Interpretation zum Gedicht "Abend", von Rilke
Das Gedicht "Abend", welches 1904 von Rainer Maria Rilke veröffentlicht wurde, handelt von der Beobachtung der natürlichen Vorgänge am Abend, welche das lyrische Ich dazu bringen über die Lebenszeit und die Zeit nach dem Tod nachzudenken.
Durch die abendliche Stimmung wird dem lyrischen Ich die Ambivalenz (Zwiespältigkeit) sowie die Unbegreiflichkeit des eigenen Lebens bewusst.
Am Anfang beobachtet das lyrische Ich die Vorgänge der Natur, wonach es über seinen Zustand berichtet und sich mit der Lebenszeit auseinander setzt. Zuletzt erwähnt das lyrische Ich nochmals die Vergänglichkeit des Lebens.
Im Gedicht muss passend zum Namen eine abendliche Stimmung herrschen, um den Gedankengang des lyrischen Ichs anzuregen. Erkennbar zum Anfang ist diese Tatsache am Titel (Abend), welche schon mal den wahrscheinlichen Zeitpunkt des Gedichts beschreibt. Auch kann man den Tages-Wechsel von Tag zu Nacht im ersten Vers erkennen (Der Abend wechselt langsam die Gewänder). Diese Interpretation wird durch das Attribut "langsam" verstärkt, was dafür spricht, dass hier von einem trägen, natürlichen Vorgang gesprochen wird. Demnach werden "die Gewänder" metaphorisch für den Tages-Wechsel verwendet. Ebenfalls kann man in Vers 2 erkennen, dass hier der Tages-Wechsel stattfindet. Hier wird von "einem Rand alter Bäume" gesprochen, welches von den Gewändern getragen wird. Ein Rand steht für ein Garn-Maß, welches hier metaphorisch für die Bäume steht. Das Attribut "alt" scheint zu verdeutlichen, dass hier von einem alten Wald gesprochen wird, welcher sich nicht sehr stark vom äußerlichen verändert hat.
Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben lässt sich bereits in Vers 3 erkennen, wo von "sich scheidenden Ländern" gesprochen wird. Die zwei Länder könnten für Himmel und Erde stehen. Hier wird zwar ebenfalls der Vorgang in der Natur beschrieben, jedoch setzt sich hier das lyrische Ich hier noch mehr mit der Zwiespältigkeit des eigenen Lebens auseinander. Verstärkend für den Eindruck sind die Bezeichnungen der Länder in Vers 4: das himmelfahrende und das fallende Land.
In der zweiten Strophe wird der Eindruck verstärkt, dass das lyrische Ich sich mit den Fragen und Themen des Lebens auseinandersetzt, da in Vers 5 erwähnt wird, dass das lyrische Ich "zu keinem (Land) ganz gehört". Dieser Vorgang könnte für Fragen stehen wie "Was passiert nach dem Tod?", "Wohin gehöre ich?" oder "Was mache ich hier?". Diese Unsicherheit oder Zwiespältigkeit ist in Vers 6 und 7 erkennbar, wo eine Anapher verwendet wird (nicht ganz so dunkel - nicht ganz so sicher) und somit dieser Gegensatz stark ins Auge fällt.
Nochmals und zuletzt wird die Auseinandersetzung mit dem Leben des lyrischen Ichs in der letzten Strophe dargestellt, wo von dem reifenden und begrenzten Leben gesprochen wird, welches abwechselnd, also schwankend, Stein und Gestirn (was für Himmel und Erde steht) wird, da es zu keinem ganz gehört. Der neunte Vers unterstreicht nochmal, dass es sich hier um sehr komplexe Themen handelt, welche eigentlich kaum erklär- oder sagbar sind (unsäglich zu entwirren). Dennoch wird in diesem Gedicht genau dieses Thema mit ihrer Zwiespältigkeit thematisiert und vom lyrischen Ich behandelt.
Außerdem wird die Bedeutung und die Veränderung zum dritten Vers sichtbar: Sie unterscheidet sich von den ersten beiden. So wird in den ersten beiden Strophen ein 5-hebiger Jambus sowie als Reimschema ein Kreuzreim verwendet. Die letzte Strophe jedoch ist in einem umarmenden Reim geschrieben und der 5-hebige Jambus wird einige Male unregelmäßig betont.
Zusammenfassend bewahrheitet sich die Deutungshypothese, dass sich hier das lyrische Ich mit der Zwiespältigkeit sowie der Unbegreiflichkeit des eigenen Lebens auseinandersetzt.
Durch die abendliche Stimmung wird dem lyrischen Ich die Ambivalenz (Zwiespältigkeit) sowie die Unbegreiflichkeit des eigenen Lebens bewusst.
Am Anfang beobachtet das lyrische Ich die Vorgänge der Natur, wonach es über seinen Zustand berichtet und sich mit der Lebenszeit auseinander setzt. Zuletzt erwähnt das lyrische Ich nochmals die Vergänglichkeit des Lebens.
Im Gedicht muss passend zum Namen eine abendliche Stimmung herrschen, um den Gedankengang des lyrischen Ichs anzuregen. Erkennbar zum Anfang ist diese Tatsache am Titel (Abend), welche schon mal den wahrscheinlichen Zeitpunkt des Gedichts beschreibt. Auch kann man den Tages-Wechsel von Tag zu Nacht im ersten Vers erkennen (Der Abend wechselt langsam die Gewänder). Diese Interpretation wird durch das Attribut "langsam" verstärkt, was dafür spricht, dass hier von einem trägen, natürlichen Vorgang gesprochen wird. Demnach werden "die Gewänder" metaphorisch für den Tages-Wechsel verwendet. Ebenfalls kann man in Vers 2 erkennen, dass hier der Tages-Wechsel stattfindet. Hier wird von "einem Rand alter Bäume" gesprochen, welches von den Gewändern getragen wird. Ein Rand steht für ein Garn-Maß, welches hier metaphorisch für die Bäume steht. Das Attribut "alt" scheint zu verdeutlichen, dass hier von einem alten Wald gesprochen wird, welcher sich nicht sehr stark vom äußerlichen verändert hat.
Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben lässt sich bereits in Vers 3 erkennen, wo von "sich scheidenden Ländern" gesprochen wird. Die zwei Länder könnten für Himmel und Erde stehen. Hier wird zwar ebenfalls der Vorgang in der Natur beschrieben, jedoch setzt sich hier das lyrische Ich hier noch mehr mit der Zwiespältigkeit des eigenen Lebens auseinander. Verstärkend für den Eindruck sind die Bezeichnungen der Länder in Vers 4: das himmelfahrende und das fallende Land.
Nochmals und zuletzt wird die Auseinandersetzung mit dem Leben des lyrischen Ichs in der letzten Strophe dargestellt, wo von dem reifenden und begrenzten Leben gesprochen wird, welches abwechselnd, also schwankend, Stein und Gestirn (was für Himmel und Erde steht) wird, da es zu keinem ganz gehört. Der neunte Vers unterstreicht nochmal, dass es sich hier um sehr komplexe Themen handelt, welche eigentlich kaum erklär- oder sagbar sind (unsäglich zu entwirren). Dennoch wird in diesem Gedicht genau dieses Thema mit ihrer Zwiespältigkeit thematisiert und vom lyrischen Ich behandelt.
Außerdem wird die Bedeutung und die Veränderung zum dritten Vers sichtbar: Sie unterscheidet sich von den ersten beiden. So wird in den ersten beiden Strophen ein 5-hebiger Jambus sowie als Reimschema ein Kreuzreim verwendet. Die letzte Strophe jedoch ist in einem umarmenden Reim geschrieben und der 5-hebige Jambus wird einige Male unregelmäßig betont.
Zusammenfassend bewahrheitet sich die Deutungshypothese, dass sich hier das lyrische Ich mit der Zwiespältigkeit sowie der Unbegreiflichkeit des eigenen Lebens auseinandersetzt.
Inhalt
Dies stellt eine Interpretation zum Gedicht Abend dar. Nicht sehr lang, aber das entspricht der verlangten Menge in Relation zum Gedicht selber. Der Abend bezeichnet den Gegensatz zum Tag, wird hier aber auch für das Sterben gedacht. Das lyrische Ich bringt die Vorgänge in der Natur mit seinem Leben und dem Erlöschen desselben in Verbindung. (596 Wörter)
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von John7Z
Schlagwörter
Interpretation | Rilke | Abend | Lyrik | Gedicht | Versmass | lyrisches Ich | Interpretation | Intention des Dichters
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