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Referat: Stammesgeschichte/Stammesentwicklung des Menschen

Alles zu Entstehung der Arten (Mensch, Tier, ..)

...Heute kommt das mit die Affen dran!


Vortrag: Stammesgeschichte des Menschen
Phylogenese (=Stammesentwicklung)

Gliederung:
Wdh. Evolution
Unterschiede zwischen Mensch u. Tier (Affe)
Warum wurde der Mensch zum Mensch? ( Hominisation
Forschungsmethoden u. Fossilfunde
Stamm“busch“ des Menschen

1. Evolution
Evolutionsfaktoren: -Mutation (=Veränderung d. genetischen Materials, Fehler bei Verdopplung d. DNA = Kopierfehler)
( nur gelegentlich Überlebensvorteil, meistens schädlich
( natürliche Mutagene: Temp.abweichungen, Höhenstrahlung, radioaktive Mineralien
-Neukombination (neue Genkombinationen gemäß den Mendelschen Gesetzen + Crossing over)
-Isolation (Verhinderung des Genaustausches zwischen verschiedenen Populationen einer Art)
-Selektion (natürliche Auslese; nur bei Genen, die sich phänotyp. Ausprägen; Lebewesen mit besserer Angepasstheit haben größere Chance, Nachkommen zu zeugen ( richtungsweisende Kraft in Evolution!)
z.B. Birkenspanner: früher hell (wenig Melanin), heute dunkel wegen dunklerer Birken (Industrie)
Entwicklungstendenzen: -Höherentwicklung (Zunahme an Zellen, Gewebe u. Organen ( Differenzierung u. Zentralisierung ( höhere Leistungsfähigkeit ( Zunahme der Unabhängigkeit von Umweltbedingungen; z.B. ZNS)
-Spezialisierung (Anpassung an eng begrenzte Umweltverhältnisse, z.B. Werkzeuge)
-Rückbildung/Rudimentäre Organe (stark od. völlig zurückgebildete Organe, z.B. Blinddarm, Backenzähne, Steißbein
-Ausbildung homologer Organe (=Organe gleichen stammesgeschichtlichen Ursprungs; gleicher Grundbau, aber unterschiedl. Anzahl u. Ausbildung d. Knochen
( Herausbildung durch Mutations-Selektions-Mechanismus
2. Sonderstellung des Menschen im Tierreich
Aufrichtung d. Körpers u. Gang auf den hinteren Gliedmaßen =Bipedie
Mensch = Aufrechtgänger/Zweibeiner ( Umformung d. ganzen Skeletts
Fußstellung; verbreitertes Becken als tragende Schüssel für die Eingeweide; doppelt S-förmige Wirbelsäule ( trägt federnd Rumpf und Kopf; breiterer Brustkorb fürs Gleichgewicht
Greifhand
Mit aufrechten Gang dient Hand nicht mehr zur Fortbewegung
Ideales Greif-, Erkundungs- u. Manipulationsorgan ( Bsp. Beweglichkeit d. Daumens
Grundlage für jede Form von kulturellen Betätigungen
Schädel
Hohe Aufwölbung durch mächtige Ausbildung d. Großhirns
Kleinerer Gesichtsschädel, zurückgebildete Schnauze, keine Überaugenwülste, deutlicher Nasenvorsprung u. Kinn

Zahnbogen und Gebiss
Wölbung d. Gaumens, tiefe Lage d. Kehlkopfes, gute Beweglichkeit der Zunge ( Bildung von Sprachlauten; Schimpansen hatten noch ausgeprägten Eckzahn
Wenig differenziertes Allesesser-Gebiss
Haarkleid
Bis auf wenige Reste verschwunden
Restbehaarung (Achsel- u. Schamhaare) für Selektionsvorteile ( z.B. bessere Verteilung v. Drüsensekreten
Säuglingstyp; Verlängerung d. Jugend- u. Altersphase
Entwicklungshöhe eines Säuglings im Vergleich zu Menschenaffen zu früh geboren ( größerer Hirnschädel würde nicht durch Geburtskanal passen
Nach Geburt monatelang völlig hilflos (=Nesthocker), aber voll ausgebildete Sinnesorgane
Lebensdauer d. Menschen weit über Fortpflanzungsalter hinaus ( zeitliche Überlappung von Generationen ( Weitergabe von Traditionen u. Kulturelementen
Vergrößerung d. Großhirns
Zwar ähnlich dem von Schimpanse u. Gorilla, aber Mensch trotzdem viel größer und mehr Falten
Riesige Zahl von Nervenzellen u. deren Verknüpfungen ( hohe Leistungsfähigkeit d. Gehirns
Verhalten
Arbeitsteilung in Familie ( starke soziale Bindungen
Zusammenarbeit, wechselseitige Hilfe, Lernen u. Weitergabe von Gruppenwissen ( Überlegenheit d.M.
Lebenslang anhaltende Lernfähigkeit als Grundlage für Entwicklung der Kultur

Sprache
Lautäußerungen auch bei Tieren, aber menschl. Sprache muss erlernt werden + Umsetzung von Gedachtem in Sprache
Mittel zur vielfältigen Kommunikation ( Grundlage für soziale Beziehungen
Durch Sprachsymbole: Mitteilung von Erfahrungen + Entwicklung von Kultur
Vorraussetzungen: Anatomische Besonderheiten + Ausbildung eines motorischen Sprachzentrums im Großhirn
Menschlicher Verstand
Stärkstes Unterscheidungsmerkmal zu nahestehenden Menschenaffen

Bestimmte Fähigkeiten:
Aus Einsicht in Zusammenhängen Geräte u. Werkzeuge zu schaffen u. sinnvoll zu nutzen
(ersetzen, erweitern, verfeinern u. vervielfältigen Tätigkeiten)
Einsichtig u. nach sittlichen Grundsätzen zu handeln
Über Umwelt u. sich selbst nachdenken
Zukunft vorstellen, planen
Individuell erworbene Erfahrungen anderen mitteilen
Schicksal im starken Maß selbst zu steuern
Raschere Änderung d. Lebensweisen als bei ausschließliche biologischer Evolution
3. Hominisation
Hominisation = Entw. d. typ. menschl. Merkmale ( mehrere Mio. Jahre Evolutionsvorgang
Keine scharfe Grenze zw. „Noch Tier“ u. „Schon Mensch“

Vor ca. 5-7 Mio Jahren Klimaveränderungen:
Weites Anheben d. vulkanischen Grabenschlucht Ostafrikas ( grundlegende Änderungen d. afrikanischen Klimas ( Wolken vom Atlantik regnen sich am Westhang d. Vulkankette ab ( weniger Niederschläge in Ostafrika (Vulkankette = Klimascheide) ( Abnahme d. Regenwaldes u. Zunahme d. Savannenflächen

( Ostafrika: Versteppung ( weitläufige Savannenlandschaft ( Teilung d. Menschenaffen in 2 Gruppen:
für westafrikanischen Teil kaum Veränderungen
für ostafrikanischen Teil drastische Veränderungen

Lebensbedingungen in Savanne wahrscheinlich Ursache für Entstehung d. aufrechten Ganges:
Allmähliche Bewältigung d. Übergangs vom Baumleben in Wäldern zum Bodenleben in Savanne ( Nahrung nun in Graslandschaft suchen ( freigestellte Hände ( Werkzeugbenutzung; Zuhilfenahme d. Hände bei Ernährung ( Rückbildung d. Kaumuskulatur; Umbildung d. Schädels
Vielseitiger Gebrauch d. Hand führt zur Vergrößerung d. Gehirns
Sicherstes Merkmal, dass es ein Mensch ist: geistige Fähigkeiten ( nicht an Skelettresten erschließbar ( Werkzeuge wichtigstes Anzeichen
4. Forschungsmethoden & Fossilfunde

3 verschiedene Ansätze:
Untersuchung u. Einordnung d. Fossilreste, soweit möglich unter Anwendung d. absoluten Altersdatierung
Untersuchung v. gefundenen Werkzeugen, Überresten von Lagerplätzen, Fußspuren u.dgl.
Befunde durch Feldstudien an Völkern, die heute noch vom Sammeln u. Jagen leben
Vergleich mit Sozialverhalten d. Affen ( Komplexität d. Sozialstruktur bedarf beträchtliche Gehirngröße
Molekularbiologische Untersuchungen d. Homologie v. Proteinen u. DNA-Sequenzen
Abfolge von Aminosäuren in homologen Proteinen bei verschiedene Tierarten umso unterschiedlicher, je weniger verwandt ( Evolution d. Proteine
Untersuchung v. Cytochrom c ( kommt in allen aeroben Zellen vor
Bei höheren Wirbeltieren 104AS, Insekten 107, Pflanzen 112
Mensch/Rhesusaffe: 1AS Unterschied
Mensch/Hund: 11 Unterschiede – 93 Übereinstimmungen
Mensch/Hefe: über 50% Übereinstimmungen

( Ausgang von „Ur-Cytochrom“
Stammbaum d. Cytochrom c = Stammbaum d. Organismen, den Paläontologen durch Vergleich d. Anatomien aufstellten
Untersuchungen anderer AS-Sequezen: gleiches Ergebnis ( je näher verwandt, desto ähnlicher di Protein-Struktur
Ermittlung d. Verwandtschaftsgrades auch durch Vergleich d. Basensequenzen in DNA
( Information für Proteine in DNA-Molekülen enthalten ( Molekulare Phylogenie
5. Stamm“busch“ des Menschen
Stammbaum nicht ganz richtig: viel mehr verzweigt! ( mehr Vergabelungen u. Äste...
Humane Phase: Vormenschen (Prähomininen) u. echte Menschen (Euhomininen)
Prähomininen (=Australopithecinen)
Ältesten Funde: 3,6Mio Jahre ( Afarsenke Äthiopien (Australopithecus afarensis) u. Laetoli (Tansania)
Über 100 Funde in Süd- u. Ostafrika ( Einteilung in mehrere Arten
1,20 bis 1,50 m
Euhomininen (= echte Menschen)
Vor 2-2,5 Mio Jahren erneute weltweite Klimaveränderungen ( Ursache für Artenneubildung in menschl. Evolutionslinie
Homo habilis (=geschickter Mensch)
Herstellung von Werkzeugen
Schädelinhalt bis 800ml
Fossile nur in Afrika ( Turkana-See, Olduvai-Schlucht
Homo erectus (= gestreckter Mensch)
1,6Mio bis 200'000 Jahre
Flache fliehende Stirn, starke Überaugenwülste, fehlendes Kinn
Schädelinhalt 700-1200ml, 1,50-1,80m; am Turkana-See
Ostgruppe in China u. Java (Indonesien)
Westgruppe in Afrika u. Europa (Marokko, Algerien, Ungarn, Griechenland, Dt. ( Heidelberg)
Frauen sammeln pflanzl. Nahrung, Männer jagen Fleischnahrung ( Absprache erforderlich
( intensive soziale u. wirtschaftl. Wechselbeziehungen ( Sprache
Selektionsdruck auf Verbesserung d. Sprach- u. Denkfähigkeit(Vergrößerung d. Hirnvolumens
Gut geformte Feuerstein-Werkzeuge; event. Gebrauch d. Feuers – sicher seit 500'000 Jahren
Homo sapiens (einsichtiger Mensch)
Praesapiens-Gruppe (Steinheimer = Homo sapiens steinheimensis, etwa 230’000Jahre, England u. Frankreich
Neandertaler = H.s.neandethalensis, 1500ml, Europa, Krim, Israel)
Jetzt-Menschen (=Homo sapiens sapiens = moderner Mensch)
( älteste Funde 100’000Jahre aus Ostafrika (Ngaloba) ( in Afrika entstanden ( Out-of-Africa-Theorie
( nur kleine Bev.gruppe verließ Afrika ( Vordringen in eisfreie Teile Europas u. Asiens (in Vorderasien bereits vor 90’000Jahren)
( höherer, schlankerer Wuchs, Schädel ohne Überaugenwulst, steile Stirn
( kunstvolle Steinwerkzeuge, Kunstwerke zu Kultzwecken (z.B. Höhlenzeichnungen)
Heutige Rassen entstanden vor 50'000 bis 100’000Jahren ( Negride, Kaukaside, Mongolide
Seit H.e. keine lang anhaltende geographische Isolierung ( keine Weiterentwicklung einer Rasse zu einer besonderen Art
Anpassung an zahlreiche unterschiedl. Lebensräume durch Verstand ( Milderung d. Selektionsdruckes in Richtung einer biologischen Spezialisierung
Danach kulturelle Entwicklung...
Neuere Forschungen: MET = multiregionale Evolutionstheorie (Mensch entstand an mehreren Orten gleichzeitig)

Quellen:
Ruth Ouphalius „Planet des Lebens“
Brock-Haus „Die Enzyklopädie“
Encarta Enzyklopädie Professional 2004
Linder Biologie-Buch
Walter Kleesattel „Evolution“
Zeitschrift PM vom April 2004
Internet
Inhalt
Stammesgeschichte/Stammesentwicklung/Phylogenese des Menschen
Gliederung:
1.Wdh. Evolution
2.Unterschiede zwischen Mensch u. Tier (Affe)
3.Hominisation: Warum wurde der Mensch zum Mensch?
4.Forschungsmethoden u. Fossilfunde
5.Stammbaum des Menschen

Dauer: ca. 40 Min.
stichpunktartig verfasst + Verwendung von Fachbegriffen + Quellenangabe + Karte zur "OUT-OF-AFRICA"-THEORIE

Es wird auf Folgendes genauer eingegangen:
Evolutionsfaktoren, Entwicklungstendenzen, 10 Besonderheiten des Menschen = Sonderstellung des Menschen im Tierreich, menschlicher Verstand, aufrechter Gang, Hominisation, Out-of-Africa-Theorie, Molekularbiologische Untersuchungen, Cytochrom c, Aminosäure-Sequenzen, Stamm"busch" des Menschen, Humane Phase, Prähomininen (=Australopiethecinen), Euhomininen (=echte Menschen), Homo habilis, Homo erectus, Homo sapiens, Praesapiens-Gruppe, Jetzt-Menschen (1190 Wörter)
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