Frage 5 sagte die ältere Generation, dass sie Religionsunterricht sehr wichtig fände und dieser auch heute noch vom Pastor unterrichtet werden sollte. Die mittlere Generation war hier schon etwas lockerer, sie sagte, dass sie Religionsunterricht soweit der christl. Glaube vermittelt würde gut findet. Die jüngere Generation wirkte ehr gleichgültig und sah es als ganz normales Schulfach an.
Auf die Frage 6 antwortete die ältere Generation, dass ihr Alltag sehr durch ihren Glauben beeinflusst wird, da sie sehr viel und gerne betet, Die anderen beiden Generationen fanden keine großartigen Beeinflussungen.
Zu der Frage 7 antwortete die ältere Generation, dass es in der Kirche nicht um Interesse sondern um Gott ginge
Und die Jugendlichen sich wieder mehr an die Gebote halten sollten, da dann alles anders wäre, die mittlere Generation sagte, dass die Jugend dann auch nicht öfter ginge, da es an jedem selbst läge. Allerdings sagte sie auch, dass der Papst jünger sein müsste und die Kirche der Jugend in manchen Dingen entgegenkommen sollte.
Rückhalt gibt der Glaube an Gott allen 3 Generationen bei Problemen, der älteren Generation aber auch in allen anderen Dingen.
Zu der Frage ob man die Kirche zum Glauben brauche antworteten alle 3 Generationen mit „ Nein“
Mit den „Traditionen“ der Kirche war eigentlich nur die ältere Generation bestens vertraut, die mittlere nur zum Teil und die jüngere Generation sehr wenig.
Das Fazit:
Durch die Auswertung des Fragebogens lässt sich deuten, dass die älteren Generationen auch heute noch von ihrem Glauben sehr überzeugt sind und sich an den „Alten Gesetzen der Kirche“ festhalten. Sie leben, religiös gesehen, immer noch so, wie es ihnen beigebracht wurde und haben noch eine sehr altmodische Einstellung zur heutigen Zeit. Bei den Mittleren Generationen bemerkt man, dass sie schon in einer Zeit aufgewachsen sind, in der alles schon gelockerter war als früher. Sie haben zum größten Teil schon eine sehr aufgelockerte Einstellung zur Religion und sehen auch die kirchlichen Gesetze nicht mehr so eng. Die jüngere Generation macht einen sehr Gleichgültigen Eindruck, es kommt zwar rüber, dass sie an Gott glauben, allerdings halten sie sich wenig an die kirchlichen Gesetze und leben ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen.
Vergleichstabelle: Religion Früher und Heute
FRÜHER
HEUTE -Strenge, religiöse Erziehung - Individuelle Erziehung
- Pflicht zum Kirchgang - Freie Entscheidung, Kirchgang keine Pflicht mehr
-getrennter Unterricht (zwischen: Mädchen/Jungen, Katholiken/Protestanten)
- Unterricht nicht mehr getrennt, Alle Geschlechter u. Religionen zusammen - Religionsunterricht wurde vom Pastor geleitet - Unterricht durch „normalen“ Lehrer - keine sexuelle sowie religiöse Aufklärung (das was die Kirche sagte wurde geglaubt)( „verklemmte“ Gesellschaft - Es wird viel über Sexualität Aufgeklärt und Religiöse Dinge kritisch hinterfragt ( „offene“ Gesellschaft - Viele Kinder in den Familien - Durchschnitt: 1,7 Kinder pro Familie ( wird immer weniger
- Wenig Scheidungen, selten unehelichen Kinder - jede 3. Ehe wird geschieden, immer mehr uneheliche Kinder ( ist inzwischen ganz normal - Ausgrenzung von minderwertigen Religionen oder Katholiken, die nicht zur Kirche gingen
- Religionsfreiheit, jede Religion wird größtenteils akzeptiert und keine Verachtung bei nicht Kirchgängern
Die Wurzeln christlichen Denkens sind im Judentum zu suchen, jedoch nicht ausschließlich. Vielmehr haben assyrische, babylonische, persische und ägyptische Religiosität das sich entwickelnde Christentum ebenso erblich beeinflusst wie römische und griechische Philosophie.
Der bekehrte Saulus/Paulus interpretierte und veränderte das Denken des Jesus von Nazareth so, dass es auch außerhalb des Judentums Wurzeln fassen konnte.
Zu Beginn hatten die Christen es Schwer sich gegen Rom, dem damaligen Machtzentrum der Welt, zu wehren, da die Ausübung einer anderen Religion als des Götterglaubens anfänglich verboten war doch nach längerer Zeit der Christenverfolgung waren die Römer offensichtlich von der Bereitschaft der Christen zum Märtyrertod so beeindruckt, dass sie das Christentum schließlich als Staatsreligion anerkannten. Das Verhältnis der Menschen untereinander war bestimmt durch die These: “du sollst deinen nächsten lieben als dich selbst“ und die Menschen hielten sich daran.
Immer mehr Menschen wechselten zum christlichen Glauben über und dabei machten vier Elemente das Christentum besonders attraktiv:
Die Christen hatten nur einen einzigen Gott
Christus hatte wirklich gelebt, das Christentum basierte auf einer historischen Grundlage
Das Christentum stand Männern und Frauen, allen Gesellschaftsschichten und Völkern offen
Der christliche Glaube sprach den Menschen mit alle seinen Gefühlen an. Die Gefühle, die bisher verschiedene Kulte ritualisiert hatten, Trauer, Leid, Mutterliebe, Hoffnung auf Unsterblichkeit, konnten die Menschen jetzt durch Maria, Jesus und die Auferstehung in einer einzigen Religion erfahren
Allerdings waren nicht alle mit dem zufrieden, was die Kirche machte, so kam es zu einer Freiheitsbewegung, die unabsichtlich durch Luthers Thesenschlag ausgelöst wurde. Nach einigen Aufruhen, die eigentlich der Erneuerung der Kirche dienten, kam es zur Spaltung des Christentums: Die Katholiken lebten die alten Gesetze der Kirche weiter und die Protestanten lebten die Gesetze in freierer Form aus.
Zeittafel:
(Ereignisse im frühen Christentum bis heute)
Ab ca. 48 n.ch. Ausbreitungszeit des Christentums
-erste Canon heiliger Bücher erstellt
-Christenverfolgungen
Ca. 313 n.ch. das Christentum ist im römischen Reich nicht mehr verboten aber auch noch nicht anerkannt.
von Ca.380 n.ch
Bis ca. 800 n.ch. Dogmatisierung
-Christentum wird als Staatsreligion anerkannt
- Entstehung d. Grundzüge des Christentums in der Form wie wir sie heute kennen
Von 800 n.ch. bis 1600 n.ch. Scholastische Phase
-Beginn der Reformation(u.a. Thesenschlag)
-Das Verhältnis der Menschen untereinander ist bestimmt durch die These, du sollst deinen nächsten lieben als dich selbst.
-Kreuzzüge
-Hexenverfolgung
Von 1601 n.ch. bis 1800 n.ch. Zeitalter der Aufklärung
-„Prager Fenstersturz“ (1618) wegen Ablehnung der Religionsfreiheit ( Beginn des 30 jährigen Krieges
- teilweise Distanzierung von Kirche und
Staat
- Entwicklung eigener Glaubenssysteme (Humanismus, Atheismus, Agnostizismus…)
- Heirat zwischen Christen und Nicht-Christen oder zwischen Christen unterschiedlicher Konfessionen war unter verschiedenen Bedingungen möglich
19.Jahrhundert Kirchliche Entwicklungen
-Einführung der Kirchensteuer
(alle religiösen Körperschaften berechtigt. Die evangelischen Freikirchen verzichten bewusst auf dieses Recht, da sie sich lehrmäßig zur Trennung von Kirche und Staat bekennen)
-im allgemeinen schlechte Kritik über Kirchensteuer
Ich möchte nun auf die Zeit vor und während des 2.Weltkrieg (20.Jahrhundert), die Nachkriegszeit (20.Jahrhundert) und die heutige Zeit(21.Jahrhundert) eingehen und deutlich machen, wie sich die Meinungen über den christlichen Glauben im Laufe der Zeit veränderten:
In der Zeit vor und während des 2.Weltkrieges wurden die Kinder, welche dem katholischen Glauben angehörten streng religiös erzogen. Jeden Morgen, bevor sie in die Schule gingen, mussten sie die Messe besuchen und alle 4 Wochen gingen sie zur Beichte. Die Mädchen durften nicht mit weitem Ausschnitt, sowie kurzen Röcken oder langen Hosen zum kommunizieren gehen und den Altar (auch dezent gekleidet) nicht betreten.
Bei den Protestanten war der Kirchgang nicht so streng, man wurde nicht gezwungen in die Kirche zu gehen, sondern es lag an jedem selbst und es war eine freie Entscheidung.
Die Schulklassen wurden strikt zwischen Jungen und Mädchen sowie zwischen Katholiken und Protestanten getrennt. Der Religionsunterricht wurde von einem Pastor gehalten, welcher mit den Kindern alle kirchlichen Traditionen, wie z.B. Rosenkranz- Gesetze -und Gebete oder das Glaubensbekenntnis, erlernte. Diese musste man auch können. Sexuelle Aufklärung gab es überhaupt nicht, da die damalige Zeit sehr verklemmt war und z.B. „Sex vor der Ehe“ eine Todsünde gewesen wäre.
Auch zu Hause wurde nicht über solche Themen gesprochen.
Die Menschen waren früher viel gläubiger als heute, da sie auch in Hinsicht auf Gottes Werke nicht richtig aufgeklärt wurden. Sie glaubten eigentlich alles, was die Kirche ihnen vorgab und hätten es nie gewagt Kritik daran auszuüben. Die Menschen beteten und arbeiteten („bete und arbeite“) sehr viel, mindestens 3-mal am Tag, nämlich morgens, mittags und abends.
Katholiken und Protestanten waren in kleinen Dörfern oft im Streit miteinander und kamen auf keine richtige Einigung.
Ging man als Katholik nicht in die Kirche, war man Heide oder gehörte einer minderwertigen Religion an, so wurde man von anderen Katholiken in gewissem Maße ausgegrenzt und nicht kirchlich beerdigt.
In der Nachkriegszeit wurde dann alles lockerer:
Anstatt der Beichte wurde die Bußandacht eingeführt und nur vor der Eheschließung musste man eine Generalbeichte über sein ganzes Leben vor dem Pastor abliefern. Die Jugendlichen fingen an zu streiken und wollten manchmal nicht mehr freiwillig in die Kirche gehen, allerdings wurden sie hierzu, wenigstens sonntags, noch gezwungen. Aber auch wenn sich manche Jugendliche weigerten, die Kirche zu besuchen waren sie dennoch alle sehr gläubig und beteten auch noch sehr viel (morgens, mittags, abends). Der Unterricht wurde immer noch zwischen Jungen und Mädchen, Katholiken und Protestanten getrennt gehalten. Auch die Aufklärung war noch sehr verklemmt und wurde nicht ausführlich behandelt.
Die Menschen, die in dieser und auch in der Zeit vor und während des 2.Weltkrieges lebten, hatten eine sehr schöne Kindheit, was ich aus Erzählungen erfuhr. Zwar war die Zeit während des Krieges schlimm für die Menschen, aber dennoch versuchten sie Spaß am Leben zu haben und sich an ihrem Glauben festzuhalten. Dadurch, dass die Familien früher immer viele Kinder hatten, kam nie Langeweile auf und hier, auf dem Land, war auch immer für alle etwas zu tun. Es war ein großer Familienzusammenhalt da und nur selten oder so gut wie gar nicht kam es zur Scheidung.
Heutzutage ist das anders:
Es gibt inzwischen viele verschiedene Religionen auf der Welt, die alle mehr oder weniger akzeptiert werden. Die Gesellschaft ist viel offener und freier geworden als früher. In den Schulen werden Jungen und Mädchen, Protestanten und Katholiken, sowie alle anderen Kulturen und Religionen zusammen unterrichtet und es kommt auch nur noch selten vor, dass ein Pastor den Religionsunterricht übernimmt. Anstatt die Gesetze und Gebete des Rosenkranzes zu erlernen wird im Religionsunterricht heute zwar auch noch über Christlichkeit, den Glaube an Gott und über die Bibel gesprochen, allerdings wird vieles sehr kritisch betrachtet und größtenteils anders gehandhabt als früher. Außerdem wird im Religionsunterricht über verschiedene Religionen und Kulturen sowie Abtreibung o.ä. gesprochen.
Der Wöchentliche Kirchgang ist auch kein Muss mehr, sondern jedem, wie bei den Protestanten, freigestellt. Natürlich bekommt man auf dem Dorf immer noch Blicke zugeworfen, wenn man nur Weihnachten mal in der Kirche erscheint, allerdings ist das alles nicht mehr so schlimm wie früher und man wird, auch wenn man nie die Kirche besucht aber dennoch katholisch ist, kirchlich beerdigt. Auch Mädchen dürfen inzwischen als Messdiener auf dem Altar helfen und auch mit Hosen in der Kirche erscheinen.
Die Erziehung der Kinder ist heutzutage sehr individuell. Viele Familien erziehen ihre Kinder gar nicht mehr religiös, andere legen noch Wert auf eine religiöse Erziehung. Jedoch erzieht keine Familie ihre Kinder noch so streng wie früher. Kinder, bei denen die Großeltern mit im Haus leben, bekommen meist noch sehr viel von der früheren Zeit erzählt und die Großeltern legen noch großen Wert auf das erlernen von Gebeten und den wöchentlichen Kirchgang. Doch je älter die Kinder werden umso weniger haben viele von ihnen das Verlangen danach, die Kirche zu besuchen. Die Kirchen sind heute viel leerer als früher. Die leere der Kirchen ist allerdings nicht darauf zurück zu führen das die Menschen weniger an Gott glauben als früher, nein, viele Menschen sind auch heute noch sehr gläubig und beten viel und gerne, was sich am Weltjugendtag in Köln beweisen lässt.
Die katholische Gemeinschaft lässt sich in der Hinsicht auf freie Entscheidungen immer mehr mit den Protestanten vergleichen, auch wenn die Kirche immer noch viele altmodische Ansichten vertritt und sich auf keine Erneuerung der Gesetze (wie z.B. das Verbot der Abtreibung aufheben) einlassen will.
Die Art und Weise Christ zu sein hat sich in den letzen 100 Jahren stark verändert. Alles ist lockerer geworden und dadurch, dass die meisten Frauen wirtschaftlich auf eigenen Füßen stehen und der Durchschnitt an Kindern nur noch bei 1.7 Kindern pro Familie liegt wird heutzutage fast jede 3. Ehe geschieden. Früher hätte es eine so hohe Scheidungsrate nie gegeben, da der Bund der Eheschließung noch viel höher bewertet wurde als heute.
Auch wenn viele Menschen noch an Gott glauben und oft zu ihm beten nehmen sie die „Gesetze“ der Katholiken, wie z.B. „Kein Sex vor der Ehe“ nicht mehr so ernst und leben ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen.
Im Folgenden möchte ich noch die Auswertung eines Fragebogens darstellen, in der die verschieden Meinungen der Menschen aus den verschieden Zeiten dargestellt sind:
Der Fragebogen:
Was verstehen sie unter Religion?
Wie wichtig ist ihnen Religion?
Welcher Religion gehören sie an?
sind sie jemals konvertiert? Wenn ja: warum?
Was halten sie von Religionsunterricht in Schulen?
In wieweit beeinflusst Religion ihren Alltag?
Viele Jugendliche sagen.“ Wäre es in der Kirche interessanter würde ich auch öfter hingehen.“ Was sagen sie dazu?
In wieweit gibt ihnen Religion halt, bzw. Rückhalt?
Braucht man die Kirche um an Gott zu glauben?
In wieweit sind sie mit den kirchlichen Traditionen wie z.B. das Glaubensbekenntnis, Gebete oder „Feste“ vertraut?
Die Auswertung:
In vielen Fragen stellte ich große Unterschiede zwischen den Meinungen der einzelnen Generation fest. Allerdings wurden auch einige Fragen zum Teil gleich beantwortet, wie z.B. die 1.Frage, die Alle mit: „ der Glaube an Gott“ beantworteten. Die Frage, wie wichtig die Religion für sie sei, kamen schon Unterschiede zum Vorschein, so sagte die jüngste Generation, dass sie zwar an Gott glaube, aber nicht alle Gebote befolgen würde. Der mittleren Generation war die Religion wichtig und die Ältere Generation beantwortete die Frage mit den Worten: „Religion ist mir sehr wichtig und ich halte mich an meine Gebote“. Alle befragten waren katholisch, jedoch die mittlere Generation ist vor ihrer Hochzeit vom evangelischen Glauben zum Katholischen konvertiert. Auf die Frage „warum?“ antwortete sie, dass sie der kath. Glaube mehr überzeugt hat und die Traditionen und Feste der katholischen Kirche schöner fand, als die evangelischen.
Zu der Frage 5 sagte die ältere Generation, dass sie Religionsunterricht sehr wichtig fände und dieser auch heute noch vom Pastor unterrichtet werden sollte. Die mittlere Generation war hier schon etwas lockerer, sie sagte, dass sie Religionsunterricht soweit der christl. Glaube vermittelt würde gut findet. Die jüngere Generation wirkte ehr gleichgültig und sah es als ganz normales Schulfach an.
Auf die Frage 6 antwortete die ältere Generation, dass ihr Alltag sehr durch ihren Glauben beeinflusst wird, da sie sehr viel und gerne betet, Die anderen beiden Generationen fanden keine großartigen Beeinflussungen.
Zu der Frage 7 antwortete die ältere Generation, dass es in der Kirche nicht um Interesse sondern um Gott ginge
Und die Jugendlichen sich wieder mehr an die Gebote halten sollten, da dann alles anders wäre, die mittlere Generation sagte, dass die Jugend dann auch nicht öfter ginge, da es an jedem selbst läge. Allerdings sagte sie auch, dass der Papst jünger sein müsste und die Kirche der Jugend in manchen Dingen entgegenkommen sollte.
Rückhalt gibt der Glaube an Gott allen 3 Generationen bei Problemen, der älteren Generation aber auch in allen anderen Dingen.
Zu der Frage ob man die Kirche zum Glauben brauche antworteten alle 3 Generationen mit „ Nein“
Mit den „Traditionen“ der Kirche war eigentlich nur die ältere Generation bestens vertraut, die mittlere nur zum Teil und die jüngere Generation sehr wenig.
Das Fazit:
Durch die Auswertung des Fragebogens lässt sich deuten, dass die älteren Generationen auch heute noch von ihrem Glauben sehr überzeugt sind und sich an den „Alten Gesetzen der Kirche“ festhalten. Sie leben, religiös gesehen, immer noch so, wie es ihnen beigebracht wurde und haben noch eine sehr altmodische Einstellung zur heutigen Zeit. Bei den Mittleren Generationen bemerkt man, dass sie schon in einer Zeit aufgewachsen sind, in der alles schon gelockerter war als früher. Sie haben zum größten Teil schon eine sehr aufgelockerte Einstellung zur Religion und sehen auch die kirchlichen Gesetze nicht mehr so eng. Die jüngere Generation macht einen sehr Gleichgültigen Eindruck, es kommt zwar rüber, dass sie an Gott glauben, allerdings halten sie sich wenig an die kirchlichen Gesetze und leben ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen.
Vergleichstabelle: Religion Früher und Heute
FRÜHER
HEUTE -Strenge, religiöse Erziehung - Individuelle Erziehung
- Pflicht zum Kirchgang - Freie Entscheidung, Kirchgang keine Pflicht mehr
-getrennter Unterricht (zwischen: Mädchen/Jungen, Katholiken/Protestanten)
- Unterricht nicht mehr getrennt, Alle Geschlechter u. Religionen zusammen - Religionsunterricht wurde vom Pastor geleitet - Unterricht durch „normalen“ Lehrer - keine sexuelle sowie religiöse Aufklärung (das was die Kirche sagte wurde geglaubt)( „verklemmte“ Gesellschaft - Es wird viel über Sexualität Aufgeklärt und Religiöse Dinge kritisch hinterfragt ( „offene“ Gesellschaft - Viele Kinder in den Familien - Durchschnitt: 1,7 Kinder pro Familie ( wird immer weniger
- Wenig Scheidungen, selten unehelichen Kinder - jede 3. Ehe wird geschieden, immer mehr uneheliche Kinder ( ist inzwischen ganz normal - Ausgrenzung von minderwertigen Religionen oder Katholiken, die nicht zur Kirche gingen
- Religionsfreiheit, jede Religion wird größtenteils akzeptiert und keine Verachtung bei nicht Kirchgängern
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Wie der Glaube sich mit der Zeit veränderte, von den Anfängen des Christentums über die Zeit des 2. Welkrieges, die Nachkriegszeit und heute. was hat sich im Laufe der Zeit verändert? (2232 Wörter)
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