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"Effi Briest" - Theodor Fontane: Inhaltsangabe und Charakterisierungen

Alles zu Theodor Fontane  - Effi Briest

„Effi Briest“ Theodor Fontane


Theodor Fontane


Theodor Fontane wurde 1895 in Neuruppin geboren. Er verbrachte seine Kindheit in Swinemünde. 1836 erschien sein erstes gedrucktes Werk, eine Versnovelle Geschwisterliebe. Er arbeitete in vielen Apotheken, weil sein Vater auch Apotheker ausübte. Theodor veröffentlichte in seinem weiteren Leben viele Bücher und Bände wie Vor dem Sturm, Audulta u.v.m. auch schrieb er für einige Zeitungen.
Am 20. September 1898 stirbt er dann.

Inhaltsangabe


In seinem Roman handelt es sich um einen Ehebruch einer jungen Frau namens Effi Briest und seinen späten, verhängnisvollen Folgen (Fabel). Eine Dreiecksbeziehung, eine Frau namens Effi unter zwei verschiedenen Männern. Sie stammt aus einer adeligen Familie, der Vater verbirgt jedoch den Titel. Sie ist 17 Jahre alt und ein Landrat namens Baron von Instetten hält um ihre Hand an. Noch am selben Tag heiraten die beiden und sie wird Baronin von Instetten.

Effi
organisiert die Hochzeitsreise und Instetten verreist, nach der Rückkehr fahren sie nach Italien, anschließend fahren sie nach Kessin, in das Haus von Baron von Instetten. Das Haus hat vieles gespensterisches an sich, selbst die Diener erzählen ihr viele Gruselgeschichten unter anderem von einem mysteriösen Chinesen.

Dann bekommt sie ein Kind, das auf den Namen Lütt-Anni getauft wird. Später kommt Crampas, ein alter Freund von Instetten, in das Haus. Effi und Crampas kommen sich mit der Zeit näher. Instetten muss für lange Zeit verreisen und wird als Ministerialrat nach Berlin versetzt. Effi sichtlich glücklich, denn Haus ist immer noch ein gruseliger Ort.

Sie schreibt Crampas einen Brief und sie verreisen auch beide nach Rügen. Effi ist beunruhigt über ein Dorf namens Crampas und sie zieht wider ins Hause Briest, dort leidet sie an ihrer Vergangenheit und sie bekommt öfters Affektionen. Doch bald findet die Dienerschaft die Liebesbriefe und Instetten liest sie ebenfalls. Er ist wütend über die heimliche Beziehung und fordert ein Duell gegen Crampas, wobei Crampas getötet wird. Effi liest dies in der Presse und bricht ohnmächtig zusammen, die Ehe wird daraufhin geschieden. Instetten bekommt das Sorgerecht, da damals Ehebruch streng bestraft wurde. Effi leidet von Tag zu Tag mehr und stirb schließlich.

Über Effi


Effi ist 17 Jahre, übermütig teilweise unberechenbar. Voll Sehnsucht nach dem schwerelosen Glück. In ihr wohnt ein Hang zum Aparten und zur Zerstreuung, sowie eine Lust and der Gefahr. Nach der
Liebe kommt Glanz und Ehre. Einerseits bestätigt sie die mütterlichen Erwartungen einer Musterehe, aber andererseits gibt sie im Folgesatz zu bedenken, dass sie eine Musterehe gar nicht anstrebe. Die Unbestimmtheit in Effis Charakter wird immer wieder herausgestrichen. Und doch gibt es eine harmonische Einheit der Gestaltung von Effis Charakter: Naturkind und Gesellschaftsmensch sind ohne Widerstreit miteinander verbunden. Effi lebt und stirbt also „als ein Schaf, weiß wie Schnee“.

Über Instetten


Der Gegenpol zu ihrer Wärme findet man in Instetten, einem Mann von Charakter, von Stellung und guter Sitte. Er übernimmt im Verlauf des Romans die Rolle eines strengen, erziehenden Vaters. Er vertritt auch eine andere Gesellschaftsordnung, die er schließlich für überholt hält, sich ihr aber trotzdem bis zum bitteren Ende verpflichtet fühlt. Er wird immer wieder als ein Mann der Pflicht, der Ehre und voller Prinzipien dargestellt. Er folgt dem Gebot des Herzens in keiner Weise und er wird nicht von Interesse geleitet. Sondern von einer formalen Ethik. Die Härte und Grausamkeit Instettens ist mehr als nur ein Charakterzug. Es ist vielmehr ein Ausdruck von Gehorsam gegen die Gesellschaft und eine Konsequenz seiner.

Thema Ehebruch


Das Thema der Dichtung ist , wie in 4 anderen Büchern von Fontane auch, der Ehebruch.
Fontane setzt sich in Effi Briest mit der Ehe als eine gesellschaftliche Institution auseinander.
In diesem Roman bringt er den Hintergrund der preußischen Gesellschaft des ausgehenden
19. jh. ein. So charakterisiert er gleichzeitig indirekt die Situation dieser ZEIT: 1. gab es einen resignierenden Rückzug in das Private und 2. war das harte Ausschließen dessen, der gegen Normen verstoßen hatte kennzeichnend. Die Kritik des Erzählers an den Hauptfiguren schließt zugleich eine Kritik an der Gesellschaftsschicht mit ein: dem Adel. Es wird sehr deutlich gezeigt, was für lebenszerstörende folgen ein überholter Ehren- und Sittenkodex in sich bergen kann.
Ein Konflikt zwischen Gesellschaft und Menschlichkeit.

Wahre Hintergrund


Dieses Buch geht auf eine wahre Geschichte zurück, eine Doppellaffäre mit täglichem Ausgang.
Die am Ende des 19. Jh. Viel Staub aufwirbelte. Fontane verwendete als Vorlage die tragische Lebensgeschichte von Else von Ardenne, die 30 Jahre lang in einer Villa in Lindau gelebt hatte.
Er hörte von ihrem Schicksal nur zufällig, aber er war auf Anhieb interessiert und fasziniert.
Und schon bald darauf schrieb er die Lebensgeschichte der jungen Dame nieder. Das Leben von Else verlief- bis auf den raschen Tod nach der Trennung von ihrem Mann – gleich. Doch im wahren Leben trug Else ihr Schicksal mit Würde, führte ihr Leben weiter und überlebte sogar.
Theodor Fontane um ein halbes Jahrhundert. Bevor sie am 5.2. 1952 starb, schickte sie ihrem Enkelsohn die unglücklichen Briefe, die sie all die Jahre aufbewahrt hatte.

Sprachliche Mittel


Dialog dient dazu Personen vorzustellen, neue räumliche Gegebenheiten zu erschließen,
die Beziehung zwischen Charakteren aufzudecken oder um die psychische Verfassung
kennen zulernen. Direkte Rede nimmt den höchsten Anteil des Buches ein. Instetten spricht
in langen Sätzen, die sorgfältig konstruiert sind und häufig von Parenthesen durchsetzt sind. Er verwendet Fremdwörter und bringt viel Allgemeinwissen über Literatur, Geschichte und Geografie in Gespräche ein. Effi benutzt eine ungezwungene Satzkonstruktion, einfache Worte, wenige Verben und viele und Verbindungen ( besonders in großer Erregung). Sie verwendet außerdem Umgangssprache. Wahrend des Zusammenlebens mit Instetten werden Fremdwörter häufiger angewandt. Major Crampas spricht oft in Spichwörtern und Redensarten. Seine tiefsinnig erscheinenden Aussagen bewirken Distanz zwischen Sprechenden und Gesprochenem

Chinesenspuk


Instetten erzählt Effi von dem Grab des Chinesen in den Dünen. In erster nacht hört Effi
Geräusche und hat Angst. Effi will Gardinen kürzen lassen, die Schuld an den Geräuschen sein sollen, Instetten weicht aus. Sie ließt Bücher über eine weiße Frau und bekommt
Alpträume- Instetten nennt es Sinnestäuschung. Sie will umziehen Instetten aber nicht, er macht sich sonst lächerlich. Instetten versucht seine Frau mit dem Spuk einzuschüchtern und zu erziehen. Nach der Affäre mit Crampas sieht Effi Bewegungen im Spiegel, sie hält es für einen Geist, später für das schlechte Gewissen. Nach dem Umzug nach Berlin erfährt Effi das Johanna das Chinesenbild mitgenommen hat und ist somit gezwungen sich an die Affäre zu erinnern.

Bedeutung: Instetten hat Vorliebe für Spukgeschichten laut Crampas um anders als andere zu sein und um aufzufallen, im Mittelpunkt zu sein , Ungewöhnlichkeiten sind karrierefördernd, da man auf höheren Posten keine Alltagsmenschen wünscht. Glaubt selber nicht an den Spuk ( will ihn nicht wahrhaben)
Inhalt
Übersicht über das Buch "Effi Briest" von Theodor Fontane, mit Charakteristiken, Hintergrund und Inhaltsangabe. (1089 Wörter)
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