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materialgestüztes Schreiben"klassische Literatur"

Frage: materialgestüztes Schreiben"klassische Literatur"
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( Das ist nicht der gleiche Text, den ich vorher hochgestellt habe)

Kann jemand bitte den Text korrigieren?
Vielen Dank

(...)
Modernisierte Klassiker sind an den Sprachgebrauch der heutigen Zeit angepasst.
Dadurch werden klassische Literatur künftig noch von vielen Menschen gelesen ohne zu missverstehen und sich deshalb angegriffen fühlen. Zum Beispiel, das Wort „Neger“ oder „Zigeuner“ war früher gebräuchlich, gilt heute aber als diskriminierend. Durch die sprachliche Umwandlung in modernisierten Klassikern werden solche missverständlichen Begriffe vermieden. Nicht nur das Wortwahl aber auch die Rechtschreibung ist angepasst, „ihr wißt“ wird durch „ihr wisst“ ersetzt, „sähst du“ durch „siehst du“ („Faust I“ von Goethe und „Faust Comic“ von Flix). Ebenso können durch Modernisierung sowohl Kinder als auch Ausländer die deutsche literarische Kultur besser kennenlernen. Letztendlich haben alle das Recht auf Verständlichkeit.
Es bleibt auch zu bedenken, dass man mithilfe der Light-Version eine Ahnung vom Inhalt des Werkes haben kann. Somit kann man leichter die Bedeutung unbekannter Wörter im Kontext erraten ohne jede Minute das Wörterbuch nachschlagen müssen, wodurch das Lesen beeinträchtigt wird. Ferner bleibt Tatsache, dass die alte Sprache in klassischen literarischen Werken teilweise unverständlich für Schüler ist. Deshalb werden sie höchst wahrscheinlich Erklärungshilfe auf dem Internet suchen. Diese sind, wie Wikipedia, meistens weniger unterhaltsam und nachvollziehbar als beispielsweise ein „Faust-Comic“ oder ein „Faust to go“ YouTube-Video. Ferner bleiben bei modernisierten Klassikern trotz vereinfachter Darstellung die Kernaussagen und Schlüsselszenen erhaltend.
Dem steht allerdings entgegen, dass die Einführung von modernisierten Klassiker im Unterricht Schüler aufhält ihre Kreativität zu entfalten. Denn modernisierte Klassiker hinterlassen Schülern kaum bis gar keine Chance, die herausragende, „mustergültige“ Literaturklassiker tiefgründig zu erforschen. Schüler werden sich langsam daran gewöhnen, faul zu sein, da sie den Inhalt solcher Werke leicht wissen können ohne sich anzustrengen. Noch bedeutsamer aber ist, dass durch das Lesen von Originaltexten die Lesefähigkeiten von Schülern entwickelt und ihre Wortschatz erweitert werden. Dies ist auch das Ziel des Deutschunterrichts, nämlich das sprachliche Vermögen zu fördern.
Modernisierte Klassiker haben einen Wert, keine Frage! Aber dies ist keinen literarischen Wert. Die vereinfachte Darstellung ist unqualifiziert für das Niveau von Schülern der Sekundarstufe. Wenn ein Werk keinen literarischen Wert hat, dann ist er auch wertlos im Unterricht. Mit Originaltexten ist einem eine gut geschriebene, nachdenkliche Leseerfahrung garantiert.
Abschließend sei noch daran erinnert, dass aufgrund der amüsanten Nacherzählung von modernisierten Klassikern die große Kunst und der billige Witz dicht beieinander liegen, dass sie manchmal schwer zu trennen sind. Dies kann eine Erniedrigung für Klassiker bedeuten, die einen gewissen Traditionswert und einen Einfluss auf die deutsche Kultur haben. Deshalb können modernisierte Klassiker als eine Unterhaltung nach einem hektischen Tag gelesen werden, sind allerdings nicht geeignet als ein Ersatz für das Original im Schulunterricht.
Trotz all dieser Gründe muss man zustimmen, dass modernisierte Klassiker definitiv nicht sinnlos und überflüssig sind. Nach meiner Meinung sind sie zwar minderwertiger als das Original, besitzen aber trotzdem eine gewisse Bedeutung in der deutschen Literatur. Wenn man die Vorteile von modernisierten Klassikern berücksichtigen, möchte man sie aber ungern vom Schulunterricht verbannen. Die richtige Antwort hierbei ist vielleicht: eine Balance zwischen beiden, aber möglicherweise mehr Originaltexte als modernisierte. Warum? Der Schlüssel ist Motivation. Wenn die Schüler den Text besser verstehen und die Themen erkennen, werden sie es wahrscheinlich besser lesen. Ein möglicher Kompromiss wäre, dass Lehrer den Schülern erlauben modernisierte Klassiker als Hilfestellung im Unterricht benutzen. Weiterhin können Lehrer die Einfachklassiker als Einführung zu einem neuen literarischen Werk anwenden. Dabei müssen Schüler trotzdem im Unterricht klassische Literatur im Original lesen.
Frage von User1907 | am 21.08.2018 - 07:24


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Antwort von matata | 21.08.2018 - 12:00
Mein Korrekturvorschlag:
Modernisierte Klassiker sind an den Sprachgebrauch der heutigen Zeit angepasst.
Dadurch wird klassische Literatur künftig noch von vielen Menschen gelesen ohne sie zu missverstehen und sich deshalb angegriffen zu fühlen. Zum Beispiel waren die Wörter „Neger“ oder „Zigeuner“ früher gebräuchlich,
gelten heute aber als diskriminierend. Durch die sprachliche Umwandlung in modernisierten Klassikern werden solche missverständlichen Begriffe vermieden. Nicht nur die Wortwahl, aber auch die Rechtschreibung ist angepasst: „ihr wißt“ wird durch „ihr wisst“ ersetzt, „sähst du“ durch „siehst du“ („Faust I“ von Goethe und „Faust Comic“ von Flix). Ebenso können durch Modernisierung sowohl Kinder als auch und Ausländer die deutsche literarische Kultur besser kennenlernen. Letztendlich haben alle das Recht auf Verständlichkeit.
Es bleibt auch zu bedenken, dass man mithilfe der Light-Version eine Ahnung vom Inhalt eines Werkes bekommen kann. Somit kann man leichter die Bedeutung unbekannter Wörter im Kontext erraten ohne jede Minute im Wörterbuch nachschlagen müssen, wodurch das Lesen beeinträchtigt wird. Es bleibt immer noch die Tatsache, dass die alte Sprache in klassischen literarischen Werken teilweise unverständlich ist für Schüler ist. Deshalb werden sie höchst wahrscheinlich Erklärungshilfe im Internet suchen. Diese sind, wie Wikipedia, meistens weniger unterhaltsam und nachvollziehbar als beispielsweise ein „Faust-Comic“ oder ein „Faust to go“ YouTube-Video. Trotzdem bleiben bei modernisierten Klassikern trotz vereinfachter Darstellung die Kernaussagen und Schlüsselszenen erhaltend.
Dem steht allerdings entgegen, dass die Einführung von modernisierten Klassikern im Unterricht Schüler daran hindert, ihre Kreativität zu entfalten. Denn modernisierte Klassiker geben Schülern kaum bis gar keine Chance, die herausragende, „mustergültige“ Literaturklassiker tiefgründig zu erforschen. Schüler werden sich langsam daran gewöhnen, faul zu sein, da sie den Inhalt solcher Werke leicht verstehen können, ohne sich anzustrengen. Noch bedeutsamer aber ist, dass durch das Lesen von Originaltexten die Lesefähigkeiten von Schülern entwickelt und ihre Wortschatz erweitert werden. Dies ist auch das Ziel des Deutschunterrichts, nämlich das sprachliche Vermögen zu fördern.
Modernisierte Klassiker haben einen Wert, keine Frage! Aber dies ist keinen literarischer Wert. Die vereinfachte Darstellung ist unqualifiziert für das Niveau von Schülern der Sekundarstufe. Wenn ein Werk keinen literarischen Wert hat, dann ist es auch wertlos im Unterricht. Mit Originaltexten ist einem eine gut geschriebene, nachdenkliche Leseerfahrung garantiert.
Abschließend sei noch daran erinnert, dass aufgrund der amüsanten Nacherzählung von modernisierten Klassikern die große Kunst und der billige Witz dicht beieinander liegen, dass sie manchmal schwer zu trennen sind. Dies kann eine Erniedrigung für Klassiker bedeuten, die einen gewissen Traditionswert und einen Einfluss auf die deutsche Kultur haben. Deshalb können modernisierte Klassiker zur Unterhaltung nach einem hektischen Tag gelesen werden, sind allerdings nicht geeignet als Ersatz für das Original im Schulunterricht.
Trotz all dieser Gründe muss man zustimmen, dass modernisierte Klassiker definitiv nicht sinnlos und überflüssig sind. Nach meiner Meinung sind sie zwar minderwertiger als das Original, besitzen aber trotzdem eine gewisse Bedeutung in der deutschen Literatur. Wenn man die Vorteile von modernisierten Klassikern berücksichtigt, möchte man sie aber ungern aus dem Schulunterricht verbannen. Die richtige Antwort hierbei ist vielleicht: Eine Balance zwischen beiden, aber möglicherweise mehr Originaltexte als modernisierte. Warum? Der Schlüssel ist die Motivation der Lernenden. Wenn die Schüler und Schülerinen den Text besser verstehen und die Themen erkennen, werden sie wahrscheinlich sorgfältiger lesen. Ein möglicher Kompromiss wäre, dass Lehrkräfte den Schülern erlauben, modernisierte Klassiker als Hilfestellung im Unterricht zu benutzen. Weiterhin können Deutschlehrkräfte die Einfachklassiker als Einführung zu einem neuen literarischen Werk anwenden. Dabei müssen Schüler trotzdem im Unterricht klassische Literatur im Original lesen.
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