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Goethe, W. - Faust: Wettszene interpretieren

Frage: Goethe, W. - Faust: Wettszene interpretieren
(12 Antworten)


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Morgen!

Ich muss die Wettszene von Faust interpretieren.
Das kann ich auch.
Mein Problem liegt da, dass ich keine rhetorischen Figuren/ Mittel in dem Text finde.

Kann mir jemand helfen?
Ich wäre auch dankbar!

-> ich habe natürlich auch schon Arbeit geleistet, also nicht das jemand denkt, ich ruhe mich auf den Antworten auf!
Frage von anneweb (ehem. Mitglied) | am 06.02.2011 - 10:50


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Antwort von anneweb (ehem. Mitglied) | 06.02.2011 - 10:52
Also hier ist der Text:
Faust.
Und was soll ich dagegen dir erfüllen?

Mephistopheles.
Dazu hast du noch eine lange Frist.

Faust.
Nein,
nein! Der Teufel ist ein Egoist
Und tut nicht leicht um Gottes willen,
Was einem andern nützlich ist.
Sprich die Bedingung deutlich aus;
Ein solcher Diener bringt Gefahr ins Haus.

Mephistopheles.
Ich will mich hier zu deinem Dienst verbinden,
Auf deinen Wink nicht rasten und nicht ruhn;
Wenn wir uns drüben wieder finden,
So sollst du mir das gleiche tun.

Faust.
Das Drüben kann mich wenig kümmern;
Schlägst du erst diese Welt zu Trümmern,
Die andre mag darnach entstehn.
Aus dieser Erde quillen meine Freuden,
Und diese Sonne scheinet meinen Leiden;
Kann ich mich erst von ihnen scheiden,
Dann mag, was will und kann, geschehn.
Davon will ich nichts weiter hören,
Ob man auch künftig hasst und liebt,
Und ob es auch in jenen Sphären
Ein Oben oder Unten gibt.

Mephistopheles.
In diesem Sinne kannst du’s wagen.
Verbinde dich; du sollst, in diesen Tagen
Mit Freuden meine Künste sehn,
Ich gebe dir, was noch kein Mensch gesehn.

Faust.
Was willst du armer Teufel geben?
Ward eines Menschen Geist in seinem hohen Streben
Von deinesgleichen je gefasst?
Doch hast du Speise, die nicht sättigt, hast
Du rotes Gold, das ohne Rast,
Quecksilber gleich, dir in der Hand zerrinnt,
Ein Spiel, bei dem man nie gewinnt,
Ein Mädchen, das an meiner Brust
Mit Äugeln schon dem Nachbar sich verbindet,
Der Ehre schöne Götterlust,
Die, wie ein Meteor verschwindet?
Zeig’ mir die Frucht, die fault, eh’ man sie bricht,
Und Bäume, die sich täglich neu begrünen!

Mephistopheles.
Ein solcher Auftrag schreckt mich nicht,
Mit solchen Schätzen kann ich dienen.
Doch, guter Freund, die Zeit kommt auch heran,
Wo wir was Guts in Ruhe schmausen mögen.

Faust.
Werd’ ich beruhigt je mich auf ein Faulbett legen,
So sei es gleich um mich getan!
Kannst du mich schmeichelnd je belügen,
Dass ich mir selbst gefallen mag,
Kannst du mich mit Genuss betrügen –
Das sei für mich der letzte Tag!
Die Wette biet’ ich!

Mephistopheles.
Topp!

Faust.
Und Schlag auf Schlag!
Werd’ ich zum Augenblicke sagen:
Verweile doch! Du bist so schön!
Dann magst du mich in Fesseln schlagen,
Dann will ich gern zugrunde gehn!
Dann mag die Totenglocke schallen,
Dann bist du deines Dienstes frei,
Die Uhr mag stehn, der Zeiger fallen,
Es sei die Zeit für mich vorbei!


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Antwort von anneweb (ehem. Mitglied) | 06.02.2011 - 12:00
Hm. Keine Antwort.

Ihr scheint, nicht gerade sehr Deutschbegegeistert zu sein!

 
Antwort von GAST | 06.02.2011 - 12:32
Zitat:
Und Schlag auf Schlag!

hierzu sollte dir `was einfallen.

Zitat:
Dann magst ................
Dann will ..................!
Dann mag ..................,
Dann bist ............


wie heißt denn die rhetorische Figur: dasselbe Wort wird am Satzanfang wiederholt

Zitat:
, der Zeiger fallen,
Es sei die Zeit für mich vorbei!


ist zwar nicht ganz deutlich; fällt dir was zu gleich anlautenden
Konsonaten etwas ein?

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Antwort von anneweb (ehem. Mitglied) | 06.02.2011 - 12:36
Ja, also ich kann alle Figuren benennen!
Danke.


Gibt es noch mehr?!

 
Antwort von GAST | 06.02.2011 - 12:54
Zitat:
Speise, die nicht sättigt


Zitat:
rotes Gold, das ...in der Hand zerrinnt,


Zitat:
Mädchen... an meiner Brust... schon dem Nachbar sich
verbindet,


Zitat:
Ehre...die verschwindet?


Zitat:
Frucht, die fault, eh’ man sie bricht


Zitat:
Bäume, die sich täglich neu begrünen



Wie nennt man die Figur, bei der in einem Satz gleichzeitig Positives und Negatives ausgesprochen wird?

Zitat:
, wie ein Meteor


das ist hier keine Metapher sondern "wie" ein: ...

old-but-alert

 
Antwort von GAST | 06.02.2011 - 16:01
Zitat:
-> ich habe natürlich auch schon Arbeit geleistet, also nicht das jemand denkt, ich ruhe mich auf den Antworten auf!


Das kann ja jeder sagen.

In diesem Thraed ist keine Arbeit erkennbar. Und dann ist es so, als hättest du keine gemacht.


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Antwort von anneweb (ehem. Mitglied) | 06.02.2011 - 16:05
@ KingLouie

Ich habe den Text weitgehenst, bis auf die rhetorischen Figuren, die mir noch fehlten, die ich aber dank der zusätzlichen Hilfe anderer habe,interpretiert.
Und was das für Mittel sind, musste ich auch wissen.
Also bitte, entweder hast du ein sinnvolles Kommentar oder du lässt es. ;D

 
Antwort von GAST | 06.02.2011 - 16:27
Gut, wenn du es sagst.

Intuitiv würde ich meinen, dass das nicht geht. Wenn man die Rhetorik des Textes nicht erkannt hat, dann kann man ihn noch nicht angemessen interpretiert haben. Hat man aber die rhetorischen Figuren schon, dann hättest du sie ja nur noch aufzulisten brauchen (zumindest die, die du schon interpretiert hast).


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Antwort von anneweb (ehem. Mitglied) | 06.02.2011 - 16:30
Nun, jetzt, wo ich (hoffe ich zumindest) alle rhetorischen Figuren zusammen habe, habe ich es interpretiert.

 
Antwort von GAST | 06.02.2011 - 18:09
Zitat:
wo ich (hoffe ich zumindest) alle rhetorischen Figuren zusammen XXX habe,


du hast hier bei XXX ein Wort vergessen:

Zitat:
zusammengeschnorrt


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Antwort von anneweb (ehem. Mitglied) | 07.02.2011 - 09:54
Ahja, sehr nett.

Schon mal dran gedacht, dass da noch mehr drinn sind?!
Ich dachte es ist ein Hausaufgabenforum, bei dem man bei solchen Dingen Hilfe bekommen kann!

 
Antwort von GAST | 07.02.2011 - 10:24
Anneweb, in diesem Forum ist es vor allem auch üblich, dass der Fragesteller nicht mauert, sondern zeigt und darlegt, was er zu dem in Frage stehenden Thema schon herausgefunden hat.
Dass du da noch was in petto hattest hast du nie gezeigt .. sondern mich nur weiter ausgequetscht.

Sei bitte so ehrlich und stelle deine eigenen Erkenntnisse - am besten deine ganze Arbeit hier ein.

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