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Philosophie: Können Menschen Menschen besitzen ?

Frage: Philosophie: Können Menschen Menschen besitzen ?
(4 Antworten)


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Können Menschen Menschen besitzen?
Frage von ante1 | am 16.08.2013 - 17:08


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Antwort von cleosulz | 16.08.2013 - 17:20
definiere "Besitz"

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Antwort von cleosulz | 16.08.2013 - 17:28
Zitat:
Besitz ist die von einem natürlichen Besitzwillen getragene tatsächliche Sachherrschaft einer Person (vgl. § 854 Abs. 1 BGB).



Von Rechtwegen kann eine Person nur einen Besitz über eine Sache ausüben.
Nicht über eine andere Person.


Mensch => Person


Zitat:
Der Begriff Person hat mehrere Bedeutungen:

Person im soziologischen Sinn bezeichnet ein Individuum, einen Menschen, das soziologisch verschiedene Rollen einnimmt, so z. B. als Eltern- und Geschwisterteil, ein Amt (z. B. als Beamter, Richter), einen Beruf, eine Herkunft (z. B. Volksgruppenzugehörigkeit, Ethnie, z. B. Kurde, Same, Baske...).

Person im philosophischen Sinn wird von manchen als das Wesen des Menschseins vor dem Hintergrund des abendländischen Denkhorizonts gesehen: Dem Menschen als Person wird eine gewisse Freiheit der Entscheidung und Verantwortlichkeit für sein Handeln zugeschrieben. Mit dieser Zuschreibung sind gewisse Rechte (Menschenrechte) und Pflichten verbunden. Andere philosophische Strömungen sehen den Personenbegriff nicht beschränkt auf Menschen.

Person im juristischen Sinn ist der Oberbegriff für natürliche Personen und juristische Personen. Beide Rechtssubjekte sind Träger von Rechten und Pflichten; ihnen ist kraft Gesetzes Rechtsfähigkeit verliehen. Außerdem wird die Person als (Staats-)Bürger oder Staatsangehöriger, dem juristisch ein bestimmtes verfassungsrechtlich festgelegtes Subjektsein zugeordnet wird, verstanden.

Person darf in diesem Sinn weder mit Persönlichkeit noch mit Indihttp://www.e-hausaufgaben.de/images/pi_bb_b.gifvidualität verwechselt werden.



Wenn ein Mensch => Person => bestimmte Freiheiten hat, Rechte und Pflichten, dann dürfen diese nicht beschnitten werden.

Menschenrechte:
Freiheitsrechte => dazu gehören u.a.:
=> Recht auf Freiheit s. auch: Artikel 5 MRK => http://dejure.org/gesetze/MRK/5.html



Davor gibt es aber Artikel 4 MRK => Verbot der Sklaverei und Leibeigenschaft => http://dejure.org/gesetze/MRK/4.html
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Antwort von cleosulz | 16.08.2013 - 18:12
hier philosophische Gedanken zum Thema "Besitz":

http://www.denkforum.at/forum/showthread.php?t=2396

http://www.jstor.org/discover/10.2307/20484259?uid=3737864&uid=2129&uid=2&uid=70&uid=4&sid=21102557396363

http://www.cosmiq.de/qa/show/924872/Wer-ist-reicher-der-Besitzende-oder-der-jenige-der-in-Wuerde-zu-entbehren-versteht/

http://www.abenteuer-philosophie.org/artikel/97_artikel1_die_neue_sklaverei.pdf

http://philosophie-indebate.de/tag/sklaverei/

http://www.literaturknoten.de/philosophie/s/seneca/luc/sklaven.html
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Antwort von Prometheus700 | 17.08.2013 - 10:43
Zitat:
Von Rechtwegen kann eine Person nur einen Besitz über eine Sache ausüben.
Nicht über eine andere Person.

Menschenrechte:
Freiheitsrechte => dazu gehören u.a.:
=> Recht auf Freiheit s. auch: Artikel 5 MRK => http://dejure.org/gesetze/MRK/5.html



Davor gibt es aber Artikel 4 MRK => Verbot der Sklaverei und Leibeigenschaft => http://dejure.org/gesetze/MRK/4.html


Richtig, die Sklaverei hat daher heute eine vom Besitz abgekoppelte Form angenommen.
Einmal, weil der Besitz an einem Menschen auch die Übernahme an Verantwortung für die materielle Versorgung bedeuten würde und nur mit einer gewissen Teilautonomie ausgestattete Menschen sich optimal ausbeuten lassen.
Die moderne Sklaverei (etwas überspitzt gesagt unser heutiges System!) strebt daher nicht Besitz über ein vollständig abhängiges und zur Sache degradiertes Individuum an, sondern die TOTALE geistige, emotionale und finanzielle Kontrolle.
Der moderne Sklave darf selbstverständlich seinen Zustand nicht bemerken, ja idealerweisen noch herbeiwünschen, in geistigen Ketten gefangen zu sein.
Ketten und Peitsche wurden durch gefällige Propagandamedien und Ratenkreditverträge abgelöst,
die schöne, neue Welt eben.
In dieser Sklaverei sind „Glück, Wohlstand, Freiheit und Demokratie“(also das, was "man" darunter versteht) alternativlos, denn wozu braucht ein glücklicher Sklave Alternativen, oder die quälende Fähigkeit des selbständigen Denkens.
Letzteres besorgen schließlich- ganz selbstlos- seine fürsorglichen Herren……

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