Referat: Brecht Bertolt - Das Epische Drama - Anregung zum Denken
Bertolt Brechts Episches Drama - – Anregung zum Denken
Anfang des 20. Jahrhunderts entstand eine ganz neue Form des klassischen Theaters: Das epische Theater. Seine größten Repräsentanten waren Bertolt Brecht (bekannt durch Werke, wie „Das Leben des Galilei“ und „Mutter Courage“) und der Schauspiellehrer und Theaterfunktionär Erwin Piscator. Das epische Drama sollte die Zuschauer nicht in fremde Welten abtauchen, sondern sich mit der Realität außernander setzen lassen und nachdenklich machen. Damals war die neue Form des Theaters ein revolutionärer Eingriff in das klassische System. Brecht jedoch sah das epische Theater nicht als kompletten Gegensatz zum dramatischen. Es gäbe nur einige „Akzentverschiebungen“, wie er meinte. Die Aktivität der Zuschauer sollte in einem epischen Stück geweckt werden und er solle dazu gebracht werden, sich mit dem Gesehenen außernander zusetzen und eine eigene Meinung dazu zu entwickeln. Ähnlich geht es auch den Schauspielern. Statt sich, wie in der traditionellen Theaterpraxis, in die Rolle hinein zu versetzen, geht es auch hier um Stellungsnahme zu Geschehnissen. Sie spielen zwar die Handlungen eines Charakters, bringen jedoch gleichzeitig ihre eigenen Empfindungen und Meinungen zum Gespielten hinzu. Im dramatischen Theater werden oft Techniken, wie Mimesis (Nachahmung) und Identifikation (Sich in einen anderen Menschen hineinversetzen) eingesetzt. Diese Techniken sollten im epischen Theater dringend vermieden werden. Eine der wichtigsten Methoden hierbei, ist die Verfremdung. Verfremdungseffekte, die auch V-Effekte genannt werden, berauben dem Zuschauer die Illusion des Theaters und lassen ihn über die Realität nachdenken. In Mutter Courage ist solch ein Beispiel zu finden. Das Drama handelt zwar vom 30-jährigen Krieg, doch Brecht, der zu dieser Zeit schon den heraufbrausenden 2. Weltkrieg erahnt, bezieht sich damit nicht zwingend auf die Vergangenheit. Er schafft mit einer Erläuterung eines ähnlichen Krieges eine klarere Sichtweise für die schlimmen Folgen. Die Zuschauer beginnen in der Grundstellung, nach dem Motto „Krieg schafft Ordnung“, doch im Laufe des Stückes werden sie eines besseren belehrt. Sie können das Erlernte auf die Realität beziehen und so einige neue Aspekte entdecken. Für die Verfremdung benutzt man Stilmittel, wie: Erzählerkommentare zum Publikum, Spruchbänder, Plakate, Songs und Chöre. Brecht, ein bekennender Marxist, bezieht sich in seiner Sichtweise des Theaters auf Gedankengänge seines Vorbildes und richtet seine Werke ganz konkret auf das gesellschaftliche Bewusstsein. Diese Form von Theater nennt er auch „Theater des wissenschaftlichen Zeitalters“ und seine Dramen bezeichnet er, als „Instrumente der Aufklärung im Sinne einer revolutionären gesellschaftlichen Praxis“. Sie sollten Lehrstücke für die Menschen, insbesondere das Proletariat sein.
Inhalt
Ein Kurzreferat über die epische Form des Theaters mit speziellem Schwerpunkt auf Bertolt Brecht.
- 20. Jahrhundert
- Erwin Piscator
- Realität
- Mutter Courage
- Theater als Lehrstücke (395 Wörter)
- 20. Jahrhundert
- Erwin Piscator
- Realität
- Mutter Courage
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