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Lebenszweck und Lebenswert des Menschen

Alles zu Philosophen

Alexander Esser Mittwoch, 6. April 2005


Stufe 11
Philosophie
AB/Aufg. 1 Lebenszweck und Lebenswert des Menschen nach Ernst Haeckel
Haeckel beginnt den Text, indem er kurz die allgemein gültige Auffassung von der Rolle des Menschen wiedergibt (Z. 1-21). Er berichtet von den ersten beiden Kränkungen des Menschen: Der Mensch sei entgegen der ursprünglichen Annahme nur „ein winziges Teilchen“ im Universum und sei auch nicht von Gott in der heutigen Form geschaffen worden. Somit habe der Mensch eine sehr viel weniger bedeutende Rolle als noch früher angenommen.

Dennoch ist der Mensch etwas Besonderes, das sich von der Tierwelt unterscheidet. In den folgenden Abschnitten zeigt Haeckel Faktoren auf, die man zur Begründung des höheren Lebenswertes des Menschen heranziehen könnte:
Zunächst geht er auf den Lebenswechsel ein (Z. 22-46). Sämtliche Tiere hätten nur ein begrenztes Lebensalter. Sie alle seien vergänglich. Ebenso verhalte es sich mit allen Ordnungen und Klassen. Denn nur wenige Arten würden unverändert mehrere Perioden der Erdgeschichte durchlaufen, keine Gattung habe in allen Perioden gelebt. Somit gebe es einen „beständigen Wechsel“.
Als nächstes geht der Autor auf den Lebenszweck von Mensch und Tieren ein (Z. 46-68). Jedes Lebewesen sei – entgegen der antiken Annahme – zunächst einmal nur für sich selbst geschaffen. Darüber hinaus habe jede Gattung noch den Zweck der Weiterentwicklung. Jede Art sei nämlich zeitlich begrenzt und nur eine vorübergehende Erscheinungsform. Doch gleichzeitig nehme jede Lebensform auch automatisch an einer fortschreitende Entwicklung und Bildung neuer Arten teil. Haeckel betont besonders, dass auch der Mensch von dieser Entwicklung nicht ausgenommen sei.
Auf den Lebensfortschritt geht er im folgenden Abschnitt besonders ein (Z. 69-85). Jede Weiterentwicklung von Tieren und Pflanzen sei automatisch mit einer „Weiterentwicklung ihrer Organisation“ verbunden.
Aus all diesen Faktoren ergebe sich der Lebenswert jedes einzelnen Lebewesens. Über diesen referiert der Autor im fünften Abschnitt beziehungsweise im eigentlich zweiten großen Teil des Textes (Z. 86-157). Er stellt zunächst die These auf, dass alle Lebewesen einen unterschiedlichen Wert haben.
Der Selbstzweck spiele für den Lebenswert jedoch keine Rolle, denn oberster Sinn des Lebens sei bei allen Lebensformen gleich die Selbsterhaltung.
Allerdings unterschieden sich die einzelnen Arten deutlich in ihrer Bedeutung für die Natur. Sowohl ihre Leistungen für die Natur seien zu berücksichtigen, als auch der Schaden, den sie anrichten – so zum Beispiel Bakterien, Pilze oder Parasiten.
Bei Tieren sei vor allem die Leistung für die Natur zu sehen, beim Mensch jedoch auch die für die Kultur. Somit unterschieden sich auch Rassen und Nationen in ihrem Wert. So schreibt Haeckel zum Beispiel dem antiken Griechenland einen weitaus höheren Wert zu als dem früheren Amerika.
Diese Auffassung, die mich – entschuldigen Sie den Kommentar – sehr an den Nationalsozialismus erinnert, verdeutlicht Haeckel im letzten Abschnitt. So vergleicht er die Menschen in den Industrieländern mit Naturmenschen. „Die Kultur und die höhere Entwicklung der Vernunft“ erhebe den Lebenswert unendlich. Haeckel geht sogar noch einen Schritt weiter und behauptet, die Seele des Naturmenschen entspreche mehr der eines Hundes als der eines „hochzivilisierten Europäer[s].“
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