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Referat: Die biografischen Bezüge des Romans ,,die Leiden des jungen Werther

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Referat Deutsch GK 12.1


Die biografischen Bezüge des Romans ,Die Leiden des jungen Werther’’ 

Person/ Herkunft:

Werther:
- Geburtsdatum: 28. August
- bürgerlich, privilegiert -> frei von ökonomischen Sorgen
- Familie hat Verbindung zum Adel
- einige Repräsentanten des Adels schätzen ihn als intelligenter, junger Mann
- ist Künstler
- beschäftigt viel mit Literatur wie Homer

Goethe:
- *Frankfurt am Main 28. 8. 1749, Weimar 22. 3. 1832
- Sohn des Kaiserlichen Rates Johann Caspar Goethe (* 1710, 1782) und Katharina Elisabeth, geb. Textor (* 1731 , 1808)
- Vater war außerdem Jurist und Kaufmann
(Immobilien, Kunstsammlungen, Weinkeller,
Aktien - 4000 Taler Zinsen)

- Jurist, poetischer Künstler
- Studium in Straßburg (1770-71) brachte neue Erfahrungen, Aufklärungskritik J. G. Hamanns und seine eigenen sprachphilosophischen Ideen, lenkte den Blick auf Shakespeare und Ossian sowie auf eine neue Wertung der Antike (Homer)

Verbindung:
Sowohl Werther als auch Goethe stammen aus wohlhabendem Hause.
Geboren sind sie am 28. März. Sie sind beide Künstler, die sich mit dem Dichter Homer beschäftigt haben.

Einstellung gegenüber Gesellschaft:
- Werther meidet die Bürger, hat aber guten Kontakt zu einfachen Leuten
- sieht Vertreter des Adels als unfähig zu vernünftiger Arbeit an
(Tbsp.: Satirisches Bild vom Adel in der Residenz, Brief vom 15.März)
- er erlebt während der Arbeit in einer Gesandschaft den Konkurrenzkampf der Bediensteten und diese lassen ihn ihren Standesdünkel spüren
- Enge und Kleinlichkeit im Beruf, Hochmut und Rangsucht des Adels bedrücken und beleidigen Werther (er scheidet freiwillig aus dem Leben)
- sieht dennoch Vorteil in Standesbewusstsein (S.76 Z. 8ff)
- Freundschaftsverhältnis zum Grafen C und Fräulein B. (Adel), aber Freundschaften können gesellschaftlichen Zwängen nicht entziehen
(Tbsp.: Abendgesellschaft, Werther wird aus dem Saal gewiesen, 15. März)

Verbindung:
Dieses Stück wurde von Goethes Zeitgenossen als Protest gegen die Enge und Bedrückung dieser Zeit verstanden. Der Brief vom 15. März verdeutlich die scharfe Kritik an der feudalen Gesellschaft, zwar durch Werther vermittelt, aber es ist anzunehmen, dass es Goethes Standpunkt symbolisiert.

Natur:

Werther:
- er findet Ruhe in der Betrachtung der Natur
- er vergleicht sein Leben mit dem Wechsel der Jahreszeiten
(Winter, Schlusspunkt seines Lebens, er nimmt sich einen Tag vor Weihnachten das Leben)
- rechtfertigt seinen Selbstmord dadurch, dass er ihn mit der Natur im Einklang bringt
- Natur bringt Leben und zerstört diese
- sieht Harmonie und Erfüllung im Naturleben und bei einfachen ungekünstelten Menschen (vor allem Kinder)

Goethe:
- Naturforscher; naturwissenschaftliche und medizinische Vorlesungen; geologische, physikalische und biologische Studien
- Untersuchung zur Farbenlehre
- beeinflusste viele Künstler (Vater: Kunstsammler)
- Goethes wissenschaftliche Arbeit war geprägt von seiner pantheistischen Naturphilosophie

Verbindung:
Beide Personen sind von Pietismus ("Herz" führt zu Gott, nicht die "Vernunft") und Pantheismus (Gott= geistig-schöpferisches Prinzip der Natur, Gott= Welt) beeinflusst.
Sie sehen die eminente Pracht der Natur und wissen diese zu würdigen.
Goethe hat Untersuchungen zum Farbspektrum gemacht und viele Künstler beeinflusst, während Werther Maler ist, der Farben in seinen Werken anwendet.

Die Liebe zu Charlotte Buff und Maximiliane La Roche:

Werther:
- ist in (Char)Lotte verliebt, die schon an Albert vergeben ist

Goethe:
- Goethe verliebte sich in Charlotte Buff während seiner Praktikantenzeit am Wetzlarer Reichskammergericht als ihr Verlobter Johann Christian Kestner geschäftlich unterwegs war. Nachdem Charlotte ihm verdeutlichte, dass sie Kestner versprochen ist, flüchtete Goethe, ohne sich von den beiden verabschiedet zu haben, nach Ehrenbreitstein. Diese leidenschaftliche, aber hoffnungslose Liebe har er nur schwer überwunden.
- in Ehrenbreitstein traf er auf seine mütterliche Freundin Sophie La Roche, deren Tochter Maximiliane er den Hof machte. Maximiliane war mit dem Kaufmann Peter Anton Brentano verheiratet, was Goethe wiederum eine schwere zeit der Verliebtheit verschaffte, da er auch hier keine Chancen hatte. Nachdem Goethe und Maximiliane sich anfreundeten, wurde ihr Ehemann eifersüchtig und wütend, da die Nachbarschaft schon anfing zu tuscheln. Brentano warf kurzerhand Goethe aus seinem Haus.

Verbindung:
Beide Männer verliebten sich in Frauen, die schon vergeben waren und beide haben zunächst versucht, eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen, nachdem sie sahen, dass sie chancenlos waren.
Außerdem lernte Goethe Charlotte Buff auf einem Ball kennen, während ihr Verlobter geschäftlich unterwegs war (Werther lernte Lotte auch auf einem Ball kennen)
Eigenschaften der 2 Frauen, die Goethe geliebt hat, flossen in die Gestalt der Lotte aus dem Roman ein und nach der Hochzeit von Maximiliane zog sich Goethe etwas zurück, wurde ebenfalls von Suizidgedanken gequält, schrieb jedoch seinen schmerz innerhalb eines Monats in seinem Briefroman nieder.

Jerusalems Selbstmord:
Ausgelöst wurde die Niederschrift des Briefromans jedoch durch den Freitod des jungen Gesandtschaftssekretärs Carl Wilhelm Jerusalem aus Wetzlar, 1772. Jerusalem beging Selbstmord aus Liebe zu einer verheirateten Frau ( Elisabeth Held),indem er sich vorher Pistolen von Kestner lieh,den er auch kannte, und wurde dadurch eine Art ,Märtyrer’’. Viele junge, unglücklich Verliebte pilgerten zu seinem Grab und sahen ihn als eine Art Vorbild an.

Verbindung:
Werther beging auch Selbstmord aus unerfüllter Liebe, indem er sich Alberts Pistolen lieh. Außerdem löste auch Werthers Freitod eine regelrechte Welle der ,Selbstmord-Mode“ aus und bekam eine große Anhängerschaft.
Der Selbstmord Jerusalems ist der wahrscheinlich wichtigste biografische Bezug für die Entstehung des Briefromans, da Jerusalem das getan hat, was sich Goethe nicht zutraute zu tun und da er auch ein guter Freund Goethes war und ihm deswegen ziemlich nahestand.
Inhalt
Dies ist ein Thesenblatt, geschrieben zum Referat bezüglich der biografischen Bezüge des Roman "Die Leiden des jungen Werther" von Johann Wolfgang von Goethe. (855 Wörter)
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