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Aufsatz über das Thema Bootpeople

Frage: Aufsatz über das Thema Bootpeople
(5 Antworten)


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Hallo, ich muss 2-3 seitiger Aufsatz über das Thema Bootpeople (in der Folge des Vietnamkriegs in Südostasien geflohenen Menschen) schreiben.
Ich habe keine Ideen, wie man es schreiben kann, und darüber haben wir nur sehr wenig im Unterricht gelernt. Alle Hilfe würde sehr nützlich. Danke
Frage von Looxomby | am 23.01.2020 - 18:57


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Antwort von matata | 25.01.2020 - 17:40
Ich korrigiere Rechtschreibung und Grammatik, für den Inhalt bist du selber verantwortlich.

Geschichte der Bootpeople

1955 begann der Bürgerkrieg in Vietnam zwischen Nord- und Südvietnam.
Nordvietnam wurde von der Sowjetunion unterstützt, im Gegensatz zum Südvietnam, das von den USA unterstützt wurde. Deshalb können wir diesen Konflikt als einen Krieg des Kalten Krieges bezeichnen. In der Folge des Vietnamkrieges sind viele Menschen nach Südostasien geflohen. Diese Menschen wurden als “Boatpeople” bezeichnet, weil sie meistens mit Schiffen geflohen sind. Das ist auch ganz logisch, weil Vietnam eine mehr als 4000 km lange Küste besitzt.

Im Jahr 1954 führten ideologische Spannungen innerhalb des Landes dazu, dass sich Vietnam in einen nördlichen und einen südlichen Staat aufspaltete. Die kommunistische Viet Minh wurde zum Vietcong, der nördliche Staat zum Staat Vietnam, von den USA 2)unterstützte.

Am 5. August 1964 griffen die USA direkt in den Vietnamkrieg ein und bombardierten Nordvietnam. Mit dieser Aktion wurde der Vietnamkrieg offiziell begonnen. Wegen der glühenden Schlachten und zerstörerischen Waffen flüchteten mehrere Millionen Menschen nach Indonesien, Philippinen oder nach Malaysia 1) .

An Land war Vietnam von solchen Staaten umgeben, die sich kaum Flüchtlingen aufnahmen. Deshalb versuchten mehr als 1,6 Millionen Vietnamesen das Land per Boot über das Südchinesisches Meer zu verlassen. Man nannte diese Menschen “ Boat People” .

Die meisten Boote trugen zwischen 150 und 600 Personen. Oft sind die Boote in den unberechenbaren Winden verschwunden, oder sie wurden von Piraten angegriffen. Viele dieser Piraten hielten sich auf dem Meer vor Thailand auf, um die Boatpeople zu überfallen. Wegen dieser Risiken wählten die Flüchtlinge den längeren Seeweg nach Malaysia. Häufig hatten die Flüchtlinge wenig Nahrungsmittel und Wasser, und oft wurden sie auf dem Weg krank. geworden. Oft erreichten diese Boote die Küste nicht. Fast 250.000 Boatpeople fanden im Südchinesischen Meer den Tod. Die USA und Frankreich nahmen mit Abstand die meisten Boatpeople auf. Die Medienberichte über das überfüllte Flüchtlingsschiff Hai Hong , auf dem ungefähr 2500 Menschen waren, führten im November 1978 dazu, dass die deutsche Regierung für eine Aufnahme solcher Flüchtlinge eintraten. Ministerpräsident Ernst Albrecht sorgte dafür, dass 1000 Boatpeople in die Bundesrepublik Deutschland eingeflogen wurden.
Cap Anamur ist der Name einer deutschen Hilfsorganisation, die sehr aktiv bei der Errettung von Boatpeople war. Sie haben großem Erfolg gehabt: mehr als 10.000 Menschen wurden auf der offenen See mit dem Schiff Cap Anamur gerettet und noch 35.000 weitere haben medizinische Hilfe bekommen. 2015 gab es wieder große Medienaufmerksamkeit für Boatpeople in Südostasien, vor allem die Rohingya aus Burma und die Migranten aus Bangladesch. Im Juni 2016 feuerten indonesische Polizisten Schüsse ab, um tamilische Menschen aus Sri Lanka daran zu hindern, ihr Flüchtlingsboot zu verlassen und an Land zu gehen. Man wies die 40 Flüchtlinge an, nicht nach Australien weiterzufahren, sondern nach Hause zu fahren. Die Fälle von Flucht mit Booten sind nicht auf Südostasien beschränkt. Seit 1992 sind mehr als 10.000 Bootsflüchtlinge im Mittelmeer ertrunken sind. Es handelt sich vor allem um Personen aus Afrika, aber auch aus Asien und dem Nahen Osten, die aufgrund von Verfolgung nach Europa fahren wollen.

1) der offizielle Ländername ist Malaysia
2) Die USA sind die Vereinigten Staaten von Amerika, also steht dieser Begriff im Plural. Verben oder Adjektive passen sind dann der Pluralform an...
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Antwort von matata | 23.01.2020 - 19:25


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Antwort von Looxomby | 23.01.2020 - 20:18
Danke schön, die Quellen sind sehr nützlich.


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Antwort von matata | 25.01.2020 - 17:15
Looxomby schrieb auch

Geschichte der Bootpeople

1955 begann der Bürgerkrieg in Vietnam zwischen Nord- und Südvietnam. Nordvietnam wurde von der Sowjetunion unterstützt, im Gegensatz zum Südvietnam, das von den USA unterstützt war. Deshalb können wir diese Konflikt als ein Krieg des Kalten Krieges bezeichnen. In der Folge des Vietnamkriegs wurden viele Menschen nach Südostasien geflohen. Diese Menschen wurden als “Boatpeople” bezeichnet, weil sie meistens mit Schiffen geflohen sind. Das ist auch ganz logisch, weil Vietnam mehr als 4000 km lange Küste besetzt.

Im Jahr 1954 führten ideologische Spannungen innerhalb des Landes dazu, dass sich Vietnam in einen nördlichen und einen südlichen Staat aufspaltete. Die kommunistische Viet Minh wurde zum Vietcong, die nördliche Staat zum Staat Vietnam, die die USA unterstützte.

In 5. August 1964 griff die USA direkt in den Vietnamkrieg ein und bombardierte Nordvietnam. Mit dieser Aktion wurde die Vietnamkrieg offiziell begonnen. Wegen der glühenden Schlachten und zerstörerischen Waffen flüchteten mehr Millionen Menschen nach Indonesien, Philippinen oder nach Malaysien.

An Land war Vietnam von solche Staaten umgeben, die sich kaum Flüchtlingen aufnahmen. Deshalb versuchten mehr als 1,6 Millionen Vietnamesen das Land per Boot über das Südchinesisches Meer verlassen. Man nannte diese Menschen “ Boat People” .

Die meisten Boote trugen zwischen 150 und 600 Personen. Oft sind die Boote in den unberechenbaren Winden verschwunden, oder sie wurden von Piraten angegriffen. Viele dieser Piraten hielten sich auf dem Meer vor Thailand auf, um die Boatpeople zu überfallen. Wegen dieser Risiken wählten die Flüchtlinge den längeren Seeweg nach Malaysia. Häufig hatten die Flüchtlinge wenig Nahrungsmittel und Wasser, und oft wurden sie während dem Weg krank geworden. Oft erreichten diese Boote die Küste nicht. Fast 250.000 Boatpeople fanden im Südchinesischen Meer den Tod.

Die USA und Frankreich nahmen mit Abstand die meisten Boatpeople auf. Nach die Medienberichte über das überfüllte Flüchtlingsschiff Hai Hong , auf dem ungefähr 2500 Menschen waren, führten im November 1978 dazu, dass die deutsche Regierung für eine Aufnahme eintraten. Ministerpräsident Ernst Albrecht sorgte dafür, dass 1000 Boatpeople in die Bundesrepublik Deutschland eingeflogen wurden.

Cap Anamur ist der Name einer deutschen Hilfsorganisation, die sehr aktiv bei der Errettung von Boatpeople. Sie haben großem Erfolg gehabt: mehr als 10.000 Menschen wurden auf der offenen See gerettet und noch 35.000 weitere wurden medizinische Hilfe bekommen. 2015 gab es wieder große Medienaufmerksamkeit für Boatpeople in Südostasien, vor allem Rohingya aus Burma und Migranten aus Bangladesch. Im Juni 2016 feuerten indonesische Polizisten ab, um Menschen aus Tamilen daran zu hindern, ihr Flüchtlingsboot zu verlassen und an Land zu gehen. Man wies die 40 Flüchtlinge an, nicht nach Australien weiterzufahren, sondern nach Hause zu fahren.

Die Fälle von Flucht mit Booten sind nicht auf Südostasien beschränkt. Seit 1992 mehr als 10.000 Bootsflüchtlinge im Mittelmeer ertrunken sind. Es handelt sich vor allem um Personen aus Afrika, aber auch aus Asien und dem Nahen Osten, die aufgrund von Verfolgung nach Europa fahren wollen.

Edit: Texte zum gleichen Thema gehören unter den gleichen Titel in einen gemeinsamen Thread. Deshalb wird der neue Thread gelöscht.
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Antwort von matata | 25.01.2020 - 17:40
Ich korrigiere Rechtschreibung und Grammatik, für den Inhalt bist du selber verantwortlich.

Geschichte der Bootpeople

1955 begann der Bürgerkrieg in Vietnam zwischen Nord- und Südvietnam.
Nordvietnam wurde von der Sowjetunion unterstützt, im Gegensatz zum Südvietnam, das von den USA unterstützt wurde. Deshalb können wir diesen Konflikt als einen Krieg des Kalten Krieges bezeichnen. In der Folge des Vietnamkrieges sind viele Menschen nach Südostasien geflohen. Diese Menschen wurden als “Boatpeople” bezeichnet, weil sie meistens mit Schiffen geflohen sind. Das ist auch ganz logisch, weil Vietnam eine mehr als 4000 km lange Küste besitzt.

Im Jahr 1954 führten ideologische Spannungen innerhalb des Landes dazu, dass sich Vietnam in einen nördlichen und einen südlichen Staat aufspaltete. Die kommunistische Viet Minh wurde zum Vietcong, der nördliche Staat zum Staat Vietnam, von den USA 2)unterstützte.

Am 5. August 1964 griffen die USA direkt in den Vietnamkrieg ein und bombardierten Nordvietnam. Mit dieser Aktion wurde der Vietnamkrieg offiziell begonnen. Wegen der glühenden Schlachten und zerstörerischen Waffen flüchteten mehrere Millionen Menschen nach Indonesien, Philippinen oder nach Malaysia 1) .

An Land war Vietnam von solchen Staaten umgeben, die sich kaum Flüchtlingen aufnahmen. Deshalb versuchten mehr als 1,6 Millionen Vietnamesen das Land per Boot über das Südchinesisches Meer zu verlassen. Man nannte diese Menschen “ Boat People” .

Die meisten Boote trugen zwischen 150 und 600 Personen. Oft sind die Boote in den unberechenbaren Winden verschwunden, oder sie wurden von Piraten angegriffen. Viele dieser Piraten hielten sich auf dem Meer vor Thailand auf, um die Boatpeople zu überfallen. Wegen dieser Risiken wählten die Flüchtlinge den längeren Seeweg nach Malaysia. Häufig hatten die Flüchtlinge wenig Nahrungsmittel und Wasser, und oft wurden sie auf dem Weg krank. geworden. Oft erreichten diese Boote die Küste nicht. Fast 250.000 Boatpeople fanden im Südchinesischen Meer den Tod. Die USA und Frankreich nahmen mit Abstand die meisten Boatpeople auf. Die Medienberichte über das überfüllte Flüchtlingsschiff Hai Hong , auf dem ungefähr 2500 Menschen waren, führten im November 1978 dazu, dass die deutsche Regierung für eine Aufnahme solcher Flüchtlinge eintraten. Ministerpräsident Ernst Albrecht sorgte dafür, dass 1000 Boatpeople in die Bundesrepublik Deutschland eingeflogen wurden.
Cap Anamur ist der Name einer deutschen Hilfsorganisation, die sehr aktiv bei der Errettung von Boatpeople war. Sie haben großem Erfolg gehabt: mehr als 10.000 Menschen wurden auf der offenen See mit dem Schiff Cap Anamur gerettet und noch 35.000 weitere haben medizinische Hilfe bekommen. 2015 gab es wieder große Medienaufmerksamkeit für Boatpeople in Südostasien, vor allem die Rohingya aus Burma und die Migranten aus Bangladesch. Im Juni 2016 feuerten indonesische Polizisten Schüsse ab, um tamilische Menschen aus Sri Lanka daran zu hindern, ihr Flüchtlingsboot zu verlassen und an Land zu gehen. Man wies die 40 Flüchtlinge an, nicht nach Australien weiterzufahren, sondern nach Hause zu fahren. Die Fälle von Flucht mit Booten sind nicht auf Südostasien beschränkt. Seit 1992 sind mehr als 10.000 Bootsflüchtlinge im Mittelmeer ertrunken sind. Es handelt sich vor allem um Personen aus Afrika, aber auch aus Asien und dem Nahen Osten, die aufgrund von Verfolgung nach Europa fahren wollen.

1) der offizielle Ländername ist Malaysia
2) Die USA sind die Vereinigten Staaten von Amerika, also steht dieser Begriff im Plural. Verben oder Adjektive passen sind dann der Pluralform an...
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Antwort von Looxomby | 25.01.2020 - 18:51
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