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Gottfried Benn "worte"

Frage: Gottfried Benn "worte"
(4 Antworten)


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hallo zusammen!

hat jem.
von euch das gedicht von gottfried benn "worte" mal durchgenommen und etwas dazu aufgeschrieben!?

ich soll das analysieren, finder jedoch nichts an hilfe im net! :(

danke ☻
Frage von JULIKA*** (ehem. Mitglied) | am 09.02.2009 - 21:05


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Antwort von JULIKA*** (ehem. Mitglied) | 09.02.2009 - 21:10
hat
niemand eine ahnung"?!

 
Antwort von GAST | 09.02.2009 - 21:17
Schreib doch erstmal das Gedicht hier rein - und dann sag, wo genau deine Probleme da liegen. :)


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Antwort von JULIKA*** (ehem. Mitglied) | 09.02.2009 - 21:22
Worte

Allein: du mit den Worten
und das ist wirklich allein,
Clairons und Ehrenpforten
sind nicht in diesem Sein.

Du siehst ihnen in die Seele
nach Vor- und Urgesicht,
Jahre um Jahre - quäle
dich ab, du findest nicht.

Und drüben brennen die Leuchten
in sanftem Menschenhort,
von Lippen, rosigen, feuchten
perlt unbedenklich das Wort.

Nur deine Jahre vergilben
in einem anderen Sinn,
bis in die Träume: Silben -
doch schweigend gehst du hin.


ich soll das analysieren, aber i-wie werd ich nicht shclau draus... :(

 
Antwort von GAST | 09.02.2009 - 21:34
Oh, das ist tatsächlich nicht ohne. :)

Schau doch mal bei Wikipedia "Expressionismus" nach, damit du das eingeordnet kriegst, da wirst du ... wahrscheinlich... auch was zur äußeren Form finden.

Inhaltlich ist wohl etwas schwieriger. Es hilft immer, sich grob die erste und die letzte Zeile als Rahmen vorzunehmen.

"Allein: du mit den Worten
und das ist wirklich allein,"

Zu Beginn also Zustandsbeschreibung: allein. Wer? DU - also deutlicher Leserbezug für das ganze Gedicht, DU wirst angesprochen und du bist allein. Warum? Weil du nur "Wort[e]" hast - das reicht offenbar nicht. Was ist gemeint mit den "Worten"?

"bis in die Träume: Silben -
doch schweigend gehst du hin."

Letzte Zeile macht hier das Gedicht "rund", weil sie sich direkt auf die erste Zeile bezieht. Du bist allein, du hast nichts als Worte - "schweigend gehst du hin". Hingehen im Sinne von weitermachen, nichts ändern, nichts -ver-ändern, alles so hinnehmen wie es ist. "Schweigend" steht doch irgendwie im Widerspruch zu den Worten, die du doch angeblich hast! Woran könnte das liegen?

Sind die Worte vielleicht geschriebene oder gedachte Worte?
Im Gegensatz zu DIR, der du hier angesprochen wirst, scheinen andere Leute ja kein Problem mit dem (Sus-)Sprechen zu haben:
"von Lippen, rosigen, feuchten,
perlt unbedenklich das Wort."

Vielleicht hilft dir das ja schonmal ein bisschen beim Einstieg.
"Einfach" ist das Gedicht sicher nicht. :)

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