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Bertolt Brecht "Dreigroschenroman"

Frage: Bertolt Brecht "Dreigroschenroman"
(1 Antwort)

 
hey!


Hat zufällig irgendwer von euch das Buch gelesen, es in der Schule bearbeitet oder sonstige Informationen darüber?
Ich muss einen Buchvortrag darüber schreiben/halten und finde kaum Hilfen im Web! (ja noch nicht einmal bei wiki oder google...)

wär wirklich super lieb, wenn ihr mir helfen würdet!
GAST stellte diese Frage am 30.11.2006 - 15:04


Autor
Beiträge 40283
2103
Antwort von matata | 30.11.2006 - 15:17
Literatur Die Dreigroschenoper Brecht

http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/bildung/schule/archiv_schulwissena-z/deutsch/autoren/index,page=1662280.html

http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/bildung/schule/archiv_schulwissena-z/deutsch/autoren/index,page=1145152.html

http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/kunst/dreigroschen/

http://www.raffiniert.ch/sbrecht.html

DREIGROSCHENOPER - 1928
Das Stück spielt in London. Der Geschäftsmann Peachum,
Besitzer der Firma "Bettlers Freund" beherrscht und kontrolliert die Londoner Bettler. Er organisiert ihren wirkungsvollen Einsatz und kassiert einen grossen Teil ihrer Einnahmen. Die Hauptperson des Stückes ist aber der Strassenräuber und Geschäftsmann Macheath, genannt Mackie Messer, der seinerseits in London Herr über Stassenräuber und Einbrecher ist und Gefallen an Peachums Tochter Polly findet. Da Polly darauf mit heisser Liebe reagiert und er ihr ein Auskommen bieten kann, schliessen sie im Beisein von Mackies Bande und seinem engen Freund, Tiger Brown den Bund der Ehe. Dieses ist für die Peachums unhaltbar und sie beschliessen für die Verhaftung von Macheath zu sorgen; die bestochene Prostituierte Spelunken-Jenny verrät sein Versteck. Doch der Polizeichef Brown bringt es nicht übers Herz, seinen Freund an den Galgen zu bringen, der ihm einst beim Militär das Leben gerettet hatte. Kurz darauf wird Mackie erneut verhaftet und nun sieht es wirklich schlecht für ihn aus. Sein Tod steht unmittelbar bevor, und nur noch ein Wunder könnte ihn retten. Doch Brecht liebt die plötzlichen dramatischen Wendungen, und eine solche tritt nun ein. Plötzlich erscheint nämlich der Bote der Königin, der verkündet, dass diese aufgrund ihres Krönungstag Gnade vor Recht walten lässt - und dem Gauner obendrein noch einen Adelstitel, ein Schloss und eine lebenslängliche Rente schenkt.
Die Dreigroschenoper ist auf der Grundlage der "Beggar`s Opera" von John Gay entstanden und wurde am 31.08.1929 im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin uraufgeführt. Brecht zielt mit diesem Werk auf die Entlarvung der korrupten Bourgeoisie. Auf der einen Seite erscheint der Bettlerkönig Peachum als Musterbeispiel des Geschäftemachers, für den Not und Armut nichts anderes sind als Mittel zum Zweck; auf der anderen Seite entpuppt sich ausgerechnet der skrupellose Verbrecher Mackie Messer als Prototyp sogenannter bürgerlicher Solidität. Am Schluss zeigt sich auch Brechts Pessimismus: Die grossen, professionellen Gauner werden niemals geschnappt, weil sie mit den oberen Zehntausend unter einer Decke stecken. Mackie konnte nur zum Obergauner aufsteigen wegen seiner Freundschaft zum Polizeichef. Peachum wirkt mit seinem Geschäft für mitleiderregende Bettleruniformen auch alles andere als astrein; wer oder was gibt ihm das Recht, sämtliche Bettler Londons in bestimmte Territorien einzuweisen und von ihnen hohe Schutzgelder zu verlangen? Da es sich um eine "Oper" handelt, hat Kurt Weill viele passende Lieder komponiert, was die Theaterhandlung auflockert und anregt. Einige davon sind ziemlich bekannt geworden («und der Haifisch der hat Zähne, und die trägt er im Gesicht. Und ein Mensch geht um die Ecke, den man Mackie Messer nennt.»); stellvertretend für alle folgt hier das "Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens."
Der Mensch lebt durch den KopfDer Kopf reicht ihm nicht ausVersuch es nur, von deinem KopfLebt höchstens eine Laus.
Denn für dieses LebenIst der Mensch nicht schlau genug.Niemals merkt er ebenAllen Lug und Trug.
Ja, mach nur einen PlanSei nur ein grosses Licht!Und mach dann noch `nen zweiten PlanGeh` n tun sie beide nicht.
Denn für dieses LebenIst der Mensch nicht schlecht genug.Doch sein höh` res StrebenIst ein schöner Zug.
Ja, renn nur nach dem GlückDoch renne nicht zu sehr!Denn alle rennen nach dem GlückDas Glück rennt hinterher.
Denn für dieses LebenIst der Mensch nicht anspruchslos genugDrum ist all sein StrebenNur ein Selbstbetrug.
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