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Referat: Biographie- Bertolt Brecht

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Biographie: Bertolt Brecht



Eugen Berthold Friedrich Brecht, Sohn des katholischen Berthold Friedrich Brecht und dessen evangelisch orientierter Frau Sophie Brecht, geboren am 10. Februar 1898 in Augsburg, hat nach seinem Notabitur 1917 Naturwissenschaften, Medizin und Literatur in München studiert. Jedoch musste er im ersten Weltkrieg sein Studium abbrechen als er als Sanitätssoldat antrat.
Inspiriert von der Novemberrevolution im Jahre 1918, schrieb Bertolt Brecht 1919 das Stück "Trommeln in der Nacht", das am 29. September 1922 an den Münchener Kammerspielen erstmals aufgeführt worden ist. Das Stück entfachte vielerlei Begeisterung und Bertolt Brecht erlebte seinen Durchbruch als Dramatiker. Als er bei der Premiere von "Trommeln in der Nacht" in Berlin ist, lernt Brecht Helene Weigel kennen. Jedoch stirbt Bertolt Brechts Mutter, Sofie Brecht, am 1. Mai 1920 an Krebs, deren Tod er in manchem Werk verarbeitete; beispielsweise in seinem Gedicht "An meine Mutter" oder in "Der Beleidigte".
Zwischen dem Oktober 1919 und dem Januar 1921 arbeitete Bertolt Brecht für eine Augsburger Tageszeitung namens "Volkswille", unter der Veröffentlichung der USPD. Bertolt Brecht lernte dadurch Marianne Zoff kennen. Sie war eine Opernsängerin und arbeitete von 1919 bis Mai 1921 in Augsburg. Bertolt Brecht heiratete sie am 3. November 1922 in München. Ebenfalls in München wurde am 12. März 1923 deren Tochter, Hanne Hiob geboren.

Nach dem Krieg bekam er mit seiner ersten Liebe, Paula Banholzer seinen Sohn namens Frank, der leider 1943 an der Ostfront bei einem Sprengstoffattentat ums Leben kam. 1924 zog Brecht nach Berlin, und arbeitete dort zusammen mit seinem Kollegen Carl Zuckmayer. Zur selben Zeit entwickelte er auch kommunistische Ansichten, weshalb seine Werke zunehmend politische Andeutungen erhielten.
In sogenannten Lehrstücken erläutert er auf Grundlage des Marxismus gesellschaftliche Mißstände. Obwohl er mit den revolutionären Zielen der Kommunisten verbunden ist, wird er nie Mitglied der KPD.
Am 3. November 1926 wurde der Sohn von Helene Weigel und Bertolt Brecht geboren und Brecht scheidet sich ein Jahr später von seiner vorherigen Liebe, Paula Barnholzer, um Helene Weigel 1929 zu heiraten und ein weiteres Kind mit ihr zu bekommen. Die Tochter wurde am 28. Oktober 1930 geboren.
1928 wurde Brechts "Dreigroschenoper? uraufgeführt.
Politische oder religiöse Abweichungen des damaligen Regimes wurden nicht toleriert. So kam es dazu, dass im Jahre 1933 über 2.000 Autoren Deutschland verlassen mussten. Sie wurden hartnäckig verfolgt und ausspioniert, wodurch auch viele Autoren freiwillig das Land verließen, da sie den Druck nicht mehr standhalten konnten und den schrecklichen Umständen entkommen wollten.

Nachdem Brechts Aufführung des Dramas "Die Maßnahme" Anfang 1933 von der Polizei unterbrochen wurde, floh Brecht zusammen mit seiner Familie Ende 1933 über Österreich und die Schweiz nach Dänemark, wo er bei einer befreundeten Schriftstellerin unterkommen durfte und unter anderem auch sein Gedicht ?"Schlechte Zeit für Lyrik" schrieb. Zeitgleich wurden seine Dichtungen und Skripte von Nationalsozialisten in Deutschland verbrannt und zwei Jahre später verlor er seine deutsche Staatsbürgerschaft.

Nach über fünf Jahren lebte er für ein Jahr in Schweden um 1940 nach Helsinki zu ziehen. Von aus dort flüchtete er Mitte 1941 über die UdSSR nach Kalifornien, wo er "Mutter Courage" veröffentlichte und wegen eventueller Mitgliedschaft in einer kommunistischen Partei angeklagt wurde. Obwohl er die Klagen und Vorwürfe ablehnte, floh er wieder, dieses Mal nach Zürich, um dort ein Lebensjahr zu verbringen.

Nach dem Krieg wollte Brecht noch einige Zeit mit seiner Rückkehr nach Berlin warten, jedoch reiste er im Oktober 1948 wieder nach Berlin, da die sowjetischen Besatzungszonen mehrere Theater wieder eröffneten. Mit dem Ziel, neue Theaterstücke zu inszenieren und seine alten Bekanntschaften zu pflegen, arbeitete er 1949 nebenher zeitweise als Lehrer an einer Kunstakademie und siedelte im Januar 1949 nach Ost-Berlin.
Er inszenierte noch viele eigene Stücke, arbeitete an mehreren Inszenierungen seiner Freunde mit und verfasste viele andere Werke. Im Mai 1956 musste er aufgrund einer grippalen Erkrankung in ein Krankenhaus. Sein Zustand besserte sich stetig, doch im August desselben Jahres erlitt er einen Herzinfarkt und starb an den Folgen am 14. August 1956.

Bertolt Brecht und die Exillyrik

Die Exillyrik behandelte hauptsächlich das Naziregime und die Assoziationen mit dem neuen Heimatland. Brecht schrieb zu seiner Zeit im Exil das wohl damals bekannteste Drama der Zeit , nämlich "Das Leben des Galileo Galilei" von 1938.

Bertolt Brecht versuchte möglichst unterschwellig die Machthabenden zu kritisieren und gab ihnen beispielsweise Spitznamen, wie "den Anstreicher" für Adolf Hitler. So waren seine kritischen Äußerungen reine Interpretationssache. In Bezug auf seine Umgebung im Exil, schrieb Brecht ausschließlich darüber, dass es Fakt ist, dass er aus seinem Land verbannt worden ist, als diese Geschehnisse in seinen Werken schlecht zu reden.

Beispiel für Brechts Werke: Aus der Autorenlesung "An die Nachgeborenen" aus dem Jahre 1953:

"Die auf Erden mir gegeben war.
Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit.
Die Sprache verriet mich dem Schlächter.
Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden
Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
Die Kräfte waren gering. Das Ziel
Lag in großer Ferne
Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich
Kaum zu erreichen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war."

Hier sieht man wie die ganzen Reisen, Erlebnisse und die Verluste, mit denen Bertolt Brecht zu kämpfen hatte, seine Spuren hinterließen.
Schon in "Schlechte Zeit für Lyrik" bemerkte man die Schwäche, mit der er die schönsten Seiten des Lebens versuchte, aus den unschönen Umständen zu reißen um wieder Glücklichkeit zu verspüren, doch da Bertolt Brecht einen Nutzen mit seinen Werken verbreiten wollte, blieb ihm nichts übrig als über seine schlechten Erfahrungen zu schreiben, statt sich den schönen Seiten der Naturlyrik oder der Romantik zu widmen.

Weiteres Beispiel für die Werke Brechts ist "Gedanken über die Dauer des Exils"
Das Gedicht, "Gedanken über die Dauer des Exils" ist zweiteilig aufgebaut. Der erste Teil schildert Hoffnungen bezüglich der baldigen Änderung der Umstände; der Exilant brauche sich nicht häuslich einzurichten in seinem Exil, da er schnell befreit wird und zurückkehren könne. Der zweite Teil scheint einige Jahre später geschrieben zu sein, da er die ganze Hoffnung aufgegeben hat; der Exilant hat sich eingelebt und ist verzweifelt, weil er das Exil mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr verlassen wird. Brecht schrieb dieses Gedicht, nachdem er schon über zwei Jahre in Dänemark lebte.

Ein letzter Ausschnitt aus dem Gedicht "Alfabet", 1934, nur um den Mut darzustellen, den Bertolt Brecht besaß, die damaligen Machtpersonen zu kritisieren:
"Adolf Hitler, dem sein Bart ist von ganz besondrer Art. Kinder, da ist etwas faul: Ein so kleiner Bart und ein so großes Maul." - Anfang des Gedichts "Alfabet", 1934.


"Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt." - Bertolt Brecht

Quellen:
Werner Hecht: Kleine Brecht Chronik
http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/BrechtBertolt/
http://www.augsburgwiki.de/index.php/AugsburgWiki/BrechtBertolt
http://www.dieterwunderlich.de/Bertolt_Brecht.htm
Inhalt
Referat - Deutsch: Biographie des verstorbenen Lyrikers, Bertolt Brecht. 1889- 1956. Vor allem seine Zeit im Exil und die Werke, in denen er diese verarbeitete, werden besprochen. (1147 Wörter)
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