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Referat über Adam Smith


SMITH, Adam,
schottischer Moralphilosoph und Nationalökonom (Witschaftswissenschaften)
- 1723 in Kirkcaldy (schottische Grafschaft Fife)
Smith war das einzige Kind von Margaret Douglas, der Tochter eines ehemaligen Abgeordneten im schottischen Parlament, und Adam Smith sen., Jurist und Beamter, der noch vor der Geburt seines Sohnes starb
1732 bis 1737 besuchte Smith die Grudschule von Kirkcaldy, um anschließend in das College von Glasgow einzutreten mit dem Ziel, ein Stipendium für Oxford zu erwerben.
Er verbrachte insgesamt drei Jahre in Glasgow und belegte die Fächer Latein, Griechisch, Mathematik und Moralphilosophie. In Moralphilosophie wurde er von Francis Hutcheson unterrichtet, dessen Vorlesungen das Fundament für Smiths eigene Vorstellungen schufen.
Von 1740 bis 1746 setzte Smith seine Studien in Oxford mit einem Stipendium, das er aufgrund ausgezeichneter Leistungen erhalten hatte, fort. Ausgiebig beschäftigte er sich nun mit antiken Klassikern und französischer Literatur. Allerdings litt er unter dem politisch konservativen Geist sowie dem vorherrschenden Engstirnigkeit der Universität, welche die Lektüre moderner skeptischer Schriften offiziell ausschloß.
1746 kehrte Smith nach Kirkcaldy zurück, wo seine Bemühungen um eine Anstellung als Privatlehrer vergeblich waren
1748 siedelte er nach Edinburgh über, um dort durch die Vermittlung des Aufklärers Henry Homes, des späteren Lord Kames, eine Reihe von öffentlichen Vorträgen über Rhetorik, schöne Literatur und Recht zu halten, die ihm großes Ansehen einbrachten. In dieser Zeit begann wohl auch die langjährige Freundschaft zu David Hume.
1750 berief man Smith, der immer noch ohne größere Publikation war, auf den Lehrstuhl/Professor für Logik an der Universität Glasgow
ein Jahr danach auf den Lehrstuhl für Moralphilosophie, den er bis 1764 innehaben sollte. In diesen dreizehn Jahren akademischer Lehrtätigkeit nahm Smith engagiert am universitären und gesellschaftlichen Leben der Stadt teil.
1759 ging Smiths erstes großes Werk aus dem ethischen (Lehre von der Moral) Kurs seiner moralphilosophischen Vorlesungen unter dem Titel „The Theory of Moral Sentiments“ hervor, das ihn weit über die Grenzen Schottlands hinaus bekannt machte.
1764 verließ Smith mit der Aussicht auf ein zeitlebens gesichertes Einkommen die Universität, um sich als Privatlehrer des Herzogs von Buccleugh auf eine zweijährige Reise nach Frankreich zu begeben. Bei dieser Gelegenheit machte er u.a. die Bekanntschaft der Aufklärer Voltaire.
1766: Wieder in England, wurde Smith in London zum Fellow (Mitglied einer wissenschaftlichen Gesellschaft oder College) der Royal Society (königliche Gesellschaft) ernannt, bevor er die nächsten Jahre in Kirkcaldy fast ausschließlich an seinem neuen, nationalökonomischen Werk arbeitete
1776 erschien das Buch „An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations“
sprach sich gegen den Merkantilismus (Absolutismus) und für Laissez-faire (Staat greift nicht ins Witschaftgeschehen ein) aus. Denn für Smith gehörten zur menschlichen Natur neben der Sympathie auch die Selbstliebe und das Streben nach Verbesserung der eigenen Lage. Durch diese Eigenschaften, so Smith, könne der einzelne, ohne daß er es wollte oder sogar wüßte, auch zur Vermehrung des Wohlstandes des Gemeinwesens beitragen. Diese zweite Untersuchung des Schotten fand wie die erste unmittelbare Zustimmung in der Gelehrtenwelt.
Seinen letzten Lebensabschnitt verbrachte er immer noch unverheiratete im Kreis von Mutter, Kusine und Großneffen in Edinburgh.
1778 wurde ihm das Amt des Zollkontrolleurs von Schottland übertragen. Wenn Smith nicht gerade der zeitintensiven Beschäftigung im Zollamt nachging, widmete er sich seinen philosophischen Studien oder traf sich mit den Freunden Joseph Black und James Hutton, Mitbegründer der modernen Chemie und der modernen Geologie.
1783 wurde er gemeinsam mit ihnen Gründungsmitglied der Royal Society (Akademie der Wissenschaft) von Edinburgh.
1784: starb seine Mutter, der er über sechzig Jahre lang eine tiefe Zuneigung entgegengebracht hatte.
Juli 1790 verschlechterte sich jetzt sein Gesundheitszustand, kurz vor seinem Tod, bat er Black und Hutton, seine gesamten unveröffentlichten Manuskripte zu vernichten. Nachdem bis auf einige Essays etwa 16 Bände in seiner Gegenwart verbrannt waren, starb er, offensichtlich erleichtert, wenig später in Gegenwart seiner Freunde.
+ 17.7. 1790 in Edinburgh
Smith ist ein klassischer Vertreter der schottischen Aufklärung.
Man darf die beiden Arbeiten Smiths jedoch nicht getrennt voneinander betrachten. Nur in der Gesamtschau von Ethik, Markt und Staat kann man das Werk des Schotten richtig verstehen
Mit seinem drei Prinzipien - Handelsfreiheit, Tauschgesellschaft und Arbeitsteilung - beeinflußte Smith nicht nur die liberale Ökonomie des 19. Jahrhunderts. Auch Marx verdankt der marktwirtschaftlichen Analytik des Nationalökonomen allgemeine Einsichten in den Tauschwert, in die Funktion des Geldes und die Arbeitsteilung. Gerade in neuerer Zeit befaßten sich Ökonomen wie Paul Samuelson, Friedrich von Hayek, Milton Friedman, u.a. wieder mit dem Werk des Aufklärers und lobten es als widerspruchsfreie und realistische Grundlage einer sinnvollen Wirtschaftsordnung.
Tatsächlich war Smith immer an der empirischen Wirklichkeit orientiert. Mit einer genauen Beobachtungsgabe, profundem historischen Wissen und Mut zur Zeitkritik war Smith am Menschen interessiert, wie er ist, nicht wie er sein sollte.
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