Facharbeit: Biologiereferat: Die Evolution der Pferde
1) Entstehung und Entwicklung
A) Einleitung
Die Familie der Pferde (Equidae) gehört in der Klasse der Säugetiere zur Ordnung der Unpaarhufer. Sie bildet eine der kleinsten Familien von Großsäugetieren, da sie nur drei Arten von Wildeseln, drei Arten von Zebras und eine Art von Wildpferden umfasst.
Das Pferd ist für uns heute längst nicht mehr zu wegzudenken. Weder im Reitsport, noch als Freund des Menschen. Doch dies war nicht immer so. Das Pferd, wie wir es heute kennen, als zahmes Reittier bzw. Nutztier, gab es vor einigen Jahren noch nicht. Es war kaum größer als ein Fuchs. Doch mit der Zeit passte es sich den Umgebungsverhältnissen an und entwickelte sich weiter. Für die Menschen war es vorerst nichts anderes als ein Beutetier. Später kamen sie ihm jedoch näher und zähmten es, wodurch es zum Nutztier wurde. Aber selbst heute gibt es noch lebende Wildpferde.
B) Geschichte
Die Entwicklung des Pferdes begann vor ca. 60 Millionen Jahren im Zeitalter Eozän. Es bedurfte einer langen Entwicklungsgeschichte, bevor aus Eohippus (Hyracotherium), dem Vorfahre der Einhufer, schließlich das derzeitige Pferd Equus caballus entstand.
Eohippus war ein Waldtier. Es ähnelte einem heutigen Pferd jedoch kaum und sah eher aus wie ein Hund oder Fuchs, da es nur um die 20-50 cm Schulterhöhe aufwies. Es besaß einen gewölbten Rücken, einen kurzen Hals, sowie kurze Schnauze und Beine und einen langen Schwanz. Anstatt Hufen hatte es Pfoten mit 4 Zehen an den Vorder- und 3 Zehen an den Hinterbeinen. Die Zehenknochen waren lang, damit sie schnell vor Raubtieren flüchten konnten. Denn wie heute noch, war das Urpferd ein Fluchttier. Sein Fell war hellbraun und zur Tarnung gestreift bzw. gemustert. Es war ein Laubfresser und hatte kleine scharfe Zähne. Seine Heimat war in Nordamerika als auch in Europa. Durch die Kontinentalverschiebung von Europa und Amerika nahm seine Entwicklung jedoch an beiden Orten einen unterschiedlichen Verlauf. Während es sich in Europa und Asien in eine Reihe unterschiedlicher Arten aufteilte, die jedoch alle während des Oligozäns ausstarben, entwickelte es sich in Nordamerika während des Eozäns über den Orohippus (vor ca. 50 Mio Jahren) zum Epihippus (vor ca. 47 Mio Jahren). Der Orohippus sah dem Eohippus sehr ähnlich, hatte jedoch veränderte Zähne und Zehen. Aus dem Orohippus entstand der Epihippus, welcher sich im Wesentlichen auch nur durch eine Veränderung des Gebisses zu seinem Vorgänger unterschied. Vor ungefähr 24 bis 34 Millionen Jahren kam es in Nordamerika zu einem Klimawechsel. Durch die Trockenheit wichen die Wälder großen Wiesen und Graslandschaften, weswegen die Pferde im Eozän festere Zähne (es bildeten sich Backenzähne aus), sowie kräftigere und längere Beine entwickelten, um das Grad besser kauen und sich im offenen Gelände schneller fortbewegen zu können.
Bald danach (vor ca. 36 Mio Jahren) kam der Miohippus, der dem Mesohippus sehr ähnlich war. Dieser war jedoch wesentlich größer und hatte auch einen größeren Schädel. Die Zähne zeigten einen Kamm, der typisch für die heutigen Pferde ist. Wie der Mesohippus hatte es auch an allen Beinen drei Zehen, von denen er den mittleren, der am stärksten entwickelt war, hauptsächlich zur Fortbewegung gebrauchte.
Seine Beinbewegungen ähnelten schon eher denen eines heutigen Pferdes.
Im frühen Miozän (vor ca. 24 Mio Jahren) spaltete sich die Pferdefamilie in mehrere Zweige auf; zwei große und einen kleineren dritten. Beim ersten Zweig handelte es sich um den Achitiheres, ein dreizehiges Weidentier, welcher den Vorläufer verschiedener Arten, wie dem Hypohippus und Megahippus, bildete. Man nimmt jedoch an, dass sie vor ca. 9 Millionen Jahren ausstarben. Auch die Zwergpferde namens Archeohippus des kleinen dritten Zweiges überlebten nicht lange. Am wichtigsten für die Entwicklung der Pferde ist der zweite Zweig. Diese Pferde waren wiederrum größer, hatten längere und kräftigere Zähne, die aufs Kauen spezialisiert waren und welche immer weiterwuchsen, da sie durch das ständige Kauen abgenutzt wurden. Außerdem konnten diese Pferde nun besser und schneller laufen, da ihre Beine, der Kopf und der Körper besser ausgeprägt waren. Die äußeren Zehen bildeten sich zurück und die Pferde begannen, nur auf dem mittleren Zeh zu stehen. Desweiteren war ihr Maul länger und der Abstand zwischen diesem und den Augen hatte sich vergrößert. Auch hatten sie fast eine Rundumsicht. Dies diente dazu, während des Grasens nach Raubtieren Ausschau halten zu können.
Der Parahippus entstand (vor ca. 23 Mio Jahren) im frühen Miozän und wies diese Veränderungen auf.
Kurz darauf (vor ca. 18 Mio Jahren), entstand der Merychippus, welcher schon ca. 1 m groß war. Auch sein Gehirn war deutlich größer als das seiner Vorfahren. Sein mittlerer Zeh entwickelte sich bereits zu einem Huf. Er lief völlig auf den Zehenspitzen und hatte längere Beine, die sich jetzt nur noch ohne Drehung bewegen konnten, also nur nach vorne und hinten. Dies ermöglichte ihm wiederum ein schnelles Laufen, auch auf hartem Untergrund. Seine Zähne hatten hohe Furchen mit einer dicken Zahnschmelzschicht.
Merychippus entwickelte sich schnell (vor ca. 10 Mio Jahren) zu weiteren ca. 19 verschiedenen Spezies fort, die sich in drei Gruppen unterteilen lassen. Zur ersten Gruppe gehörten die Hipparions. Grasfresser, die sich weit verbreiteten, aber vor rund 400.000 Jahren ausstarben. Die zweite Gruppe war die der Protohippines. Kleinere Pferde, zu denen u.a. Protohippus und Calippus gehörten. Die dritte Gruppe war die Linie der "echten" Pferde, bei denen sich die seitlichen Zehen zurückbildeten.
Im mittleren Miozän hatte sich der Pliohippus (vor ca. 15 Mio Jahren) entwickelt, welcher dem heutigen Pferd sehr ähnlich sah. Aus ihm entstanden (vor ca. 4 Mio Jahren) die einzehigen Pferde wie Astrohippus und Dinohippus, aus denen sich am Ende des Pliozäns das moderne Pferd Equus entwickelte. Man denkt, dass der Pliohippus der direkte Stammvater des Equus ist.
Equus war ungefähr 1,35 m groß und hatte klassische Merkmale eines Pferdes. Die Pferde verbreiteten sich auf der ganzen Welt. In Zentralafrika entwickelten sie sich jedoch zu Zebras, in Nordasien und Afrika zu Onagern und Eseln.
In Europa, Asien und dem mittleren Osten bildeten sie sich schließlich zum Equus caballus, dem heutigen Pferd, heraus.
C) Anatomie
Die Entwicklung des Gehirns:
Das Gehirn hat im Laufe der Zeit deutlich an Volumen und Oberfläche zugenommen.
Die Entwicklung der Zehen/Hufen:
Zu Beginn der Entwicklung besaß das Pferd noch vier Zehen. Der vierte bildete sich jedoch zurück. Später entwickelte sich der mittlere Zeh weiter, während sich die andern beiden zurückentwickelten, bis schließlich nur noch ein einziger Huf da war.
Zähne:
Auch die Zähne haben sich mit der Zeit weiterentwickelt und wurden auf das Grasfressen spezialisiert. Sie wurden immer kräftiger und es bildeten sich schließlich Backenzähne heraus.
Ein männliches ausgewachsenes Pferd hat insgesamt 40 Zähne; 24 Backenzähne, 12 Schneidezähne, 4 Hakenzähne und bis zu 4 Wolfszähnen. Ein Weibliches Pferd hingegen besitzt keine Hakenzähne, und somit nur 36 Zähne.
Anhand der Form und Anzahl der Zähne kann man das Alter eines Pferdes erkennen. Hierbei achtet man darauf, wie die Zähne aufeinander stehen.
Körperteile des Pferdes:
Das Skelett:
Das Skelett ist sozusagen das Gerüst des Pferdes, welches die Körperform des Pferdes bestimmt und Bewegungen ermöglicht sowie Befestigungen für Muskeln und Sehnen bietet. Viele Teile des Skeletts schützen Organe, z.B. schützt der Schädel das Gehirn oder der Brustkorb die Lunge und das Herz. Man bezeichnet das äußere Erscheinungsbild eines Pferdes als Exterieur. Es bezieht sich vor allem auf das Knochengerüst.
Das Skelett setzt sich aus 252 einzelnen Knochen zusammen. Die Wirbelsäule eines Großpferdes ist fast 3 m lang. Ein Pferd besitzt 7 Halswirbel, 18 Brustwirbel/Rückenwirbel, 18 Rippenpaare, 5-7 Lendenwirbel, 5 Kreuzwirbel und 15-21 Schwanzwirbel.
Innere Organe des Pferdes von links:
1. Herz
2. Trachea
3. Oesophagus
4. Leber
5. Magen
6. Milz
7. Jejunum
8. Dickdarm
Innere Organe des Pferdes von rechts:
1. Herz
2. Lunge
3. Trachea
4. Oesophagus
5. Leber
6. Niere
7. Duodenum
8. Enddarm
2) Eingriff des Menschen
A) Domestizierung - Vom Urpferd zum Reitpferd
Domestizierung oder auch Domestikation bezeichnet einen Prozess der Umwandlung von Wildtieren in Haustiere durch den Menschen.
Vor ungefähr 6000 Jahren begannen die Menschen Pferde einzufangen und zu zähmen. Sie suchten sich die zutraulichsten Pferde mit den besten Eigenschaften aus einer kleinen Herde raus und züchteten mit ihnen. Aufgrund des Selektionsverfahrens durch die veränderten Lebensbedingungen in Gefangenschaft änderten die Pferde auch ihr Verhalten und ihr Äußeres. Sie verloren jedoch nie ihre Wildinstinkte wie z.B. den Fluchtinstinkt. Man kann nur sagen, dass sich wie bei den heutigen Hauspferden, durch ständiges in Verbindung sein mit dem Menschen, dieser Wildinstinkt reduziert hat und die Pferde weniger aggressiv gegenüber Menschen wurden.
Schließlich stellte man fest, dass sie gut geeignet waren, um Lasten zu tragen bzw. zu ziehen. Als man noch kein Auto hatte, wurden Pferde vor Wägen gespannt. Sie dienten dazu, um schnell von einem Ort zum anderen zu kommen. Damals kam man noch nicht auf die Idee, sie als Reittier zu verwenden. Das Zähmen der Pferde hatte viele Vorteile für den Menschen. Denn dadurch, dass man auf dem Pferd fast doppelt so schnell war wie zu Fuß, lernten die Menschen schnell Unbekanntes und Neues kennen. Das trug auch zum Handel und zur Entwicklung anderer Sprachen bei. Schon bald spielte das Pferd in der Kriegsführung eine große Rolle als Fortbewegungsmittel für die Soldaten. Später wurden die Pferde auch in der Landwirtschaft eingesetzt um Pflüge und schwere Lasten für die Menschen zu ziehen. Hierfür verwendete man ziemlich große und starke Pferde, wie zum Beispiel das Shire Horse, welches auch als größte Pferderasse bekannt ist, da es bis zu 2,10 m groß werden kann. Es wiegt über eine Tonne und kann das Doppelte seines Gewichtes ziehen. Dies trug dazu bei, dass immer mehr Kaltblüter gezüchtet wurden. Schnell wurden diese Pferde jedoch durch Autos und Maschinen ersetzt. Allerdings geriet das Pferd trotzdem für den Menschen nicht in Vergessenheit, denn sie merkten, dass man viel mehr mit ihm erreichen konnte als nur landwirtschaftliche Arbeit zu verrichten. Das Pferd entwickelte sich vom Arbeitstier zum Sportpartner. Noch heute ist das Reiten eine beliebte Sportart, welches auch auf Turnieren ausgeübt wird.
B) Rassenbildung
Durch die verschiedenen Lebensbedingungen in den Verbreitungsgebeiten der Wildpferde bildeten sich kleine Unterschiede und somit voneinander abweichende Typen. Durch ihre Weiterentwicklung gab es schließlich auch unterschiedliche Hauspferdrassen. Diese Hauspferde lebten mit den Menschen zusammen und wurden alle anders gehalten und zu verschiedenen Zwecken eingesetzt, wodurch sie vielfältige Eigenschaften entwickelten. Die Zuchtziele und Selektionen hingen von diesen gebildeten Eigenschaften ab. So kamen die unzähligen Pferderassen zustande. Diese Pferderassen unterscheiden sich im Aussehen, ihrer Leistung, ihrem Charakter etc. Durch die ständig neuen Zuchtziele und Verwendungen der Pferde, wurden sie stets neu veredelt bzw. mit anderen Pferderassen gekreuzt.
C) Pferdezucht
Die Pferdezucht dient zur gezielten Verbesserung bzw. Erhaltung von verschiedenen Kriterien, z.B. Bewegungen, Kraft oder Aussehen. Die Elterntiere werden sorgfältig ausgewählt, damit sie diesen ausgesuchten Merkmalen entsprechen. Pferdezüchter können die Eigenschaften der Nachkommen somit schon vorbestimmen. Schon um 3000-5000 v.Chr. fing man an, Pferde gezielt miteinander zu kreuzen und so neue Rassen zu gewinnen.
Die Zeit, während eine Stute paarungsbereit ist nennt man Rosse. Sie ist hormongesteuert und verändert ihr Verhalten, indem sie hitziger reagiert, sowie ihre körperliche Erscheinung, da sie Schleim aus der Scheide absondert. Stuten sind nur alle 21-24 Tage rossig.
Bevor der Deckakt durchgeführt wird, stellt man mithilfe eines Probierhengstes fest, ob die Stute überhaupt deckbereit ist. Man erfährt außerdem, wie sich die Stute beim Decken wahrscheinlich verhalten wird und kann ggf. bestimmte Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.
Viele Gestüte führen die Befruchtung auf natürlichem Wege durch. Um hierbei Verletzungen zu vermeiden ist es wichtig, den Schweif der Stute einzubandagieren und ihr eine Decke auf den Rücken zu legen, weil sich der Hengst sonst mit seinem Zähnen an ihrem Rücken festhalten würde.
Meist findet die Besamung jedoch künstlich statt, da so kein Verletzungsrisiko besteht, keine Krankheiten übertragen werden können und die Transportkosten usw. für den Züchter wegfallen.
Beim Züchten von Pferden gibt es verschiedene Zuchtverfahren:
- Einkreuzung:
Als die Menschen mit dem Züchten anfingen, war ihre Auswahl der Pferde noch nicht so gezielt wie heute. Sie haben einfach irgendwelche der Pferde miteinander gekreuzt und später geguckt, was das Ergebnis war, das "Endprodukt" war daher zufällig.
- Reinzucht:
Bei der Reinzucht züchtet man nur mit Pferden gleicher Rasse. In diesem Fall spricht man von Reinrassigkeit. Diese Tiere sind sehen sich in der Regel immer ähnlich und weisen die gleichen Charakterzüge auf. Eine genetische Vielfalt soll aber trotzdem erhalten werden.
- Veredlung:
Ein Pferd wird veredelt, indem man eine Einkreuzung mit einem Pferd einer anderen Rasse durchführt, das gewünschte Eigenschaften besitzt. Dieses Pferd wird mithilfe dieser gewünschten Eigenschaften gezielt ausgesucht.
- Kreuzung:
Bei der Kreuzung versucht man, die Eigenschaften zweier verschiedener Rassen zu kombinieren. Wenn mehr als zwei Rassen die Grundlage bilden, sollten diese sich ähneln, weil die Zuchtlinie sonst zu sehr aufgespalten wird.
3) Zukunft der Pferde
A) Heutige lebende Wildpferde
Przewalskipferd
Das Przewalskipferd (auch Takhi, Asiatisches Wildpferd oder Mongolisches Wildpferd genannt) ist eine Rasse aus der Mongolei und China, die bis heute in seiner Wildform überlebt hat. Ihren Namen bekamen die Wildpferde durch ihren Entdecker General N.M. Przewalski, der sie 1877 auf einer seiner Forschungsreisen nach Asien entdeckte.
Um die Rasse zu bewahren, wurden die Pferde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eingefangen und in Zoos gehalten und weitergezüchtet. Da der Großteil dieser Pferde beim Ersten und Zweiten Weltkrieg starb, waren sie kaum mehr bekannt. 1969 wurde der letzte frei lebende Przewalskihengst gesehen. Die Przewalskipferde waren schließlich in freier Wildbahn ausgestorben. Heute leben wieder mehrere dieser Pferde in der Wildnis, da viele Zoos inzwischen versuchen, die Przewalskipferde wieder auszuwildern.
Ihr Erscheinungsbild erinnert an die Pferdedarstellungen der paläontologischen Höhenmalereien. Das Przewalskipferd ist zwischen 1,25 m und 1,45 m groß. Es gibt ausschließlich Falben mit sandfarbenem Fell, hellem Unterbauch, Mehlmaul, hell umrandeten Augen und schwarzen Beinen. Sie haben eine Stehmähne, weil sie als einzige Pferderasse mit dem Fellwechsel ihre Mähnenhaare verlieren.
Das Przewalskipferd weist eine große Besonderheit auf: Während Esel 62 und alle anderen Pferderassen 64 Chromosomen haben, hat es 66. Trotzdem sind die Nachkommen durch Kreuzungen mit Hauspferden im Gegensatz zu Maultieren und Mauleseln fortpflanzungsfähig.
Mustang
Der Mustang ist in den Prärien Amerikas zuhause. Sein Name ist spanisch und bedeutet "junges, wildes Pferd". Er ist jedoch eher ein verwildertes Hauspferd als ein Wildpferd, da er ein Nachkomme verschiedener Hausrassen ist, der es schaffte, der Menschenhand zu entkommen. Mustangs sind ca. 1,40 m - 1,50 m groß und kommen in allen möglichen Farbvariationen vor. Sie sind sehr zäh und hartnäckig, was es schwierig, jedoch nicht unmöglich macht, sie einzureiten.
Die Mustangs waren sehr bedeutsam für die Entwicklung der USA, denn sie dienten den Cowboys als Reitpferde. Um sie einzureiten behandelten die Cowboys sie oftmals sehr gewaltvoll. Es war ein halsbrecherischer Kampf auf einem heftig buckelnden Pferd, der zum Mythos wurde. Ab 1900 entstand auf dieser Grundlage das Rodeoreiten, welches zu einem wertvollen Kulturgut der USA wurde.
Dülmener Wildpferd
Das Dülmener Wildpferd ist das letzte in Deutschland vorkommende Wildpferd. Es ist ca. 1,25 m - 1,35 m groß. Es gibt Dunkelbraune mit Mehlmaul, sowie Falben in allen Variationen mit Wildzeichnungen (Aalstrich, schwarze Ohrspitzen, Streifen an den Beinen). Selten besitzen sie auch weiße Abzeichen, was jedoch nicht erwünscht ist, da es als Zeichen auf die Domestikation zurückgeht.
Bis zum späten Mittelalter lebten die Dülmener Wildpferde im fruchtbaren Moorland in Nordwestdeutschland. Aufgrund der steigenden Bewirtschaftung dieses Landes durch den Menschen, wurde der Lebensraum der Pferde zerstört. Damit diese Rasse nicht ausstarb, ließ Herzog Alfred von Croy im Jahr 1847 20 der Dülmener einfangen und im Gebiet des Mehrfelder Bruchs eintreiben. Er stellte ihnen ein Reservat auf seinem Grundbesitzt zur Verfügung. Die Herde der Wildpferde wurde immer größer, wodurch die Wildbahn immer weiter vergrößert wurde. Sie umfasst heute ca. 3,5 km² und weist um die 300 Tiere auf. Hier leben diese Pferde ohne menschliche Einwirkung, eine Bedingung, die nur sehr robuste Pferde erfüllen können. Durch natürliche Selektion konnte daher eine sehr zähe undunempfindliche Ponyrasse entstehen. Die Pferde leben in kleinen Familenverbänden, welche jeweils von einer Leitstute angeführt werden. Nur von Mai bis Oktober werden ein bis zwei Deckhengste in die Herde eingelassen. Diese werden später wieder ausgewechselt, um Inzucht zu vermeiden.
Am letzten Samstag im Mai findet der alljährige Wildpferdefang statt, bei dem eine Menge von Zuschauern im Reservat eintrifft, um das Ereignis mitzuerleben. Hierbei werden die Wildpferde in eine Arena getrieben und dort die Jährlingshengste von Fängern ohne jegliche Hilfsmittel eingefangen. Dies ist nötig, da die Hengste sich im ausgewachsenen Zustand Rangkämpfe liefern würden und weil es sonst Inzucht gäbe. Der Rest der Herde wird danach wieder in die Wildbahn freigelassen. Anschließend findet eine Verlosung und Versteigerung der eingefangenen Jährlinge statt.
Durch die Zähmung kommt es dazu, dass die Dülmener Pferde heute im Reitsport sehr beliebt sind, da sie sehr gelehrige und fleißige Ponys sind.
B) Verwandte des Pferdes
Zebra:
Zebras sind bekannt für ihre Streifen. Doch diese sind nicht von Anfang an schwarz, sondern bei der Geburt braun und werden erst allmählich schwarz.
Es gibt 3 verschiedene Arten: Grevyzebra, Bergzebra, Steppenzebra. Das Steppenzebra ist jedoch am weitesten verbreitet.
Hausesel:
Der Hausesel ist ein wohl bekanntes und weit verbreitetes Haustier.
Im Gegensatz zum Pferd sind seine Hufe steinigem Boden angepasst und weniger dem schnellen Rennen.
Zebroid:
Ein Zebroid ist eine Kreuzung zwischen einem Zebra und einem anderen Tier der Gattung Pferde (z.B. Esel).
Die Nachkommen sind nicht fortpflanzungsfähig, da die Chromosomenzahl der Elterntiere nicht identisch ist.
Maultier:
Ein Maultier (auch Muli genannt) ist das Ergebnis einer Kreuzung zwischen einer Pferdestute und einem Eselhengst.
Wie bei dem Zebroid sind die Maultiere nicht fortpflanzungsfähig.
Maulesel:
Der Maulesel ist der Nachkomme einer Eselstute und eines Pferdehengstes.
Auch er ist nicht fortpflanzungsfähig.
Halbesel/Asiatischer Esel:
Der Halbesel bzw. Asiatischer Esel ist eine Pferdeart, sieht dem Afrikanischen Esel jedoch sehr ähnlich.
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Schriftliches Referat - Evolution der Pferde (Bilder im Dokument enthalten)
Entstehung und Entwicklung (Geschichte, Anatomie), Eingriff des Menschen (Domestizierung, Rassenbildung, Pferdezucht) Zukunft der Pferde (Heutige lebende Wildpferde, Verwandte des Pferdes) (3135 Wörter)
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