Nathan der Weise

Zitat:
Dramatik ist neben Lyrik und Epik eine der Hauptgattungen der Literatur.

Es ist der Oberbegriff für jegliche Art von Theaterstücken. das wesentliche für die Spannung des Dramas ist der Gegensatz zwischen dem Held und seinem äußeren und inneren Gegenspiel (Schicksal, religiöses oder sittliches Gebot, widerstreitende Umwelt, minderwertige oder gleichberechtigte Gegenfigur)

der Begriff Drama / Dramatik ist den Begriffen Komödie/Tragödie übergeordnet!

Lessing weist mit seinem Werk "Nathan der Weise" die Problematik zwischen den drei Religionen (Christentum, Judentum, Islam) auf, die zwar existiert, aber mit Toleranz nicht existieren müsste. Diese Darstellung der Problematik gipfelt in der Ringparabel, die er von Boccaccio übernommen hat. Lessing wollte mit seinem Werk die Menschen zum Nachdenken über Toleranz anregen und sie aber gleichzeitig auch dazu bringen toleranter zu werden (er war ja von jeher bekannt für die Aufklärung).

Lessing war der Erste, der einen Juden als positiven Charakter auf die Bühne brachte. Mit seinem Werk "Nathan der Weise" gab er dem Toleranzgedanken der Aufklärung seinen reifsten theatralischen Ausdruck. Er stellte sich auf die Seite des Schwächeren und verteidigte ihn.

Man kann Lessings Werk sowohl als Tragödie, als auch als Komödie bezeichnen. Tragödie deshalb, weil es um den Konflikt zwischen den Religionen geht und Komödie wegen des heiteren utopischen Ausgangs des Dramas. Der Schwerpunkt liegt aber sicher in der Tragödie, weil Lessing den Konflikt zwischen den Religionen darstellen will (Mittelteil Ringparabel) und nicht den versöhnlichen Ausgang am Ende des Stückes.

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