Referat: Henrik Ibsen - Biografie von Ibsen und der Realismus
Biographie Ibsen Henrik
Ibsen gilt als der größte Dramatiker Norwegens.
Ibsen wurde am 20. März 1828 in Skien in Norwegen geboren. Sein Vater war ein wohlhabender Kaufmann, doch als Henrik acht Jahre alt war, ging das Geschäft seines Vaters in Konkurs und die Familie verarmte. Eigentlich wollte Ibsen Maler werden, doch wegen der schlechten finanziellen Verhältnisse der Familie begann er eine Apothekerlehre; zum „Broterwerb“, wie er selbst sagte. Schon zu dieser Zeit begann Ibsen Dramen zu schreiben. Sein erstes Drama war das Römerdrama „Catilina“, das 1849 veröffentlicht wurde. Mit seinen frühen Dramen schaffte es Ibsen jedoch nicht berühmt zu werden.
Trotzdem wurde ihm 1877 ein Ehrendoktor verliehen.
1851 wurde Henrik Theaterlehrmeister im norwegischen Nationaltheater in Bergen.
1852 unternahm er eine Studienreise nach Kopenhagen und Dresden, wo er Bühnentechnik und Dramaturgie studierte. Die Zeit in Bergen (1851-1857) wurde von grundlegender Bedeutung für den Dramatiker. Er lernte die Wirkung seiner eigenen Stücke auf der Bühne kennen.
1857 ging er zurück nach Oslo um am Osloer Theater künstlerischer Direktor zu werden.
Voller Zuversicht auf ein glückliches gemeinsames Leben heiratete Ibsen 1858 Susanne Thoreson. Doch den beiden ging es finanziell sehr schlecht und so wurde Ibsen immer kritischer, unsachlicher, gemein seiner Frau gegenüber und hatte ständig schlechte Laune.
Kurz darauf löste sich das norwegische Theater auf und Ibsen bekam noch eine schlechter bezahlte Stelle als Sekretär im Kristiania-Theater.
Ibsen sah für sich in Norwegen keine Zukunft mehr, weder finanziell noch beruflich. Denn seine bisher erschienenen Werke kamen in der Gesellschaft schlecht bis gar nicht an. Und so verließ er seine Heimat und reiste nach Italien (1864).
Im Alter kehrte Ibsen wieder nach Norwegen zurück, wo zu seinem Erstaunen seine Werke in der Gesellschaft sehr beliebt waren.
Nach zwei Schlaganfällen 1900 und 1901 und nach langer Krankheit starb Henrik Ibsen am 23. Mai 1906 in Oslo.
Seine Werke:
Ibsen, der schon in jungen Jahren als Theaterdichter hervortrat, begann mit dem Römerdrama "Catilina" (1849). Die Bühnenwerke der folgenden Jahre entstanden unter dem Einfluss der Nationalromantik, deren konservative Züge Ibsen bekämpfte. Das Ideendrama "Brand" schildert das notwendige Scheitern des Idealisten. "Kaiser und Galiläer" stellt antiken und christlichen Geist gegenüber und endet in der Idee von einem "Dritten Reich".
1867 entstand in Italien das Schauspiel "Peer Gynt", dessen Schauplätze unter anderem das Gudbrandsdal und das Hochgebirge Jotunheimen mit dem Besseggengrat sind. In diesem Drama bekämpft er Züge romantischer Schwärmerei und Phantastik seines Volkes. Edvard Grieg (*Bergen 15.06.1843, +Bergen 04.09.1907) komponierte zu Ibsens Drama "Peer Gynt" eine Schauspielmusik. Das darin enthaltene Lied Solvejgs wurde zum Inbegriff norwegischer Musik.
Um 1869 wandte er sich dem Gesellschaftsdrama zu. In dem Stück "Stützen der Gesellschaft" (1877) und den nachfolgenden Werken enthüllte der Dichter an Stoffen aus dem Alltag die Lebenslüge, die meist verdeckte Brüchigkeit zwischenmenschlicher Beziehungen. Mit dem Ehedrama "Nora oder ein Puppenheim" (1879), in dem die Frau sich als eine dem Mann gleichwertige Partnerin behauptet, gelang Ibsen dann der Durchbruch zum Weltruhm. Das Stück löste - wie auch das spätere Ehedrama "Die Gespenster" (1881) - in den nordischen Ländern heftige Diskussionen aus.
Weitere wichtige Werke Henrik Ibsens sind "Ein Volksfeind" (1882), "Die Wildente"(1884), "Rosmersholm" (1886), "Die Frau vom Meere" (1888), "Baumeister Solneß" (1892) und "Wenn wir Toten erwachen" (1899).
In dem Schauspiel‚ „Hedda Gabler“ (1890) steht wieder eine Frauengestalt im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen. Mit seinem Schaffen übte Ibsen eine starke Wirkung auf die Dramatik des ausklingenden 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts aus.
Ibsen und der Realismus
Stützen der Gesellschaft, Nora oder Ein Puppenheim, Gespenster und Ein Volksfeind werden als realistische Gegenwartsdramen oder Problemdramen charakterisiert.
4 charakteristische Aspekte in diesen Stücken:
stellen Gesellschaftsprobleme zur Debatte
haben gesellschaftskritische Perspektive
Handlung liegt in Gegenwart
Repräsentieren alltägliche Personen und Situationen
Repräsentanten des gesellschaftlichen Realismus:
Norwegen: Ibsen, Bjørnson, Lie, Garborg, Kielland und Skram
Gesellschaftskritische Perspektive:
Ibsen wollte in realistischen Dramen negative Seiten der Gesellschaft aufzudecken:
Heuchelei & Verstellung, Machmissbrauch, manipulatives Benehmen.
Stellte unermüdlich Forderungen nach Wahrhaftigkeit und Freiheit.
Schlüsselbegriffe:
Wahrheit
Emanzipation
Selbstverwirklichung
Persönliche Freiheit
Gespenster:
richtet kritisches Licht auf die Grundpfeiler der…
… bürgerlichen Gesellschaft,
… Ehe und Christentum
… greift typische Tabus wie Inzest, Geschlechtskrankheiten und aktive Sterbehilfe auf
Gegenwartsperspektive:
Alle Dramen haben in Gegenwart liegende Handlungen
Historische Dramen nationalromantischen Stils waren überholt
Handlungsverlauf in den Dramen sollte den Stempel der Gegenwart tragen
Alltägliche Personen und Situationen
Ziel von Ibsen:
Theaterpublikum sollte bei seinen Gegenwartsdramen Zeugen des Handlungsverlaufs sein (konnten genauso gut selbst verwickelt sein)
Realistische Drama sollte wieder zu erkennende Wirklichkeit glaubwürdig nachahmen
Inhalt
Eine genaue Beschreibung der Biographie von Ibsen Henrik und seine Stellung im Realismus. Es sind auch noch seine Werke aufgelistet und der Realismus. (837 Wörter)
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