Referat: Fontane Biographie / Inhaltsangabe Effi Briest
LMU
Institut für Deutsche Philologie
Einführungsseminar: Neuere deutsche Literatur
Dozent: Guido Naschert
Referentin: Sandra Drlje
Theodor Fontane
30.12.1819 – 20.09.1898
Kurze Biographie:
Theodor Fontane wurde im preußischen Neuruppin geboren. Nach seiner Schulzeit wählt er den Beruf des Apothekers, den auch schon sein Vater ausübt. Bis zum Jahr 1849 arbeitet er immer wieder im pharmazeutischen Bereich.
Fontane heiratet 1850 Emilie Rouanet-Kummer, die er bereits lange kennt. Zusammen haben Sie vier Söhne, von denen zwei schon früh sterben, sowie eine Tochter.
Seine literarische Laufbahn beginnt er mit Lyrik. Er verfasst politische Zeitgedichte, Balladen, Gelegenheitsdichtungen und Erlebnislyrik. Bereits 1839/40 werden mehrere seiner Gedichte im Berliner Figaro veröffentlicht. Darauf folgen noch weitere Gedichte und Balladen. 1844 tritt der dem Dichterklub „Der Tunnel“ bei, wo er Persönlichkeiten wie Theodor Storm und Gottfried Keller kennenlernt. Durch seine preußen-verherrlichenden Gedichte zieht er bald die Sympathie des konservativen Teils des Dichtervereins auf seine Seite. Diese Gedichte stehen für Fontane allerdings nicht im Gegensatz zu seiner demokratischen Überzeugung.
Im späten 19. Jhd. beschäftigt er sich zunehmend mit Alltagsthemen und Gelegenheitsdichtung. Er bedient sich immer mehr einfacher Versformen und der Umgangssprache:
„Und sind auch verschieden der Meinscheit Lose,/Gleichmacherisch wirkt die Badehose.“(Der Sommer- und Winter-Geheimrat.)
Während seiner Zeit als Journalist verfasst er zahlreiche Artikel und Berichte für die deutsche und englische Presse. 1870 reist er nach Frankreich, um über den dortigen Krieg zu berichten und wird wegen Spionageverdachts verhaftet und angeklagt. Die Anklage wird allerdings fallen gelassen – angeblich auf Drängen Bismarcks. Über diese Ereignisse schreibt Fontane in seinen Tagebüchern mit dem Titel „Kriegsgefangen“.
Er galt als Sympathisant des alten Preußens, wendete sich allerdings gegen das Neue Preußen mit seinem Militarismus und seiner Kleinkariertheit. Schwerpunkte seiner Literatur sind das Scheitern menschlicher Beziehungen auf Grund gesellschaftlicher Normen, wobei er vor allem die preußische Ständeideologie behandelt. Er befasst sich allerdings auch mit typisch preußischen Figuren, die Freiheit und Loyalität verkörpern. Am 20.09.1898 stirbt er in seiner Berliner Wohnung.
Effi Briest
Fontane schreibt seinen wohl erfolgreichsten Roman 1890 bis 94 und greift damit eine Ehetragödie auf, die in den achtziger Jahren für Aufsehen sorgte:
Die 17-jährige Landadelstochter Effi von Briest heiratet den 20 Jahre älteren Baron von Innstetten und zieht zusammen mit ihm nach Kessin. Dort finden die beiden kaum Freunde. Der Landrat ist sehr karrierebewusst und kümmert sich wenig um Effi, die sich langweilt und alleine fühlt. Effi wird Mutter, was ihr allerdings nicht über das Gefühlt der Einsamkeit hinweghilft. Sie beginnt mit Major Crampas eine kurze, leidenschaftslose Affäre. Lügen und Betrug sind Effi eigentlich zuwider und so ist sie erleichtert, die Affäre beenden zu können als ihr Mann nach Berlin versetzt wird.
In Abwesenheit seiner Frau findet von Innstetten, Crampas Briefe an Effi und fühlt sich in seiner Ehre sehr verletzt, obwohl die Affäre seit Jahren beendet ist und er keinen Hass oder Rachsucht verspürt. Es gibt für ihn keinen anderen Weg zur Wiederherstellung seines Ansehens, als Crampas zum Duell zu fordern. Von Innstetten lässt sich von Effi scheiden, sie darf ihre Tochter nicht mehr sehen und lebt sozial isoliert, da ihre Eltern ihr die Rückkehr nach Hause verweigern. Nach einem Besuch bei ihrer Tochter, die ihr völlig entfremdet begegnet, bricht Effi zusammen und wird auf ärztlichen Rat nach Hohen Cremmen zu ihren Eltern gebracht. Dort ist sie für einige Zeit glücklich, bevor sie mit 29 Jahren stirbt. Von Innstetten merkt, dass er sein Glück für immer verloren hat.
Fontane stellt in seinem Roman gesellschaftliche Werte und Normen in Frage und zeigt, wie unmenschlich preußische Tugenden, wie Pflichtbewusstsein und Ehrenkult sein können. Er berichtet nicht nur von einem Lebensabschnitt Effis, sondern stellt eine ganze Gesellschaft dar, was er durch seine fast emotionslose Sprache unterstreicht.
Quellen:
Geist, Alexander: Mentor Lektüre Durchblick, Effi Briest, München, 1997
Kindlers Neues Literatur Lexikon, Band 5, München 1998
Internet: www.fontane.de
Inhalt
Es handelt sich um eine kurze Biographie von Fontane und eine kurze Inhaltsangabe von Effi Briest - geeignet für ein 5-Minuten-Referat. (689 Wörter)
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