Goethes "Die Leiden des jungen Werther"

Werther selbst sieht den suizid nicht unbedingt als scheitern oder schwäche an. in einem gespräch mit albert wird deutlich, dass er den suizid auch nur als folge einer krankheit sieht. er vergleicht also das psychische leiden mit dem physischen leiden. er meint, dass man psychisch so stark leiden kann, dass es wie eine schlimmer grippe nciht zu heilen ist.

seinen eigenen suizid sieht werther als befreiung. er stirbt nachdem er lotte geküsst hat und sie ihn. der glücklichste moment, so werther, da er gespürt hat, dass lotte ihn liebt.
Von außen ist der selbstmord jedoch durchaus als scheitern zu verstehen. werther schafft es nicht sein individuum unabhängig von jeglicher gesellschaft zu entfalten. Die selbstverwirklichung findet er also aus seiner sicht im tot. da der tot aber keine selbstverwirklichung sein kann, da das leben dann zu ende ist, scheiter werther.
Damit wird deutlcih, dass ein individuum mit dem versuch der absoluten selbsverwirklichung innerhalb einer gesellschaft scheitern muss.