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Abstammungslehre: Die Humanevolution

Alles zu Abstammungslehre und Evolution

Ausarbeitung zur Humanevolution



Aufgabenstellung war:

Protokollieren Sie:
Die Namen der gefundenen Hominiden
Ihre Fundorte
Ihre zeitliche Einordnung

Ihre Stellung im Stammbaum
Geben Sie für die angesprochenen Hominidenarten körperliche und sonstige Merkmale und Eigenschaften sowie Fähigkeiten an.
Skizzieren Sie die diskutierten Ursachen für die Entwicklung der Hominiden auf den einzelnen Stufen.
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Vor ca. 4,5 Mio. Jahren trennten sich die Menschenaffen von den Bipeden.
Die Bipedie, also die Fähigkeit sich auf zwei Gliedmaßen fortzubewegen, entstand wahrscheinlich dadurch, dass Menschenaffen durch kleinere Affen (höhere Vermehrungsrate) verdrängt wurden. Nur durch den aufrechten Gang konnten die Australopitecinen überleben. Da aufgrund des Klimawandels die afrikanischen Büsche immer mehr zu Steppen wurden, hatte diese Art der Fortbewegung mehrere entscheidende Vorteile.
Zum einen hatten Bipeden einen wesentlich besseren Überblick über ihre Umgebung als ihre Artgenossen, die auf 4 Beinen liefen. So konnten sie Fressfeinde rechtzeitig erkennen und fliehen. Des weiteren konnten die Bipeden mit den jetzt freien Händen größere Gegenstände und Nahrungsmengen transportieren. Außerdem war die von der Sonne, welche auf den Steppen extreme Hitze verursachte, bestrahlte Fläche wesentlich kleiner da der Rücken nun nicht mehr komplett der Strahlung ausgesetzt war. So konnten die Bipeden sich wesentlich länger in den offenen Steppen aufhalten. Die Fortbewegung auf 4 Gliedmaßen erlaubte es, sich auch noch mit einem verletzten Bein fortbewegen zu können. Die Bipedie erlaubt dies nicht. Deswegen mussten die frühen Vorfahren des Menschen in Gruppen leben und soziale Züge vorweisen. Knochenfunde aus Afrika zeigen verheilte Knochenbrüche, die nur durch Versorgung der anderen Gruppenmitglieder verheilen konnten.
Alle Fossilien, die älter als 2 Mio. Jahre sind, wurden in Afrika gefunden. Damals waren teile Afrikas reich bewachsen. Man geht also davon aus, dass die Geschichte der Menschheit im „großen Graben“ in Afrika begann.
Man unterscheidet zwischen grazilen und robusten Australopitecinen. Vor ca. 3 Mio. Jahren fand ein extremer Klimawandel statt, wodurch sich die großen Wälder Afrikas immer mehr zu Savannen entwickelten. Dies erforderte auch eine Anpassung der Australopitecinen. Es entstanden die robusten Australopitecinen, die sehr groß und stark waren, und sich mit ihrem enormen Kiefer bevorzugt von Wurzeln ernährten. Parallel dazu entwickelten sich die grazilen Australopitecinen, die aufgrund ihres größeren Gehirns und dem dadurch ermöglichten Werkzeuggebrauch die Fähigkeit erlangten, sich als Aasfresser mit fleischlicher Nahrung zu versorgen.
Die ersten bekannten Hominiden gehören zu der grazilen Art Australopithecus afarensis. Sie lebten wahrscheinlich vor ca. 3-4 Mio. Jahren. Es hatte verschiedene Funde an Seen Afrikas gegeben. Sie gehörten schon zu den Dipeden, hatte jedoch noch ein sehr schimpansenähnliches Gesicht.
Der bekannteste Fund eines Australopithecus afarensis ist Lucy, die in Hadar gefunden wurde. Da nur spärliche Überreste des Schädels gefunden wurden, konnte man keine Rückschlüsse auf die Größe des Gehirns ziehen. Erst durch zusammenfügen verschiedener Funde konnte man feststellen, dass Lucy zwar auf zwei Beinen lief, jedoch aufgrund ihres noch sehr kleinen Gehirns nicht in die Gattung homo eingeordnet wird. Australopithecus afarensis war ein Sammler, der sich von pflanzlicher Nahrung ernährte, und kein Jäger, sondern ein Beutetier war.
Australopithecus boisei gehört zu den robusten Australopithecinen. Er wurde auch „Nussknackermensch“ genannt aufgrund seines robuster Schädels, mit dem er problemlos Wurzeln und Knollen zerkleinern konnte. Australopithecus boisei und die eng verwandte Art Australopithecus robustus sind jedoch nur ein Seitenzweig zur Humanevolution.
Im Nordteil des „ großen Grabens“ in Ethiopien wurden Werkzeuge gefunden. Die bedeutendsten Funde waren aus der Oldoval-Schlucht, und etwa 2 Mio. Jahre alt. Dort wurden auch erste Schneide-Werkzeuge gefunden, die man wahrscheinlich
Homo habilis zuordnen kann. Homo habilis, auch „der Werkzeugmacher“ genannt, war durch lange Dürreperioden gezwungen um von pflanzlicher Nahrung auf Fleischnahrung umzusteigen. Er wurde zum Aasfresser, und lernte Werkzeuge zu benutzen, um an Fleischreste zu kommen, die andere Tiere nicht fraßen. Fleisch ist sättigender und nahrhafter als Früchte und Wurzeln. So konnten mit weniger Futter mehr Familienmitglieder versorgt werden.
Homo erectus, der vor ca. 1,5 Mio. Jahren gelebt hat, hatte ein drei mal größeres Gehirn als Homo habilis und war auch insgesamt größer. Die bekanntesten Funde stammen aus Kenia. Homo habilis konnte bewusst scharfe Faustkeile herstellen. Zur Herstellung spezieller Werkzeuge, wie z.B. dieser scharfen Faustkeile, musste ein gewisser Intellekt vorhanden sein, damit man brauchbares Rohmaterial suchen und sammeln konnte. Außerdem musste ein abstraktes Denken möglich sein.
Durch den aufrechten Gang wurde das Becken immer enger. Deswegen mussten die Nachkommen unentwickelt geboren wurden. Das Überleben dieser Säuglinge war nur durch das Sozialverhalten in der Gruppe möglich. Außerdem wurde das Lernen bestimmter Fähigkeiten und Verhaltensweisen durch die längere Kindheit unterstützt, da man länger unter der Obhut der Eltern stand.
Des weiteren entdeckte Homo erectus das Feuers zum eigenen Vorteil.
Er breitete sich erst in Afrika aus, später auch nach Europa und Asien, wobei er immer noch nur in warmen Regionen ansässig war. Die Werkzeuge, wie z.B. Faustkeile bleiben jedoch unverändert.
Es gab auch Funde auf Java (ca. 1 Mio. Jahre alt). Diese haben sich wahrscheinlich später zum australischen Homo sapiens entwickelt. Unser heutiges Gehirn ist etwa doppelt so groß wie das der Homo erectus.
Der erste Fund eines anatomisch modernen Menschen bei dem der Kiefer unserem gleicht (Kinn), ist ca. 100.000 Jahre alt und wurde an der Südafrikanischen Küste gemacht. Man geht davon aus, dass sie Muscheln gesammelt haben, da man kein fortschrittliches Werkzeug finden konnte.
In Europa war es wesentlich kälter als in Afrika und Asien und deswegen das Überleben schwerer.
In Südfrankreich hat man unter Felsvorsprüngen Neandertaler-, Rentier- und Moschusochsenknochen gefunden. Der Neandertaler war klein und gestaucht, hatte kurze Extremitäten und war insgesamt sehr kräftig gebaut, um in der kalten Umgebung gut zurechtzukommen. Trotzdem hatte er noch immer ein nach vorne gewölbtes Gesicht. Man geht davon aus, dass der Neandertaler auf seine Beute jagte, da er auch schon fortschrittlicheres Werkzeug benutzte. Neandertaler mussten sich wegen der Kälte an eine Höhle binden und so wurden sie zu den ersten sesshaften Hominiden. Außerdem entwickelte er erste Anzeichen von Kultur. So bestatteten sie ihre verstorbenen Gruppenmitglieder.
Wissenschaftler diskutieren noch, ob die nach vorne gewölbte Schädelform als Merkmal einer anderen Art einzuordnen ist, oder ob die Variationsbreite der Art diese Gesichtsform zulässt. Die einen sagen, dass Neandertaler schon seit 100.000 Jahren ausgestorben sind, andere behaupten jedoch der moderne Mensch sei ein Nachfahre des Neandertalers. Die Letzteren sagen, man dürfe nicht nur die Anatomie, sondern auch die Intelligenz und die Kultur beachten.
Erste Funde eines Homo sapiens hat man in Asien gemacht. Am Bosporus treffen sich dann später Homo Sapiens und Homo neandertalensis.
Die Werkzeuge der Homo sapiens und des Homo neandertalensis unterscheiden sich kaum, Homo sapiens war jedoch wesentlich mobiler und besaß bessere geographische Kenntnisse. Homo neandertalensis war sesshafter.
In Europa war lange nur Neandertaler ansässig, da sie den schweren Umweltbedingungen standhalten können. Durch die später besseren Umweltbedingungen (wärmeres Klima) konnte auch Homo sapiens folgen.
1960 fand die erste Altersbestimmung bei Australopithecinen mit Hilfe der Kalium-Argon-Methode statt. Fossilien können keine Auskunft über die Fähigkeiten der Selbstreflektion und der weitläufigen Planung geben. Des weiteren kann man lediglich die anatomische Möglichkeit zu sprechen nachweisen, nicht jedoch, ob auch tatsächlich eine Sprache als Kommunikationsmittel genutzt wurde.
Unsere weit entwickelte Hand mit einem opponierbaren Daumen und das große Gehirn machen uns zu dem was wir sind. Eine weitere Fähigkeit, die uns wahrscheinlich von anderen Tieren unterscheidet, ist die Fähigkeit, unser Selbstbewusstsein auf eine höhere Ebene zu heben. So können wir an den Gräbern unserer Verstorbenen trauern und denken wir über den Sinn des Lebens und den Tod nach. Hierzu ist die Kommunikation durch die Sprache ein wichtiger Bestandteil.
Trotzdem unterscheiden wir Menschen uns nicht sonderlich von anderen Tieren.
Überraschenderweise ist der Bonobo dem Menschen in vielem wesentlich ähnlicher als andere Menschenaffen. Der Bonobo scheint sich seiner selbst bewusst zu sein und kann auch komplexe menschliche Sprache verstehen, wenn er sie lang genug lernt.
Auch die Elefanten zeigen Eigenschaften auf, die man sonst nur von Menschen erwarten würde. So bestatten Elefanten ihre verstorbenen Herdenmitglieder, indem sie sie mit Ästen und Sand verdecken. Darüber hinaus halten sie sich auch später für längere Zeit an den Knochenresten auf, und betasten diese ausgiebig.
Paviane sind in etwa vergleichbar mit den ersten Australopithecinen. Sie sind extrem anpassungsfähig und unter fast allen Umweltbedingungen überlebensfähig.
Hypothetischer Entwicklungsgang und seine Ursachen bei der Hominisation
Inhalt
Zusammenfassung einer protokollierten Filmreihe über die Humanevolution alles von den Australopithecus affarensis bis zum modernen Menschen

-Bipedie (Fähigkeit sich auf zwei Gliedmaßen fortzubewegen) entstand dadurch, dass Menschenaffen durch kleinere Affen verdrängt wurden.
-Bipeden hatten einen wesentlich besseren Überblick über ihre Umgebung als ihre Artgenossen, die auf 4 Beinen liefen.

-Alle Fossilien, die älter als 2 Mio. Jahre sind, wurden in Afrika gefunden-->Geschichte der Menschheit begann in Afrika.

-Vor ca. 3 Mio. Jahren fand ein extremer Klimawandel statt, wodurch sich die großen Wälder Afrikas immer mehr zu Savannen entwickelten. Dies erforderte auch eine Anpassung der Australopitecinen.
-Der bekannteste Fund eines Australopithecus afarensis ist Lucy, die in Hadar gefunden wurde-->Australopithecus afarensis war ein Sammler, der sich von pflanzlicher Nahrung ernährte, und kein Jäger, sondern ein Beutetier war.

-Homo erectus, der vor ca. 1,5 Mio. Jahren gelebt hat, hatte ein drei mal größeres Gehirn als Homo habilis und war auch insgesamt größer.
-Der erste Fund eines anatomisch modernen Menschen bei dem der Kiefer unserem gleicht (Kinn), ist ca. 100.000 Jahre alt und wurde an der Südafrikanischen Küste gemacht.
-In Südfrankreich hat man unter Felsvorsprüngen Neandertaler-, Rentier- und Moschusochsenknochen gefunden.
-Menschen unterscheiden nicht sonderlich von anderen Tieren. (1337 Wörter)
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