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Gesamtübersicht: Was ist Religion? (Übersicht ALLE Religionen!)

Alles zu Religionen

Religion - Was ist Religion? (Detaillierte Infosammlung)


Definition 1. (lat.)

zusammenfassende Bezeichnung für eine Fülle historischer Ereignisse u. Erscheinungen,
denen jeweils (mit Ausnahme des frühen Buddhismus) ein spezifischer Bezug zw. dem
überweltlichen transzendenten (= übersinnlich) Heiligen in personaler Gestalt einer oder mehrerer
Gottheiten einerseits und dem Menschen andererseits in einer, deren Verhalten normativ
(= richtungsvorgebend) bestimmenden Welt zu Grunde liegt.
überweltliche transzendente Kraft
(in personaler Gestalt)
- Lebensweise
- Verhalten
- Denkweisen Religion
- soziales
Verhalten
Menschen

Definition 2. nach Cicero

- religio => religere (sorgsam beachten)
- Religion = sorgsames Beachten „all dessen, was zum Kult der Götter gehört.“ („De natura
deorum.“ 2.72)

Definition 3. nach Lactanius (*250/260, t nach 317)

- röm. Christlicher Rhetoriker
- religio => religare (binden, wieder verbinden)

Definition 4. nach Augustinus (*354, t 430)

- die wahre Religion ist die, „durch welche die Seele mit dem einen Gott, von dem sie sich
gewissermaßen losgerissen hat, in Versöhnung wieder verbindet.“
Jede Religion besitzt eine gesellschaftsstrukturierende Kraft, die zur Organisation v. Gemeinden, Kirchen, Orten, ja sogar Staaten führt.

Jede Religion manifestiert sich in profanen Erscheinungsformen, die durch sie geheiligt werden:
1. der Raum (religiöser Raum = heilige Stätte), der als Ort der Offenbarung, des Wunders oder des
Übergangs der Erde n den Himmel als heilige Stätte gilt.
2. die Zeit wird geheiligt durch religiöse Feste und Feiern, die ein religiöses Ereignis heiligen.
3. die Existenzweise des religiösen Menschen äußert sich in der Hingabe an die Gottheit, u.a. im
Gebet, im Dank, im Opfer und in der Heiligung der wichtigsten Lebensabschnitte (Geburt,

Hochzeit, Tod).
Religion schafft menschliche Ausdrucksformen in Sprache und Kunst (Drama, Tanz, Musik sind aus religiösen Handlungen hervorgegangen).
Normen der Religion wirken rechtsbildend.
Was ist Religion?
Religion ist uns nicht fremd...

Sie ist immer in uns:
in manchen bewußt,
in manchen unbewußt.
Aber sie ist immer da. (Mahatma Ghandi)
Die zentralen Probleme, mit denen sich die Menschheit seit jeher beschäftigt, sind Fragen nach dem Sinn des Lebens und dem Stellenwert des Menschen im Universum.
Religion ist eine Antwort von Menschen auf ihre Situation.
In Auseinandersetzung mit den Problemen des Lebens entwickeln wir ein Verständnis des Universums und unserer Existenz, dass dem Leben Ziel und Bedeutung verleiht.
Dabei geht es im Wesentlichen in zwei Richtungen.
- Weltbejahende Religionen gehen davon aus, dass die Welt im Grunde gut ist, und suchen nach der
Erlösung von dem, was sündig ist.
- Weltverneinende Religionen verstehen die Wirklichkeiten als etwas geistiges und suchen nach der
Erlösung der Seele aus dem endlosen Rad der Wiedergeburten, an das sie in dieser Welt gebunden
ist.
Religion hat mehrere Dimensionen: Die Lehre bietet vollständige Erklärung der Wirklichkeit.
Die Mythen erzählen von Gott u. Göttern, Schöpfung u.
Erlösung und geschichtlichen Ereignissen.
Die Religionen bieten einen sozialen rahmen, Weltvorstellung und Verhaltensnormen , außerdem Riten (Gottesdienste und Feste), sowie Erfahrungen des Heiligen und das Erlebnis der Zugehörigkeit zu etwas Größerem als einem Selbst.
Religionen der Welt = Stammes- und Naturreligionen
1. Traditionelle Religionen Afrikas (Naturreligion)
Glaube gilt allein Nachfahren best. Stammeseltern, die Sprache, Kultur u. Geschichte gemeinsam haben.
- Religionen sind geprägt von Weisungen u. religiösen Tun u. Gesetzen
- esoterische Theologie
- sehr tolerant gegenüber anderen Religionen
- Religion umschließt Lebende und Tote
- Ahnen werden angebetet
- Mächte herrschen über Tiere u. Feldfrüchte: Heil und Unheil auf der Erde
- sehen Natur als das Göttliche
- Natur von Geistern beseelt

2. Indianische Religionen
Sitten und Bräuche variieren zwischen den verschiedenen Stämmen.
Weltbild: Erde = Mutter
Himmel = Vater
- von „Mutter“ und „Vater“ naturverbunden erzogen
Namensgebung nach Tieren
Schamanismus: - matriarchiaisch, patriarchaisch (sowohl als auch)
- Schamanen nehmen mit den Geistern Kontakt auf und können diesen
beeinflussen => Kontaktaufnahme durch Rituale („Reise in die Welt der Geister“)
bis hin zur Ekstase
Bemalungen: rot = Freude, leben
Schwarz = Tod, Trauer
- für Jagd und Krieg
- eine Hälfte schwarz => Tod d. Feindes Gesichtsbemalung
andere Hälfte rot => Leben dem Krieger im Krieg
- rote Bemalung zur Ehre des Bären Gesichtsbemalung
Bärenabdruck (Tatze) weiß auf Bärenjagd

Jagd:
- töten so schmerzarm wie nur möglich; nur zum Nutzen
- danach Dank an das Tier für seine Opferung
Totemismus: (totem = deine Familie)
- Bezug zu Ahnen u. Blutsverwandtschaft
- Totempfahl = Schnitzereien beschreiben Herkunft, Geschichte, Glaube der Sippe
- Glaubensform = polytheistische (jeder hat eigenen Ahnengeist)
z.B.: Maniten => eine kraft, allumfassende Erscheinung
=> körper- und gestaltlos

Riten:
Initiation = fasten über längere Zeit
= bis zur Bewußtlosigkeit verletzt
junger Indianer stirbt, Erwachsener steht auf
3. Voodoo in Nordamerika (wodu – Schutzgeist)
- afrikanische Elemente (Geheimkult unter den Sklaven)
- bis heute auf Tahiti
- polytheistisch
Aida = Herrin der Himmelsschlange (Regenbogen), höchste Göttin
- rituelle Tieropferung (Tiere müssen mit Gesten ihr Einverständnis geben)
- Leitung der Gemeinde => Voodoo- Priester (auf Lebenszeit)
- Kontaktaufnahme mit Ahnen + Kulthandlungen
- Glaube an die Auferstehung der Toten („Zombies“)
- Verehrung der Ahnen
- mündliche Weitergabe des religiösen Wissens

4. Azteken und Inkas
siehe Arbeitsblatt

5. Ägypten

- Pharao = göttlicher Herrscher
Grabbauten der Pharaonen = Pyramiden
- Ra (Re) Sonnengott = Schöpfer und Erhalter
= höchster Gott
- Götter offenbaren sich nicht => ihr tiefstes Wesen ist verborgen
- sind nicht festzulegen (Zustand veränderlich, Gestalt wandelbar)
=> „Vielgesichter“ bleiben für Ägypter ein Geheimnis
z. B.: Ra = Morgens Kebra (der Erstehende)
= Mittags Ra (Sonnengott)
= Abends Atum (Urwesen, abendl. Erscheinung)
- Götter besitzen bestimmte Symbole (Tiere o.ä.)
- Statuen = lokalisierter Geist der Gottheit
- Götter sind sterblich, geschlechtsgebunden => menschl. Eigenschaften

6. griechische Religion
- polytheistische Götter, teilweise von anderen Völkern übernommen
- Kultus = Mythos + Riten
- bestimmte Lebensabschnitte werden mystisch betrachtet (Geburt, Heirat, Tod)
- keine ausgebildete Theologie => Toleranz der Religion
Vermischung von Mythen („Mischreligion“)
- Arten von Mythen: 1. Aitologische (Ursachen suchende)
2. Kulturbringermythen
3. Halbgeschichtliche Mythen

7. Religion der Germanen
Germanen: - gehören zu einer Gruppe indoeuropäischer Völkerstämme
- in Nordeuropa um ca. 600 v.Chr. nachgewiesen
- Viehzüchter, Ackerbauer und Jäger
germanische Religionen: Glaubensformen aller germanischen Stämme
(keine völlige Einheitlichkeit)
- wichtigste literarische Quelle: Edda
- Lieder-Edda (ältere von beiden) => enthält Götter- und Heldenlieder
- Prosa-Edda => Handbuch der nordischen Mythologie

Götterkult – Ehrung der Götter:
- die Verbindung zw. Menschen und Göttern war vom Prinzip des gegenseitigen Nutzens
bestimmt
- Verehrung der Götter fand auf Lichtungen, Hainen u. Mooren statt, die nach ihnen benannt
waren
- später auch in Tempeln (Tempel von Uppsala = wichtigstes Heiligtum des Nordens)
- für ihre Opfer, auch Menschenopfer, verlangten Germanen bestimmte Gegenleistungen
(z.B.: Sieg bei Kämpfen o.ä.)
- oberster Priester = König, nur er führt das „Blot“ aus
Blot: - rituelle Tötung eines Opfertieres und anschließendes Opfermahl
Jul: - Winterfest der Germanen
- Mittelpunkt der kultischen Feier = Tötung eines Ebers
=> Ebermahl => Gemeinschaftsessen mit den Toten
- Brauch des Aufstellens von Grünen Nadelbäumen;
(Weihnachtsbäume) => wahrscheinlich Julfest
Götter: - polytheistisch, geteilt in 2 Geschlechter (Wanen, Asen)
Odin: - ranghöchster Gott, Gott des Krieges, der weiseste aller Götter, verheiratet mit Frigg
Thor: - stärkster u. kräftigster Gott, vertreibt den Frost
Baldur: - Lichtgott, Sohn von Odin u. Frigg
- Glaube an das Jenseits

Entstehung der Welt:
geschah aus den Körperteilen eines riesigen Urwesen (Ymir)
- die Götter schufen die Welt
Ymirs Fleisch = Erde ; Blut = Meer; Knochen = Berge;
Haare = Bäume; Schädel = Himmel

Schöpfung:
Odin erschuf das erste Menschenpaar aus 2 Bäumen vom Ufer des Meeres
(Esche = Ask + Ulme = Embla)
Odin gab Leben Hödnir => Gefühl
Lodur => menschl. Gestalt und Sprache
Yggdrasil (die Weltesche)
Asgard Utgard
= Heim d. Götter = Heim d. Riesen
Mitgard
= Heim d. Menschen
Mittelpunkt d. Weltbildes
Nornen
Urd Werdandi Skuld
Hel
= die Unterwelt

Gemeinsamkeiten aller Naturreligionen:
Respekt vor der Natur => Verehrung der Natur, Naturverbundenheit
Initiationsriten
Ahnenverehrung
Religiöses Heilen von Körper und Geist
keine heiligen Schriften

8. Die Kelten
Die Kelten sind ein uneinheitliches Volk, welche große Teile in West-, Mittel- und Südeuropa und Kleinasien bewohnten.

Dreischichtige Gesellschaftsstruktur:
1. Druiden: - alle Entscheidungen und Rechtsstreitigkeiten
- ihr Wissen war geheim, durfte nur mündlich weitergegeben werden
- besorgten öffentl. und persönl. Opfer
- großes Ansehen, aus führenden Familien
- Priester und 1 Oberpriester

2. Ritterschaft:
3. Volk: - Volksversammlung
- vom Adel abhängig, zu gehorsam verpflichtet

Das keltische Oppidum:
befestigte Siedlungen, die auf Grund eines bedeutenden Gewerbes eine ökonomische Stärke
besaß, in der bereits eine einfache Warenproduktion betrieben wurde, die im politischen und
gesellschaftlichen Leben eines Stammes eine zentrale Bedeutung hatte und schließlich auch
im religiös- kultischen Bereich eine führende Rolle einnahm
große militärische Bedeutung durch ihre Lage und die zum Schutz angelegte Befestigungen
Handelszentrum wegen der verkehrstechnischen Lage, der ökonomischen Stärke u. der großen
Bevölkerungszahl
Zentrum des Kultes

Götter:
- 400 Götternamen von den 300 nur einmal vorkamen, man ist sich nicht sicher, ob die Stämme
ihre eigenen Götter hatten, oder ob eine Vielzahl von Namen für einen Gott stand
- Gott mit Hirschgeweih = Cernunnos, der Gehörnte göttl. Erhabenheit u. Reichtum, verkörpert
männl. Kraft und Fruchtbarkeit
- Taranis (Jupiter) --- Gott der Unterwelt, Menschenopfer wurden verbrannt
- Esus, Menschenopfer wurden an Bäumen aufgehangen
- Teulates (Mars, Merkur), Menschenopfer wurden kopfüber in einen Behälter gesteckt
Tod durch Ersticken
- es gibt noch Eichengott, Buchengott..., gleichzusetzen mit den o. g. Göttern
- Matres, Verkörperung der Fruchtbarkeit
- Andata = Kriegsgöttin

Rituelle Handlungen und Kulte:
Menschenopfer: - wenn jemand schwer erkrankt, Kämpfen oder anderen Gefahren ausgesetzt ist, so
bringt dieser Menschenopfer dar
- Man glaubt, dass man für ein Menschenleben ein anderes zum Ersatz opfert. Die
bei Diebstahl oder Raub und anderes Vergehen ertappten seien den unsterblichen
Göttern am willkommensten
Schädelkult: * Kopf = Sitz des Verstandes, der Sinne u. der Kraft, besondere Hochachtung;
z. B. vom körper abgetrennt und allein beigesetzt
- von Ahnen u. von bedeutenden Feinden glaubte man, durch ehrenvolle Deponierung
des Schädels, die Kraft u. Macht des Verstorbenen auf sich u. seine Generation zu
übertragen
- Stellung des Mannes abhängig von der Anzahl der erschlagenen Männer --- Schädel
von Feinden aufbewahrt und hergezeigt
- Kopfjagd: ein Jüngling wurde erst in eine Gemeinde aufgenommen, wenn er den Kopf
seines ersten erschlagenen Feindes vorweisen konnte
- abgetrennte Schädel = Beweis für vollbrachte Heldentaten
- abgetrennte Schädel hingen am Pferd oder an der Hauswand angenagelt; berühmte
Schädel einbalsamiert und in einer Truhe aufbewahrt
- Heiligtümer in den Oppida dienten nicht nur dem Schädelkult, sondern auch der
Ahnenverehrung und Gottesverehrung
- Schädelkult nur Teil einer religiösen Zeremonie
Kannibalismus: - Kannibalismus suchte Verbindung zw. der realen Welt und dem „Jenseitigen“
- Opferung von Gütern, Tieren, Menschen, aber auch Kannibalismus
- Irische Kelten aßen das Fleisch ihrer Verstorbenen ---- Kraft und Stärke
wurden übertragen

Der Glaube an Seelenwanderung:
- Seelen der Menschen sind unsterblich, nach einer bestimmten Anzahl an Jahren treten sie wieder
ins Leben ein, aber in einem anderen Körper.
Glossar
Medizinmann: - Arzt in der Stammesgesellschaft, fälschlich oft „Zauberdoktor“ genannt
- Heilkundiger mit o. ohne formelle Ausbildung; hochgeachtet in der Gesellschaft
- oft auch Ratgeber zu nichtmedizinischen Fragen
Medium: - Ein Mensch, der mit Geistern o. lebenden Toten (Ahnen) in Trance Kontakt aufnimmt.
Wahrsager: - mit Hilfe von Medien, Orakeln u. Besessenheit u. verschiedenen Gegenständen wie
außergewöhnlich geformten Knochen, Wurzeln, Kürbisflaschen, Muscheln und
Kieselsteinen finden sie z.B. die Ursachen von Krankheiten heraus
- häufiger verwenden sie „gute Magie“ um Zauberei zu bekämpfen
Schamanen: - in einigen Gesellschaften sind sie Propheten o. Seher, üben Macht über Geister aus
Priester: - Sie sind ausgesondert für den Dienst Gottes und fungieren in Tempeln u. Schreinen als
Mittel zw. Gott und Mensch. In Afrika werden auch die als Priester bezeichnet, die z.B.
In heiligen Hainen religiöse Riten durchführen.
Hexen und Zauberer: - Sie schaden Menschen durch böse Magie. Die Fähigkeit anderen zu schaden
ist den Hexen angeboren u. ihnen oft unbewußt. Zauberer verwenden
Verschiedene Mittel, um bewußt Schaden anzurichten.
Tabu = als heilig o. verboten angesehene Gegenstände o. Menschen, die nicht berührt werden dürfen
Mana = afr. = göttl. Lebenskraft
Totem = mystische Gegenstände
Magie = mystische Erscheinungen „Zauberei“, auch durch rituelle Handlungen ausgeströmt
Für 250 Millionen Menschen in Afrika, Lateinamerika, Ozeanien, die noch weitestgehend in ihrer traditionellen Kultur leben, aber in alten röm., griech., germ. u. keltischen Traditionen sind bzw. waren Religion und Kultur fast deckungsgleich. Es gibt und gab für dieses Menschen keine Kluft zwischen der Religion und dem übrigen Leben. => das ganze Leben ist religiös
Religion ist definiert worden als der einzigartige Versuch jeder Gesellschaft den Sinn ihrer Existenz auszudrücken.
Stammesreligioen haben keine heiligen Schriften. Glaubensinhalte werden mündl. Weitergegeben von Generation zu Generation. Für Menschen, die in Stammesreligionen leben, ist der Lebensweg durch eine reihe von Riten gegliedert. Jede „Stufe“ des Lebens, jede „Lebenskrise“ hat ihre Riten: Geburt, Pubertät, Heirat, Tod; Nöte und Unglück haben ebenfalls ihre Riten.
Hinduismus
- Hauptverbreitung: Indien

Bedeutung und Symbol des Wortes Hinduismus:
Symbol- das Zeichen „OM“ versinnbildlicht das „brahma“, den Urgrund allen Seins. Mit ihm eins zu
werden, ist das höchste Ziel der Hindu.
Zeichen als Hinweis auf die Trinität von Vishnu, Shiva und Brahma.
Hindus- Bezeichnung von Muslimen gegeben, für Menschen, die am Fluß des Indus leben
Brahmanismus- Bezeichnung für Priester (Brahmanen)

Entstehung:
- 1500 v.Chr. Völkerwanderung, Arier fielen in Indien ein
- zusammentreffen zweier Religionen --- daraus entwickelte sich Veda- Religion und vorarische
Religion Nordindiens.
Hinduismus: - zur Bezeichnung aller Inder die keine Muslime wurden
Brahmanismus: - hergeleitet von Priesterkaste, bezeichnet Inder, welche Brahmanen u. ihre Religion
anerkennen; seit 1000 n.Chr.
Hinduismus: eine gewachsene Volksreligion
- zuerst Verehrung der Götter, die Naturkräfte personifizieren (Sonnengott, Regengott, Feuergott)
- schließlich erkannte man, dass Urprinzip Atman und Brahman, die göttliche Wirklichkeit
- zentrales Symbol für Lauf der Welt ist das „Rad des Lebens“ ; es verkörpert kosmische Zyklen von
Geburt und Tod, von Entstehen, Reifen, Verfallen, sich Auflösen und wieder hervorgehen, welche
alles Lebendige prägen
- Das Rollen des Rades steht für Kontinuität und Unveränderlichkeit des kosmischen Geschehens.

Entfaltungsstufen:
1. ca. 1500-1000 v.Chr.: vedische Frömmigkeit
--- Opferreligion mit einer Vielzahl von Göttern und einem pluralistischen Weltbild
2. ab 1000 v.Chr.: Opfer- und Zeremoniendienst
--- Ansehen der Priester steigt, nur sie vollziehen Opferrituale; Brahmanen traten an Spitze der
Gesellschaft (Kastenwesen)
3. 800-6000 v.Chr.: Bedeutung der Götter und ihre Verehrung tritt in den Hintergrund
- neue Epoche des Hinduismus
„Upanishaden“ zentrale Themen
- Lehre von der Reinkarnation
- Gedanke des Karma
- Frage nach dem Urgrund allen Seins
- ewiges Weltgesetz (santana dharma)
- jedes Lebewesen ist mittels seiner Seele in einem immerwährenden Kreislauf von Sterben müssen u.
Neugeboren werden eingebunden
- Seele ist unsterblich, materielle Hülle vergänglich und wechselnd in der kette der Inkarnation
- das Karma, d.h., die Tat ein Hindu ist das, was er aus dem Lohn seiner Taten erwachsen ist
- was einer jetzt sein wird, hängt von dem ab, was er nun tut
- Das Karma wächst wie ein Konto an auf das ständig eingezahlt und abgehoben wird. Es kann
wachsen und vergehen, Gutes und Böses ansammeln.

Erlösung aus dem Kreislauf:
- Erlösung durch Taten
- Erlösung durch Erkenntnis
- Erlösung durch Liebe

Kastenwesen:
Spiegel der Wiedergeburten
1. Kaste Brahmanen Priesterkaste, die Auserwählten können durch
2. Kaste Adel Wiedergeburt in
3. Kaste Bauern Handwerker, Händler höhere Kaste aufsteigen
4. Kaste Diener und Sklaven
5. Kaste Kastenlose, Unberührbare (wilde Bergvölker)
so schlechtes Karma, dass sie zu den Elenden, Ausgestorbenen
und Kranken gehören

Gottesvorstellungen:
Vishnu: - um Ordnung in der Welt wiederherzustellen
Shiva: - Schöpfer und Erhalter, Zerstörer und Erlöser
Brahma: - in früheren Zeiten der höchste Gott
Kali: - Krieg, Seuchen, Krankheiten, ist gefürchtet
Ganesha: - Elefantengott
Hanuman: - Affengott

Ethische Prinzipien:
Die Kastenzugehörigkeit bestimmt weitgehend das Leben der Hindu. Sie regelt, wen man heiraten und mit wem man essen und trinken darf, welchen Beruf man ausüben soll und wie man sich zu kleiden und zu verhalten hat.
Lebensziele: 1. Streben nach dem Angenehmen und Sinnengenuß (Karma)
2. Streben nach Nützlichem und Erwerb von Wohlstand (Artha)
3. Bemühen um Rechtschaffenheit und Tugend (Dharma)
4. Streben nach Befreiung und Erlösung aus dem Kreislauf Geburt, Tod, Wiedergeburt

Leben und Werk des Mahatma Ghandi:
- Politik ohne Prinzipien
- Religion ohne Opfer
- Geschäft ohne Moral
- Reichtum ohne Arbeit 7 moderne
- Erziehung ohne Charakter Sozialsünden
- Wissenschaft ohne Menschlichkeit
- Genuss ohne Gewissen
- Yoga: Gewaltlosigkeit, nichtverletzen der Anderen, Wahrhaftigkeit, nicht stehlen,
Keuschheit,
Begierdelosigkeit,
Reiner Lebenswandel
Sinnengenuß

Religiöse Literatur:
- „sanhitas“ das Veda, „Heiliges Wissen“
- Brahmanas: Erklärungen zum Vollzug der Opfer
- Upanishaden: philosophische Betrachtungen
Buddhismus

Bedeutung und Symbol des Wortes Buddhismus:
Symbol: - Rad der Lehre, mit acht Speichen, wahrscheinlich ein altes Sonnensymbol,
symbolisiert den achtteiligen Pfad zum Erlösungsziel des Nirvana

Hauptverbreitung:
- Hinayana: - Thailand, Burma, Ceylon, Kambodscha, Indien, Indonesien, Südvietnam
- Mahayana: - China, Japan, Korea, Tibet, Neapel, Vietnam
Name: - geht auf den indischen Prinzen Siddharta zurück und greift dessen Ehrentitel „Buddha“
(von „budh“ = erwachen, erkennen) auf
- charakterisiert den Begründer als einen, der ohne Vorgabe die Unwissenheit hinter sich
gelassen und den Weg zur Erlösung erfaßt hat; er ist der „Erwachte“/ „Erleuchtete“
- Tod der Mutter bei seiner Geburt --- Vater gab ihm Luxus („goldener Käfig“)

Entstehung:
- ist auf der Basis der Veda-Religion entstanden, der er kritisch gegenüber steht
- geboren ca. 560 v.Chr. in Indien, Sehnsucht nach einem Erlösungsweg jenseits von Brahmanismus,
Opfer und Kastenordnung
- Siddharta Gautama sucht nach dem Unvergänglichen, nach Erlösung aus Leiden und Lebensgier
- nach Jahren wird ihm am Flüßchen Neranjara unter einem Feigenbaum in Meditation versunken,
die erlösende Erleuchtung, das Wissen um die vier edlen Wahrheiten zuteil
- Er predigt von seiner Erkenntnis fünf Asketen, die zur Keimzelle der Mönchgemeinde des
Erleuchteten werden
- zieht mehr als 40 Jahre umher und predigt
- stirbt 480 v.Chr. und geht in das Nirvana ein

Entfaltungsstufen:

Lehre von der Leidhaftigkeit allen Daseins:
- alles Sein vergeht und entsteht immer wieder neu, als vorübergehende Verbindung vergänglicher
„Daseinsfaktoren“ (z.B. Körperlichkeit und Empfindungen)
- wesentlicher Motor der Wiedergeburtsstelle ist der Lebensdurst, das Verhaftetsein ans Dasein,
dem nur aus Unkenntnis empirische Wirklichkeit zugesprochen wird
- wer die 4 edlen Wahrheiten befolgt und den achtgliedrigen Pfad zur Erlösung beschreitet, läßt
Leid, Schein und Lebensdurst hinter sich

Die vier edlen Wahrheiten:
Die edle Wahrheit vom Leiden.- Alles individuelle Dasein ist leidvoll.
(- mit Geburt beginnt das Leid, - Tod daran gebunden)
Die edle Wahrheit vom Ursprung des Leidens.- Leiden entsteht aus dem Begehren.
( - wenn ich etwas haben will und es nicht bekomme)
Die edle Wahrheit von der Aufhebung des Leiden.- Wer das Begehren aufhebt, beendet das Leiden.
(- was ich nicht haben will, macht mich auch nicht traurig)
Die edle Wahrheit vom Pfad zur Aufhebung des Leidens.- Der achtgliedrige Pfad, den Buddha
vorangegangen ist, führte zur Aufhebung des Leidens.
- Ziel der Erlösung: - Freiwerden von den 3 Kardinallastern (Haß, Gier und Wahn im Nirvana)
- Nirvana: - „Aufhören des Wehens“; etwa: die Ruhe nach der Unruhe
- bereits zu Lebzeiten kann der Erleuchtete Nirvana in der Versenkung erreichen
- jedoch erst im Tod erreicht der Heilige einen Zustand, in dem alle Gruppen von Daseinsfaktoren,
die seine Persönlichkeit bilden, vernichtet sind und nicht die Möglichkeit besteht, das wieder neue
entstehen können

Der „achtgliedrige Pfad“:
siehe Arbeitsblatt
Der Weg zum „achtgliedrige Pfad“
Genuss Askese (Verzicht)
zwischen Genuss
u. Verzicht
(Mittelweg)
kein Leiden
8‘ gliedriger Pfad
NIRVANA

Die drei Fahrzeuge:
- das kleine Fahrzeug: - älteste Form des Buddhismus; ca. 40 Millionen Anhänger
(Hinayana/Theravada) - ursprünglich Lehre des Buddha
- am reinsten bewahrt
- Thailand, Vietnam, Laos, Kambodscha, Burma, Ceylon
- das große Fahrzeug: - jüngere Form, seit dem 2 Jhd. n.Chr.
(Mahayana) - Anhänger meinen, dass das strenge „kleine Fahrzeug“ mit seinen mühsamen
Weg zur Meditation, nur wenige Menschen zum Heil führen könnte
- das „große Fahrzeug“ habe aber Platz für viele, denn seine Lehren u. Gebote
seien menschenfreundlicher
- Hier wird Buddha als Gott verehrt.
- prachtvolle Gottesdienst und reiche Tempel --- Anschaulichkeit und Leben
- an Stelle der Meditation als Weg der Erlösung tritt das große Gebot des
Mitleids mit allen Lebewesen
- niemandem weh zu tun wird hier zum Lebensprogramm
- die weitaus meisten Buddhisten (etwa 200 Mio.) gehören dem Mahayana an
- leben vor allem in China, in der Mongolei, in Korea und Japan
- das „Diamanten - Fahrzeug“: - seit dem 7 Jhd. n.Chr. in Tibet und Neapel
(Vajrayana) - diese hierarchisch angeordnete Religion, in der die Priester große
Macht haben, steht in vieler Hinsicht im Gegensatz zum
Ursprünglichen Buddhismus.
- Dämonenfrucht und Vielgötterei sind für das Vajrayana typisch
- An der Spitze steht der Dalai Lama, den die Gläubigen als göttlich
verehren.
- Der jetzige Dalai Lama wurde von den Rolchinesen aus
Tibet vertrieben und lebt zur Zeit im Exil in Indien.

Wesentliche Grundzüge der buddhistischen Lehre:
---- die zwei Enden des Daseins
das Leben in Lüsten und Genuss die Selbstquälerei
- das ist niedrig, gemein, ungeistlich, - leidensreich, unedel
unedel ---- führt nicht zum Ziel ---- führt zum Ziel
--- sich von diesen Enden fernhaltend, hat der Vollendete den Weg, der in der Mitte liegt zu
begehren
--- dieser Weg der Mitte: => schafft den Blick, die Erkenntnis für das Wesentliche
=> führt zum Frieden, zum Erkennen, zur Erleuchtung
=> zum Nirvana
--- der Weg der Mitte führt über den achtgliedrigen Pfad zu den vier edlen Wahrheiten zum
Nirvana
--- der achtgliedrige Pfad symbolisiert sich im Rad, das den nicht endende Kreislauf des
Bewußtseinsstrom jedes Menschen kennzeichnet bzw. beschreibt. (Rad des Gesetzes)
Weitergabe durch Buddha --- Rad der Lehre
Judentum
- ältestes monotheistische Weltreligion

Entstehung des Judentums:
- Ursprung in Israel
Erzväter: Abraham, Isaak, Jakob
Glaubensvater: - Abraham
Magd Hagar Abraham Sarai (Sara)
1800 v.Chr.
Ismael Isaak Rebekka
Zwillinge
Esau Jakob
12 Söhne, einer der
kleinsten Josef;
aus denen sind 12 Stämme
Israels hervorgegangen
David hat 12 Stämme Israels vereint (Davidstern).
Josef wird vom Vater bevorzugt, von Brüdern an Karawane verkauft
- mit Karawane nach Ägypten, lebte bei einem reichen Herrn,
- kam ins Gefängnis u. deutete dort 2 Männern ihre Träume
- deutete Pharao Träume (7 Jahre gute, 7 Jahre schlechte Ernte)
- hohes Amt beim Pharao ---- hat Geld, holt seine Familie zu sich und aus ihnen entsteht nach
Generationen ein Volk

Inhalte des jüdischen Glaubens:
- kein für alle verbindliches Glaubensbekenntnis
- Schma Israel: - absolute Einzigkeit u. Ewigkeit des Gottes
- allgegenwärtig
- Gott ist Schöpfer u. Erlöser u. allgegenwärtig Handelnder
„Du sollst Dir kein Gottesbild machen“ ---- wichtiges Gebot
- jede Benennung Gottes ist eine Einschränkung seines absoluten Seins; deshalb verschieden
Bezeichnungen: JHWH
Adonaj
Et
Gott ist Schöpfer und Lenker u. alleiniger Urheber von allem.
Gott ist einer und nichts ist ihm in irgendeiner Weise vergleichbar.
Gott hat sich selbst den Menschen in freier Entscheidung offenbart u. durch Moses den Menschen mitgeteilt.
Die Worte der Propheten sind Wahrheit.
Gott kennt alle Handlungen der Menschen und bestraft, wenn man Gebote mißachtet und ist gnädig.
Der von Gott gesandte Messias wird einmal kommen und die Toten werden auferstehen.
Gott ist gerecht.
- vielfältige Heilsvorstellungen für die Gerechten (Paradies, Auferstehung u. Ankommen des Messias)
- Leben im Land der Verheißung
- Überheblichen und Unwissenden ist teilhaben der Auferstehung nicht möglich
- wer Auferstehung leugnet, wird nicht mit auferstehen
Land er Verheißung: - Land Kanaan
- Volk Israels auserwähltes Volk
- nach Zerstreuung der Juden endet Anspruch auf Land nicht

Die heiligen Schriften:
Tora: -5 Bücher Mose Tora (Gesetz, Lehre, Unterweisung)
= göttl. Weisheit
1. Am Anfang (Genesis) Wort Gottes (bestand schon vor
2. Namen (Exodus) Erschaffung der Welt)
3. Er rief
4. In der Wüste
5. Worte
griech. Bezeichnung: Pentateuch
- 613 Vorschriften (248 Verbote; 365 Gebote)
- Israeliten warten auf den Messias, der kommt, wenn man gegenüber der Tora Gehorsam ist.
Talmud: = Lehre oder Studium
- kein Teil der Bibel, aber größer als die Bibel
- wichtigstes Werk des religiösen Judentums
- höchste Autorität bei der Auslegung der Gesetze
- das ganze Leben ist darin festgelegt
- rabbinische Auslegung der Tora
Moses: - ägyp.= Sohn, 13 Jhd. v.Chr., war Hebräer
- Knecht Gottes, Priester, Mittler zw. Gott und dem Volk
Exodus: - Auszug aus Ägypten (2. Buch Mose)
Diaspora: - das Leben von Angehörigen einer Religionsgemeinschaft unter anders Gläubigen
- Zerstreuung des Volkes Israels außerhalb des eigenen Landes
- 6 Jhd. v.Chr. durch babylonische Eroberung und die Zerstörung des ersten jüdischen Tempels
Judenfeindschaft
Entstehung: - gab es bereits im röm. Reich
- man machte Juden am Tod Christus verantwortlich (Kollektivschuld)
--- immer stärkere Diskriminierung
- Vergleich der Juden mit Parasiten, wegen zusammenleben mit Wirtsvölkern
- 115-117 n.Chr. Judenkrieg in Ägypten
- 7-11 Jhd. Mittelpunkt d. Weltjudentums in Spanien
- Papst Gregor der Große um 6 Jhd. --- wollte sie bekehren aber ohne Gewalt
- für Juden bestand kein Zinsverbot im reich Karls des Großen, konnten aber keine anderen Berufe ausüben
- lebten freiwillig in Ghettos
- Zwangstaufen und Scheinübertretungen, wenn nicht Vertreibung oder Ermordung
- Vertreibung aus Portugal u. Spanien, Ansammlung in Polen (Ostjuden,
Aschkenasim)
- frz. Revolution --- Herausbildung von individuellen Nationalstaaten
- 18. u. 19. Jhd. Gleichstellung der Juden --- Widerstände
- man wollte Juden in Gesellschaft eingliedern u. dabei ihre Individualität wegmachen
- Juden glichen sich an, aber Wesensart blieb bestehen
- Juden intellektuell --- Anwälte, Ärzte (waren reich --- Neid --- Antisemitismus)
- Gründe: - Glaube an einen Gott, welcher ihnen untersagte den röm. Kaiser als Gott zu verehren
- Kollektivschuld
- Verursacher der Pest, Cholera, Krebs
- Wucherer (Geld u. Zinsen)

Sprache der Judenfeindschaft:
- Polarisierung u. Abwertung
- vorgebliches Wissen --- Manipulation der Zuhörer
- starke Emotionen erzeugen --- Manipulation der Zuhörer
expressive Stilmittel z.B. Göbbels
Metapher und Vergleiche lösen Assoziationskette aus
Tiermetapher: jüdischer abgestreifter Schlangenbalg; Judensau; stinkender Bode
angebl. Charaktereigenschaften: Heimtücke, List Bsp. Fuchs
Jude als lauernde Spinne und Christ im Netz; Jude wird als Ritualmörder dargestellt
(Ungeziefer- und Seuchenmetapher => Jude = existentielle Gefährdung)
- Ironie Luther: heiliges, hochgelobtes, auserwähltes Volk
Hyperbel: erzböse, übertörichte Juden
Absicht: Diskriminierung der Juden

Diaspora (Zerstreuung):
- Leben v. Angehörigen einer Religionsgemeinschaft unter Andersgläubigen
- Zerstreuung des Volkes Israels außerhalb des eigenen Landes
- 6. Jhd. v.Chr. wurde Diaspora erstmals erwähnt, ausgelöst durch die babylonische Eroberung u. Zerstörung des ersten jüd. Tempels in Jerusalem
- Juden die außerhalb von Israel leben werden in 2 Gruppen geteilt
Aschkenasi: mitteleuropäische, Rußland
Separdin: spanische, portugiesische, nordafrikanische, griechische, italienische Juden
- 1. Exil: 6 Jhd. v.Chr.
babylonische Eroberung beendet Zeit des 1. Tempels bzw. d. jüd. Staatswesens
Entfaltung des Judentums
1. Verbreitung durch Römer
2. Verbreitung durch Byzantiner
3. Verbreitung aus wirtschaftlichen Gründen

Judenverfolgung und Holocaust:
- Beginnt mit d. Eroberung u. Zerstörung Jerusalems (70)
Vortrag: - mit Kreuzzügen setzte große Welle der Judenverfolgung im Abendland ein; rissen bis ins
Mittelalter bzw. bis heute nicht ab
- Juden kein Zugang zu bürgerl. Berufsständen (auf Handel- u. Geldverkehr beschränkt)
- Lebten in best. Stadtbezirken (Ghettos)
- mußten sich in ihrer Kleidung von christl. Bewohnern unterscheiden (z.B. Judenhut;
dient zur optischen Abgrenzung)
- Juden nachgesagt, dass Schuld an Pest 1348/49 u. am Tod Jesus --- Hass und Progrome
(Antisemitismus)
- unter Hitler gab es größte Judenvernichtung (HOLOCAUST- Massenvernichtung der
Juden durch das Nationalsozialistische Regime)
* Die erste Phase der Judenverfolgung im Nazireich
- nach NSDAP- Programm, erste Reaktion: Flucht der Juden
- Verdrängung der Juden aus Staatsapparat
- Vertreibung jüd. Wissenschaftler (z.B.: Einstein), Künstler, Schriftsteller
- 1935 Verschärfung der Gesetze der Juden
* Die polit. und juristische Vorbereitung auf die Endlösung (1935-38)
- 15.09.1935 Nürnberger Rassegesetze / Reichsbürgergesetz
(Gesetz „zum Schutz d. dt. (Aberkennung d. Wahlrechtes
Blutes u. d. dt. Ehre) u. d. öffentl. Ämter)
- Ziel: Isolierung der Juden
- 23.07.1938 Kennkartenzwang für Juden
* Vom großen Pogrom bis zur Entfesselung des Krieges (1938/39)
- Reichskristallnacht 9./10.11.1938
(Geschäftshäuser, Synagogen, jüd. Friedhöfe zerstört; ca. 30.000 in KZ's)
- Massenflucht vieler Juden aus Deutschland
* Endlösung d. Judenfrage- Massenmord als Element d. faschistischen Weltherrschafts-
strebens (1941- 42/43)
- 20.01.1942 Wannsee- Konferenz
- Tod vieler Juden auch durch Menschenexperimente
* Die letzte Phase des faschistischen Massenmordes (1943- 45)
- Aufbau + Ausbau neuer bzw. Vernichtungslager (Gaskammern)
- schärfsten Verfolgungen der Juden, Verschleppungen in KZ's (Ziel: Dtl. judenfrei)
- 31.10.1944 letzte Vergasungen in Auschwitz; 26.11.1944 Zerstörung durch Alliierte
- insgesamt: Tod von 5,29 Mio. europ. Juden bis 1945 (Mai)

Israel heute:
Hauptstadt: Jerusalem (zwischenzeitlich Tel Aviv)
- großer Rohstoffmangel, trotzdem gute Industrie
- kein Import von Nahrungsmitteln
- israelisches Volk besteht aus 100 verschiedenen Völkern
- die Hälfte der Juden in Israel geboren
- sehr große Zuwanderungswellen, da alle Juden das Recht haben, nach Israel zurückzukehren
- keine schriftl. Verfassung
- Staatsgründung: 14 Mai 1948
- 11 Jahre Schulpflicht, 6 Tage in der Woche Schule
- Jerusalem heilige Stadt für Juden: Klagemauer, Tempelberg, Islam, Moschee,...
- Konfliktpotential: Land der Widersprüche
- einerseits liberal, andererseits Fanatismus
- Zionismus, abgeleitet von Zion (Synonym für Jerusalem, Tempelberg)
- polit. Bewegung mit dem Ziel zur Errichtung einer nat. jüd. Heimstätte in Palästina
- es vereinigen sich nationaljüd., kulturzionistische u. religiöse Gruppen
Islam
Geschichte: - Mohammed hat Menschen Koran gebracht
- Medina: erste muslimische Gemeinde wird dort erbaut
- seit 1300 Jahren gibt es Islam
Hauptverbreitungsgebiete: - rund um Mekka
ethnische Grundzüge: - ein einziger Gott
I S L A M
Die 5 Säulen stellen Tore dar
1. 2. 3. 4. 5.
G G S F M
L E O A E
A B Z S K
U E I T K
B T A E A
E E L N
N S
S T
B E
E U
K. E
1. Glaubensbekenntnis: - keine Gottheit außer Gott und Mohammed ist der
Gesandte, der Prophet Gottes
- arabische Schrift ist Symbol des Islam, außerdem Halbmondsichel
2.fünfmaliges Gebet: - immer in Richtung Mekka
- auf Gebetsteppich nur in gereinigtem Zustand (Gesicht, Hände,
Füße waschen); man betet nicht in Schuhen
- Leben wird nach Gebetszeiten ausgerichtet
3. Sozialsteuer: - vom Verdienst müssen 2,5 % abgegeben werden, auch vom Vermögen,
Diademe, usw.
4. Ramadan: - von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang ist trinken, Essen u. Genuß verboten
- Monat wechselt von Jahr zu Jahr
5. Mekka: - jeder soll 1mal im Leben in Mekka gewesen sein
- wenn ein Moslem nach diesen 5 Säulen lebt, kommt er ins Paradies
- man kommt auch ins Paradies, wenn man als Märtyrer stirbt

Mohammed:
- um 570 n.Chr. als Sohn einer angesehenen Familie geboren
- Karawanenführer, später Kaufmann --- lernte Stammeskulte des vorislamischen Arabien kennen;
Berührung mit Juden und Christen
- ab 612 verkündete Mohammed die ihm in Visionen u. Auditionen zuteilgewordenen Offenbarungen
--- Hinwendung zu Gott, als den einzigen Schöpfer u. Richter
- Mohammed versteht sich nicht als Neuerer u. Religionsstifter, sondern als letzter Interpret, der alte
Botschaft von allen Irrtümern u. Verdunklungen gereinigt, wieder zur Geltung bringt (höchste Stufe
des Monotheismus)
- 622 n.Chr. mit seinen Anhängern nach Jathrib, späteren Medina (Beginn islamischer Zeitrechnung)
- 630 n.Chr. zog siegreich in Mekka ein (Götzenbilder wurden zerstört u. Kaaba als islamisches
Zentralheiligtum installiert)
- Festigung Mohammeds religiöser u. politischer Machtstellung in Arabien
- 632 n.Chr. gestorben
- Mohammed hat 5 Grundpfeiler formuliert

Koran:
- enthält die Offenbarungen, die Mohammed während 23 Jahren durch Engel Gabriel zuteil wurden
- Koran ist göttl. Botschaft, das ewig gültige, noch vor Erschaffung der Welt aufgeschriebene Wort
Gottes
- 114 Suren (Abschnitte), in Reimprosa; Gesetze des islamischen Lebens
- das zum Buch gewordene Wort Gottes
- keine staatl. Gewalt kann sich über Gesetze des Korans stellen
- keine staatl. Autorität wird anerkannt, wenn sie sich nicht auf den Koran beruft
Inhalt
Was ist Religion?
Stammes- und Naturreligionen
Hinduismus, Buddhismus, Judentum, Islam (5168 Wörter)
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