Wörter machen Leute
Frage: Wörter machen Leute(1 Antwort)
Hallo Leute! ich muss diesen folgenden Text in der schule vortragen (Zusammenfassung des Textes) wäre nett wenn mir jemand helfen kann also eine zusammenfasung schreiben kann, die etwas erleichterter beschrieben wird. dringend! Mit Wörtern ordnen wir die Welt: Wir kleben Namensschilder auf die Fülle der Erscheinungen und den Strom der Gefühle, wir machen uns die Umwelt durch Benennung handhabbar. (…) Das Warenlager der Konfektionshäuser, das Straßenbild, einen Lebensstil, Milliarden-umsätze, Party-Plausch, literarische Moden, Modeärzte und Modekrankheiten - das war eine Denkleistung von bedeu-tendem Rang; dieses quirlige Kunterbunt will ja als benennbare Einheit erkannt, aus dem Trubel des Lebens durch Benennung herausgeschnitten sein. (…) Worte verführen und attackieren uns: laut und erkennbar durch Befehl, Drohung Hohn und Fluch, heimlich durch Sprach-lenkung und Manipulation. So viele Wörter, so viele Vorurteile. Ob der Finanz-minister bei einer Inflationsrate von sechs Prozent die Wahrung der Stabilität verspricht oder ob wir ein Kind, das sich am Löwenzahn freut, mit der Wortkeule Unkraut auf Vertilgung programmieren. Ungeziefer? Die Natur erkennt nichts dergleichen; eine willkürlich umgrenzte Gruppe von Tieren nennen wir so, damit es uns leichter fällt sie zu zertreten. Wörter können Vorboten der Hinrichtung sein: Menschen sagten zu anderen Menschen Barbaren, Heiden, Nigger, Juden, Kulaken - und schlugen sie tot. Die Sprache hat, nach Humboldt, ein „gegen den Menschen selbst Gewalt ausübendes Dasein“. (…) Sich über die magische Gewalt der Wörter klar zu werden, fällt dem Stadtmenschen von heute beson-ders schwer. An den Sprachhandlungen unserer Vorfahren muss der Wortzauber einen überwältigenden Anteil gehabt haben: Das Wort war ein flammender Bote der Götter und ein stammelnder Bote der Gläubigen. Geister, Menschen, Dinge glauben wir durch Wortmagie zu gängeln - ja, auch wir, wenn wir einander „Hals- und Beinbruch“ wünschen und „Unberufen!“ murmeln. Und welch beschwörende Kraft vibriert in der Frage: 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 „Gibst du mir dein Wort?“. Gib es mir, ich nehme es; das Wort und nur das Wort macht dich zu einem, dem man vertrauen kann. So sehen wir die Wortmagie dem Trost verwandt. Die Sprache ist eine soziale Veranstaltung, die uns das Leben erleichtert und verschönt - durch Beichte und Galgenhumor, Reim und Witz, Poesie und Utopie, Gespräch und Geschwätz. Und hier liegt ihre eigentliche humane Leistung; in deren Dienst steht wahr-scheinlich mehr als die Hälfte aller Wörter, die ein Mensch im Leben spricht. Der Trost kann darin liegen, das, was ist, auch noch zu sagen („Ich bin ja so unglücklich.“). (…) Zum Verständigungsmittel eignet sich die Sprache nur bedingt. Entgegen einem offenkundig unzerstörbaren Vorurteil, das viele Linguisten mit vielen Laien teilen, ist Information weder die älteste noch die typischste, geschweige die häufigste Ver-wendungsart der Sprache. Von den Billionen Wörtern, die Tag für Tag um den Erdball schallen, entfallen die meisten auf magisches Murmeln, heimtückisches Beeinflussen, tröstendes Plaudern und entlastendes Geschwätz. Gell? und Na so was! und Das habe ich ja schon immer gesagt! sind in der Sprache genauso heimisch wie der Satz: „Ich komme morgen um fünf.“ Gemessen an diesem Rang muss es verwundern, wie die einschlägigen Institutionen mit ihrem Informationsauftrag umspringen - das Fernsehen, schlimmer noch Zeitungen und Gebrauchs-anweisungen, am schlimmsten amtliche Bekanntmachungen und Konversations-lexika: Dem Quantum Unklarheit, das in der Sprache unvermeidlich ist, fügen sie vermeidbaren Wirrwarr hinzu; das Handwerk des Informierens beherrschen sie nicht. (1976) (Facetten. Lese- und Arbeitsbuch Deutsch für die Oberstufe. Klett Verlag. 2002, S.468) |
GAST stellte diese Frage am 31.05.2009 - 14:05 |
Antwort von matata | 31.05.2009 - 15:59 |
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