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Das Lyrische Ich

Frage: Das Lyrische Ich
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Hallo

In der Schule haben wir eine Hausaufgabe zum Lyrischen Ich bekommen.


1. Definiere das Lyrische Ich
2. Was ist zu seiner Entstehung zu sagen? Erläutere kurz und knapp.
3. Belege das Lyrische Ich am Beispiel von J.V. Eichendorffs An Luise.

Bitte helft mir, da ich keine Ahnung hab, wie ich das machen soll.
Frage von Kamikazeflieger (ehem. Mitglied) | am 19.04.2010 - 17:36


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Antwort von -max- (ehem. Mitglied) | 19.04.2010 - 17:38
Wiki to the rescue!

1.Der Ausdruck Lyrisches Ich bezeichnet in einer Traditionslinie der Literaturwissenschaft den fiktiven Sprecher oder die Stimme eines Gedichts (Lyrik) oder Textes (beispielsweise ein Liedtext). Ursprünglich eingeführt zur Unterscheidung des formalen Ichs von einem empirischem Ich,
ist es bis in die Gegenwart immer wieder gleichgesetzt worden mit der Identität des Autors, mit der Authentizität des Ausgesagten sowie mit dem rezeptiven Nacherleben desselben. Der Begriff wurde in Folge äußerst kontrovers behandelt, ist "derart belastet und verwischt", so dass vermehrt seit den siebziger Jahren Abstand von ihm genommen wurde und er heute in der Literaturwissenschaft eher vermieden wird. Burdorf rät gar dazu, "diesen Begriff fallenzulassen und das Problem mit einer neuen Begrifflichkeit anzugehen"[1].

2. Ursprünglich wurde der Begriff 1910 von Margarete Susman (in Das Wesen der modernen deutschen Lyrik) als Unterscheidung vom personalen, subjektiven bzw. empirischen Ich eingeführt. Das lyrische Ich bezeichnet bei Susman die Form eines Ichs, die der Autor aus seinem gegebenen Ich erschafft, während sich zugleich dessen Subjektivität in der formalen Einheit des Kunstwerks auflöse; es meint hier also (im Gegensatz zur späteren Verwendung) ein Objektivierungsverfahren und tendiert bereits in Richtung der folgenden Versuche, die spätmodernen Auflösung des individuellen Subjekts begrifflich zu erfassen.

Mit Käte Hamburger (mit Emil Staiger in der idealistischen Tradition des Erlebnis- und Stimmungsbegriffs und der Orientierung an klassisch-romantischer Lyrik) wurde der Begriff des Lyrischen Ich später vereinnahmt als Erlebnissubjekt des Autors, als Authentizität des poetischen Ichs und des Erlebten, und als reales Nacherleben dieser Beziehung von Subjekt und Objekt durch den Rezipienten.[1]

Damit solltest du 3 Lösen können ;)


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Antwort von *Money* (ehem. Mitglied) | 19.04.2010 - 17:41
1) Das lyrische ich ist halt die sache, die die geschichte erzählt - muss nicht der autor sein... kann ein mensch sein, aber auch ein tier..^^
in nem gedicht kannst es ja auch als "fiktiven sprecher" bezeichnen ;)

2) k.a. aber vllt, dass die autoren damit ausdrücken wollten, dass sie nicht zwangsläufig derselben meinung sind wie die meinung des lyrischen ichs; z.b. in einem provokanten gedicht muss ja der autor nicht derselben meinung sein ;-)

3) kenn ich nich, lies es durch ;-)

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