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Charakterisierung Hanna Schmitz (Der Vorleser)

Frage: Charakterisierung Hanna Schmitz (Der Vorleser)
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Huhu Leute, ich würde euch bitte, meine folgende Charakterisierung zu überschauen und mir einige Tipps zu geben, was ich vielleicht besser verändern sollte, oder auch, was ich gut formuliert habe ;) Wäre wirklich nett.

Hanna Schmitz ist die weibliche Hauptfigur in dem Roman „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink.
Da man in dem Buch nur aus der Sicht Michaels Informationen über Hanna erfährt, erschwert dies eine gründliche Charakterisierung.
Sie wurde am 21. Oktober 1922 bei Hermannstadt geboren und wuchs in Siebenbürgen auf. Hanna kam mit 17 Jahren nach Berlin und war dort Arbeiterin bei Siemens gewesen. 1943 ging sie mit ihren 21 Jahren freiwillig zur SS und arbeitete im Konzentrationslager als Aufseherin.
Im ersten Teil schildert er Hannas Gestalt. Sie habe schulterlanges, aschblondes Haar, blassblaue Augen, blasse Haut, hohe Stirn und Backenknochen, ein kräftiges Kinn, gleichmäßig geschwungene Lippen ohne Einbuchtung, sowie ein großflächiges, herbes, frauliches Gesicht.
Sie ist 36 Jahre alt, als sie auf den 15 jährigen Michael das erste Mal in Eppelheim aufmerksam wird. Während des gesamten Romans nimmt Hanna die dominante Rolle in ihrer Beziehung mit Michael ein (Seite 6, 1. Kapitel: „Die Frau, die sich meiner annahm, tat es fast grob. Sie nahm meinen Arm und führte mich durch den dunklen Hausgang in den Hof. […] und klatschte mir dann das Wasser, das sie in ihren hohlen Händen auffing, ins Gesicht. […] „Nimm den anderen!“).
Gegen Ende des ersten Teils jedoch erschwächt sich ihre Dominanz durch ihr apprubtes Verschwinden. Auf der einen Seite kämpft Michael oft mit Hannas plötzlichen Stimmungsschwankungen, welche jedoch größtenteils ein angewöhntes Verhalten darstellen, um ihren Analphabetismus und ihre Vergangenheit zu verstecken. Auf der anderen Seite ist Hanna sehr leidenschaftlich und zärtlich zu Michael, gibt ihm oft Tipps und reagiert auf Fehler (Seite 33, 8. Kapitel: „[…] ich ließ mich gerne von ihr einseifen und seifte sie gerne ein, und sie lehrte mich, das nicht verschämt zu tun, sondern mit selbstverständlicher, besitzergreifender Gründlichkeit.“). Sie ist eine gründliche, konzentrierte, pflichtbewusste Person mit einem starken Ordnungsbewusstsein (Seite 33, Kapitel 8: „Sie war von peinlicher Sauberkeit, […]“).
Eine wichtiges Merkmal zu Hanna sind ihre Gesprächsanteile. In Streitgesprächen geht es im Hintergrund immer um Hannas Analphabetismus, was allerdings der Leser, sowie Michael zu diesem Zeitpunkt nicht weiß. Ihre Brutalität nimmt im Verlaufe des ersten Teils eine Steigerung an. Zuerst schmeißt sie Michael aus ihrem Bett, da er ihr von seinem Schwänzen in der Schule erzählt (Seite 36, 8. Kapitel:
„ „Raus.“ Sie schlug das Deckbett zurück. „Raus aus meinem Bett. Und komm nicht wieder, wenn du nicht deine Arbeit machst.“). Als die beiden dann ihre Fahrradtour machen und Michael Hanna eine Überraschung bereiten möchte, indem er ihnen ein Frühstück mit Blumen bereitet, rastet sie in brutaler Weise aus, da sie den Zettel, den Michael zur kurzen Information zurückließ nicht lesen konnte (Seite 54, 11. Kapitel: „ […] zitternd vor Wut, weiß im Gesicht. „Wie kannst du einfach so gehen!“ […] Sie hatte den schmalen ledernen Gürtel in der Hand […] und zog ihn mir durchs Gesicht.“).
Nach Hannas Verurteilung zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verliert sie ihr Gefühl für gründliche Sauberkeit und bringt sich stattdessen selber das Lesen und Schreiben anhand von Kassetten, auf denen Michael ihr vorließt, und eines Buches, mit dem sie die Geschichte verfolgt, bei. Nach 20 Jahren Haft (1983) will Michael Hanna aus dem Gefängnis abholen, jedoch hat sie sich in ihrer Zelle erhängt.
Frage von July93 (ehem. Mitglied) | am 16.11.2010 - 16:25


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Antwort von alice (ehem. Mitglied) | 16.11.2010 - 16:40
hey finde sie eigentlich ganz gut. nur versuch mal am ende hannas wandel besser zu beschreiben. sie ist alt geworden,
ungepflegt, distanziert sich von alle. obwohl michael von ihr sein leben lan besessen war ekelt er sich von ihr. sie hat angst nach ihre entlassung von ihrer mitmenschen verurteilt zu werden, ist hoffnungslos und bringt sich am tag ihrer entlassung um.


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Antwort von July93 (ehem. Mitglied) | 16.11.2010 - 16:45
Ok danke schön, an dem Ende bin ich auch schon ins Stutzen gekommen^^ Denn es klingt so, als ob Hanna durch ihre "Gürtelattacke" zur lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt wurde xD, hihi, bisschen misslungen!

Danke nochmal =)

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