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Referat: Sucht

Alles zu Menschen

Sucht


Referat: Was ist "Sucht", welche Formen gibt es, was kann man tun

Übersicht über die Gliederung des Referates:
1.Einleitung / Einführung ins das Thema
2.Was ist Sucht?
3.Definition
4.Formen der Sucht
5.Wer wird süchtig und warum?
6.Symptome einer suchtgefährdeten Person
7.Den Kampf gegen die Sucht gewinnen
8.Folgen
9.Rückfälle vermeiden
10.Quellen

1.Einleitung:
Sie sehen verwahrlost aus, haben fettige , ungewaschene Haare, einen leeren Blick, sind apathisch und schmutzig. So würden viele Menschen einen Süchtigen beschreiben, wenn man sie danach fragen würde. Sie haben ihr eigenes Bild vor Augen und es ist nicht selten, dass die Menschen nicht nur Drogen mit Süchtige in Verbindung bringen, sondern auch Gammler, Hippies und Popfanatiker. Sie sehen nicht, dass sich heutzutage viele Menschen einfach aus Angst in der Gesellschaft nicht anerkannt zu werden in die Abhängigkeit flüchten. Schon allein durch den Druck der Gesellschaft auf jeden Einzelnen, versuchen diejenigen, die diesem Druck nicht mehr gewachsen sind, der Realität zu entfliehen. Dies geschieht durch Einnahme beziehungsweise Benutzung von Drogen aller Art, die die Gefühlslage des Menschen kurzfristig verbessern oder ihn in eine andere ,Welt" entführen. Doch ist es normal, dass man es heute schon fast normal ansieht, wenn man hört, dass sich der Apotheker aus seinem eigenen Giftschrank bedient, um seine Medikamentensucht zu stillen, die Ärzte sich selbst, auf Umwegen über ihre Patienten, Opium und Morphium verschreiben oder die Krankenschwestern sich auf ihrer Station selbst bedienen???
Sucht ist eine Krankheit, die in jeder Familie auftreten kann, jeden kann es treffen, unabhängig vom Alter, Geschlecht, Ausbildung und Beruf!
Aber auch legale Drogen, wie Zigaretten, Alkohol und Medikamente können süchtig machen und schwere gesundheitliche Schäden hervorrufen.
Drogengefährdung und Abhängigkeit entwickelt sich nicht von heute auf morgen, sondern haben genaue Ursachen. Zum Beispiel: Schwierigkeiten in Familie, Schule und Beruf. Die Trennung von einem geliebten Menschen. Wenig emotionale Zuwendung. Übersteigerte Leistungserwartungen oder schlechte Zukunftsperspektiven. Und doch gaukeln Drogen einen Ausweg nur vor, sie erzeugen angenehme Empfindungen und blenden schlechte Gefühle vorübergehend aus oder lassen sie erträglich erscheinen. So steigern Drogen das Verlangen, diese Empfindungen wieder und wieder erleben zu wollen. Damit kann eine Entwicklung in Gang gesetzt werden, an deren Ende man nicht mehr ohne die anregende oder dämpfende Wirkung der Droge auskommt und sie zwanghaft konsumiert.
Doch Sucht bedeutet in jedem Fall UNFREIHEIT!!!
Der abhängige Mensch kann über den Verbrauch des Suchtmittels nicht mehr selbst entscheiden. Dies führt häufig zum Verlust von sozialen Bindungen und zu nachteiligen Veränderungen der Persönlichkeit.

Zitat von einer medikamentenabhängigen Frau:
,Sucht ist die Angst vor der Stille in mir!"

Erklärungen zur Sucht von Betroffenen:
,Sucht ist nicht heilbar- aber behandelbar. Lebenswertes Leben ohne Sucht erlernbar."
,Sucht hat viel zu tun mit Angst, Fragen nach dem Sinn des Lebens, Sterbens und Tod - mit der Sehnsucht, im Paradies zu bleiben - bedeutet jedoch Zerstörung für sich und andere, den Verlust von Freiheit und oft den Tod"
,Die ,Auffälligkeit" eines Süchtigen besteht lange Zeit in seiner ,Unauffälligkeit" !"
,Ein süchtiger Mensch sucht und findet nicht mehr den Genuss - sondern nur noch die Behebung eines unerträglichen Zustandes."

2.Was ist Sucht?
Der Begriff Sucht lässt auf alle Formen eines zwanghaften Verhaltens anwenden. Es wird heftig darüber diskutiert, was man als Sucht bezeichnen kann und was nicht. Süchte werden in zwei Kategorien eingeteilt, einmal die ,nichtstoffgebundene Sucht" und auf der anderen Seite die ,Verhaltenssucht". Einige sprechen bei Verhaltenssüchten lieber von ,Zwängen".
Zur Gruppe der ,stoffgebundenen Sucht" zählen Alkoholismus, Medikamentensucht, Drogensucht, Essstörungen und Nikotinsucht. Die ,Verhaltenssucht" schließt pathologisches (Bewußtseins- und Orientierungstörungen) Spielen, Fernsehsucht, Arbeitssucht und neuerdings auch Internetsucht mit ein. Streng genommen kann man von fast jeder Substanz oder jeder Tätigkeit süchtig werden, aber diese Süchte sind im eigentlichen Sinne mehr normale Gewohnheiten beziehungsweise harmlose Tricks, die nicht solche schwerwiegenden Folgen hervorrufen wie die, die ich in meinem Vortrag beschreibe. Beide Suchtformen haben das gleiche Ziel und verfolgen den gleichen Zweck: Stimmung zu ändern und schmerzliche Gefühle zu verdrängen.

3.Definition:

Die Weltgesundheitsorganisation hat 1957 Sucht so definiert:
Bei Sucht handelt es sich um ,ein Stadium chronischer oder periodischer Berauschung durch die wiederholte Einnahme einer natürlichen oder synthetischen Droge."

Typische Kennzeichen:
- der überwältigende Wunsch oder das Bedürfnis, den Drogengebrauch fortzusetzen und sich die Droge unter allen Umständen zu beschaffen
- ein Verlangen, die Dosis zu erhöhen
- eine psychische und/oder eine physische Abhängigkeit von den Wirkungen der Droge
- eine zerstörerische Wirkung auf den einzelnen und auf die Gesellschaft
In dieser Definition sind aber die sogenannten ,nichtsubstanzgebundenen Drogen" noch nicht mit einbezogen. Wie zum Beispiel Fernsehen, Glücks- oder Videospielen und Arbeit...
Bei diesen ist es nicht die Einnahme einer Droge, sondern eine Tätigkeit, die zu vergleichbaren Erscheinungen führen kann, aber nicht zu körperlicher Abhängigkeit.
Es gibt unterschiedliche Drogen, ob substanzielle oder nicht, alle führen meistens nach maßlosem Gebrauch oder sogar Missbrauch zur Abhängigkeit bzw. Sucht.

4.Formen der Sucht:
Es gibt viele verschiedene Suchtarten, von vielen denk und vermutet man gar nicht, dass das zur Sucht führen kann!
Jetzt will ich über 8 verschiede Suchtarten sprechen!

1.Arbeitssucht:
Die Arbeitssucht wird auch die respektable Sucht genannt. Schließlich sind Arbeitssüchtige äußerst tüchtige Arbeitnehmer. Innerlich jedoch verspüren sie eine gewisse Leere. Durch ihre Arbeit versuchen sie, sich von schmerzlichen Gefühlen abzulenken oder aber ihrem Wunsch nach Anerkennung wie besessen nachzujagen.
Die Eisschicht bewahrt den Schlittschuhfahrer davor, im Wasser zu ertrinken, die Arbeit bewahrt den Arbeitssüchtigen davor, in einen Strudel von Gefühlen hineingerissen zu werden. Wie der Schlittschuhläufer, so kann auch der Arbeitssüchtige eine glänzende Show abziehen. Doch der Schein trügt. Wie sieht es hinter den Kulissen aus?
Zitat einer Psychologin: , Wird der Arbeitssüchtige nicht völlig von seiner Arbeit in Anspruch genommen, bricht womöglich eine Flut bestürzender Empfindungen auf ihn herein - Depressionen, Angst, Zorn, Verzweiflung und innere Leere."
Da der Arbeitszwang bei vielen Arbeitssüchtigen so tief sitzt, vermutet man, dass es sich hierbei um ein bereits seit langem bestehendes Charakteristikum handelt, das möglicherweise in der frühen Erziehung des Süchtigen entstanden ist.

2.Fernsehsucht:
Übermäßiges Fernsehen zählt ebenfalls zu den Süchten. Genau wie der Alkohol gestattet auch das Fernsehen dem Zuschauer, die wirkliche Welt auszulöschen und in einen angenehmen und passiven psychischen Zustand zu versinken.
Natürlich ist nichts Verkehrtes daran, sich von den alltäglichen Pflichten vorübergehend abzulenken. Manche Fernsehkonsumenten finden hingegen nicht mehr in die Realität zurück. Viele beschreiben ihren Zwang mit folgenden Worten: ,Ich will gar nicht soviel fernsehen, aber ich kann einfach nicht anders. Ich muss es einfach tun."
Unkontrollierter Fernsehkonsum beeinträchtigt das Denkvermögen. Viele dieser ,Fernsehsüchtigen" schrecken davor zurück und werden nervös, wenn es plötzlich um sie herum still ist. Und sie fürchten sich davor, mit ihren Gedanken allein zu sein. Deswegen suchen sie ganz verzweifelt nach irgend etwas, um dieses Vakuum auszufüllen. Das Fernsehen wird zu einer schnell verfügbaren Droge. Bestenfalls ist es jedoch nur ein Ersatz für das wirkliche Leben.

3.Pathologisches Spielen:
Unter dem Begriff pathologisches Spielen versteht man die Spielsucht.
Die Sucht nach dem Glücksspiel entsteht durch eine stark ausgeprägte Habgier. Beim zwanghaften Spielen dagegen geht es häufig um mehr als nur Geld. Spieler brauchen ganz einfach diesen Kick, um der Realität zu entfliehen. Die Wirkung ist die gleiche, als wenn man Drogen genommen hätte. Für den pathologischen Spieler ( den Spielsüchtigen ) ist der Spielvorgang an sich oft schon eine Belohnung. <die Folgen sind für ihn nicht von Wichtigkeit.
Viele verlieren dabei Freunde, Familie oder die Gesundheit. Und eigentlich alle verlieren ihr Geld. Doch nur wenige finden ein Ende, denn es geht nicht darum, ob man gewinnt oder verliert.
Es ist das Spielen an sich, die Tätigkeit, die die Stimmung ändert und zum Kick führt, der dem durch Drogen hervorgerufenen ähnelt.
Das Glücksspiel mag zwar von den Problemen des Lebens ablenken, aber es lässt sie nicht verschwinden. > Eine Schwerverletzter benötigt mehr als ein Schmerzmittel! <

4.Online- Sucht:
In Deutschland ist das Thema ,Online- Sucht" größtenteils noch tabu. Aber in den USA werden bereits die ersten Online- Süchtigen psychotherapeutisch behandelt.
Viele lachen noch darüber und sagen, dass so etwas doch gar nicht möglich sei. Aber die Sache ist zu ernst, um darüber lachen zu können, denn die Betroffenen werden oft nicht ernst genommen, wenn sie um Hilfe bitten oder die Beratungsstellen stehen dieser neuen Sucht völlig hilflos gegenüber. Dabei sind sich viele deutsche Suchtexperten einig, dass es gefährlich ist, das Thema zu verdrängen.
Hausfrauen und ältere Männer gehören zu den am häufigsten betroffenen Gruppen. Es sind aber auch schon Fälle von Jugendlichen bekannt geworden, die 12 Stunden täglich im Netz verbracht haben. Das Internet kann sich in derselben Weise zerstörerisch auswirken wie Spielsucht, Esssucht oder Alkoholismus. Viele Onlinesüchtigen schlafen kaum noch, brechen private Freundschaften ab und verschulden sich zusätzlich noch, wegen der hohen Internetkosten, oder andere Ausgaben, die nicht nur aufgrund des Internets entstanden sind. Aber dadurch, dass die Onlinesüchtigen viele Stunden am Computer verbringen, vernachlässigen sie ihre Pflichten, wie unter anderem auch ihren Beruf, Schule oder Ausbildung. Sie stürzen immer mehr in Unkosten, da sie mehr Geld verbrauchen, als sie in der wenigen Zeit, in der sie nicht am Computer sitzen, verdienen können.
Merkmale einer Online- Sucht: starke Unruhe, weil man mal einen Tag nicht in seinem elektronischen Briefkasten geschaut hat; wenn reale Kontakte, wie zum Beispiel: Freundschaften, Bekanntschaften oder Ehen aufgegeben oder auch vernachlässigt werden; wenn
Entzugserscheinungen auftreten, wenn man offline ist, wie zum Beispiel: Nervosität, Aggressivität, Depressionen oder auch Konzentrationsschwächen; wenn nichts anderes außer Online- Surfen mehr wichtig ist, kein Sport oder sonstige Hobbys; wenn alles Geld in Onlineeinkäufe oder Onlineausgaben investiert wird.
Bereits ein paar dieser Symptome sind ausreichend, um eine ernsthafte Gefährdung zu bejahen.

5.Stoffgebundene Süchte. Drogen, Alkohol, Medikamente:
Nicht nur Drogen wie Haschisch, Kokain, Heroin können süchtig machen, auch die Drogen, die man im Supermarkt nebenan oder rezeptfrei in der Apotheke kaufen kann, werden missbraucht. Alkohol ist eine Droge, Nikotin ist eine Droge aber auch ein Abführmittel, Abmagerungspillen, lösungsmittelhaltige Schnüffelstoffe und viele Medikamente.
Viele Drogen- und Alkoholabhängige benutzen die Sucht als Fluchtweg aus einem seelischen Tief. Solche Tiefs sind heutzutage leider nur zu normal für unsere Welt! Wer unter seelischen Qualen leidet, weil er in seinem Leben schon Schreckliches durchgemacht hat, flüchtet sich womöglich später einmal unvernünftigerweise in Drogen oder in Alkohol. Ein weiterer Grund, der auf dem Weg in die Drogensucht oder der Alkoholabhängigkeit führt ist der allgemein bekannte Gruppenzwang oder Neugierde. Viele werden tatsächlich infolge ihres schlechten Umgangs - mit Personen, die Drogen und Alkohol missbrauchen - süchtig.
Doch das Schlimme ist, dass sich die Altersstruktur der Alkoholiker immer weiter nach unten verlagert. Jugendliche werden in zunehmendem Maße als Alkoholiker entdeckt. Aber ist das so weit hergeholt, wenn sie sehen, wie die Erwachsenen es ihnen Tag für Tag vormachen? Es fängt ja schon an, bei dem Feierabend- Bier vom Vater oder dem ständigen Alkoholkonsum nicht nur bei gemeinsamen Grillabenden mit Freunden, nein, sogar bei Familienfesten!
Der ,Seelentröster" Alkohol wird mit vielerlei Begründungen auch zur Linderung von Schmerzen getrunken oder mit der fadenscheinigen Ausrede: ,Das hat mich heute wieder geschafft, darauf erst einmal einen Cognac!" Das sind Begründungen, die einem den Griff zur legalen Droge Alkohol erleichtern. Man steigert sich in etwas hinein, man denk, dass man nur mit Alkohol im Blut gut drauf ist, mutiger oder auch ,cooler" ist, wie es in der heutigen Cliquensprache heißt.
Es folgt irgendwann die kritische Phase, in der Trinken zum Zwang und nicht mehr zum Genuss wird und der Körper durch ,Zittern" den Alkohol sozusagen fordert.

6.Nikotin:
Das Rauchen hat sich zu einer globalen Epidemie ausgeweitet. Über eine Milliarde Menschen lassen jährlich 5 Billionen Zigaretten in blauen Dunst aufgehen. Warum wird überhaupt geraucht? Die Werbung der Tabakindustrie zielt, auch wenn sie es verweigert, hauptsächlich auf Jugendliche ab! Das geschieht weniger durch Worte als mit schwer durchschaubaren, aber wirkungsvollen Methoden.
Die Tabakreklame quillt über von Dingen, die auf Jugendliche eine starke Anziehungskraft haben, wie zum Beispiel: Sportwagen, Surfer, Cowboys, Sportler, Muskelmänner und verführerische Frauen, ausnahmslos junge und gutaussehende lebensfrohe Leute, die im Freien herumtoben. Diese Reklame ist nicht anderes, als eine schöne Phantasie, dass ist wieder mal nicht die Realität!
Etwas, was der Werbung für Zigaretten näher käme, wären Krankenhäuser und Leichenhallen.
Jedoch könnte man damit keine Zigaretten verkaufen!
Tabak enthält Nikotin, und Nikotin ist eine Droge. Sie erzeugt ein Wohlgefühl. Aber sie macht auch süchtig. Zigarettenfirmen leugnen das. Eine Gewohnheit aufzugeben ist immer schwer. Der Raucher ist ein drogensüchtiger, der den angenehmen Zustand, den das Nikotin verursacht, aufrechterhalten möchte. Ehemalige Raucher wissen, dass die Entwöhnung vom Nikotin einem nicht leicht fällt. Doch die Millionen Krankheits- und Todesfälle jedes Jahr, die auf das Konto Tabakgenuss gehen, sind ein starker Anreiz zum Aufhören. Bei den meisten Rauchern ist die Sucht allerdings stärker und deshalb rauchen sie weiter. Die gewohnheitsmäßige Aufnahme von Nikotin ist, wie neuere Forschungen zeigen, mit dem Kokain- und Heroingenuss vergleichbar. Das Nikotin erfüllt in Laborversuchen alle technischen Kriterien einer suchterzeugenden Droge: die Beeinflussung der Gehirnströme, die Änderungen der Stimmungslage und die biologische Belohnungswirkung (das Wohlgefühl), die sowohl Versuchstiere als auch freiwillige Versuchspersonen zu einem bestimmten Verhalten verleitet.

7.Eßstörungen: Magersucht, Bullimie, Fettsucht:
Während ein angemessenes Interesse am eigenen Aussehen normal ist, können Essstörungen entstehen, wenn man vor der Sorge um sein Aussehen besessen ist. Man weiß nicht, warum manche Essstörungen entwickeln, während das bei anderen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, nicht der fall ist.
Kultur, Vererbung, Gesundheit oder biochemische Abnormalitäten und das familiäre Umfeld spielen offensichtlich eine Rolle. Doch gibt es gewisse Persönlichkeitsmerkmale, die wohl für die meisten Betroffenen kennzeichnend sind. Als Gesamtheit gesehen neigen Essgestörte zum Perfektionismus und stechen in der Schule oder am Arbeitsplatz durch hohe Leistungen hervor. Frauen sind durch ihre Auffassung von ihrer Rolle in der Gesellschaft gefährdeter. Denn heute stehen doch nur die schönsten und schlanksten Frauen im Vordergrund, am Besten noch mit langen Beinen. Man sieht sie überall, nicht nur auf dem Laufsteg, auf Plakaten, in Zeitschriften, in Kinofilmen, einfach überall. Heutzutage wir nicht mehr auf die schönen Kurven einer Frau gesetzt, sondern auf ,wenig Fett und viel Haut und Knochen"! Männer können zwar ebenfalls an Essstörungen leiden, doch vorwiegend sind Mädchen und Frauen betroffen. Besonders für viele junge Mädchen sind die schlanken Models große Vorbilder und das kann ihnen schnell zum Verhängnis werden, denn wenn sie anfangen so aussehen zu wollen wie sie, sich da hinein steigern und nichts mehr, oder wenig essen.
Bei manchen Frauen führt das ständige Bemühen, anderen zu gefallen, während sie gleichzeitig den Wunsch unterdrücken, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, zu einem inneren Konflikt, der eine Essstörung verursachen kann.

Begriffserklärungen:

Anorexia nervosa:
Kennzeichnet sich durch die anhaltende Unfähigkeit oder Weigerung zu essen, und zwar aufgrund psychischer Konflikte. Eine körperliche Erkrankung liegt als Ursache nicht vor. Dieses Leiden führt zu einem bedeutenden Gewichtsverlust. Die Betroffenen, meist junge Mädchen, haben große Angst vor Übergewicht und fühlen sich noch in abgemagertem Zustand zu dick. Die Menstruation bleibt aus. Sie wollen ihr Gewicht unbedingt unter dem Minimum für ihr Alter und ihre Größe halten.

Bulimie
Kennzeichnet sich durch wiederholte Fressanfälle. Es werden riesige Nahrungsmengen in kurzer Zeit unbeherrscht hinuntergeschlungen. Darauf versucht der Betreffende, die Kalorien durch selbst herbeigeführtes Erbrechen, abführende und harntreibende Mittel oder anstrengende Übungen wieder loszuwerden. Er ist ständig um seine Figur und sein Gewicht besorgt.

Fettsucht
Kennzeichnet sich durch unbeherrschtes Essen, gefolgt von Schuld- und Schamgefühlen wegen des Essverhaltens und der Gewichtszunahme. Der Fettsüchtige neigt dazu, bei Aufregung oder Anspannung zuviel zu essen. Oft ist Fettleibigkeit die Folge, da Fettsüchtige im allgemeinen die Kalorien nicht durch Erbrechen und Abführen loswerden.

8.Kaufsucht:
Durch verlockend klingende Angebote geschickter Werbefachleute wird dem Kunden ein perfektes, unfehlbares Produkt zu einem angemessenen Preis vorgestellt, was vor allem in Katalogen zu sofortigen Bestellungen führen kann. Da man durch Bestellungen über Kreditkarte keinen sofortigen Ausgabenüberblick hat, wird immer mehr gekauft und die auftretenden Folgen sind Verlust des Eigentums, unter Umständen auch Pfändung verschiedener Wertgegenstände.

5.Wer wird süchtig und warum?
Suchtmittel erzeugen oft ein Euphoriegefühl, das aber nur kurz anhält. Danach fällt die Stimmung weit unter den Ausgangswert und erholt sich nur langsam. Deswegen sind psychisch labile Menschen sehr anfällig für Abhängigkeiten, weil sie sich nach dem Nachlassen der Wirkung, diese wieder versuchen mit Drogen in die Höhe zu treiben, was in Wirklichkeit einen starken Stimmungseinbruch zur Folge hat.
Besonders anfällig für Süchte jeder Art sind Jugendliche. Diese müssen lernen sich in der heutigen Gesellschaft durchzusetzen, während ihr Körper zugleich die bedeutende, teilweise aber auch schwierige Zeit der Pubertät durchlebt. Zu diesem Faktum kommt noch die kindliche Neugierde gegenüber dem Unbekannten, die durch das Angebot und den allgemein bekannten Gruppendruck verstärkt wird. Gerade bei Jugendlichen, deren Elternversuchen sie auf jeden Fall von Drogen fernzuhalten, neigen zum ,Ausprobieren", was noch nicht Sucht bedeutet.
Jugendliche sind es auch die den Großteil der Fernseh- und Computerspielsüchtigen ausmachen, während man unter Süchtigen Erwachsenen vor allem Alkohol-, Kauf-, Arbeits- und Glücksspielsüchtige findet. Hier sind die finanziellen Mittel ausschlaggebend.

6.Symptome einer suchtgefährdeten Person:
Eindeutige Symptome für Suchtgefährdung sieht man niemanden an der Nasenspitze an. Doch einige Anzeichen können tiefgreifende Probleme eines Menschen signalisieren, vor allem, wenn sie gehäuft und über längere Zeit auftreten.

Symptome:
- Passivität und Unselbständigkeit
- Mangelndes Selbstvertrauen
- Fehlende Bereitschaft Konflikte durchzustehen
- Geringe Fähigkeit Probleme zu bewältigen
- Überzogene Leistungserwartungen
- Angst - Ängste
- Einsamkeit
- Erfahrung von Gewalt
- Kind süchtiger Eltern
- Depressivität
- Neugier
- Langeweile
- Wut
- Ausgleichversuche von Spannungen
- Gruppendruck
- Mangelnde Fähigkeit Gefühle zu spüren und angemessen zu leben
Ein Arzt beschrieb die Sucht so: ,Grundsätzlich gesehen liegt dann eine Abhängigkeit von einer Droge oder von einer Tätigkeit vor, wenn sie in jemandes Leben zu Problemen führt, er oder sie aber dennoch nicht dagegen unternimmt."

7.Den Kampf gegen die Sucht gewinnen:
,Keine Sucht kann jemals überwunden werden, wenn der Abhängige sich nicht wirklich ändern will" - Zitat einer Buchautorin ( Liz Hodgkinson ), die über Sucht schreibt.
Bevor man von der Sucht loskommen kann, muss man fest davon überzeugt sein, dass das was man tut nur das Beste und das Gesündeste ist. Wenn kein fester Wille da ist, wird man es auch nicht schaffen von der Sucht loszukommen.
Aber wie kann man das überhaupt schaffen? Auf jeden Fall darf man nicht über die angenehmen Seiten der Sucht nachdenken, wie zum Beispiel das Gefühl, wenn man wieder den ganzen Tag nichts gegessen hat und immer mehr abnimmt oder man wieder im siebten Himmel schwebt, weil man Drogen geschluckt hat und die Realität nur noch verschwommen wahrnimmt. Man sollte sich eigentlich der Folgen Bewusst sein, aber da das die meisten Süchtigen nicht sind, sollte man sich wenn man von der Sucht loskommen will dieser Folgen Bewusst werden! Wie sagt man so schön ,Einsicht ist der erste Schritte zur Besserung!".
Will man denn wirklich für einen zeitweiligen Genuss - das Prickeln, wenn man einige Spiele gewinnt oder seine Gefühle betäubt - riskieren, dass man seine Freunde, Bekannten oder den Ehepartner verliert!? Oft hilft eine solche Denkweise den Süchtigen von ihrer Sucht wegzukommen, oder auch wenn man sie über die Gefahren an schwerwiegenden Krankheiten zu erkranken aufklärt.
Der aller erste Schritt, wenn man den Entschluss gefasst hat wieder ein suchtfreies ,normales" Leben zuführen ist, dass man den suchterzeugenden Stoff völlig meidet.
Auf keinen Fall sollte man es auf die lange Bank schieben oder sich selber was vormachen indem man sich verspricht nach und nach damit aufzuhören. Am Besten man entledigt sich schnell aller Vorräte an Drogen oder auch anderen Suchtmitteln, aber auch den Sachen, die daran erinnern.
Eine kurze Zeit lang werden Entzugserscheinungen auftreten, teilweise ist es ratsam in dieser Zeit unter ärztlicher Aufsicht zu stehen. Das könnte der Beginn einer lebenslangen Enthaltsamkeit sein. Ein Süchtiger muss damit beginnen, sich wieder neue erreichbare Ziele zu setzen. Wenn er es schafft einen Monat, eine Woche oder sogar nur einen Tag hart zu bleiben und nichts macht, um seine Sucht wieder zu unterstützen, dann ist das der entscheidende Anfang. Denn so erreicht der Süchtige seine Ziele, die er sich langsam nach und nach höher stecken muss, um wirklich etwas zu erreichen. Wenn man seine Ziele erreicht, ohne rückfällig zu werden wird man in seinem Entschluss bestärkt und genau so geht es dem Süchtigen. Auf diesem Weg kann er wieder neuen Mut fassen. Den Kampf zu gewinnen erfordert jedoch mehr als nur Willenskraft. Eine Sucht ist häufig ein Anzeichen für tiefer liegende Probleme. Viele Experten der Psychiatrie bringen heute verschiedene Süchte mit dem seelischen Trauma in Zusammenhang, das durch Kindesmissbrauch oder Vernachlässigung hervorgerufen worden ist.

All die Sachen, wovor ein Süchtiger Angst hat, es zu tun, oder den Anforderungen überhaupt gewachsen zu sein und noch vieles mehr, all das, muss er erst langsam wieder oder überhaupt erst mal lernen damit klarzukommen. Eine Sucht stellt eine Störung des gesamten Ichs dar. Um daher die Sucht überwinden zu können, muss der ganze Mensch berücksichtige werden. Das erfordert jedoch eine menge Zeit. Es gib da auch kein abgekürztes Verfahren. Wer denkt, eine Besserung lasse sich so ganz schnell nebenbei herbeiführen, wird innerhalb einer kurzen Zeit einen Rückfall erleiden. Das Problem muss immer an der Wurzel angepackt werden, man muss die Ursachen erkennen. Noch ein abschließendes Zitat, wieder von der Buchautorin Liz Hodgkinson:
Der Abhängige kann den Kampf nur gewinnen, wenn er ,erfasst, dass es noch etwas Besseres gibt - dass das Leben mehr zu bieten hat, als nur den Wunsch, seine Sucht zu befriedigen!".
Aber das aller wichtigste jedoch ist, dass man immer einen Freund an seiner Seite hat, der einen aufbaut, ermutigt und für einen da ist und für die dazugehörigen Probleme!!!

8.Folgen:
Ob es sich um eine Verhaltenssucht handelt oder eine stoffgebundene, beide können zu unbeschreiblichen Schäden auf geistigem, seelischem und sittlichem Gebiet anrichten. Da sich ein Jugendlicher oder Ehepartner zur Finanzierung seiner Sucht häufig aufs Lügen, Betrügen oder Stehlen verlegt, leidet ganz sicher auch das Verhältnis zu seinen Angehörigen darunter. In der Britischen Zeitschrift Young People Now heiß es: ,Durch das Bewusstsein, die Menschen, die man liebt und von denen man geliebt wird, bestohlen und angelogen zu haben sowie ihnen auf der Tasche zu liegen, sinkt die Selbstachtung." Daher überrascht es nicht, dass Spielsüchtige für ,schwere Depressionen und Angstsyndrome" anfällig seien sowie für körperliche Beschwerden wie Verdauungsprobleme, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, erhöhten Blutdruck, Asthma, Rückenschmerzen und Brustschmerzen. Denn sie leben ja mit einer ständigen Lüge. Das eigene Geld reicht meistens nicht aus, um die Sucht zu stillen und so lebt der Süchtige ständig mit dem Gedanken, es den Menschen, die er liebt und von denen er es sich geliehen oder sogar geklaut hat wieder zurückzugeben. Die psychische Abhängigkeit bei stoffgebundenen Süchten führt zu sozialen Probleme. Der Abstieg, in dem sich zwanghaft das ganze Denken nur noch um den Alkohol oder der Droge dreht, beginnt. Der sogenannte Teufelskreis. Und wer da erst mal drin ist, hat groß Probleme wieder raus zukommen. Das kann zur gesellschaftlichen Isolation führen.
Ganz zu schweigen von den gesundheitlichen Folgen: Schwere Hirnschäden, Nervenentzündungen und chronische, lebensbedrohliche Organfunktionsstörungen sind die Spätfolgen.

9.Rückfälle vermeiden:
Meistens tritt ein Rückfall in den ersten 3 Monaten nach der Behandlung auf. Wer in der Lage ist 3-6 Monate lang zu widerstehen, hat die ideale Voraussetzung zum Durchhalten. Warum droht überhaupt der Rückfall in eine unerwünschte Gewohnheit oder Sucht? Das liegt ganz einfach daran, dass bestimmte Belastungen erneut auftreten können und das in der Vergangenheit gerade durch diese schlechten Gewohnheiten oder der Sucht die Tat erleichtert wurde.
Schon alleine das Gefühl der Langeweile oder der Einsamkeit reicht, dass sich die früheren Gewohnheiten wieder durchsetzen wollen. Andere Ursachen können Gruppenzwang, Konflikte, negative Gefühle oder Situationen sein, in denen man der Versuchung wieder ausgesetzt ist.
Die Methode des Belohnens -natürlich in Maßen - kann dazu beitragen einen Rückfall zu verhindern. Denn dann hat man wieder neuen Elan seinen Entschluss durchzuziehen.
Eine andere Methode wäre, sich mit verschiedenen interessanten Aktivitäten zu beschäftigen. Sowohl handwerkliche Beschäftigungen als auch Hobbys sind sinnvoll. Man sollte dieser Beschäftigung jedoch jederzeit nachgehen können. Wenn die Sucht nicht mehr befriedigt wird, entsteht eine Leere und deshalb sollte man gerade diese Leere durch eine nützliche Beschäftigung ersetzen. Auf alle Fälle sollte man dadurch Erleichterung verspüren, denn so kann man diese ähnliche Erleichterungsgefühl der Sucht ersetzen. Was aber, wenn man trotz seiner Bemühungen abzugleiten droht? Ein Süchtiger neigt oft zu der Überlegung: ,Ich habe versagt, also kann ich auch ganz aufgeben!". Diese Denkweise muss aufs Äußerste bekämpft werden. Man sollte sich durch vorübergehende Rückfälle auf keinen Fall entmutigen lassen.
Beispiel: Man geht die Treppe hinauf, stolpert und rutscht ein oder zwei Stufen zurück. Würde man sich dann entscheiden die Treppe wieder ganz hinunterzugehen? Klar, es kommt drauf an, wie weit man schon oben ist, aber wenn man etwas erreichen will, sollte kein Weg zu lang sein!
Oft ist es dann so, dass auf einen Rückschlag Schuldgefühle folgen. Da besteht jetzt die Gefahr, dass man sich in etwas hineinsteigert und denkt, dass man nichts wert sei, einen schwachen Charakter habe und nichts Gutes verdiene. Das sind dann jedoch übertriebene Schuldgefühle, die man erst gar nicht aufkommen lassen darf. Aber der Punkt ist, dass Schuldgefühle auch ein bequemes Fluchtmittel sein können, das uns erlaubt, etwas immer wieder zu tun.
Letzten Endes kommt es darauf an, dass man die schlechte Gewohnheit überwindet, ob man auf dem Weg zu diesem Ziel ein paar mal schwach wird oder nicht.

10.Qellen:
- Brockhaus-Lexikon
- Andere Lexika
- Informationsbroschüren vom Arzt
- Informationen von dem Institut der Suchtprophylaxe
- Das Buch: ,Auf dem Regenbogen reitet der Tod" von Peter Jacobs
- Zeitungsartikel
- Statistiken sind aus dem Interner www.sucht.de
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Ein Referat über das Thema "Sucht". Es behandelt sehr viele Aspekte: Was ist Sucht? Welche Formen gibt es? Was kann man tun? (4180 Wörter)
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