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Schule in Deutschland Interview mit Lebenshilfe

Frage: Schule in Deutschland Interview mit Lebenshilfe
(keine Antwort)

 
Interview mit der Leiterin der KTH´s in der Lebenshilfe Syke Frau Bilchler

Wie viele Gruppen haben Sie hier und wie setzen sich dies zusammen?
Wir haben hier zur Zeit 5 Gruppen, vom 01.10.93 an wird es sechs Gruppen geben, davon sind vier Kleingruppen mit sechs behinderten Kinder, und zwei Integrationsgruppen mit drei behinderten und 14 nicht behinderten Kindern.

Welche Kräfte haben Sie für die einzelne Gruppe eingestellt?
Für die Kleingruppen gibt es je eine Erzieherin und einen Zivildienstleistenden oder eine Kinderpflegerin.
In den Integrationsgruppen arbeiten zwei Erzieherin und einen Zivildienstleidender. Di Gruppen sind somit ausreichen besetzt. Falls eine Kollegin krank werden sollte, haben wir eine Vertretungsliste, um die fehlende Kraft zu ersetzen.

Warum schicken die Eltern ihre Kinder hierher?
Es ist meinst eine bewusste Entscheidung für diesen Kindergarten, den er ist der einzige in Syke der Integrationsgruppe hat, denn die Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder mit behinderten Menschen umzugehen lernen. Deshalb haben wir hier auch keine ausländischen Kindern und wenig Problemkindern.
Anders ist das bei den Eltern mit behinderten Kinder, diese wünschen sich mehr Integrationsgruppen. Leder ist es aber so. dass wir ihnen nur noch Kleingruppen anbieten können.

Gab es eine Veränderung in der Zeit, in der Sie hier arbeiten?
Ja, es gab ständige Veränderung. Durch neue Gesetzte und Regelung können jetzt offiziell Integrationsgruppen, ohne Modellcharakter stattfinden.
Die Zusammenarbeit mit den Eltern hat sich verbessert, so das mehr Anreize für behinderte Kinder geschaffen werden können, wie z.B. durch Schwimmen, Turnen uva.


Wie seht es mit der Eingliederung in die Gesellschaft aus?
Die Situation hat sich kaum veränder. Wichtig finde ich, dass die Integration so früh wie möglich beginnt und diese dann in der Schule weitergeführt wird, was hier in Syke an der Schule bisher nicht möglich ist.

In welche Schule gehen die behinderten Kinder nach dem Kindergarten?
Einige gehen in die Vorschule, weil es noch nicht klar ist, ob sie besondere Betreuung bedürfen, und somit auf eine Sonderschule überwiesen werden müssen.
Sonderschulen gibt es z.B. in Ellen, in Dinklage für körperbehinderte, in Melchershausen für sprachgestörte und hier in Syke für geistig behinderte Kinder.

Wie lange bleiben die Kinder hier
Wir sind eine Ganztagseinrichtung, d.h. die Kinder bleiben bis zum Nachmittag hier. Dies hat den Vorteil, dass die Kinder an allen Aktivitäten teilnehmen können, was von den Eltern sehr begrüßt wird. Deshalb heißen wir auch Tagesbildungsstätte.

Was sind ihre Aufgabe hier?
Die Zusammenarbeit mit den Kollegen, Eltern und Schulen; mit den Gesundheitsämtern und anderen Kindergärten. Die Öffentlichkeitsarbeit und die Koordination mit dem Vorstand, der die gesamten Entscheidungen trifft. Außerdem muss ich sehen, wie intensiv ein behindertes Kind gefördert werden muss, ob die Förderung richtig ist, ein anderer Weg eingeschlagen werden sollte oder die Arbeit anders strukturiert werden muss, um dem behinderten Kind die bestmögliche Förderung bieten zu können.

Welche Dienste bieten die Lebenshilfe noch an?
Wir sind eine private Organisation mit Kindergarten und Tagesbildungsstätte und bieten noch die Frühförderung den Familienentlastenden Dienst und die Erwachsenen Rehabilitation an.

Welchen Eindruck haben sie von der Arbeit mit behinderten und nicht behinderten Kindern?
Die nicht behinderten Kindern gehen anderes in das Leben hinaus. Bis auf wenige Ausnahmen gehören die behinderten Kinder dazu: es wird zusammen gespielt. Gestritten und vieles andere auch.
Man muss für die behinderten Kindern überlegen, ob sie z.B. beim Basteln, mit mehr Hilfestelllung, das gleiche machen können wie andere Kinder ihre gruppe, oder ob man ihnen etwas anders anbieten, was im Bereich des Themas liegt. Man muss Aufgaben für behinderte Kinder anderes vorbereiten als für die normalen Kinder
Welche Arten von Behinderung haben sie hier?
Wir haben hier zur Zeit keine schwerstbehinderten Kinder, d.h. keine mehrfach Körper- und geistig- behinderten Kindern. Allerdings haben wir hier Wahrnehmungsgestörten- , Sprach- und Geistig- behinderten Kindern.

Wie gut ist die Zusammenarbeit mit der Frühförderung?
Da ich gleichzeitig Leiterin der Frühförderung und des Kindergartens bin, hat sich vieles verbessert.
Bevor ich allerdings mit der Person spreche, die die Frühförderung übernommen hat, manche ich mir selber ein Bild von dem Kind und spreche mit den Eltern.

Welche Verbesserungsvorschläge hätten Sie?
Es müsste mehr Integrationsangebote für Kinder sowohl im Bereich Kindergarten als auch im Bereich Schule geben.
Die Zusammenarbeit mit den anderen Schulen vor Ort ist aber in Ordnung.

Wie schätzen Sie die Situation für Behinderte in der dritten Welt ein?
Leider haben wir hier keinen Mitarbeiter aus der Dritten Welt, so dass ich die Situation nur anhand meiner eigenen Reisen einschätzen kann.
Die Behinderten dort werden sicher noch so gut gefördert wie hier, mit wenigen Mitarbeitern, die nicht so gut ausgebildet sind.
Viele Behinderte Menschen werden ausgegrenzt und landen als Bettler auf der Straße, es gibt dort aber sicher auch Projekte um den behinderten Menschen zu helfen.

Vielen Dank fürs Gespräch
GAST stellte diese Frage am 03.11.2009 - 14:20





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