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Hartz IV Leistungen für Kinder

Frage: Hartz IV Leistungen für Kinder
(18 Antworten)

 
Wir sollen ein Referat zum Thema Hartz IV Leistungen für Kinder machen.
Dazu sollen wir Pro,- und Kontraargumente zur Veränderung ggf. Erhöhung der Hartz IV Leistungen für Kinder heraussuchen.
Es wäre schön, wenn ihr mir eure Meinung schreiben würdet.

Danke, schon mal im Vorraus.
LG Lenchen._xp
GAST stellte diese Frage am 26.03.2010 - 15:37

 
Antwort von GAST | 26.03.2010 - 15:50
Frag doch mal Thilo Sarrazin ;o), der hat bestimmt ne gute Meinung dazu..


Pro:
- Verringerung der finanziellen Belastung kinderreicher Familien
- Einspeisung des Geldes in den Markt (Indirekte Unterstützung des Einzelhandels)
- Kinder, sofern es ihnen zu Gute kommt, werden gesellschaft weniger benachteiligt (Durch bessere Schulmaterialien, Kleidung...)

Kontra:
- populistisches Mittel, vorallem gern vor Wahlen genutzt
- Finanzielle Erhöhung kommt der sogennanten "Unterschicht" zu, Geburtenrate in "bildungsschwachen" Familien kann gefördert werden. Volkswirtschaftlich ist das allerdings nicht erwünscht, da ein Ausbruch aus diesem "Hartz IV-Milieu" für die Kinder meist nicht gelingt -> "Hartzis von morgen"


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Antwort von RichardLancelot | 26.03.2010 - 15:52
Nunja, aus so ziemlich allen Zeitungsberichten zum Thema kannst du die großen Aufhänger beider Seiten bereits filtrieren. Die Gegenseite meint: "Nein, das kommt im überwiegenden Fall nicht bei den Kindern an.", die Pro-Seite sagt: "Kinder von Sozialhilfeempfängern sind nicht hinreichend finanziert, können weder etwas für ihre Situation noch etwas daran ändern und dürfen gegenüber Kindern, deren Eltern ein festes Einkommen haben, nicht zurückstehen.".

 
Antwort von GAST | 26.03.2010 - 15:52
:) alles klar.
Danke schön , die sind richtig gut :)

 
Antwort von GAST | 26.03.2010 - 15:53
Jaa, so ein paar Zeitungsartikel haben wir auch schon. Ich wollte auch mal sehen, ob so jeder denkt oder ob einer ganz anderer Meinung ist.


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Antwort von RichardLancelot | 26.03.2010 - 15:56
Ich finde das die Argumente beider Seiten ihre Berechtigung haben und würde darum ein Gutscheinsystem unterstützen oder eine monatliche Gegenrechnung mit Auslagenerstattung. Allerdings benötigt man für Variante 2 wieder Beamte und müsste erstmal durchrechnen ob das überhaupt günstiger wäre.


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Antwort von -max- (ehem. Mitglied) | 26.03.2010 - 16:00
ernst gemeinte Frage zu
Zitat:
Ausbruch aus diesem "Hartz IV-Milieu" für die Kinder meist nicht gelingt -> "Hartzis von morgen"


Hartzis von morgen ist doch eher ein "Psychologisches" Problem der Motivation.

Ich denke nicht, dass das immer am Bildungsstand der Eltern liegt, sondern eher auch, dass die Eltern ihre Kinder ermutigen/unterstützen was für die Schule zu tun.

In welchen Bundesländern müssen die Lehrbücher eigentlich noch von den Eltern finanziert werden? (ich weiss es leider nicht)
Bei mir zumindest kamen alle Bücher von der Schule, gleiche Lehrmitte also für alle und ich hab auch ein Abi gemacht, ohne das meine Eltern mir grossartig helfen konnten.

Vielleicht sollte man Geld in eine Psychologische Massnahme stecken, um Kinder aus der "Hartzis von morgen"-Bestimmung zu holen.

Ich glaube nicht das etwas mehr Geld für die Eltern (gedacht für die Kinder) da sehr viel dran ändert (zumindest in vielen Fällen).

 
Antwort von GAST | 26.03.2010 - 16:03
Zitat:
"Kinder von Sozialhilfeempfängern sind nicht hinreichend finanziert, können weder etwas für ihre Situation noch etwas daran ändern und dürfen gegenüber Kindern, deren Eltern ein festes Einkommen haben, nicht zurückstehen."


Ja, würde ich auch so sehen. Viele "Migranten"-Familien geben ihr Geld für Medien und Klamotten aus, und dann bleibt nicht mehr viel für ihre Kinder.

Aber es gibt auch Familien, die ihre Kinder voll und ganz in der Schule unterstützen. ..

 
Antwort von GAST | 26.03.2010 - 16:05
Ich wollte eigentlich das zitieren :

Zitat:
Ich glaube nicht das etwas mehr Geld für die Eltern (gedacht für die Kinder) da sehr viel dran ändert (zumindest in vielen Fällen).


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Antwort von RichardLancelot | 26.03.2010 - 16:07
Zitat:
Hartzis von morgen ist doch eher ein "Psychologisches" Problem der Motivation.
Richtig. Eltern stellen aber in jungen Jahren, min. bis 16, wenn diese rebellische Phase ihren Höhepunkt erreicht, ein Vorbild für die Kinder dar. Sehen diese das die Eltern resignieren, im Leben vor sich hinvegetieren und den Kindern bei keinen Aufgaben helfen können oder wollen, dann sehen diese auch meist wenig Anreiz in einem Ausbruch aus dem sozialen Milieu. Wir können das hier nicht verallgemeinern, weil nicht jeder Sozialhilfeempfänger ein fauler, vom Alkohol gelenkter Dummkopf ist. Aber es ist dennoch davon auszugehen das sich in Dtl. unterbewusst ein schichtenähnliches System etabliert aus dem nur sehr schwer zu entkommen ist.
Ich weiß das man keiner Statistik trauen soll die man nicht selbst gefälscht hat, aber meine Mutter lehr an einer Grundschule und kann mir quasi jeden Tag davon berichten wie ähnlich die Kinder ihren Kindern in Sozialverhalten und Motivation sind.
Zusätzliches Geld sollte dann in unabhängige Medien oder Abendschulen investiert werden, um das Kind in der Entwicklung zu verselbstständigen.


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Antwort von RichardLancelot | 26.03.2010 - 16:12
P.S.: Das Geld sollte auch nicht ausnahmslos für Bildung genutzt werden, sondern in erster Linie die Grundversorgung der Kinder absichern. Den gerade in den Großstädten gibt es genug Familien die mit ihren Kindern bei den Tafeln oder ähnlichen Institutionen speisen müssen, da sie sich (angeblich/vorsätzlich) keine Nahrung leisten können, was im Sozialstaat Dtl. häufig schon eine Herausforderung darstellt.

 
Antwort von GAST | 26.03.2010 - 16:13
In Anlehnung an -max-´s Kommentar:

Das ist ja eben der generelle Streitpunkt. Die Unterstüzung durch Hartz IV ist vielleicht der falsche Weg. Denn der, dem das zu Gute kommt, muss dafür nichts (volkswirtschaftlich Zählbares) leisten. Im Gegenteil, das Kinderkriegen und -aufziehen, mal rational als Kostenfaktor dargestellt, wird für Menschen ermöglicht, die es sich eigentlich nicht leisten können. Und die Kinder werden in eine Umgebung hineingeboren, wo der Umgang mit Geld nicht erlernt werden kann und ein Motivationsloch vorherrscht.

Daher die Frage, ob die Unterstützung nicht auf anderem Wege geschehen sollte..

 
Antwort von GAST | 26.03.2010 - 16:26
@ Lancelot

Gutscheinsystem? Da gibt es das Problem mit der Würde des Menschen. Denn die wird mit Sicherheit angegriffen, sofern mit den Gutscheinen bezahlt werden muss. Vielleicht als Motivationsmittel und als Weg zur Bestimmungserfüllung der Unterstützung gut geeignet, aber rechtlich schwierig..

Würdest du gerne mit sonem Schein an der Kasse bezahlen?


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Antwort von -max- (ehem. Mitglied) | 26.03.2010 - 16:35
Zitat:
Sehen diese das die Eltern resignieren, im Leben vor sich hinvegetieren und den Kindern bei keinen Aufgaben helfen können oder wollen, dann sehen diese auch meist wenig Anreiz in einem Ausbruch aus dem sozialen Milieu.


das sollte einem doch gehörig zudenken geben ^^

manchmal erwisch ich mich ja gern dabei diese Kinder als blöd zu bezeichnen.

Aber es tut mir leid, wie kann man sagen "Ich wär gern reich, Superstar oder so, dickes Haus mit Pool und Autos" und gleichzeitig aber die ganze Zeit abhängen wollen. Entweder man will etwas oder eben nicht. Wenn es eines Menschen Überzeugung ist, dass er nicht viel Bock auf Arbeit hat und lieber Arbeit Minimiert und Freizeit maximiert, dann soll er das tun, aber auch mit den Konsequenzen leben.

Das Problem ist einfach das bekannte Zitat:" Hauptschüler sind die coolsten".

Solange eine solche Lethargie vorherrscht ist dem Volk einfach nicht zu helfen.

genauso wenig kann man alles unter einen Hut bekommen.
Mit Essensmarken bezahlen? Würde? es gibt immer Leute die komisch (unberechtigt) über andere denken, und die, die nicht wollen, dass komisch über sie gedacht wird.

Aber wie willst du das alles regeln ohne das sich einer auf den Schlips getreten fühlt?
Einige Menschen sollte sich einfach nicht so anstellen.


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Antwort von RichardLancelot | 26.03.2010 - 16:38
Der Mensch sollte seine Würde in Zeiten der Not durchaus zurückstellen können, das war noch nie sein Problem. Natürlich identifiziert sich der Erwerbslose mit seinem Gutschein an der Kasse des Supermarktes vor anderen, aber er könnte auch Hungern ohne seine soziale Grundversorgung. Und wie ich schon schrieb, eine nachträgliche Erstattung der Ausgaben ist zeit und arbeitsintensiv und man sollte ja zusehen das unser Sozialsystem im Gleichgewicht bleibt.
Ich verstehe deinen Einwand völlig, aber man muss hier einen Mittelweg suchen der sich rechnet und den Menschen, die darauf angewiesen sind, eben nur um ein geringes Maß von der Gesellschaft separiert.


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Antwort von RichardLancelot | 26.03.2010 - 16:41
@-max-: Wie ich sagte, die Eltern sind Vorbilder und die Medien tuen ihr nötiges dazu. Die Erzeuger machen nicht viel und Leben dennoch nicht schlecht und im Fernsehen zeigt man ständig Junge Leute die aus nichts kurzzeitig viel machen. Das die zum Einen alle begabt sind und zum anderen nach 1-2 Jahren wieder in der Versenkung verschwinden, daran scheint keiner zu denken. Also macht man es sich auf der Couch bequem und wartet auf die Dinge die denn da kommen, denn im Notfall kann man ja noch vor Bohlen singen oder für Heidi über den Laufsteg stolpern.

 
Antwort von GAST | 26.03.2010 - 16:42
Nun, es geht nicht darum dass ich die Gutscheinidee für verwerflich halte. Die Frage für mich ist nur die rechtliche Durchsetzbarkeit. Denn irgendwer wird so oder so dagegen klagen, vielleicht dann unter Berufung auf das Grundgesetz...

Aber vielleicht ist die Machbarkeit jetzt auch nicht so wichtig.


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Antwort von RichardLancelot | 26.03.2010 - 16:50
Eine Methode der Realisierung wäre z.B. eine Art Kreditkarte. Die ist unauffällig für andere Konsumenten, kann von der Kassiererin aber mit einem kurzen Blick dem Warenangebot zugeordnet werden um Missbrauch zu vermeiden.

 
Antwort von GAST | 26.03.2010 - 17:57
Danke für eure Antworten. Gibt`s hier noch andere Meinungen ?

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