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Online als anschnur analysieren!

Frage: Online als anschnur analysieren!
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Lieber online als anschnur


Sprachen sind lebendig, solange sie gesprochen werden.
Deutsch wird von einigen Hundert Millionen Menschen gesprochen, seine Lebendigkeit sollte außer Zweifel stehen. Umso erstaunlicher ist es, dass vier ehrwürdige ältere Herren eine "Aktion Lebendiges Deutsch" pflegen, mit der sie etwas wiederbeleben wollen, was all die anderen Millionen ohnehin am Leben halten: die deutsche Sprache eben.

Von Detlef Gürtler

Doch gemeint ist nicht die deutsche, sondern die deutschdeutsche Sprache. Denn Walter Krämer, Josef Kraus, Wolf Schneider und Cornelius Sommer suchen jeden Monat für zwei englischdeutsche Wörter eine deutschdeutsche Entsprechung - um "für jenes unbefangene Vertrauen in die eigene Muttersprache zu werben, wie es Engländern und Franzosen, Polen, Spaniern und Italienern selbstverständlich ist". So verdanken wir ihnen unter anderem die Neubewortung von Fast Food (Schnellkost), Airbag (Prallkissen), No-go-Area (Meidezone) und Brainstorming (Denkrunde). Heute ist Einsendeschluss für Vorschläge zu online und offline.

Gerade Letzteres macht deutlich, warum bei der Aktion ein fader Nachgeschmack bleibt. Denn im deutschsprachigen Teil des Internets kursieren seit längerem Eindeutschungen der beiden Wörter. Sie heißen "anschnur" und "abschnur" und kommen von einem Nutzerschwarm namens "die Redlichen", die gegen das Englische im Deutschen anschreiben. Da werden Internet- Surfer zu "Zwischennetz-Stehseglern", und "Hipf-Hüpfer" hören ihre Musik eben "anschnur" oder "abschnur" - und dann auf dem "Spaziermann" oder dem "Kompaktscheibenspieler".

Dass uns solche Ent-Fremdungen so merkwürdig klingen, liegt nicht daran, dass wir Sklaven der englischen Herrensprache geworden wären. Sondern daran, dass das Deutsche noch nie reines Deutschdeutsch war. So, wie Deutschland ein Ein- und Durchwanderungsland war und ist, so sind der Clown, der Flop, das Steak und die Party im Deutschen heimisch geworden. So, wie es einst die Ruhrpolen, dann die Türken waren und jetzt wieder die Polen sind, die zu uns einwandern, so waren früher Einwortungen aus dem Französischen en vogue, während heute die aus dem Englischen in sind. Morgen vielleicht die aus dem Chinesischen. Wie die menschlichen Einwanderer haben sich auch viele dieser Wörter ein bisschen an ihre neue Heimat angepasst: die englischen Cakes etwa, die Bahlsen Ende des 19. Jahrhunderts brachial und dankenswerterweise in Keks umbenannte, oder der französische Cheque, der zum Scheck wurde. Und banca rotta, die von den Gläubigern zertrümmerte Holzbank des italienischen Geldwechslers, hat sich zum Bankrott gemausert.

Ob mit oder ohne ältere Herren fanden und finden solche Einbürgerungen statt. Es gibt sie hin und wieder in der Großpackung - so 1874, als die Deutsche Reichspost gleich 760 Fremdwörter auf einmal eindeutschte (und dabei unter anderem das Einschreiben und die Postkarte erfand). Meist aber finden sie im allgegenwärtigen Wirrwarr der Milliarden von
Wörtern statt, die täglich auf Deutsch gesprochen oder geschrieben werden. Da schleift sich eine Kurzmitteilung zur SMS ab, ihr Verschicken zum Simsen; möglicherweise wird bald die SMS selbst Sims heißen, was zwar ein Buchstabe mehr, aber einfacher ist als die bislang benutzte Abkürzung. Dass der USB-Stick hin und wieder Speicherstäbchen genannt wird, macht ihn zu einem Einbürgerungskandidaten der nahen Zukunft.

Ob die "Aktion Lebendiges Deutsch" zu solchen Einbürgerungen führen wird, ist noch nicht heraus. Startseite statt Homepage: möglicherweise. Aber Startuhr statt Countdown: sicher nicht. Das Schöne an allen danebengegangenen Vorschlägen ist, dass sie lautlos wieder verschwinden, ohne den geringsten Schaden zu verursachen. Denn nur eine Neubewortung, die von einer relevanten Zahl von Menschen dem englischdeutschen Wort vorgezogen wird, geht tatsächlich in den Wortschatz ein. Den windchill factor etwa, der krampfhaft durch den "Windkältefaktor" oder Ähnliches ersetzt werden sollte, verdrängte schließlich die gefühlte Temperatur aus den Wetterberichten.

Wären die Herren Krämer, Kraus, Schneider und Sommer Mitglieder eines deutschen Pendants zur Académie française, die hoheitlich über die Muttersprache wacht, sie könnten beim Versuch, die Sprache zu schützen, eine Großmuttersprache aus ihr machen. Aber die deutsche Sprache wird demokratisch regiert. Und deshalb ist jedes neue Wort, das seinen Weg in den Wortschatz findet, automatisch eine Bereicherung für die deutsche Sprache.

Aufgabenstellung:

A:Gib die wesentlichen Aussagen des textes in eigenen worten wieder.

B:Erläutere die Argumentationsweise des Autors


C:Untersuche die sprachlichen Mittel,die der Autor verwendet


bitte ich brauch dringend hile!danke
Frage von winy (ehem. Mitglied) | am 23.09.2008 - 17:53

 
Antwort von GAST | 23.09.2008 - 18:01
Zeig erstmal Eigenleistung!

Aufgabe A wirst du wohl selbst lösen können und die anderen versuchst du auch erstmal selbst!
Hier kann man keine Hausaufgaben bestellen!

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