Referat: Wasserverbrauch
Wasserverbrauch
Einleitung
Wasser ist eines der wichtigsten Stoffe, die in unserer Natur vorkommen.
Da die chemischen Prozesse in den Zellen nur in wässriger Lösung ablaufen können, wäre ohne Wasser kein organisches Leben auf der Erde möglich.
Der tierische und menschliche Körper besteht zu 70% aus Wasser, Pflanzen sogar aus 90%.
Alles auf der Erde vorkommendes Wasser bewegt sich in einem ständigen Kreislauf.
Trinkwasser Grundwasser Regen verdunstet
Abwasser fliest in Fluss fliest ins Meer
Wir verbrauchen also kein Wasser (,denn es wird nicht weniger), sondern gebrauchen (es hat dann also weniger Qualität).
Die Gründe dafür sind:
Die Toilettenspülung wird mit weniger Wasser betrieben
Die Abwasserkosten sind enorm gestiegen
Es werden immer mehr „Wassersparende“ Geräte hergestellt
Wasser ist:
Lebensmittel: Jeder Mensch trinkt durchschnittlich 2 von ca. 128 Liter Wasser, die er täglich gebraucht
Heilmittel: Heilquellen, Thermalbäder, Kneippkuren, therapeutisches Schwimmen
Reinigungsmittel: für Obst und Gemüse, Geschirr, Böden, Toiletten, Autos, Kleidung ... und für uns selbst
Lebensraum: für Algen, Plankton, Insekten, Fische, Säugetiere und Vögel (somit auch Nahrungs- und Sauerstoffquelle)
Transportmittel: für die Schifffahrt und zur Beseitigung häuslicher und gewerblicher Abfälle
Energielieferant: in Wasserkraftwerken
Erholungs- und Freizeitraum: zum Schwimmen, Tauchen, Surfen, Segeln, Kanufahren, Schlittschuhlaufen, Eisstockschießen...
Brauchwasser: in der industriellen Produktion -Benötigte Wassermenge für einige Produkte:1 Liter Bier: 10 l1 Bierdose: 25 l1 kg Stahl: 15 - 100 l1 kg Feinpapier: 250 - 700 l1 PKW: bis zu 200.000 l
Kühlmittel: für Kraftwerke, Industrieanlagen, PKWs...
1. Problemstellung:
Die Menschen gebrauchen zu viel Wasser
Zum Überleben braucht der Mensch mindestens 2 bis 5 Liter Wasser pro Tag. Ein europäischer Haushalt verbraucht durchschnittlich 145 Liter Wasser täglich.
Aber wofür brauchen wir ca. 145 Liter täglich?
Hier der durchschnittliche Wassergebrauch pro Person am Tag:
Trinken (1 Liter)
Kochen (4 Liter)
Geschirrspüler (2,5 Liter)
Waschen (9 Liter)
Zähne putzen(1 Liter)
Baden, 2x wöchentlich (30 Liter)
Duschen, 4x wöchentlich (40 Liter)
Waschmaschine (20 Liter)
Wohnung reinigen (3 Liter)
Toilette (30 Liter)
Autowäsche (20) Liter
Blumen gießen (1 Liter)
Gartenbewässerung (1 Liter)
(Siehe auch „Tabelle 1“ im Anhang)
Im Vergleich dazu: Ein indischer Haushalt verbraucht im Durchschnitt 25 Liter pro Tag.
„Wasserarm“ ist nach Angaben des Worldwatch-Instituts ein Staat, in dem weniger als 2,74 Liter Wasser pro Person und Tag zur Verfügung stehen.
Die größten Wassernutzer sind die Wärmekraftwerke für die öffentliche Stromversorgung (69%), gefolgt von der Landwirtschaft (60%) und der Industrie (16%).
¾ Der Erde ist mit Wasser bedeckt. Das sind ca. 1.650.000.000.000.000.000.000 Liter (1,65 Trilliarden Liter)
Die Aufteilung des Wassers auf unserer Erde:
Meere 83,51% Nicht förderbares Grundwassers (zu tief) 15,45% Polareis 1,01% Flüsse 0,02% Förderbares Grundwasser 0,02% Atmosphäre 0,000007% Siehe auch „Tabelle 2“ im Anhang
Also stehen nur 0,03% als Süßwasser zur Verfügung.
Der weltweite Wasserverbrauch hat sich zwischen 1940 und 1990 vervierfacht; die Weltbevölkerung hat sich im gleichen Zeitraum verdoppelt. Unser Grundwasser reicht nicht aus, wir müssen bereits das Trinkwasser aus den Flüssen nehmen. Das ist sehr aufwendig, teuer und schmeckt auch nicht besonders gut.
In Großbritannien wird das Trinkwasser bereits aus dem Meer gewonnen.
Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie viel Trinkwasser Deutschland pro Jahr vom gesamten Trinkwasservorrat der Erde verbraucht, hier ein
Beispiel:
Ein Schwimmbecken mit den Maßen 50Meter x 20Meter x 2 Meter Tiefe, soll den gesamten Wasservorrat der Erde darstellen.
Der jährliche Verbrauch von der Bundesrepublik Beträge dann ein halbes Schnapsglas von diesem Wasser.
2. Ursachen:
2.1 Wasser kommt bei uns aus dem Hahn
Nur knapp ein Fünftel der Weltbevölkerung lebt in Haushalten, die an Wasser und Abwasserleitungen angeschlossen sind.
(Siehe dazu „Aufbau eines Trinkwassersystems“ im Anhang)
In vielen Ländern der Erde müssen sich also die Menschen ihr Trinkwasser mühsam in Eimern km-weit nach Hause tragen.
Diese Menschen haben einen direkten Bezug zu „ihrem“ Wasser. Bei uns gilt es als selbstverständlich, dass das Wasser „aus dem Hahn“ kommt. Mit welchem Aufwand es dorthin kommt ist für die Benutzer nicht ohne weiteres sichtbar. Kein Wunder, dass die meisten Menschen Trinkwasser für jederzeit und in beliebiger Menge verfügbar halten.
2.2 Wasser ist zu billig
Jeder Bürger in der Bundesrepublik Deutschland gibt im Durchschnitt täglich 0,22 Euro für Trinkwasser aus. Pro Person belaufen sich damit die Trinkwasserkosten auf rund 80 Euro im Jahr. Der Anteil für Trinkwasser gemessen am verfügbaren jährlichen Einkommen der Haushalte beträgt 2%. Sowohl in den alten als auch in den neuen Bundesländern hat sich der Preisanstieg in den vergangen Jahren wesentlich vermindert
Der Wasserpreisanstieg in Deutschland ist von 11,7 % im Jahr 1992/ 1993 auf 0,6 % im Jahr 2000/2001 gesunken. Damit liegt die Preissteigerung beim Trinkwasser unterhalb Anstieges der Lebenshaltungskosten.Nach der BGW-Wassertarifstatistik betrug der durchschnittliche Wasserpreis im Jahr 2001 in der Bundesrepublik Deutschland 1,70 Euro pro Kubikmeter (einschl. 7 % Mehrwertsteuer und Grundpreis).2.2.1. Internationale Wasserpreisvergleiche sind IrreführendDie Wasserpreise spiegeln vielfach nicht die tatsächlichen Kosten der Wasserversorgung wider. Europäische Wasserpreise sindoft politische Preise wie z. B.:
-Subventionen in Frankreich bis zu 20 %- Subventionen in Italien bis zu 70 % (durch Unterstützung der Infrastruktur in Höhe von 2,6 Mrd. Euro)- Subventionen in Spanien aus dem EU-Kohäsionsfond- Großbritannien: 46 Mrd. Euro Sanierungsbedarf wegen alter Bleileitungen; nur rd. 18 % der Häuser sind mit Wasserzählern ausgestattet.- Deutsche Sonderlasten: Wasserentnahmeentgelte verteuern die Wasserpreise bis zu 17 % (Beispiel: Berlin 0,31 €/m³ - dies entspricht annähernd dem Preis für einen Kubikmeter Trinkwasser in Norwegen!)Die Angabe des Wasserpreises in €/m³ berücksichtigt nicht den unterschiedlich hohen Wassergebrauch in den Ländern.Deutschland hat gemeinsam mit Belgien den niedrigsten Wassergebrauch in der Europäischen Gemeinschaft. In der Bundesrepublik Deutschland werden die Wasserpreise nach dem Kostendeckungsprinzip gebildet, d. h. alle Kosten der Wasserversorgung fließen in den Wasserpreis ein.
(Siehe auch „Tabelle 3“ im Anhang)Die deutsche Wasserversorgungswirtschaft kritisiert, dass die Kostendeckung nicht verbindlich in Europa verankert ist.Die Folge davon: Wettbewerbsverzerrungen für deutsche Unternehmen.
3.Problemlösungen:
3.1 Regenwassernutzung
Regenwasser kann eine nützliche Alternative sein. Eine Substitution des Trinkwassers mit Regenwasser im Haus ist immer dort möglich, wo für das verwendete Wasser keine Trinkwasserqualität erforderlich ist. So lässt sich Regenwasser hervorragend für die Toilettenspülung verwenden, wo das Wasser ausschließlich der Spülung der Toilette und dem Abtransport der Fäkalien dient. Eine weitere gute Einsatzmöglichkeit besteht zum Wäsche waschen: Regenwasser ist sehr weiches Wasser ,das heißt, durch den Einsatz von Regenwasser für die Wäsche wird die Waschmaschine durch deutlich geringere Kalkablagerungen geschont und der Verbrauch von Waschmittel fällt geringer aus.
Mittlerweile wird der Einbau von Anlagen zur Regenwassernutzung von einigen Kommunen direkt oder indirekt, zum Teil auch finanziell, als Maßnahme zum aktiven Grundwasserschutz unterstützt. Entsprechende Auskünfte über die Fördermöglichkeiten vor Ort können bei Bau- und Umweltämtern der zuständigen Kommune erfragt werden.
3.2 Bewusste Auswahl von Konsumgütern
Am Beispiel Spanien. In Spanien werden bei verschiedenen Obst- und Gemüsesorten zwei Ernten im Jahr eingefahren. Da die zweite Anbauphase der Früchte zum größten Teil im Hochsommer stattfindet, wird in Spanien mit extrem hohen Aufwand Bewässerung betrieben. Somit geht viel wertvolles Grundwasser verloren, welches nicht mehr als Trinkwasser aufbereitet werden kann.
3.3 Tipps für den Privathaushalt
Duschen statt baden (1x baden= 3x duschen).
Defekte Dichtungen an Wasserhähnen und Toilettenspülungen sofort ersetzen. Bedenkt man, dass ein tropfender Wasserhahn bis zu 5.000 Liter Wasser im Jahr verschwenden kann, so wird man sicher öfter die Dichtungen der Armaturen oder Spülkästen überprüfen.
Modernere Toilettenspülkästen. So lässt sich durch den Einsatz moderner Toilettenspülkästen, die nur 4 bis 6 Liter pro Spülgang gegenüber 9 bis 12 Liter pro Spülgang bei älteren Modellen benötigen, der Verbrauch halbieren.
Auch im Garten lässt sich Wasser sparen. So sollte nur früh morgens oder abends gegossen werden, wodurch wesentlich weniger Wasser verdunstet.
Quellen:
http://www.orb.de/fernsehen/ard/globus/20010516
http://www.regiowasser.de/a1.html
http://www.forum-trinkwasser.de/
http://www.wasserverband.de
[1] Hüttner, L.A.: Wasser und Wasseruntersuchungen, 1994
[2] Bosel, H. Grommelt, H. J.: Wasser ,1982
[3] Höll, K.: Wasser ,1979
Anhang
Tabelle 1a
Tabelle 1
Tabelle3
Tabelle2
Tabelle1
Diagramm1
Trinken
Kochen
Geschirrspüler
Waschen
Zähne putzen
Baden(2x wöchentlich)
Duschen (4x wöchentlich)
Waschmaschine
Wohnung reinigen
Toilette
Autowäsche
Blumen gießen
Gartenbewässerung
ca 1Liter
ca 4 Liter
ca 2-3 Liter
ca 9 Liter
ca 1 Liter
ca 30 Liter
ca 40 Liter
ca 20 Liter
ca 3 Liter
1,00
4,00
2,50
9,00
1,00
30,00
40,00
20,00
3,00
30,00
3,00
1,00
1,00
Durchschnittlicher Wassergebrauch pro Person und Tag
Durchschnittlicher Wassergebrauch pro Person und Tag
Trinken
Kochen
Geschirrspüler
Waschen
Zähne putzen
Baden(2x wöchentlich)
Duschen (4x wöchentlich)
Waschmaschine
Wohnung reinigen
Toilette
Autowäsche
Blumen gießen
Gartenbewässerung
1,00
4,00
2,50
9,00
1,00
30,00
40,00
20,00
3,00
30,00
3,00
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