Demian: Zusammenfassung/Lesetagebuch
„Demian“
Eine Erzählung von
Hermann Hesse
-Zusammenfassung-
Kapitel Eins
Im ersten Kapitel erläutert Emil Sinclair seine Vorstellung von den zwei Welten: Für ihn gibt es eine helle Welt, zu welcher seine Eltern und Geschwister gehören und in der alles gut und fromm ist, sowie eine andere, dunkle Welt, welche vor der Tür seines Elternhauses beginnt und die für ihn sowohl wild und grauenvoll als auch rätselhaft und lockend ist. Zu einigen Zeiten lebte er am liebsten in der dunklen, verbotenen Welt da er die andere Welt als langweilig empfand. Zu anderen Zeitpunkten wiederum kam es ihm wunderbar vor, ganz in der hellen, frommen Welt zu leben und sich gleich einem Engel zu fühlen.
Er eröffnet seine Erzählung mit einem Kindheitserlebnis, welches ihm seine erste Konfrontation mit der noch so fremden, dunklen Welt bescherte:
Emil ist wenig mehr als zehn Jahre alt und besucht die Lateinschule, als er Bekanntschaft mit Franz Kromer, einem älteren Volksschüler, macht.
Franz ist stärker als die meisten der anderen Schüler und recht boshaft, sodass er gefürchtet ist unter ihnen. An einem Nachmittag geschieht es, dass Emil und zwei seiner Kameraden auf Kromer treffen. Sie haben großen Respekt vor ihm und widersetzen sich nicht, als er ihnen befiehlt, für sich zu arbeiten. Nach einiger Zeit legen sie eine Rast ein und beginnen, über ihre Schülerstreiche zu sprechen. Anfangs hält Emil sich zurück, beginnt jedoch bald, aus Angst aufzufallen, sich eine Heldengeschichte zurechtzuspinnen. Er erzählt, wie er in einer Nacht mit einem Kameraden Äpfel vom Grundstück des Müllers gestohlen habe. Als Emil den Heimweg antreten will, begleitet Kromer ihn. Vor seinem Elternhaus angekommen, will Emil sich verabschieden, doch Kromer drängt sich hinter ihm durch die Haustür. Er droht Emil, ihn beim Müller anzuzeigen, wenn er ihm nicht am nächsten Tag zwei Mark gebe. Nachdem Kromer fort ist, übermannt Emil die Angst. Er nimmt sich vor, Alles seinen Eltern zu beichten, bringt es jedoch nicht zustande. Er wird sich dessen bewusst, dass er nun selbst ein Teil der dunklen Welt geworden ist. Am nächsten Tag fühlt Emil sich krank und verbringt den Morgen im Bett, wo er sich einen Plan zurechtlegt, wie Kromer zu begütigen sei. Um zehn Uhr steht er auf und schleicht sich in das Zimmer seiner Mutter, wo seine Sparbüchse aufbewahrt wird. Er bricht sie auf und findet darin 65 Pfennige, welche er herausnimmt und gegen Spielgeld austauscht. Danach stellt er die Büchse zurück an ihren Platz und geht zum Marktplatz, wo er mit Kromer verabredet ist. Dieser ist nicht begeistert über Emils Ausbeute, gibt ihm jedoch noch zwei weitere Tage um das restliche Geld zu beschaffen. Er sagt Emil, dass er ihn mit einem Pfiff zu sich rufen werde, wenn seine Frist abgelaufen sei.
Kapitel Zwei
Max Demian, ein neuer Schüler an der Lateinschule, fasziniert Emil sehr. Er ist einige Jahre älter als er selbst und besucht eine höhere Klasse. Auch Demian fällt Emil auf, und da sie beide einen ähnlichen Schulweg haben, geschieht es eines Tages, dass Demian ihn anspricht. Anfangs ist Emil befangen, doch schon bald vertiefen sie sich in ein Gespräch über die Geschichte von Kain und Abel. Demian erklärt ihm, dass es für jede Geschichte verschiedene Deutungen gibt, und niemals eine allein der Wahrheit entspreche. Er klärt ihn auf über das Zeichen Kains und sagt ihm , dass auch sie solch ein Zeichen trügen, welches sie als gottgewählt auszeichne. Als Demian auf seinem Heimweg in eine Seitengasse abbiegen muss, verabschiedet er sich von Emil, welcher verwirrt zurückbleibt. In den nächsten Wochen trifft Emil nicht mehr oft auf Demian, und auch seine Begegnungen mit Kromer werden seltener. In seinen Traümen jedoch plagen ihn Bilder von Gewalt und Peinigung. An einem Regentag wird Emil von Kromer auf den Burgplatz bestellt. Er hat zwar kein Geld bei sich, doch zwei Stücke Kuchen, welche Kromer ohne Murren annimmt. Er ist ungewohnt freundlich zu Emil, doch vor ihrem Abschied trägt er ihm auf, ihn mit seiner großen Schwester bekannt zu machen. Nachdem Kromer fort ist, nimmt Emil sich vor, dies niemals zu tun. Auf seinem Heimweg trifft er auf Demian. Er erzählt ihm, wie man durch das Beobachten von Menschen herausfinden kann, was in ihrem Innern vorgeht. Er fragt Emil, ob er Kummer habe und möchte von ihm wissen, wer der Junge sei, mit welchem er ihn zuvor beobachtet hatte. Emil weigert sich anfangs, ihm zu antworten, erzählt ihm dann aber doch von Kromer und seiner Angst vor ihm. Demian verspricht ihm, dass er ihm helfen werde, und ihm von nun an keine Gefahr mehr von Kromer drohe. Tatsächlich lässt dieser sich nicht mehr bei Emil blicken, und als sie zufällig aufeinandertreffen, geht Kromer ihm aus demWeg. Einige Tage später erwartet Demian ihn vor der Schule. Als Emil ihn fragt, was er denn mit Kromer gemacht habe, antwortet dieser nur, dass er lediglich mit ihm gesprochen habe. Daraufhin treffen Emil und Demian lange Zeit nicht mehr aufeinander. Als Emil an diesem Tag heimkehrt, beichtet er seinen Eltern, welche ihm verwundert zuhören und ihm daraufhin verzeihen. Von nun an fühlt er sich von neuem der lichten Welt zugehörig.
Kapitel Drei
Einige Jahre später treffen Emil und Demian im Konfirmationsunterricht wieder aufeinander. Emil bemerkt, dass Demian anscheinend andere Menschen nach seinem Millen handeln lassen kann und fragt ihn, wie dies möglich sei. Dieser erklärt ihm, dass es keinen freien Willen gebe. Man könne jedoch den Willen Anderer beeinflussen, wenn man sich nur genug darauf konzentriere. Im Konfirmationsunterricht wird die Geschichte vom Sterben Jesu behandelt und Demian bittet Emil, diese noch einmal nachzulesen, da ihm etwas daran nicht gefiele. Sie sprechen über die beiden Schächer, welche gemeinsam mit Jesus starben und Demian fragt Emil, welchen der beiden er eher zum Freund wählen würde. Einige Tage später kommen die Beiden auf Emils Vorstellung von den zwei Welten zu sprechen. Demian ist tief beeindruckt, und fühlt sich in seinen Vorstellungen bestätigt. Sie sprechen auch über Vernunft und Verbote, und kommen zu dem Schluss, dass jeder Mensch für sich selbst das rechte Maß finden müsse. Auch der Tag der Konfirmation rückt näher, und Emil beschließt, gleichzeitig mit seiner Aufnahme in die Kirche auch seine Aufnahme in die Gedankenwelt zu begehen. Seine Eltern beschließen jedoch auch, dass er nach den kurz bevorstehenden Ferien eine andere Schule besuchen solle.
Kapitel Vier
Nach den Ferien tritt Emil sein neues Schuljahr an einem Internat an. Er wird dort wenig geachtet und versinkt phasenweise in Melancholie und Selbstmitleid. Eines Tages trifft er bei einem abendlichen Spaziergang auf einen älteren Mitschüler namens Alfons Beck. Gemeinsam schlendern sie umher, bis sie schließlich in einer Kneipe einkehren. Emil gefällt es, endlich wieder mit jemandem sprechen zu können, und bald lockert der Wein seine Zunge. Am nächsten Morgen erwacht er mit Übelkeit und einem tiefen Schamgefühl, und verspürt trotzdem einen eigentümlichen Stolz. So kommt es, dass es nicht bei diesem einen Kneipenbesuch bleibt. Emil geht nun oft mit Mitschülern aus. Es wird reichlich gefeiert und getrunken. Dies geht einige Monate so, bis seine Schulnoten immer schlechter werden, und ihm sogar mit der Entlassung aus der Schule gedroht wird. Nach den Weihnachtsfeiertagen, welche er zu Hause verbrachte, und die für ihn recht schmerzlich waren, fällt ihm im Frühling ein Mädchen auf. Er verliebt sich in sie, wagt es jedoch nicht, sie anzusprechen, und so gibt er ihr den Namen Beatrice. Er versinkt in Anbetung, und verzichtet fortan auf Kneipenbesuche und Herumtreibereien. Seine Schulnoten verbessern sich und er beschäftigt sich wieder gern mit geistigen Themen. Auch beginnt er, zu malen; zuerst Ornament und Pflanzen, und schließlich Beatrice. Als das Bild vollendet ist, stellt Emil fest, dass es ihr nicht wirklich ähnelt, und erst später begreift er, dass er nicht sie, sondern Demian gemalt hatte. Eines Nachts hat Emil einen Traum Von Demian und dem Wappenvogel, welche über der Tür seines eigenen Elternhauses angebracht ist. Er beschließt, diesen Vogel zu malen, und das Bild an Demian zu schicken.
Kapitel Fünf
Emil schickt die Zeichnung von seinem Traumvogel an Demian, welcher ihm einen Zettel zukommen lässt. Darauf schreibt er über einen Gott namens Abraxas, welcher zugleich auch teuflische Züge in sich trägt. Emil interessiert sich seht für diesen Gott und stellt Nachforschungen an, welche jedoch größtenteils erfolglos bleiben. Eines Nachts kommt Emil auf einem Spaziergang an einer Kirche vorbei, aus deren Innern Orgelmusik erklingt. Er bleibt stehen und lauscht. Der Organist spielt Bach gibt den Stücken jedoch, wie Emil meint, eine eigene, leidenschaftliche Note. Von diesem Tag an, steht er häufiger vor der Kirche und lauscht der Musik. Eines Tages folgt er dem Musiker, als er die Kirche verlässt. Er betritt eine Kneipe am Rande der Stadt, und Emil setzt sich zu ihm an den Tisch. Sie beginnen, sich zu unterhalten und kommen unter Anderem auf Abraxas zu sprechen. Pistorius deutet an, etwas über diesen Gott zu wissen, und so lädt er Emil ein. In seinem Zimmer liegen sie vor dem Kamin auf dem Boden und starren in die Flammen. Sie treffen sich von nun an oft, um sich zu unterhalten und gemeinsam nachzudenken.
Kapitel Sechs
Aus seinen Gesprächen mit Pistorius schöpft Emil neuen Mut, und findet seine Selbstachtung wieder. Auch erfährt er mehr von Abraxas, seinem neuen Gott. Eines Tages jedoch, trifft er auf der Straße auf Pistorius, welcher betrunken umherwankt. Tief verwirrt tritt er den Rückweg an. An einem Abend wird er von einem Mitschüler namens Knauer angesprochen, welcher ihn über Spiritismus und Enthaltsamkeit ausfragt. Emil jedoch zeigt kein Großes Interesse an Knauers Problemen, so dass dieser bald aufgibt. Am selben Abend noch beginnt Emil, ein Bild zu zeichnen. Wieder ist es ein Gesicht, dass er nicht einer bestimmten Person zuordnen kann. Mitten in der Nacht schreckt er auf und verspürt den Drang, jene Neubauruine aufzusuchen, in welcher Kromer ihn einst gequält hat. Dort findet er Knauer vor, der sich gerade das Leben nehmen will. Emil kann ihn von diesem Vorhaben abbringen und von dieser Stunde an weicht Knauer kaum noch von Emils Seite. Dieser fühlt sich gestört, erkennt jedoch nach einiger Zeit, dass Knauer ihm auf sonderbare Art das zurückgibt, was er von ihm erhalten hat. Gegen Ende seiner Schulzeit, erkennt Emil, dass Pistorius ihn nichts neues mehr lehrt, und bezeichnet seine Ansichten in einem Gespräch als antiquarisch. Dieser nimmt es ohne Gegenwehr hin, was in Emil heftige Verwirrung auslöst. Er kommt zu dem Schluss, dass für jeden Menschen ein bestimmtes Amt, eine Aufgabe vorherbestimmt ist, und dass Pistorius sein Amt verfehlt habe. Die einzig wichtige Aufgabe im Leben eines Menschen sei es jedoch, zu sich selbst zu finden. Emils Schulzeit ist zuende und sein Vater rät ihm, eine Ferienreise zu machen, bevor er die Universität besucht.
Kapitel Sieben
In den Ferien macht Emil sich auf die Suche nach Demian und seiner Mutter, welche in der Zwischenzeit ungezogen waren, kann sie jedoch nicht ausfindig machen. Einige Wochen später schreibt er sich an der Universität ein, ist jedoch sehr enttäuscht. An einem Abend trifft er auf Demian, welcher mit einem gleichaltrigen Japaner durch die Straßen schlendert und in ein Gespräch vertieft ist. Als Demian seinen alten Freund erkennt, lädt er ihn in sein Haus ein, damit er auch seine Mutter kennen lernen könne. Bei seinem Besuch entdeckt Emil, dass Demian sein Bild vom Traumvogel in der Eingangshalle Aufgehangen hat, was ihn sehr berührt.
Inhalt
Eine Zusammenfassung bzw. ein Lesetagebuch des Romans "Demian" von Hermann Hesse. Relativ ausführlich. Nach Kapiteln geordnet. Komplett (1877 Wörter)
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Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
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